Hilfe bei ERolli laden

  • Hallo zusammen,


    ich hoffe jemand kann mir hier bei einem Problem helfen:


    meine Frau bekommt einen Elektrorollstuhl den ich incl. einen WAECO Kühlbox zum Medikamentenkühlung an einer 12V Kofferraumbuchse betreiben möchte.


    Der Rolli hat 2x12V in Reihe 24V / 74 Ah Baterrien.


    Ich hatte also folgende Idee: eine Box mit eine B2B Laderegler an die 12V Dose, einer 80Ah Gel Batterie, einem Wechselrichter 500W für das 230V Ladegerät des Rollis und 2 x 12V Buchse in der Box.


    Optimal wäre noch die Möglichkeit die Box aus dem Auto herauszunehmen und mit 230V zu laden.


    Die Starterbatterie sollte mit Prio 1 geladen werden, wenn die voll ist dann erst die Versorgungsbatterie.


    Gibt es einen Laderegler der das alles kann ? Zumindest 230V und 12V als Eingang ?


    Oder spricht etwas komplett gegen diese Idee ? Ist der MosFET da das richtige ?


    Danke im voraus.

  • Hallo,


    • Eine Priorisierung der Akkuladung nach dem Schema "erst die Starterbatterie bis sie voll ist und dann die Zweitbatterie" macht schon deshalb keinen Sinn, weil der Ladestrom eines Bleiakkus ab etwa 50% Ladezustand langsam aber sicher immer weiter absinkt. Die ersten 50% lassen sich noch mit hohem Strom recht schnell einladen, der Rest dauert dann leider ziemlich lange. Das bedeutet, dass die letzten 5-10% nur über einen Zeitraum von mehreren Stunden eingeladen werden können. Als voll geladen gilt ein Bleiakku dann, wenn nur noch 1% der Akkukapazität als Ladestrom fließen, bei einem 100AH-Akku sind das also 1A. Erst wenn der Ladestrom bei einem 100Ah-Akku 1A unterschreitet, kann er als voll geladen gelten. Wenn nun die Lichtmaschine 100A liefern kann, stellt sich mir die Frage, warum man nicht schon viel früher den frei verfügbaren Ladestrom zum Zweitakku schicken sollte. Zumal: So lange fährt doch auch kein Mensch, das man sich Ladezeiten im zweistelligen Stundenbereich leisten könnte.
      Unter normalen Umständen ist die Starterbatterie immer ziemlich voll geladen. Sie bedarf also keiner besonderen Aufladung, so lange sie nur zum Starten des Motors verwendet wird. Bei einem mit Rollstuhlmotor und Kühlschrank (Kühlschränke sind sehr energiehungrige Verbraucher!) belasteten Akku sieht das natürlich ganz anders aus. Dort wird man über das Fahrzeugnetz kaum genug Energie zur Verfügung haben, um den Akku stehts voll zu laden. Also eine ganz schlechte Idee, mit der Aufladung des Rolliakkus so lange zu warten, bis die Starterbatterie tatsächlich endgültig randvoll ist und man so wertvolle Stunden Ladezeit verschenkt.



    • Die erwähnte Wandlung von 12V auf 230V mit einem Wechselrichter und dann mit dem Ladegerät wieder zurück auf 24V ist unnötig teuer, aufwändig und verlustbehaftet (am Ende erhält man üblicherweise kaum 50% der aufgenommen Leistung als elektrische Energie, der Rest muss als Abwärme abgeführt werden). Hier empfiehlt sich eher ein einfacher Gleichspannungswandler, der eine Eingangsspannung zwischen 9 und 15V in eine Ausgangsspannung von 29V zur Ladung der beiden in Reihe geschalteten 12V-Rolliakkus bereitstellt (jedenfalls wenn es sich um Bleiakkus handelt). Das zum Rolli gehörende Ladegerät würde dann arbeitslos.
      Die Ladeleistung wird man sinnvollerweise entsprechend der Lichtmaschinenleistung, sowie dem Kabelquerschnitt, welcher zur Steckdose im Kofferraum führt, auslegen. Da der 12V-Steckdose einer Standardinstallation wohl kaum mehr als 20A entnommen werden können, wird man die Ladeleistung auf max. 250W beschränken müssen. Das ergibt dann einen maximalen Ladestrom von etwa 7A bei 29V. Nicht gerade viel für die beiden 74Ah-Akkus im Rolli, entsprechend lange wird die Aufladung dauern. Am besten mal den Kabelquerschnitt und die Absicherung der Steckdose prüfen, dann weiß man was geht und was nicht.



    • Einen Trenn-MOSFET benötigt man hier nicht, ein normaler Gleichspannungswandler mit entsprechender Relaisschaltung an Ein- und Ausgang reicht völlig aus. Im Prinzip ein Ladebooster wie ich sie im Programm habe, allerdings mit entsprechend angepasstem 29V-Wandler.


    • Wozu der externe Zweitakku in der Kiste gut ist, habe ich noch nicht begriffen. Allerdings wird der Rolli bei meiner o.g. Lösung nur geladen, so lange der Motor läuft. Wollte man einen Zwischenspeicher vorsehen, der seinerseits von der Fahrzeuglichtmaschine geladen wird und über den dann bei Motorstillstand die Rolli-Akkus geladen werden, benötigt man einen 12V-Akku mit wenigstens 200Ah Kapazität, eher noch deutlich mehr. Das wäre schon ein ordentlicher Trumm...

    Grüße, Tom

  • Hallo Tom,


    danke für die superschnelle Antwort.


    Mit der Information ausgestattet ergibt sich ein anderes Licht auf die Dinge.


    Die zweite Batterie dachte ich zum einen wegen der Kühlbox (Citroen schaltet nach 30 min alle Verbraucher einfach ab), zum anderen um den Rolli weiter zu laden.


    (Dieser hat in Summe 74 Ah ( nicht 2 x 74Ah). Ich dachte eine ca 100 Ah Batterie sollte da genügen ??


    Ich wollte vermeiden das ein Ladungsaustausch zwischen Starterbatterie und Rolli-Batterie stattfindet, also dann lieber Versorgungsbatterie und Rollibatterie.


    Würde das nicht sinn machen ? Wenn der LiMa wieder läuft kann dann die Zweitbatterie wieder mit geladen werden (sollte aber nicht die Starterbatterie belasten).


    Ein DC/DC Wandler ist ja günstig zu bekommen, muss mich dann nur um den richtigen Stecker zum Rolli kümmern.


    gruss
    puc2000

  • Moment, ich komme gerade ins Schleudern: Ich dachte, der Rolli ist mit 2 Stück 12V/74Ah-Akkus zur Stromversorgung ausgestattet, die beide seriell geschaltet sind, um 24V zu erhalten. Ist das so, oder habe ichd as jetzt falsch verstanden? Wenn das so ist, dann reicht eine 12V/100Ah-Batterie natürlich zur Ladung nicht aus.


    Wo ist die Kühlbox? Im Auto oder im Rolli?


    Den Ladungsaustausch zwischen Starter- und Rolliakkus vermeidet man, indem man die Rolliakkus nur dann über die Buchse im Kofferraum lädt, wenn der Motor läuft. Soll auch geladen werden, wenn der Motor steht, wird natürlich ein dritter Zwischenspeicher benötigt. Dann wird's klobig und teuer.


    Beim DC/DC-Wandler bitte daran denken, dass man mit 24V Ausgangsspannung keinen 24V-Bleiakku laden kann! Die Ladespannung soll bei zyklisch belasteten Beliakkus etwa 29V betragen. Da wird's dann schon schwieriger mit der Beschaffung eines geeigneten Gerätes, so dass man in der Regel einen Industriewandler entsprechend modifizieren muss.


    Grüße, Tom

  • Hallo Tom,


    laut Hersteller des Rollis sind 2 12V Batterien in Reihe verbaut. Die Daten werden mit 24V und Gesamt 74 Ah angegeben.


    neuer Plan wäre: Starterbatterie->TrennMosFet->Zweitbatterie und daran Rolli über DC/DC Wandler (oder Saftschubse??) und (nicht am Rolli, aber an Zweitbatterie) die Kühlbox.


    gruss
    puc2000

  • Ich denke der TE hat gemeint es sind im Rolli 2x 37AH Akkus verbaut.


    m.e. wäre die günstigst Lösung einfach zusätzliche "Ladeverkabelung" im Rolli zu installieren, bei der die beiden Batterien PARALLEL geschaltet sind.
    Somit DIREKT von der Lima geladen werden können.
    bzw. gibts da dann auch halbwegs vernünftige B2B Ladegeräte (WoMo/Boot/Yachtzubehör).
    Der TrennMOSFet macht Sinn zwischen Starter und Versorgerbatterie im Auto, wenn der Rolli bei Motorstillstand über B2B geladen wird.


    Das Problem wird die Belastbarkeit der Steckdose sein. Normalerweise is da bei 180W (15A) Schluss....... Dummerweise 180W INSGESAMT für alle Dosen im Fzg.!!!!
    Ich nehme an die Versorgerbatterie soll in den Kofferraum, wo auch der Rolli geladen wird.
    Also bleibt die Verlegung eines vernünftigen Kabels (min. 25mm²) sowieso nicht erspart.
    von dieser Batterie kann man ja dann mit vernünftigen Kabeln und Hochstromfähigen Steckern (Stichwort Modellbau) auch ordentliche Ladeleistungen entnehmen!!!


    Ach ja... bei "Modellbau" fällt mir ein.... in dem Sektor wird auch gerne B2B geladen... vielleicht gibts da auch ordentliche Ladegeräte??


    LG:
    Roman


    PS:
    Das mit der Kühlbox wird eng........ wenn das Ladegerät ordentlich Strom zieht bei leeren Rolli-Akkus, wird der Saft bald ende sein!!!!!
    Was ist wichtiger?
    Rolli Laden, oder Kühlen??????
    evtl. Die Kühlbox an die Fahrzeugeigenen Steckdosen (nach 30 min. ist Schluss)
    Wenn die gut isoliert ist, hält sie ja auch noch einige zeit kühl!!


    PPS:
    Schaltung hinzugefügt, wie ich mir die "Ladeverkabelung" im Rolli vorstelle
    müsste natürlich ein Öffner-Relais sein dass die Stromaufnahme des Rolli-Motors verkraften kann!!!!


    Edit vom Mod: Schaltung ist so wie gezeichnet nicht funktionsfähig, unvermeidbarer Kurzschluss bei der Serienschaltung...

  • Hallo Tom,


    laut Hersteller des Rollis sind 2 12V Batterien in Reihe verbaut. Die Daten werden mit 24V und Gesamt 74 Ah angegeben.

    Wenn da 2 Stück 12V Batterie zu einem 24V-Block verbaut sind, der hinterher 74Ah besitzt, dann muss es sich zwingend um zwei 12V/74Ah-Batterien handeln. Bei einer Serienschaltung verdoppelt sich die Spannung, die Kapazität bleibt natürlich dieselbe.


    Zitat

    neuer Plan wäre: Starterbatterie->TrennMosFet->Zweitbatterie und daran Rolli über DC/DC Wandler (oder Saftschubse??) und (nicht am Rolli, aber an Zweitbatterie) die Kühlbox.

    OK, das ginge. Dann muss aber eine entsprechend verlustarme Verkabelung zwischen StarterBatterie, Trenn-MOSFET und Zweitbatterie vorhanden sein. Über die Kofferraumsteckdose geht das definitiv nicht. Dann die Kühlbox an die Zweitbatterie und einen Gleichspannungswandler 12V -> 29V.


    Zitat

    bzw. gibts da dann auch halbwegs vernünftige B2B Ladegeräte (WoMo/Boot/Yachtzubehör).

    Wert zuviel Geld hat kann natürlich auch ein lustiges "Batterie-zu-Batterie-Ladegerät" benutzen, das ist auch nur ein DC/DC-Wandler, oft jedoch ärgerlicherweise noch mit sinnfreier IUoU-irgendwas-Ladekennlinientechnologie verschlimmbessert, die im KFZ-Bereich normalerweise eher kontraproduktiv ist, außer man fährt komplette, nicht unterbrochene Ladezyklen, ohne das noch weitere Verbraucher an der Batterie mit angeschlossen sind. Da das nur selten der Fall ist, empfehle ich die technisch viel einfacheren und bzgl. der Ausgangsspannung angepassten Gleichspannungswandler zur Ladung von Bleiakkus. Einzige Forderung: Die Ladespannung muss stimmen, aber dann ist alles super.


    Grüße, Tom

  • Hallo Bandit,


    das ist eine Superidee, ich glaube nur das Sanitätshaus sieht es nicht gerne wenn ich am Rollstuhl rumschraube.


    Garantie dürfte dann auch dahin sein und das Teil kostet so 6000 Euro.


    Das einzige was ich gefunden habe für 12V -> 24V laden ist das CTEK D250TS mit eingebauten DC/DC Wandler. Wäre das eine Lösung ?


    Also Autobatterie->TrennMosFET->Zweitbatterie->D250TS-> 24V Rolli


    Die Kühlbox dann an den Zigarettenanzünder (muss 6°C halten)


    gruss
    puc2000

  • Das einzige was ich gefunden habe für 12V -> 24V laden ist das CTEK D250TS mit eingebauten DC/DC Wandler. Wäre das eine Lösung ?


    Also Autobatterie->TrennMosFET->Zweitbatterie->D250TS-> 24V Rolli

    Kann man so machen. Ich persönlich würde einfach eine Statron 2239.1 auf 29V Ausgangsspannung modifizieren, "dat kost' Sie billger". :D


    Zitat

    Die Kühlbox dann an den Zigarettenanzünder (muss 6°C halten)

    Keinesfalls! Kühlboxen immer an die Zweitbatterie anschließen. Es versteht sich von selbst, dass als Zweitbatterie ein zyklenfester Typ verwendet wird.


    Grüße, Tom


    @Bandit: Die oben abgebildete Schaltung kann ich nicht empfehlen. Beim ersten Einschalten kracht das sonst so heftig, dass der Feuerlöscher unbedingt griffbereit strehen sollte... ;(

  • Okay... war wohl schon etwas fertig gestern.
    1. Klarsinds bei Serienschaltung 2x 75Ah Batterien
    2. Jo, sobald das Ladekabel abgesteckt wird, und das Relais abfällt, hat der Rolli eine Top-Sitzheizung :D :D
    Das funzt also nur mit einem Wechsel-Relais dass zwischen Serien und Reihenschaltung wechselt.
    Ist aber hinfällig, da in dem Rolli ja wohl nicht umgekabelt werden soll.


    Kopfzerbrechen macht mit das B2B Laden.
    Bei 75Ah Batterien und 50% entladetiefe müsste man also wieder 75 Ah einladen.
    Wenn ich einen Wirkungsgrad des DC-DC Wandlers von 85% annehme,
    musst der Zweitbatterie mal 88Ah entnehmen.
    Da diese ja auch nur bis max. 50% entladen werden sollte, brauchst da ja schon mal einen 180Ah Block!!!!!
    Dann kommt noch die Kühlbox dazu.


    Da kommt sowieso nur eine Kompressor Variante infrage.
    Thermoelektrische schaffen im Sommer vermutlich selbst bei Dauerlauf die geforderten 6° nicht,
    Absorber haben, Elektrisch betrieben, einen bescheidenen Wirkungsgrad, Gas wirst dir im Auto wohl nicht antun wollen.


    Ich kann diese empfehlen.
    http://www.waeco.com/de/produkte/pkw/4191_482.php
    Aus eigener Erfahrung weiss ich aber dass der Stromverbrauch zu Optimistisch angegeben ist.
    rechne mit 1-1,5Ah/h


    LG: Roman

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!