LiMa Porsche Boxster 986, 2,5l Ladespannung und Ladestrom zu niedrig

  • Liebe microcharger,


    ich bin seit einiger Zeit Mitleser dieses Forums, weil mich die Akkuladetechnik und auch die erfrischend klaren Worte des Moderator zu diesem Thema immer wieder begeistern. Jetzt habe ich mich hier angemeldet, weil ich ein etwas größeres Problem mit einer LiMa bzw. Batterie habe.


    Deshalb zunächst eine kurze Vorstellung:
    Ich bin 57 Jahre alt und von Beruf Radio- und Fernsehtechniker und Elektroingenieur. Autoschrauben und andere Metallarbeiten (Drehen, Fräsen, Schweissen)sind meine große Leidenschaft (die Leiden schafft :rolleyes: ).


    Ich habe bisher einige LiMas repariert oder eben als defekt gemessen und dann getauscht, wenn der Tausch billiger oder deutlich schneller ist als eine Reparatur :love: .


    Bei meinem alten 911 habe ich aber, aufgrund der Ersatzteilpreise ;) , die Lima mit einem neuen Kollektor (selbst abgedreht), Lagern und einem neuen Regler versehen.


    Läuft seit Jahren wieder top. :thumbsup:


    Jetzt habe ich eine Problem mit meinem älteren Porsche Boxster (5/1999, 2,5, ca. 145.000 km). Ich habe den Wagen seit ca. 4 Jahren. In dieser Zeit ist der Wagen immer super angesprungen, aber der Anlasser drehte sich eben immer recht müde. Ich habe vermutet, dass die Batterie nicht ausreichend geladen wird.


    Die Messung der Batterie-Ruhespannung (2 h nach der letzten Ladung) ergab ca. 11,8 V, also viel zu wenig -- die Batterie ist praktisch leer.


    Die Batterie selbst (Moll 84 Ah) ist "mittelalt" (5/2013). Wenn ich sie mit einem Ladegerät (CTEK XS7000) lade, dreht auch der Anlasser flott durch.


    Ich habe daraufhin die Ladespannung und den Ladestrom während der Fahrt mitgeschrieben.


    Es ergeben sich bei Beginn der Fahrt ca. 14,2 V und ca. 20 A Batterie-Ladestrom, was eigentlich super ist...


    Aber bereits nach kurzer Fahrt fallen diese Werte kontinuierlich, um dann nach ca. 15 min. auf 13,7 V und ca. 0,4 A zu fallen. Hier bleibensie dann ;( .
    Damit kann ich doch keine Batterie bei 15°C laden, oder?


    Ein neuer Regler (BOSCH F 00M 144 136, original war ein F 00M 145 225 drin) und auch eine gebrauchte Lima bringen keine Besserung.


    Um hier etwas Klarheit zu bekommen, habe ich mein Auto verkabelt und messe jetzt die Spannung (FLUKE 87) direkt an der LiMa (bei ca. 2000 U/min). Zusätzlich messe die Temperatur des Lichtmaschinengehäuses mit einem IR-Thermometer.


    Hier ergeben sich erstaunliche Werte:
    16°C 14,47 V (Beginn der Probefahrt)
    34°C 14,18 V
    44°C 14,05 V
    56°C 13,94 V
    63°C 13,89 V
    66°C 13,82 V (Ende nach ca. 20 min)
    Das ist ein TK von ca. -13 mV/K


    Auf den Leitungen zu den Batteriepolen ergeben sich bei bei 16°C und ca. 30 A folgende Spannungsabfälle:
    Plus: 65 mV
    Masse: 33 mV
    Die Lichtmaschine sitzt im recht gut gekapselten (Mittel)Motorraum und wir sehr warm. Der Motorraumlüfter springt aber bei diesen Temperaturen noch nicht an ;( .


    Normalerweise soll es doch so sein:
    Eine Lichtmaschine hat einen gewissen und gewollten Temperaturgang, um die Ladespannung entsprechend der Temperatur der Batterie :D anzupassen, oder?

    Dadurch wird im Sommer (warme/heiße Kühlluft durchströmt die LiMa) die max. Ladespannung heruntergeregelt (13,8 V) und im Winter (kühle Luft durchströmt die LiMa) etwas höher geregelt (14,8 V). Dazu müssen die Batterie und die Lima thermisch gekoppelt sei, also am Besten nebeneinander verbaut sein. Das ist beim Boxster überhaupt nicht der Fall (Batterie vorne im kühlen Kofferraum, LiMa in der Mitte im heißen Motorraum).


    Deshalb meine Frage:
    Gibt es einen mechnisch passenden Generatorregler (bei mir ist ein sog. Multifunktionsregler verbaut), der einen geringeren TK hat oder noch besser einen mit ausgelagertem Temperatursensor?


    Ich freue mich auf Eure Antworten!


    MfG Kaskade911

  • Hallo,


    klingt als würde es wirklich am Regler liegen.


    Welche Regler zu Deiner Lima passend sind, kann Dir der BOSCH-Dienst sagen. Die haben entsprechende Datenbücher, in denen stehen alle passenden Regler sehr schön aufgelistet mit Sollspannung, TK-Spannung in mV/^K und Teile-Nummer.


    Die würde ich mal fragen. :)


    Grüße, Tom

  • Hallo Tom,


    danke für die schnelle Antwort.


    Der neuer Regler BOSCH F 00M 144 136 ist laut BOSCH Online Katalog "eCAT" der richtige Ersatztyp für den originalen F 00M 145 225.


    Übrigens: Die Messwerte über die Temperatur des neuen Regler unterscheiden sich nicht von den Werten des orignalen Reglers - deshalb habe ich ja einen neuen gekauft ;(.


    Unser BOSCH Dienst schaut auch nur in den PC/Datenbank, wenn es um einen Ersatztyp geht. Ich werde mal versuchen, hier etwas weiter vorzudringen.


    Hast Du ein entsprechendes Datenbuch oder einen Link auf eine entsprechende Seite?


    MfG Kaskade911

  • Ich hatte mal eins, das war aber noch aus dem letzten Jahrtausend. Möglich, dass es im Zuge des "papierlosen Büros" inzwischen gar keine gedruckten mehr gibt (papierloses Büro - LACH! So viel Papier wie es im papierlosen Büro heute gibt, hat es nicht mal 1989 in der Stasi-Zentrale gegeben...).


    In Deinem Fall mit der stark sinkenden Lichtmaschinenspannung würde ich mir aber keine grauen Haare wachsen lassen, sondern statt dessen die Batterie regelmäßig für längere Zeit an ein gutes Ladegerät hängen. Dabei kommt es, wie schon geschrieben, auch nicht auf die Temperaturkompensation an, sondern auf eine ausreichend lange Ladezeit und dass das Ladegerät die Ladung nicht vorschnell beendet. Hierdurch wird Sulfatierung abgebaut und gering gehalten, was der Batterie sehr wohl tut und ihr ein langes Leben bei größtmöglicher Fitness beschert. So 24 bis 72 Stunden dürfen die Ladephasen gerne dauern. Das dann so alle ein bis zwei Monate wiederholen und Deine Batterie wird steinalt. :thumbup:


    Grüße, Tom

  • Mhh... wenn das schon länger so war, besteht die möglichkeit dass die Batterie Sulfatiert ist.


    Wenn die "leere" Batterie trotz >14V Ladespannung nur 20A aufnimmt, liegt DA was im argen.


    Kannst mal eine "echte" Kapazitätsmessung machen?

  • die Batterie wird wohl schon ordentlich gelitten haben
    der Porsche wird wahrscheinlich auch eher selten bewegt? wenig Langstrecke?
    da wirst du um regelmäßige externe Ladungen nicht drum rum kommen


    du könntest mal den Recond Modus des XS7000 nutzen, dazu muss aber die Batterie vom Fahrzeug abgeklemmt werden
    bei der Moll kannst du sicher Wasser nachfüllen

  • Danke erst einmal für die Antworten :thumbsup:.


    Zum Thema BOSCH Dienst und Listen mit Ladespannungen und TK-Werten:
    Ich komme gerade vom BOSCH-Dienst und bin noch mehr enttäuscht als ich gedacht hatte...


    "Wissen Sie, die Kompaktgeneratoren reparieren wir gar nicht mehr..." (nur noch im AT)
    "Die Reglernummer sagt mir gar nichts" (ich hatte die F 00M 145 225 und den Ersatztyp F 00M 144 136 aufgeschrieben)
    "die kommt wahrscheinlich irgendwo aus dem Internet..." (ich hatte dem Meister gerade erzählt, dass ich in eCAT, also dem offiziellen BOSCH Katalog geschaut hatte).
    "und Listen gibt es gar nicht mehr"


    Er hat sich dann doch noch an den Rechner bemüht und festgestellt hat, dass der Ersatztyp der richtige ist! Und als ich ihn dann geschildert habe, was ich wollte ("einen Regler mit einem kleinerem TK"), hat er komplett abgeschaltet ;(.


    psy:

    die Batterie wird wohl schon ordentlich gelitten haben
    der Porsche wird wahrscheinlich auch eher selten bewegt? wenig Langstrecke?
    da wirst du um regelmäßige externe Ladungen nicht drum rum kommen

    Ja, der Porsche wird eher auf Kurzstrecke bewegt, aber an Wochenenden und im Urlaub durchaus auch auf längeren Strecken (Italien)

    du könntest mal den Recond Modus des XS7000 nutzen, dazu muss aber die Batterie vom Fahrzeug abgeklemmt werden


    bei der Moll kannst du sicher Wasser nachfüllen

    Mein Multi XS7000 ist eines der ersten Geräte und hat (glaube ich) noch keine Recond-Modus (STBY, 14,4 V, 14,7 V, 13,6 V Supply, 16,0 V Boost)
    Oder steckt irgendwo der Recond-Modus dahinter?


    Bandit1973:

    Kannst mal eine "echte" Kapazitätsmessung machen?

    Gibt es hierfür eine Anleitung (ich habe noch nicht gesucht), wie man eine "echte Kapazitätsmessung" mit Hausmitteln macht?
    Ich bin werkzeugtechnisch zwar sehr gut ausgestattet, aber ein spezielles Kapazitätsmessgerät für Batterien habe ich nicht. Den Innenwiderstand könnte ich messen...



    Tom:

    In Deinem Fall mit der stark sinkenden Lichtmaschinenspannung würde ich mir aber keine grauen Haare wachsen lassen, sondern statt dessen die Batterie regelmäßig für längere Zeit an ein gutes Ladegerät hängen. Dabei kommt es, wie schon geschrieben, auch nicht auf die Temperaturkompensation an, sondern auf eine ausreichend lange Ladezeit und dass das Ladegerät die Ladung nicht vorschnell beendet. Hierdurch wird Sulfatierung abgebaut und gering gehalten, was der Batterie sehr wohl tut und ihr ein langes Leben bei größtmöglicher Fitness beschert. So 24 bis 72 Stunden dürfen die Ladephasen gerne dauern. Das dann so alle ein bis zwei Monate wiederholen und Deine Batterie wird steinalt. :thumbup:

    Wäre das "modified BC-1210" das richtige Ladegerät?
    Könnte ich probehalber auch die 14,7 V Stufe meines uralt CTEK XS7000 nehmen?


    Ich freue mich auf eure Kommentare!


    MfG Kaskade911

  • Mein Multi XS7000 ist eines der ersten Geräte und hat (glaube ich) noch keine Recond-Modus (STBY, 14,4 V, 14,7 V, 13,6 V Supply, 16,0 V Boost)
    Oder steckt irgendwo der Recond-Modus dahinter?


    ja der 16V Boost ist jetzt Recond
    laut Anleitung musst du zunächst normal aufladen, dazu könntest du die 14,7V Stellung nehmen
    wenn das fertig ist gehst du auf 16V Boost
    Batteriepole vorher abklemmen, vielleicht bringt es ja noch was
    am besten nach Abschluss mal den Wasserstand kontrollieren, durch die Ausgleichsladung geht da etwas verloren, normalerweise sollte aber genug Reserve vorhanden sein

  • Hallo psy,


    danke für die Info :thumbsup: .
    Mein alter Lader hat gerade in der 14,7 V Stellung die abgeklemmte Batterie fertig (voll?) geladen. Ich starte jetzt die Boost bzw. Recond-Phase.


    Weißt Du zufällig, ob mein altes Multi XS7000 auch nach 0,5 bis max. 4 Stunden selbständig abschaltet (dann Erhaltungsladung)? Bei dem etwas neuere XS7000 (Modell 1007) ist es so beschrieben....


    Have fun!


    MfG Kaskade911

  • Hallo psy,


    so, nach einiger Suche habe ich tatsächlich die richtige Anleitung für mein Uralt-CTEK gefunden. Bisher hatte ich nur die Anleitung für das etwas neuere Gerät.
    Es ist genau wie Du gesagt hast, es hat den Recond-Mode, der aber noch Boost heißt und sich nach max. 4 h abschaltet. :)


    Nachdem ich den Akku zuerst im 14,7V-Mode geladen und den Boost-Mode für ca. 2 x 2 h verwendet habe, fühlt er sich auch nach einer Woche Normalbetrieb auf der Kurzstrecke deutlich frischer an. :thumbsup: .
    Im Boost-Mode sieht es bei geöffnetem Zellen-Stöpsel aus, als ob gerade frisches Mineralwasser eingefüllt wurde - man sieht die Blasen aufsteigen und platzen (natürlich mit Schutzbrille aus gebührender Entfernung betrachtet :D ).
    Auch nach dieser Rosskur musste ich kein Wasser nachfüllen, alle Zellen hatte noch einen ausreichenden Säurestand.


    Ich werde also den Rat unseres Admin befolgen; alle zwei Monate mit einem guten Ladegerät nachladen und gut is :thumbup: .


    Danke an alle, die mich hier tatkräftig unterstützt haben! :thumbsup: :thumbsup:


    Have fun!


    MfG Kaskade911

  • In Deinem Fall mit der stark sinkenden Lichtmaschinenspannung würde ich mir aber keine grauen Haare wachsen lassen, sondern statt dessen die Batterie regelmäßig für längere Zeit an ein gutes Ladegerät hängen. Dabei kommt es, wie schon geschrieben, auch nicht auf die Temperaturkompensation an, sondern auf eine ausreichend lange Ladezeit und dass das Ladegerät die Ladung nicht vorschnell beendet. Hierdurch wird Sulfatierung abgebaut und gering gehalten, was der Batterie sehr wohl tut und ihr ein langes Leben bei größtmöglicher Fitness beschert. So 24 bis 72 Stunden dürfen die Ladephasen gerne dauern. Das dann so alle ein bis zwei Monate wiederholen und Deine Batterie wird steinalt. :thumbup:


    Grüße, Tom


    Hallo,
    Zeit auch mal ein Thema aus der KFZ-Elektrik wieder hochzuholen.
    Anlass dafür ist das Auto meines Vaters. Bzw. die Starterbatterie (herkömmliche Nassbatterie mit 60-70Ah des VW Golf IV (Diesel), mit über 200TKM Laufleistung ohne Lichtmaschinenwechsel.


    Vor einiger Zeit habe ich so einen Bluetooth-Dongle von CTEK (Battery Sense) gekauft, um der - im Winter stets müden Batterie - auf den Zahn zu fühlen, aber auch für den eigenen Erkenntnisgewinn. Das Gerät erntet auf Amazon extrem viele schlechte Kritiken, dabei ist es wahrscheinlich gar nicht so schlecht - nur eben vermutlich "zu streng" was die Batteriegesundheit anbelangt. Jedenfalls habe ich es jetzt schon rund ein halbes Jahr dran und werde aus den angzeigten Werten und Kurven immer noch nicht so ganz schlau draus. Laut dem Ding müsste die Batterie häufig schon gar nicht mehr starten, aber der Anlasser dreht sich trotzdem immer wieder.


    Gelegentlich kann ich meinen Vater auch mal dazu überreden, das Ladegerät dranzuhängen - mangels abschließbarer Garage ist der Lader aber in der Regel immer nur ein paar Stunden dran, was nie zur richtigen "Voll-Ladung" führt. Zwar sinkt dann die Stromaufnahme manchmal meist auf unter 0,5 Ampere, aber wie ich weiß dauern gerade die letzten Prozente exponentiell länger als eine 90%ige Ladung, vor allem bei ansulfatierter Batterie (Ausbauen, Kapazitätsmessung durchführen darf ich nicht).
    Ich hatte immer vermutet, dass damals beim Batteriewechsel (vor ca. 4 Jahren) eine "Penner-Batterie" eingebaut wurde. Nun bin ich mir da nicht mehr so sicher, denn es könnte auch sein dass der Lichtmaschinen-Laderegler nicht ganz so tut, wie er soll?


    Gestern stand eine Überlandfahrt - mit Autobahnanteil - an und ich habe mal die in der App angezeigten Werte festgehalten:


    16:54 Uhr 18 Grad, 36% Ladung - Spannung 14,21 Volt (kurze Zeit nach Start)


    17:04 Uhr 16 Grad, 37% Ladung - Spannung 14,10 Volt
    17:08 Uhr 15 Grad, 38% Ladung - Spannung 14,14 Volt
    17:19 Uhr 16 Grad, 40% Ladung - Spannung 14,13 Volt
    17:31 Uhr 14 Grad, 42% Ladung - Spannung 14,08 Volt (Fahrtende)


    Zu beachten ist hierbei, dass der Wagen vorher auf der Hinfahrt exakt die gleiche Strecke genommen hat (es handelte sich also um die Rückfahrt, wo die Werte protokolliert wurden).


    Heißt also, obwohl der Start bei mageren 36% vom über die Zeit erkannten 100% der Batterie betrug, lagen während der Fahrt gemittelt nicht mehr als 14,15 Volt an. Ist das nun ein normaler Wert? Mir scheint er etwas niedrig zu sein. Als Verbraucher war die Lüftung auf niedriger Stufe, Abblendlicht und Werksradio an. Keine Sitzheitzung, Heckscheibenheizung oder sonstiger Schnulli, der die Spannung stark absacken ließe.


    Heute früh dann mal das Multimeter ausgepackt und bei laufenden Motor - und niedrigeren Temperaturen, um die 6 Grad - gemessen. Nach kurzer Zeit stieg das Multimeter auf 14,30 Volt, mit Umdrehungen auf 14,35 Volt. Die App zeigte die gleichen Werte an. Also stimmen die oben gemessenen Werte.


    Bei meinem eigenem Auto (Vectra-Benziner) ist dieser Wert ungleich höher: Zwischen 14,50 und 14,60 Volt liegen da an den Klemmen kurz nach dem starten an!
    Also - sind die Werte beim Golf nicht zu niedrig? Wenn ja was könnte die Ursache dafür sein?

    Jahr für Jahr werden noch gebrauchsfähige (Auto)-Batterien&Akkus unnötig aussortiert. Das muss nicht sein - einige davon sind noch verwendbar!

  • Zunächst empfehle ich mal eine Überprüfung der angezeigten Batteriespannung mit einem guten Messgerät direkt an der Batterie. Nicht selten wird man hier schon Abweichungen von 200mV und darüber feststellen.


    Zum Zweiten ist die Angabe des Ladezustands einer Batterie unter der Bedingung, dass zeitgleich Ladestrom anliegt, völlig unmöglich. Hierzu müsste wenigstens zugleich der Ladestrom bekannt sein, der aber von diesem Gerät gar nicht erfasst wird. Aber selbst unter der Bedingung, dass der Ladestrom bekannt wäre, ergäbe sich nur dann eine qualitative Bewertbarkeit, wenn man das Verhalten der Batterie genau kennt, also aus Erfahrung weiß, bei welchem Ladezustand und welcher Ladespannung der Ladestrom abzusinken beginnt. Nichts dergleichen ist hier möglich. :wacko:


    Es handelt sich daher - mal wieder - um ein praktisch weitgehend sinnloses, wenn nicht sogar irreführendes und damit schädliches Zubehörteil. :thumbdown:


    Der Grund, weshalb die Lichtmaschinenspannungen bei Deinen Autos unterschiedlich hoch sind, liegt ausschließlich in den verwendeten Lichtmaschinenreglern: Die haben einfach verschiedene Regelspannungen. Eventuell verhalten sie sich auch bei Erwärmung unterschiedlich. Meist vermindern die Regler die Lichtmaschinenspannung bei Erwärmung. Bei 200.000km wäre allerdings mal eine Überprüfung der Kohlebürsten des Reglers fällig. Wenn die verschlissen sind, wird erst das Regelverhalten mangelhaft und die Spannung fällt unter Last ab, später fällt der Regler dann ganz aus. Also mal danach schauen.


    Grüße, Tom

  • DAS wäre doch ein neues Geschäftsfeld.
    Die Modernen BMS haben ja alle diese Batterie Sensoren.
    Wenn man die Auslesen könnte.........

    Hierzu müsste wenigstens zugleich der Ladestrom bekannt sein, der aber von diesem Gerät gar nicht erfasst wird. Aber selbst unter der Bedingung, dass der Ladestrom bekannt wäre, ergäbe sich nur dann eine qualitative Bewertbarkeit, wenn man das Verhalten der Batterie genau kennt, also aus Erfahrung weiß, bei welchem Ladezustand und welcher Ladespannung der Ladestrom abzusinken beginnt. Nichts dergleichen ist hier möglich.

  • Naja, SOOO teuer sind Leistungs-Shunts ja nun auch gerade nicht, als dass man nicht bei Bedarf einen einbauen könnte. Ersatzweise eine Hundertschaft einzeln angepasster Adapter zur Zwischenschaltung bei den unterschiedlichsten Steuerungen moderner Fahrzeuge wäre mir dann doch zu aufwändig.


    Und im übrigen ist es ja so, dass die Fraktion der Schmaatfonjünger regelmäßig mehr nach solchen Gadgets schaut, als nach wirklich sinnvollem Zubehör. Sprich, da würde es sich nicht lohnen, für 5,- Euro mehr extra noch einen Shunt beizulegen. Zumal es ja auch nichts geileres gibt, als einfach was an die Batterieanschlüsse anzutüdeln (gucksu "Megapulse" und dessen Derivate...). Erst ein (dickes) Kabel auftrennen und abisolieren zu müssen, nur um so nen überflüssigen Shunt einzubauen, übersteigt sicherlich Lust und Fähigkeiten der allermeisten Schmaatis.


    Grüße, Tom

  • Zunächst empfehle ich mal eine Überprüfung der angezeigten
    Batteriespannung mit einem guten Messgerät direkt an der Batterie. Nicht
    selten wird man hier schon Abweichungen von 200mV und darüber
    feststellen.
    Zum Zweiten ist die Angabe des Ladezustands einer Batterie unter der Bedingung, dass zeitgleich Ladestrom anliegt, völlig unmöglich. Hierzu müsste wenigstens zugleich der Ladestrom bekannt sein, der aber von diesem Gerät gar nicht erfasst wird. Aber selbst unter der Bedingung, dass der Ladestrom bekannt wäre, ergäbe sich nur dann eine qualitative Bewertbarkeit, wenn man das Verhalten der Batterie genau kennt, also aus Erfahrung weiß, bei welchem Ladezustand und welcher Ladespannung der Ladestrom abzusinken beginnt. Nichts dergleichen ist hier möglich. :wacko:

    Woher wissen wir, dass der Ladestrom nicht mit erfasst wird? Selbst wenn es das nicht tut, so leiten diese Geräte vielleicht auf Basis des Innenwiderstandes den Füllstand einer Batterie ab? Das Gerät ist ja nun schon einige Monate verbaut und hat damit Volladungen (durch extern angeschlossenes Ladegerät) sowie Niedrig-Energiestände (unterhalb 12Volt Spannung) gespeichert. Mir selbst ist durch das testen mit den Innenwiderstandsmessungen bekannt, dass selbiger sich massiv je nach Füllstand der Batterie verändert (z. B. voll geladen 888Ah Kaltstartleistung nach EN, eine Zeit Pause nach Kapazitätsmessung und EInpegelung auf rund 11,5 Volt Ruhespannung etwas über 300Ah Kaltstartleistung). Also so gesehen "kennt" das Gerät doch zumindest grob näherungsweise das Verhalten der Batterie - oder nicht :?: :!:

    Es handelt sich daher - mal wieder - um ein praktisch weitgehend sinnloses, wenn nicht sogar irreführendes und damit schädliches Zubehörteil. :thumbdown:

    Naja. Selbst wenn es das von mir vermutete nicht leisten kann - es bleibt immer noch die Angabe der Batteriespannung ohne die Haube öffnen zu müssen. So sinnlos ist das nun auch wieder nicht, vor allem wenn man bedenkt dass in dem Golf ab Werk zusätzlich nochmal eine Plastekappe über die Batterie gestülpt ist, die man für eine Spannungsmessung erstmal umständlich abnehmen muss.

    Der Grund, weshalb die Lichtmaschinenspannungen bei Deinen Autos unterschiedlich hoch sind, liegt ausschließlich in den verwendeten Lichtmaschinenreglern: Die haben einfach verschiedene Regelspannungen. Eventuell verhalten sie sich auch bei Erwärmung unterschiedlich. Meist vermindern die Regler die Lichtmaschinenspannung bei Erwärmung. Bei 200.000km wäre allerdings mal eine Überprüfung der Kohlebürsten des Reglers fällig. Wenn die verschlissen sind, wird erst das Regelverhalten mangelhaft und die Spannung fällt unter Last ab, später fällt der Regler dann ganz aus. Also mal danach schauen.

    Es sind sogar schon 250TKM (18 Jahre alt). Wer macht heutzutage noch die Prüfung einer Lichtmaschine? Geht das überhaupt in eingebautem Zustand oder muss man die dazu ausbauen? Sorry für die vielleicht doofe Frage aber von KFZ-Handwerk verstehe ich wenig bis nichts. Grüße, Torsten

    Jahr für Jahr werden noch gebrauchsfähige (Auto)-Batterien&Akkus unnötig aussortiert. Das muss nicht sein - einige davon sind noch verwendbar!

  • Theoretisch kann man den Innenwiderstand einer Batterie natürlich jederzeit messen, nur was soll der aussagen? Eine Qualitative Bewertung ist nur bei gleichartigen Messungen für ein und dieselbe Batterie möglich. Was aber unmöglich ist, ist die Messung des Batterie-Innenwiderstands über zwei dünne Strippchen. Sämtliche Batterietester verwenden dafür stets vier: Zwei für den Prüfstrom und zwei für die Spannungsmessung. Letztere würde sich bei anliegen des Prüfstroms mit dem dann unvermeidlichen Spannungsabfall in der Messstrippe grob überlagern und das Messergebnis unbrauchbar machen.


    Das Gerät misst also nur die Spannung. Jede Angabe eines zugehörigen Ladezustands ist bestenfalls wilde Spekulation, schlechterdings aber Unfug. Wer eine Spannungsmessung via Bluetooth auf sein Schmaatfon wünscht, der kann das natürlich so machen.


    Grüße, Tom

  • Vor einiger Zeit habe ich so einen Bluetooth-Dongle von CTEK (Battery Sense) gekauft, um der - im Winter stets müden Batterie - auf den Zahn zu fühlen, aber auch für den eigenen Erkenntnisgewinn. Das Gerät erntet auf Amazon extrem viele schlechte Kritiken, dabei ist es wahrscheinlich gar nicht so schlecht - nur eben vermutlich "zu streng" was die Batteriegesundheit anbelangt.

    Hallo Thorsten, kannst du bitte mal einen Link zu dem BT-Dongle einfügen? Finde ich sehr interessant, was kostet denn so einer?

    Danke und bleibt gesund!

    Gruss René

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