Benötigte Leistung Überladeschutz abschätzen

  • Hallo liebes Forum,



    ich bastle seit einigen Monaten an
    einem Motorboot. Das Boot hat einen amerikanischen 115 PS
    Außenbordmotor mit 2-Takt Direkteinspritzung (Ficht). Leider sind
    die Ersatzteile für diesen Motor sehr teuer und ausnahmslos in
    Übersee erhältlich. Ähnlich verhält es sich mit der Anzahl von
    Fachleuten die sich mit diesen Motoren auskennen.


    Der Motor verfügt über 2
    „Lichtmaschinen“ (Wicklungen), die eine erzeugt 42 Volt für die
    Einspritzdüsen, die andere 12 Volt für die Batterie usw.


    Nun das Problem, bereits im Standgas
    liefert die Lima ca. 13 Volt, bei Reisegeschwindigkeit und 3.500
    Umin-1 liegt die Spannung an der Batterie bei 14,7 Volt, bei Vollgas
    liefert die Lima über 15,5 Volt und die Motorsteuerung gibt eine
    Fehlermeldung aus. Jetzt wäre es ein einfaches einen neuen
    Lima-Regler zu verbauen, wäre dieser nicht Bestandteil der
    Motorsteuerung. Leider ist die Motorsteuerung komplett vergossen, so
    das keine Reparatur möglich ist. Eine neue Motorsteuerung würde
    deutlich über 1.000 Euro kosten. Was kann ich tun außer langsam
    Fahren?



    Ich dachte an den 12V-Überladeschutz,
    aber wie kann ich messen welche Leistung ich benötige?
    Die Lima
    leistet 35 A, als minimale Starterbatterie wird eine 60 Ah Batterie
    angegeben, ab 0°C mind. 100 Ah. Verbaut ist eine 100 AH
    Säurebatterie mit einer 60 Ah Batterie als Versorgungsbatterie über
    eine elektronisch gesteuertes Trennrelais.



    Danke im voraus, Grüße Frank

  • Hallo Frank,


    den überladeschutz kannst Du nur bei einer ungeregelten Lima verwenden. Wie ich es aber verstehe hast Du eine geregelte (regler schon vorhanden).


    Schaltpläne hast Du keine?


    gruss


    Denis

  • Wenn die Lichtmaschine permanent auf Volllast geregelt wird (weil der Regler defekt ist) und die Lima max. 35A schafft, wäre es keine gute Lösung, überschüssige Leistung einfach in Wärme zu verbraten. Das wären nämlich im schlimmsten Fall rund 500W. Die fehlen einerseits an der Motorleistung, andererseits müssen sie irgendwo hin. Und drittens tut es der Lima sicher nicht gut, permanent Volllast abgeben zu müssen.


    Ich würde statt dessen anregen, die Lima vom Regler der Motorsteuerung abzuklemmen und ganz simpel einen externen Regler zu verwenden. Dazu müsste man aber wissen, welchem Arbeitsprinzip die Lima folgt. Sollte es sich um eine Drehstromlichtmaschine mit Erregerwicklung handeln, wie sie in Kraftfahrzeugen üblich ist, dürfte dieses Vorgehen kein Problem darstellen.


    Grüße, Tom

  • Wenn die Lichtmaschine permanent auf Volllast geregelt wird (weil der Regler defekt ist) und die Lima max. 35A schafft, wäre es keine gute Lösung, überschüssige Leistung einfach in Wärme zu verbraten. Das wären nämlich im schlimmsten Fall rund 500W. Die fehlen einerseits an der Motorleistung, andererseits müssen sie irgendwo hin. Und drittens tut es der Lima sicher nicht gut, permanent Volllast abgeben zu müssen.


    Ich würde statt dessen anregen, die Lima vom Regler der Motorsteuerung abzuklemmen und ganz simpel einen externen Regler zu verwenden. Dazu müsste man aber wissen, welchem Arbeitsprinzip die Lima folgt. Sollte es sich um eine Drehstromlichtmaschine mit Erregerwicklung handeln, wie sie in Kraftfahrzeugen üblich ist, dürfte dieses Vorgehen kein Problem darstellen.


    Grüße, Tom

    Hallo,


    erst einmal muß ich mich entschuldigen das ich erst so spät antworte, ich war eine Woche in Urlaub.
    Die Antworten auf meine Frage zeigen mir, das ich auf dem Holzweg war. Vielen Dank dafür.
    Bevor ich das Problem noch großer mache hier erst mal ein paar Pläne. Vielleicht kann man schon an
    dem Bild erkennen ob es eine Drehstromlichtmaschine ist, wenn nicht, wäre ich dankbar für eine Tip
    wo ich gucken muß um diese Frage zu beantworten.


    Zu den Plänen (Plan_1), es gibt keinen Variablen Load Resistor (weder körperlich noch in der Stückliste vom Motor).
    (k-Plan_2) Es gibt einen externes Filtermodul (dessen Funktion mir unbekannt ist). Vielleicht ist dieses ja defekt?
    Wobei das Modul auch kein Schnäppchen ist (s. Bild Filter).


    Danke für weitere Tips!


    Grüße Frank

  • Leider kann ich nichts weiter dazu schreiben, als dass es sich um einen mehrphasigen Wechselstromgenerator (beim Moped in der einfachsten einphasigen Ausführung auch genannt "Lichtspule") handelt, wie er z.B. auch oft in Inverter-Stromgeneratoren eingebaut wird. Man benötigt zumindest nähere technische Informationen des Herstellers, wie dieses Teil geregelt wird. Ggf. ist auch gar keine Regelung vorhanden, sondern nur eine Gleichrichtung und die Batterie ist dann eben dazu "verdonnert", immer den Lückenbüßer zu spielen und je nach Bedarf Strom in Wärme zu verwandeln.


    Mit dem MicroCharge-Überladeschutz ist hier leider kein Blumentopf zu gewinnen, sofern man nicht gerade 10 Stück davon parallel schalten möchte.


    Es gibt auch Thyristor-Regler, welche die Wicklungen selbst je nach Bedarf kurzschließen. Überschüssige Leistung wird dann ganz simpel in den Spulenwicklungen selbst verbraten, was aber meist aufgrund der guten Luftkühlung unter dem Polrad kein Problem darstellt. Zumal die Kühlluft immer dann zur Verfügung steht, wenn gerade viel Leistung anfällt: Nämlich bei höherer Motordrehzahl. So wird vermutlich der Regler dieses Motors funktionieren, sofern denn einer vorhanden ist (wovon ich ausgehe).


    Die Limas der größeren Briggs & Stratton-Motoren sind übrigens ganz ähnlich aufgebaut, allerdings meist nur einphasig. Dort werden auch einfache Thyristorregler verwendet.


    Grüße, Tom


    Edit: Ich sehe gerade auf einem Schaltbild, dass die Anschlüsse der Generatorspule mit "12V" und mit "40V" bezeichnet sind. Weshalb ich davon ausgehe, dass es sehr schwierig würde, wenn man hier mit externer Basteltechnik eine Lösung anstrebt.

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