Wie hoch darf die Ladespannung bei 95 Ah AGM PKW Batterie bei richtigem nachladen sein bzw. was ist optimal ?

  • Die AGM 105 Ah sollte bei einem vernünftigen Anbieter 220 - 250 Euro kosten.

    Bist Du sicher, dass man die Qualität bei Bleibatterien am Preis festmachen kann? Ich schrieb ja schon öfter, dass ich immer so ziemlich die billigsten (Nass-)Starterbatterien kaufe, die ich zu fassen kriege und da sind das ungefähr EUR 75,- inkl. Steuern (und Versandkosten!) für die 80Ah-Typen der "Marke" Langzeit" mit Schraubstopfen, die ich für unsere alten Mercedes (W115 und W124) brauche. Fünf Jahren halten die in jedem Fall. Meine erste von diesen "Langzeit"-Batterien mit Schraubstopfen dürfte inzwischen im (verflixten) siebten Jahr sein (Ersatz hatte ich schon letztes Jahr gekauft und mich dieses Jahr über den verfrühten Kauf geärgert...). Und AGM ist ja nun auch keine Raketentechnik, sondern einfach nur ein paar Stücke billigsten Glasvlieses, die da zwischen den Elektrodenplatten pappen. "AGM-Technik" sollte sich deshalb meiner Meinung nach im Preis fast gar nicht bemerkbar machen, wenn man mal davon absieht, dass ein Preis ja oft noch völlig andere Dinge beinhaltet als nur die Herstellungskosten. oO) Die AGM-Ausführung dieser 80Ah Langzeit-Batterie kostet aber auch schon erstaunlich teure EUR 130,-. Bald werden die noch teurer als die modernen LiFePO4-Batterien... :doing:


    Meinst Du, sowas kann man kaufen?


    Grüße, Tom

  • Bist Du sicher, dass man die Qualität bei Bleibatterien am Preis festmachen kann?

    Nein, die Qualität kann man nicht am Preis festmachen. Batterien kann heute jeder bauen. VARTA verkauft ihre Batterien unter vielen anderen Namen überall, auch im Baumarkt. Vorrangig allerdings die 3. Klasse, die Schwarzen (1. Silber, 2. Blau, 3. Schwarz – äußerlich und nach Leistung). Bosch-Batterien sind auch nur VARTA-Batterien, Bosch baut schon lange keine Batterien mehr.


    Qualitative Unterschiede entstehen einmal in der Leistungsklasse und in der (Über-)Lagerung.

    Überlagerte Batterien werden gern an andere Großhändler zu guten Preisen abgegeben und diese geben sie dann ebenfalls, zumeist übers Netz, zu günstigen Preisen ab. Daß es sich bei Batterien um „Lebendware“ handelt, weiß heute keiner mehr und keiner kontrolliert den Ladezustand und ladet nach.


    Man kann also im Netz ansulfatierte Batterien durch ungünstige Lagerung zu guten Preisen kaufen oder große Großhändler kaufen in Billiglohnländer ein (die Batterien müssen deshalb nicht schlechter sein) und betreiben klassischen Großhandel direkt zum Endverbraucher unter Ausschaltung des Zwischenhandels. Dadurch entstehen günstige Preise, aber eben ohne Service.


    "AGM-Technik" sollte sich deshalb meiner Meinung nach im Preis fast gar nicht bemerkbar machen, wenn man mal davon absieht, dass ein Preis ja oft noch völlig andere Dinge beinhaltet als nur die Herstellungskosten.

    Die Produktion von Naßbatterien durfte ich mir in Hannover, Böhmisch-Leipa, Bad Lauterberg (ehemals DETA) ansehen und schließlich auch die Produktion der AGM in Zwickau. Die Produktion der AGM läuft zwar etwas anders, kann aber nicht teurer sein, als die Naßtypen. Die AGM ist halt eine bessere Batterie und nur deswegen teurer.

    In Zwickau hat mich beeindruckt, daß die neuen AGM`s nach der Produktion 14 Tage lang in einem Drahtkäfig eingeschlossen und anschließend nochmals auf Fehler geprüft werden. Eingeschlossen deshalb, damit der Verkauf nicht vorzeitig (bei Engpässen) auf diese Batterien zugreifen kann.

    AGM-Ausführung dieser 80Ah Langzeit-Batterie kostet aber auch schon erstaunlich teure EUR 130,-.

    120 Euro (abzüglich Versandkosten) ist billigst. Ich verkaufe die 70-er AGM für 160 Euro, bei VW kostet sie 320.


    Meinst Du, sowas kann man kaufen?

    Also, die Polabdeckung und die Henkelbefestigung sieht nach Fa. Banner aus. Könnte also Österreich sein.


    Rainer.

  • Ja, sehe ich auch so, es sind vermutlich Batterien von Banner. Dass das Typenschild (oder die Gehäusefarbe :P) hauptsächlich den Preis machen, ist ebenso auch meine Vermutung. Dass man da 320,- Euro rausholen kann, hätte ich aber nicht geglaubt. Da liegen ja schon Lithium-Batterien drunter. Aber ich glaube, ich verstehe auch überhaupt nichts vom Marketing. Na, jedenfalls funzen die schwarzen Langzeit echt gut. Mir sind sie mal dadurch aufgefallen, dass sie (fast?) die einzigen am Markt waren, die noch Schraubstopfen hatten. Wo man also auch mal den Säurestand, das Säuregewicht und eine eventuelle Elektrolytschichtung überprüfen kann. Sonst haben Bleibatterien heute ja fast flächendeckend diese widerlichen verschweißten Abdeckungen und jeder Öffnungsversuch endet in einer fortan undichten Batterie. Obwohl der Elektrolytverbrauch bei den modernen Kalzium-Typen inzwischen ja so niedrig ist, dass der Minimum-Pegelstand ziemlich zeitgleich mit den Ende der Batterie-Lebensdauer erreicht wird.


    Übrigens finde ich es immer wieder belustigend, wie viele Leute tatsächlich der Meinung sind, man könnte selbst stark beschädigte Bleibatterien mit genügend List und Tücke wieder zurück ins Leben holen. Dabei musst ich lernen, dass in diesem Zustand fast nichts mehr wirklich hilft. Aber kurz bevor der Batteriezustand so richtig in den Keller fällt, kann man noch richtig viel rausholen. Es ist bei Bleibatterien also ganz ähnlich wie bei kranken Menschen: Wer erst mal totkrank ist, dem ist nicht mehr zu helfen. Aber wer rechtzeitig behandelt wird, kann wieder genesen. :)


    Grüße, Tom

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