Saftschubse mit 100Ah LiFePo und 150A Lichtmaschine

  • Guten Tag,


    meinen VW T5 Bj2008 möchte ich mit Zweitbatterie für Kühlbox, Luftstandheizung und Laptop aufrüsten.
    Warmwasserzusatzheizung, Licht, Musik sollen nicht umverdrahtet werden und verbleiben daher an Starterbatterie.


    Damit bietet sich die Saftschubse als "all in one" Lösung als Ladebooster, Trennrelais, und Stützsystem an.


    Geplant ist:
    1. LiFePo Zweitbatterie unter Fahrersitz mit ca. 100Ah (340x170x210 mm)
    2. Originale VW Lichtmaschine 150A
    3. ca. 3m 16mm^2 Kabel zum Laden der Zweitbatterie


    Ist dies ein sinnvolles Konzept?
    Kann die "Saftschubse" das?
    Gibt es Erfahrungen mit dieser Konfiguration?


    Ist ein Parallelbetrieb von Saftschubse und Ladebooster zum schnellen Laden der Zweitbatterie während Motorbetrieb erforderlich und möglich?


    Grüße aus dem Norden,
    Ralf

  • Im Prinzip kann man die Saftschubse so einsetzen, nur sind Lichtmaschinenstrom und Zweitbatteriekapazität für die kleine Schubse zu groß. Hier müsste man den Ladestrom (durch bewusst dünne Ladekabel) so stark künstlich drosseln, dass es unnötig lange dauern würde, den 100Ah-LiFePo-Akku aufzuladen. Weshalb ich davon abrate.


    Ein Parallelbetrieb von Saftschubse und Ladebooster ist während des Stützbetriebs NATÜRLICH nicht möglich, wenn man nicht gerade hart zwischen Booster und Schubse umschaltet.


    Grüße, Tom

  • Vielen Dank für die prompte Antwort an einem Sonntagmorgen!!!


    Da der Stützbetrieb mir das Umverdrahten ersparen würde möchte ich noch nicht aufgeben.


    Ist "hartes" Umschalten zwischen Booster und Saftschubse möglich mit simplem Umschaltrelais z.B. 80A in der Plusleitung)?


    Vereinfacht:
    Motor läuft: Booster an : Saftschubse aus:
    Motor aus: Booster aus: Saftschubse an:


    Gibt es Alternativen?


    Grüße,
    Ralf

  • Genau so. Allerdings müsste man wohl beide Strippen umschalten (Eingänge wie Ausgänge von Booster und Schubse).


    Zitat

    Gibt es Alternativen?

    Jupp: Kühlbox, Standheizung und Laptop an der Zweitbatterie anschließen.


    Grüße, Tom


    Edit: Im Grund muss man feststellen, dass die Kombination von Saftschubse und einer Zweitbatterie auf Lithiumbasis schlichtweg ideal ist. Einziges Problem ist hier die begrenzte Belastbarkeit des integrierten Trennrelais.

  • Doofe Frage:
    Kann man die Saftschubse (Stützelektronik) ohne integriertem Trennrelais/ mit externen angepasstem Trennrelais bekommen?
    Das wird zwar teurer, würde aber zugleich die thermische Belastung verteilen.


    Das Konzept der Stützelektronik kombiniert mit Ladewandler (z.B. 50A) ist einfach ideal für Vans mit LiFePo Zweitbatterien (ca. 80-120Ah) die unter dem Fahrersitz im warmen Innenraum installiert sind.

  • Die Idee ist gut, das muss ich zugeben. In dem kleinen Gehäuse der Schubse ist aber einfach kein Platz für ein ausreichend belastbares Relais. Im Grunde wäre es nicht schwierig, ein ausreichend starkes externes Trenn-Relais durch die Schubse ansteuern zu lassen. Allerdings gibt die momentane Ausführung des Aufbaus es nicht her, will man nicht ein fürchterliches Provisorium mit frei fliegenden Strippen in Händen halten. Mit Blick auf die heute gefertigten Fahrzeuge, die wohl so ziemlich alle dieses bekloppte battery-management-system mit abgesenkter (Erhaltens-)Ladespannung beim fahren und Starkladung zum Zeitpunkt des Bremsvorgangs besitzen, macht die Neukonstruktion einer dicken Schubse mit Spannungssteuerung aber ohne Ladebooster auch keinen Sinn mehr. Einen Gleichspannungswandler von 500W Leistung kann ich im Rahmen meiner kleinen Manufaktur in Deutschland aber nicht wettbewerbsfähig herstellen. Und so drehe ich mich hier leider im Kreis.


    Hinzu kommen dann noch die Probleme der LiFePos mit deren maximal zuträglichen Ladeströmen. Die Dinger mögen nun mal keine Ladeströme im Bereich von mehr als 50A. Also müssten die Ladeströme dann auch noch Lastseitig elektronisch begrenzt werden, was dann wiederum ein Trenn-Relais überflüssig machen würde, weil die Aufgabe der Netztrennung dann von den Power-MOSFETs gleich noch mit erledigt werden könnte. Oder wieder ein Ladebooster, der dann von sich aus den Ladestrom begrenzt. Insofern wäre es also sinnvoller, einen ausgewachsenen 50A-Ladebooster um die eher geringe Funktionalität eines kleinen "rückwärtig speisenden" Gleichspannungswandlers (wie er in der Saftschube enthalten ist) zu ergänzen und dies in die Betriebssoftware des Boosters mit einzupflegen. Also vielleicht konsequenterweise mal bei Votronic anfragen, ob die nicht gleich einen Booster mit integrierter Schubse anbieten möchten. Die kriegen das sicher eher hin als ich. -|-


    Grüße, Tom

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