12V 7Ah AGM Rollerbatterie

  • Moin,

    o.g. Batterie steht derzeit bei mir in der "Behandlung".

    Alter ca. 2 Jahre, eingebaut in einem sporadisch genutzen Roller 50ccm. Den Roller haben wir leihweise bekommen mit der Ansage, Batterie ist kaputt. Starten lässt er sich über den Kicker, Licht und dgl. ist saumäßig, da es einfach an Strom mangelt.

    Die Batterie hat morgens eine Spannung von ungefähr 0,5V. Der Zellendeckel war lose und die Einzelzellen nur mit jeweils einer Gummikappe abgedeckt. Ich habe einige Mililiter dest. Wasser eingefüllt bis die Platten bedeckt waren. Dann mit 15V ans Netzteil, begrenzt auf 2A Ladestrom.

    Die Batterie ist ein Entsorgungsfall; daß ist mir klar. Ich wollte aber spielen.

    Die Batterie nimmt keinen Strom auf. 0mA. Nach einer Stunde messe ich an den Polen etwas über 2V. Nach einer weiteren Stunde etwas über 4V. Aktuell bin ich bei ca. 6,5V, jeweils gemessen unmittelbar nach dem Abklemmen des Ladegeräts mit sofort abfallender Spannung.

    Was passiert in der Batterie, Es fliest kein Ladestrom aber nach und nach scheinen die Zellen aufzuwachen?

    Leichte Zellunterbrechung die, zumindest kurzfristig, durch die hohe Ladespannung "repariert" oder überbrückt wird?


    Ob der Roller während der Standzeit eine Ruhestromaufnahme hat, habe ich nicht gemessen. Er verfügt aber über eine LCD-Uhr, somit wird die Stromaufnahme bei Zündung aus nicht Null sein.


    Ich gehe nicht davon aus, daß die Batterie wieder nutzbar wird, aber mich interessiert, was da vor sich geht.

  • Deine Starterbatterie wird nie mehr nutzbar! Ich besitze unter anderem zwei Honda Helix CN 250 mit LCD Mäusekino und ca. 1,5 mAh Ruhestrom, wenn man eher wenig damit fährt sind deren AGM Batterien nach spätestens 2 Jahren erledigt. Die letzten beiden Billigst China AGM Akkus von unterschiedlichen Herstellern, waren dauerhaft an max. 13,4 Volt Erhaltungsladespannung angeschlossen. Diese beiden Starterbatterien konnte ich über 14½ und knapp 16 Jahre problemlos nützen, bis Plattenverbinder brachen. Die aktuellen Billigs-AGM Batterien habe ich ebenfalls wieder dauerhaft an Erhaltungsladern angeschlossen und werden vermutlich noch über 10 Jahre durchhalten.


    Im Audi 80 TDI von meiner Frau befindet sich seit 2007 eine damals neu gekaufte No-Name 12V 63Ah Nassbatterie, weil meine Frau sehr wenig damit fährt und das betagte Fahrzeug in gesalzenen Wintermonaten in der Garage ruht ist ebenfalls dauerhaft ein Erhaltungslader angeschlossen. Seit über 17 Jahren funktioniert diese Starterbatterie einwandfrei, irgendwann werden die Platten brechen aber noch ist es nicht so weit.

  • Moin Ewald,

    mir geht es weniger um den traurigen Verlust des Energiespeichers, sondern mehr darum zu verstehen, was da vor sich geht.

    Die Reanimationswahrscheinlichkeit des Akkus ist vermutlich ähnlich hoch, wie bei einem Badeunfall im Sommer, der noch seine Schlittschuhe anhat...

  • Ich habe schon mehrere richtig tote Bleiakkus mit Schaltnetzteilen soweit wie möglich reaktiviert, was teilweise mehrere Wochen dauerte. Allerdings wurden die vom Innenwiderstand nie mehr annähernd so niederohmig wie neuwertige Energiespeicher, deren nutzbare Restkapazität war auch sehr bescheiden und die Selbstentldung irgendwie astronomisch hoch. Wenn dann auch noch ein Elektrostater im Spiel ist, wird das sehr eng bis unmöglich.

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