Bigblock 12,8V 302Ah

  • Hallo,


    ich bin ganz neu in dieser Materie und wollte nur kurz fragen
😄


    Das Fahrzeug ist ein Citroën Jumper aus 2022 mit Euro 6dtemp

    Weiterhin ist verbaut ein EBL 119 und ein Booster Schaudt 121545 oder 121525.

    Kann ich ohne großen Aufwand den oben beschriebenen Bigblock als UntersitzBatterie Beifahrersitz nehmen und die vorhanden Ladeinfrastruktur nutzen oder gibt es da bedenken
..


    Vielen Dank schon mal fĂŒr die Infos
.

    Wie lange ist derzeit die Lieferzeit in D?


    Viele GrĂŒĂŸe

    CaGlo

  • Da mich dies auch interessiert.
    Der Schaudt Ladebooster hat (beide) eine Umschaltung auf Lithium Ladekurve, also kein Problem.
    Der Elektroblock EBL 104 ist lt. Anleitung fĂŒr Blei-Nass und Blei-Gel nutzbar (nicht umschaltbar) und hat eine Ladeleistung von nur 7A, was mit zu wenig erscheint.
    Weiterhin ist ein Trennrelais (max. 70A) eingebaut, das m.E. beim Einbau eines Boosters in Verbindung mit einer Lithium Bordbatterie abgeschaltet werden sollte (?).

  • Wenn ich mir die SchaltplĂ€ne dieser Schaudt Elektronlocks ansehe, dann frage ich mich immer, warum die Womo-Hersteller diesen Kram in ihren Fahrzeugen einbauen. Im Grunde sind diese EBLs ja nichts anderes als Unterverteilungs-SicherungskĂ€sten mit Ladefunktion und Trennrelais. Popeliger geht es nicht.



    Wenn ein Ladewandler (auch Ladebooster genannt, ist dasselbe...) verwendet wird, kann das interne Trennrelais des Elektroblocks natĂŒrlich nicht verwendet werden. Also abschalten! Es muss dann natĂŒrlich eine externe Verbindung zwischen Starterbatterie und Ladewandler, sowie zwischen Ladewandler und LiFePO4-Batterie hergestellt werden, damit der Ladestrom nun ĂŒber den Ladewandler zur LiFePO4-Batterie fließt.


    Die angeblich so wichtigen "Ladekennlinien", von denen viele LadegerĂ€te und auch dieser Elektroblock mehrere verschiedene "kann", werden in der Praxis aber absurd ĂŒberbewertet und meistens auch völlig falsch beschrieben. Da ist dann von ganz speziellen Ladekennlininien fĂŒr Bleibatterien mit flĂŒssiger SĂ€ure die Rede und von anderen Ladekennlinien fĂŒr AGM-Batterien. Und dann natĂŒrlich auch noch welche fĂŒr GEL-Batterien. Jetzt scheint man wieder andere fĂŒr LiFePO4-Batterien zu benötigen.


    Herrjeh! :doing:


    Um es abzukĂŒrzen: Eine Bleibatterie ist eine Bleibatterie ist eine Bleibatterie!


    Das soll bedeuten, dass alle auf Blei und SchwefelsĂ€ure basierenden Batterien letztlich im großen und ganzen dieselben AnsprĂŒche an die Ladekennlinie stellen, völlig unabhĂ€ngig davon, ob es sich um Starterbatterien, um Solarbatterien, um AGM-Batterien, um Gel-Batterien, oder um zyklenfeste Gabelstaplerbatterien handelt.


    Was dagegen immer unterschlagen wird, ist, dass das Nutzungsschema die entscheidende Rolle bei der erforderlichen Ladespannung und damit der Ladekennlinie spielt. Ich habe diesen Punkt schon mal vor lÀngerem in diesem Posting beschrieben:


    Battery-Mythbusters No.2: Brauchen AGM-Akkus eine deutlich höhere Ladespannung, weil sie sonst nicht voll werden?


    Aber zurĂŒck zu LiFePO4-Batterien: Diese können im Prinzip mit denselben Ladespannungen wie Bleibatterien geladen werden. Mit zwei EinschrĂ€nkungen:

    • Trenn-Relais sind bei LiFePO4-Batterien wegen ihrer eisenharten Spannungslage unter Last verboten (weil die beim Zusammenschalten von Batterien unterschiedlicher LadezustĂ€nde fließenden Ausgleichsströme fĂŒr LiFePO4-Batterien zu hoch werden können). Hier mĂŒssen also Ladewandler als strombegrenzende Trennglieder einspringen).

      und
    • LiFePO4-Batterien dĂŒrfen bei KĂ€lte nicht geladen werden, wenn ihre Lebensdauer nicht unnötig verkĂŒrzt werden soll. Dies wird aber meistens von den integrierten BMS verhindert, so dass wir uns nicht weiter damit befassen mĂŒssen. Aber darĂŒber Bescheid wissen sollte man.

    Das wÀre es dann aber auch schon.


    GrĂŒĂŸe, Tom

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