Microcharge Netzteil zur Ladeerhaltung modifizieren

  • Servus Tom,
    Dein Netzteil hat mir schon gute Dienste geleistet! Ich benötige nun aber für ein Auto, dessen Batterie ich über Monate nicht abklemmen kann, eine Ladeerhaltung. Mit 14,1V bin ich aus Deinem Netzteil wohl deutlich zu hoch, weshalb ich es gerne mit einem DC-DC StepDown auf 13,1V regulieren würde. Eine Klemme ist eh ab, es bietet sich also an :whistling:


    Irgendwelche Bedenken?


    Grüße,
    Thorsten

  • Hallo Tom,


    ich habe in den letzten Jahren zahlreiche ähnliche Tischnetzteile als Erhaltungslader mit max. 13,4 Volt Ausgangsspannung, unter anderem an Besitzer von jüngeren Computernetzwerken auf 4 Rädern ausgeteilt, welche an stillen elektrischen Dauerverbraucher leiden. Jeder war damit bisher hoch zufrieden und niemand hatte seit dem Probleme mit schleichender Entladung seiner Starterbatterie. Sogar 13,0 Volt Erhaltungsladespannung würde dafür reichen, weil dann die stillen Verbraucher keine belastende Wirkung mehr hätten.


    Bei 14,1 Volt Ausgangsspannung würde ich als einfachste Lösung in jedem Fall eine Silizium Gleichrichterdiode für drei bis 5 Ampere in Reihe schalten, welche bei 100 mA ungefähr 0,7 Volt Flußspannung verursacht. Dann hätten wir an der Kathode ca. 13,4 Volt und auch garantiert keine Probleme mit starker Plattenkorrosion.

  • Hallo Ewald,


    hast Recht, das dürfte wirklich das einfachste sein.


    Allerdings bin ich der Meinung, dass 13V wirklich zu wenig sind, um Sulfatierung halbvoller Batterien dauerhaft vorzubeugen, weshalb ich lieber etwas mehr Spannung anbiete, so dass noch eine Aufladung über 50% hinaus möglich ist. Aber dann wäre der Spannungsabfall von Silizium-Dioden gleich wieder zu hoch, daher der Rat zur Schottky-Diode. Davon gibt es eine große Auswahl mit Vorwärtsspannungen zwischen 0,3 und 0,6V, so dass man jede gewünschte Ausgangsspannung herstellen kann. Sie haben zudem den Vorteil eines geringen ohmschen Widerstandes, was dazu führt, dass die bei wechselnden Strömen tatsächlich abfallende Vorwärtsspannung konstanter ist als bei Siliziumdioden. Und weil sie auch nicht mehr kosten, ist die Wahl klar.


    Grüße, Tom

  • Die zur Überwinternde Batterie ist nicht etwa nur halb voll. Sie ist randvoll, soweit eine Volladung mit 14,4 und eine mehrstündige Ladung mit 14,1V eben erreichen: <100mA Strom bei 100Ah. Diese Batterie soll im Ladezustand gehalten werden. Die Bordnetzstromaufnahme liegt bei ungefähr 20mA. Daher meine Annhame, 13,1 könnten genügen.


    Die Diodengeschichte ist einfach. Da hier aber noch ein DC-DC-Wandler integriertem mit Volt-/Amperemeter liegt, nehme ich diesen. Da sehe ich auch kontinuierlich den fließenden Strom.

  • Auch beinahe jede schlechte technische Lösung ist gegen schleichende Dauerentladungen mit kleinen Strömen vielfach besser, als wenn man die Starterbatterien von jüngere Computernetzwerken auf Rädern, längere Zeit sich selber überläßt.


    Im Zusammenhang mit kleineren Solarpanälen auf Dächern von freistehenden Schuppen oder Carports ohne öffentliche Stromversorgung, habe ich auch schon "solche" kostengünstige Sepic Converter, zur Erhaltungsladung von Schönwetter und selten benützten landwirtschaftlichen Nutzfahrzeugen installiert. Vorsorglich schalte ich auch noch ein Metallfadenlämpchen zur Strombegrenzung, in Reihenschaltung in die Ladeleitung. Wenn der Spannungsunterschied (Drop Spannung für Buck Wandler) zu gering ist, kann man mittlerweile auch kleine Sepic Converter mit brauchbaren Wirkungsgraden nützen.


    Wenn man nur die parasitären Lasten von stillen Verbrauchern an KFZ Bordnetzten ausgleichen will, kann man die durchschnittlichen Erhaltungsladeströme erfahrungsgemäß sehr niedrig halten. Auch mit mit bescheidenen 13,2 bis max. 13,5 Volt Erhaltungsladespannung, fließen nach den ersten kräftigen Sonnenstrahlen deutlich höhere Erhaltungsladeströme, bis die in den Nachtstunden verbrauchten (beispielsweise 200 mAh) allmählich wieder nachgeladen sind. Wenn Solarpanele bei Nacht oder starker Bewölkung wirkungslos bleiben, muß man aber dafür sorgen daß keine Rückströme zum Wandler auftreten. Dafür reicht meistens eine kleine Schottkydiode mit niedriger Flußspannung.

  • Tom: Falls Du Interesse hast das anzubieten, sofern das überhaupt möglich ist(kein CE-Zeichen), sende ich Dir den Link zum Bauteil gerne per PN.

    Um Gottes Willen... :rolleyes:


    Aber popel noch die Widerstände aus den Batterieklemmen raus, die ich da zur "Überlistung" der "Hickupmode-Schutzschaltung" des Netzteils eingefügt habe. Die werden jetzt ja nicht mehr benötigt und stören sicher nur.


    Grüße, Tom

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