20 Minuten Standheizen, 10 Minuten Fahren: Batterie schwach. Was tun?

  • Hallo ich bräuchte mal einen rat. Unzwar habe ich ein PKW mit Stand Heizung die jeden tag 2 mal 20 min läuft leider fahre ich nur ca. 10-15 Minuten. zurzeit hab ich ein billiges Ladegerät aus einem Discounter und hänge dieses ca. 2mal die Woche dran damit die Batterie nicht tiefentladen wird. hat immer ca. 12,3 - 12,5V. Batterie ist eine Exide 95Ah AGM. Jetzt die frage unzwar möchte ich mir euer MEC ‚TriTask-150s welches ich mittels MagCode® Powerclip jeden tag anschließen will. welche lade Einstellung sollte ich bei diesen einsatzzweck benutzen 14,2V 14,4V oder 14,8V? oder empfehlt ihr eher ein anderes Ladegerät oder auch ne größeren Generator zur zeit 120A Könnte auch noch ein 155A Generator verbauen.


    Mit freundlichen Gruß

    Benny M.

  • Hallo,


    dieses bekannte Problem - länger heizen als fahren - ist bei Bleiakkus mit Standard-Ladegeräten kaum zu lösen. Zwar mildert eine regelmäßige Aufladung das Problem in der Tat, aber das eigentliche Grundübel ist die unvermeidliche Sulfatierung durch die Betriebsbedingung "zyklisch", wenn mit zu geringer Spannung geladen wird (bei stark zyklischer Betriebsweise benötigen Bleiakkus ungleich höhere Ladespannungen als die 14 bis 14,5V, die eine Fahrzeug-Lichtmaschine zur Verfügung stellt, weshalb es dort dann typischischerweise zur Sulfatierung kommt, wenn stark zyklische Nutzung der Batterie vorliegt). Das bedeutet für Ihre Frage, dass Sie bei einer solchen zyklischen Nutzung der Batterie unbedingt eine sehr hohe Ladespannung von etwa 15,5V verwenden sollten. Das wäre beim Tritask 150s die Einstellung "Kalzium" mit 15,6V. Da in Ihrem Fall die Sulfatierung betriebsbedingt als dominanter negativer Faktor in Erscheinung tritt, muss dahinter die generelle Empfindlichkeit von AGM-Batterien gegenüber hohen Ladespannungen zurücktreten.


    Alternativ bis ergänzend kann ich nur dazu raten, meine Ladewutzel zur Beseitigung des von Ladegeräten wegen notorisch verfrühter Abschaltung regelmäßig nicht gelösten Bleisulfates einzusetzen, die dann mit 15,5V über 24 bis 48h betrieben werden. Sie werden Ihre Batterie danach kaum wiedererkennen (der "Trick" ist die hohe Ladespannung in Verbindung mit der langen Ladezeit). Allerdings hilft eine einmalige Ladung auch nur für einige Wochen, weshalb es bei dieser Nutzung immer wieder zu betriebsbedingter Sulfatierung kommen wird. Aus diesem Grund soll eine solche Behandlung bei hochbelasteten Batterien wie der Ihren alle paar Wochen wiederholt werden, um stets ausreichende Kapazität bereit zu stellen. Dabei wird sich zwar die Lebensdauer der AGM-Batterie wegen der hohen Ladespannung etwas verkürzen, aber immerhin kommt man darum herum, die Batterie gleich zu entsorgen und durch eine neue zu ersetzen,


    Fazit: Die konsequente Rückführung der immer wieder im Betrieb entstehenden Sulfatierung ist zur Erhaltung der Batterieleistung wichtiger, als Einhaltung der AGM-spezifischen Ladespannung.


    Und: Nein, ein Megapulse allein kann das natürlich nicht leisten, da es sich, zumindest in der Standard-Konfiguration als fest eingebautes Teil, um ein weitgehend unwirksames Plazebo handelt. :P


    Grüße, Tom

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!