Saftschubse und "Abschalter" an ErstBatterie - geht das?

  • Hi all...


    Habe nun in meinem BAW endlich auch eine Zweitbatterie und eine SaftschubsenRegelung eingebaut bekommen. Funktioniert anscheinend gut. Allerdings habe ich am MinusPol meiner ErstBatterie einen Schalter, welcher - durch ein Kaebelchen mit 10A-Sicherung ueberbrueckt - AUSgeschaltet als zusaetzliche Diebstahlsicherung wirken soll, wenn die Kiste einige Tage in einsamen Gegenden abgestellt ist.


    Dazu meine Frage:


    Kann es mit der Saftschubse zu Problemen kommen, wenn die ErstBatterie mit besagtem Schalter ABgeschaltet ist?
    Und generell: Wie lange kann das Fzg ohne Probleme (mit ANgeklemmter Saftschubse) abgestellt werden, ohne dass irgendwelche Probleme aufkommen? Sind 1 - 2 - 3 Monate "zulaessig"? (ErstBatterie = 90Ah, ZweitBatterie = 60 Ah)


    Gruss aus Guangzhou, Yongshi

  • Hallo,


    solange die Sicherung in der Minusleitung intakt und ausreichend niederohmig ist, sind keine Probleme zu befürchten. Wenn die Starterbatterie abgeklemmt wird, während die Saftschubse im Stützbetrieb arbeitet, kann das zur Abschaltung der Saftschubse führen. Mehr passiert nicht.


    Tja, wie lange kann man den Wagen mit arbeitender Saftschubse unbenutzt stehen lassen? Ich würde sagen, irgendwann ist die Zweitbatterie leer und die Saftschubse schaltet sich automatisch ab. Dann entleert sich die Starterbatterie, je nach Höhe des vom Fahrzeug aufgenommenen "Parkstroms" und irgendwann ist die dann auch leer. Ich empfehle daher bei Standzeiten von mehr als einem Monat generell, beide Batterien abzuklemmen, um unnötige Tiefentladungen zu vermeiden.


    Viele Grüße!


    Thomas Rücker

  • Hi...
    nach 2 Jahren Erfahrungen zwischen 0 und mehr als 5000 Metern Hoehe und zwischen 10 und 120% Feuchte hier kurz meine Erfahrungen mit der Saftschubse:
    WENN das Zwei-Batterie-System nicht richtig funktionierte (meistens wurde die ErstBatterie nicht im Stand geladen), war bisher NIE die Saftschubse das Problem, sondern es waren stets die Kabelverbindungen, insbesondere die SicherungsBoxen! Die Saftschubse hat IMMER ohne Probleme funktioniert (so dass ich auf Tour nicht einmal eine ErsatzSchubse dabei habe...)
    Meine Frage dazu:
    Kann man nicht auf die (immer wieder anfaelligen, weil zu hochOHMigen) Sicherungsboxen verzichten und selbige dauerhaft ueberbruecken? Oder ist das (bei Unfaellen) zu riskant?
    Und: Kann man (bei "normaler" SaftschubsenInstallation) fuer begrenzte Zeit die beiden Batterien PARALLEL legen (zB mit kraeftigen StarterKabeln), um bei Windenbetrieb "mehr Power" verfuegbar zu haben? Oder wuerde das die Saftschubse in Mitleidenschaft ziehen?
    Danke und Gruss aus Chinesien,
    yongshi

  • Hallo,


    direktes Verbinden von Ein- und Ausgang ist leider problematisch, weil dann der integrierte DC/DC-Wandler quasi kurzgeschlossen wird. Die Verlustleistung steigt dann im Gerät stark an, was nach einer Weile zum Defekt führen kann, mindestens aber eine unnötig erhöhte Leistungsaufnahme nach sich zieht. Für die Dauer von ein paar Minuten ist das zwar unkritisch, aber für länger möchte ich doch davon abraten. Es gibt allerdings eine einfache Lösung für dieses Problem: Minuskabel der Saftschubse für die Zeit der Überbrückung abklemmen oder per Schalter unterbrechen - dann ist die Schubse zwangsläufig ausgeschaltet und eine Überbrückung von Ein- und Ausgang ist kein Problem mehr.


    Was für Sicherungen verwendest Du? (Mit Grausen erinnere ich mich an die fliegenden Billig-Kabelsicherungen im Rover-Mini-Motorraum. Dort drang immer Feuchtigkeit ein, was die Sicherungen dann - logischerweise - außer Gefecht setzte. Zur Absicherung von großen Bleiakkus sind die wegen ihrer Winzigkeit natürlich und sowieso nicht zu gebrauchen, höchstens für den Anschluss eines Radios...) Beste Erfahrungen bei der Absicherung von großen Batteriekabeln habe ich mit ANL-Sicherungen gemacht (Made in China :) ). Die sind weitestgehend wasserdicht und gegen Umwelteinflüsse sehr gut geschützt, zudem sehr niederohmig, also verlustarm. Und das Beste: Sie sind überraschend günstig! Gibt's in zwei Baugrößen und mehreren Stromstärken bis hinauf zu 200A.



    Auf Sicherungen in Pluskabeln sollte man auf keinen Fall verzichten, denn im Falle eines Kurzschlusses (z.B. durch Unfalleinwirkung oder eine durchgescheuerte Isolierung) beginnen die Kabel sofort zu rauchen, dann zu glühen und schließlich zu brennen. Nach kurzer Zeit gerät dann umgebendes Material in Flammen. Im Falle eines Unfalls ist das u.U. tödlich! Schon die infernalische Rauchentwicklung der heftig schmorenden Kabelisolierung nimmt einem in nur wenigen Sekunden Sicht und Atem. Wenn man dann nicht ganz schnell aus dem Wrack heraukommt... ;( Also unbedingt Sicherungen verwenden, bei dicken Kabeln am besten direkt an den Batterie-Pluspolen. Wenn dann ein Kurzschluss auftritt macht es nur kurz Plopp und der Strom ist weg.


    Grüße, Tom

  • DankeDanke... -- schon ueberzeugt!
    Dann bleiben die Sicherungen drinnen, und die Saftschubse bekommt einen (Ab-)Schalter! -- Und ja: Diese ANL-Sicherungen sehen ja recht ordentlich aus! Leider kennt/hat die "mein Car-Shop" nicht, so dass ich mich wohl woanders umschauen muss, um meine offenen & anfaelligen SicherungsBoxen entsprechend ausgetauscht zu bekommen...
    Danke fuer die Tipps! Und Gruss aus Guangzhou, yongshi

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