Regenerierung einer AGM-Starterbatterie


  • In den Schrottcontainern für Altbatterien landen immer mehr AGM-Batterien. Sie hielten vor rund 10 Jahren verstärkt Einzug in den Neufahrzeugen und mit einer Lebensdauer von 6-10 Jahren haben sie ihren Dienst auch gut getan. Aber nicht jede Batterie ist wirklich Schrott. AGM-Batterien leiden auf Grund ihrer Bauform gern unter Austrocknung, denn sie werden mit Säureverarmung betrieben und da zeigt jedes fehlende Gramm an Flüssigkeit Auswirkungen: Die Elektroden können nur noch schlecht oder nicht mehr atmen – Kapazitäts- und Leistungsverluste treten auf. Aber auch die bei Blei-Kalzium-Batterien bekannte Mangelladung setzt ihnen zu.


    Der Minuspol verrät oft das Herstelldatum: Oben

    die Woche und unten das Jahr (2013).


    Wer gern experimentiert, kann so mancher Batterie wieder Leben einhauchen. Und das geht so:



    Zieht man die Aufkleber ab, erscheinen die Einfüllstutzen.



    Diese sind als Einwegschrauben (Verschließen) ausgeführt, lassen sich aber mit einem Trick wieder öffnen:



    Die beiden Schenkel eines Seitenschneiders werden in jeweils eine Hand genommen, mit dem Oberkörpergewicht über die Zange gebeugt und die Spitzen in die Verschraubung gedrückt. Den Oberkörper samt Seitenschneider drehen und die Schrauben lassen sich lösen. Man muß etwas üben.



    Ein erster Blick auf das Vlies verrät den Flüssigkeitsgehalt.



    Mit einem Säureprüfer wird Batteriewasser (destilliertes oder entionisiertes Wasser) soviel nachgefüllt, bis das Vlies vollständig gesättigt ist. Ein Spiegel sollte vermieden werden, da die Säure zu sehr verdünnt werden könnte. Nun erfolgt eine Konstantspannungsladung mit 14,8 V über 2-4 Wochen. Anschließend bleibt die Batterie etwa 24 Stunden in Ruhe stehen. Schließlich wird, falls nötig, noch einmal Batteriewasser nachgespritzt. Ist Akkusäure vorhanden, kann man damit den Pegel weiter anheben, wie bei einer normalen Naßbatterie. Abschließend werden die Verschraubungen wieder angebracht, was jetzt leichter zu bewerkstelligen ist.


    Mit dieser Prozedur wurden schon viele Batterien regeneriert. Voraussetzung ist natürlich, daß die Batterie keine anderen Schädigungen aufweist, wie Nebenschlüsse oder Gitterkorrosion. Die auf den Fotos abgebildete Batterie zeigte vor der Regenerierung im Belastungstest mit 250 A eine Spannung von 9,9 V, mit fallender Tendenz. Die Ladung erfolgte über 14 Tage mit 15 V. Der Ladestrom betrug in den ersten Tagen 0,24-0,14 A und in den letzten Tagen 0,08 A. Der Abschlußtest mit 250 A ergab stabil 10,5 V.


    Viel Erfolg,

    Rainer.

  • Hallo


    Habe eine soeben 1 Jährige AGM FIAM 90Ah vermutlich durch falsches Ladegerät hingerichtet.

    Ausgebaut und geöffnet, dest Wasser nachgefüllt und mit C-Teck Ladegerät aufgeladen. Das Gerät stellt keinen defekt fest. Die 5 Zellen beim + Pol gasen stark aus, die 6. beim - Pol ist wie tot. 2 x den Ladevorgan wiederholt.

    Einzelne Spannungen zwischen den Zellen mit Draht In Säure/Flies beim Regenerationsvorgeng gemessen, zwischen 1 bis 5 jeweils 2.8 V zwischen 5-6 ca 1.6V.

    Da ich kein Konstantspannungs- Ladegerät besitze möchte ich die Ladung mehr Tage mit dem C-Teck durchführen, sobald Erhaltung erreicht ist wieder neu starten und gegebenenfalls Wasser nachfüllen.


    Kann man irgendwie feststellen was mit der 6.Zelle los ist ?

    Kann das funktionieren ?

  • ?(?(?(

    WIe kann das sein bei einer 1Jährigen Batterie.

    Die erste Batterie Original in Neuwagen hat von Dez.2013- Dez.2019 gehalten, war nicht defekt, hatte noch 50% Kapazität gemäss Messung, habe dann vorsorglich auf die kalte Jahreszeit getauscht

    Gleiche Batterie, gleicher Hersteller ab Lager von Vertragshändler.


    War sie durch Lagerung vor dem Einbau bereits geschädigt ?


    Dez. 19 bis Nov 20 in Betrieb, dann eingewintert dazwischen 2x geladen mit analogem Ladegerärt 2-4A und vor 2 Wochen 2x ca 25kM gefahren, dann Ende.

    X(X(X(

  • Zellenkurzschlüsse entstehen in der Regel durch Tiefentladung. Da das Entladeprodukt Bleisulfat erheblich mehr Raum benötigt als die geladenen Aktivmaterialien Blei und Bleidioxid, dehnen sich die Platten bei zu starker Entladung erheblich aus. Dabei kann es passieren, dass die Separatoren zerquetscht und durchstoßen werden und ein Kurzschluss dieser Zelle die Folge ist.


    Grüße, Tom

  • Das wäre ein Punkt, den Tom angeführt hat. Aber ich denke, daß Du sie nicht tiefentladen hast. Es gibt halt keine 100 %-ige Garantie, daß ein Produkt funktioniert. Deshalb gibt es ja auch die Garantie- und Gewährleistung. Du hättest sie tauschen sollen. Innerhalb dieses 2-Jährigen Gewährleistungszeitraumes sollte man lieber nicht Hand anlegen.


    Lagerfähig sind diese Batterien 12-15 Monate nach Volladung.


    Rainer

  • Vielen Dank für die Tips!


    Was wäre von folgendem Vorgehen zu halten:


    Die meisten AGMs haben ja auch eine Säuredichte von 1,28, wie die meisten Starterbatterien.


    Angenommen, die AGM hat ein bischen Wasser verloren durch Ausgasung über die Zeit. Könnte man diese quasi nicht in eine "Nasszelle" konvertieren?


    Ich habe mir das so gedacht: Laut Internet verhält es sich doch so:


    Säuredichte zu Ungefährer Ladezustand:

    1,24 g/cm³ 50 %

    1,10 g/cm³ 0 %


    Anstatt destiliertes Wasser einzufüllen, füllt man Säure mit Dichte von 1,1 ein, bis ein leichter Spiegel vorhanden ist. Das lässt sich leichter steuern beim Einfüllen. Wenn dieser hoch genug ist um mit dem Säureheber die Dichte prüfen zu können, kann man diese im Blick behalten.


    Dann desulfatieren durch (wie oben beschrieben) langes Laden von ca. 14.4 oder ein bischen mehr.. Alternativ noch den Powerpulser dazu/danach.. Einmal am Tag dann prüfen, was die Säure macht. Sollte sie über 12,8 steigen durch die Desulfatierung: Einfach dann noch dest. Wasser nachfüllen. Natürlich nicht bis zum Anschlag :) Im zweifel fülssigkeit abziehen..


    Am Ende ist die Batterie zwar dann eine "Naszelle", quer legen und so ist dann tabu - aber man könnte den tatsächlichen Säurewert ablesen wie bei einer Starterbatterie.


    Drauf gekommen bin ich, weil ich das oben becxhriebene Verfahren auch bei einigen älteren AGMS ausprobiert hatte und es regelmässig dazu kam, dass wohl zu viel Wasser drin war (so reime ich mir das zusammen, Spannung fiel immer stärker als sie sollte).. Mangels "testmöglichkeit" ist es aber schwer zu verifizieren, ob die Zelle aus irgend einem anderen Grund starb - oder ob zu viel Wasser nachgefüllt wurde.


    Was denkt ihr, wäre das (mit verdünnter Säure auffüllen) praktikabel ?


    Liebe Grüße, bleibt gesund.

    Reiner

  • Ich würde es (und mache es immer so) zuerst Wasser auffüllen, bis das Vlies "satt" ist, dann die Ausgleichsladung. Dabei immer wieder kontrollieren, daß sie feucht bleibt. Am Ende 1,28-er Säure auf die bei Naßbatterien übliche Höhe auffüllen.

    AGM`s laufen wegen der Säureverarmung allerdings mit 1,30-er Säure.


    Rainer

  • 2 Monate später: Die AGM hat inzwischen eine Leerlaufspannung von 12,3 V, also 50 % Ladung. Das ist unnormal und deutet auf Nebenschlüsse hin, die zu erhöhter Selbstentladung führen. Trotzdem ist sie voll nutzbar, wenn das Fahrzeug regelmäßig bewegt wird.

    Ein Belastungstest ergab folgende Werte: 290 A, 10,1 V für 15 Sekunden, Temp. 15°C. Also völlig ausreichend, einen Diesel oder Benziner zu starten.


    Die Obduktion brachte dieses Ergebnis:


    Minuselektrode sieht gut aus, auch das Vlies als solches. Und trotzdem weiß man nicht, ob die leichte Verschmutzung nur oberflächlich ist oder bereits tiefer geht.



    Von unten begonnene sich schon weit ausgebreitete Sulfatierung der Pluselektrode auf Grund ständiger Mangelladung. Vlies beschmutzt. Auf Grund der hohen Selbstentladung muß man davon ausgehen, daß das Vlies schon feine Durchkontaktierungen aufweist.

  • Interessant finde ich in diesem Zusammenhang, dass die Sulfatierung immer von unten beginnt. Ich glaube mich zu erinnern, dass dies durch Säureschichtung verursacht wird, also dauerhaftes Verbleiben von konzentrierterer und damit schwerer Säure im unteren Bereich der Zellen und dem Ansammeln dünnerer und leichterer Säure im oberen Bereich. Nur nahm ich bisher immer an, dass AGM- und Gel-Batterien vom Phänomen der Säureschichtung kaum betroffen wären, weil der Elektrolyt ja relativ festliegt. Anscheinend bildet sich aber dennoch eine Säureschichtung zumindest bei AGM-Batterien heraus.


    Was es übrigens sehr empfehlenswert erscheinen lässt, so wie von Dir empfohlen nicht nur Wasser von oben nachzufüllen, sondern Batteriesäure. Andernfalls würde sich die beobachtete Säureschichtung vermutlich noch deutlich verschärfen.


    Grüße, Tom

  • Vielen Dank für die Infos und die Bilder "von Innen".


    Bezüglich Säureschichtung bei AGM hatte ich vor einiger Zeit eine wissenschaftliche Arbeit in den Fingern, wo genau das untersucht wurde - und die kamen auch zum Ergebniss, dass der Effekt dort durch Gravitation auch vorhanden sein. Zwar weniger ausgeprägt, aber vorhanden.


    Was ich mich frage bezüglich "nachfüllen": Sind die einzelnen Fliesmatten denn so miteaindener verbunden, dass wenn ich durch das schmale Loch auf eine Matte zielend Flüssigkeit nachfülle, dass dann die anderen auch mit genässt werden? Oder würde evtl. helfen beim Laden die Stopfen wieder dicht zu machen, damit das rekombinierte Wasser so nach und nach in die benachbarten Matten fliessen kann?

  • Interessant finde ich in diesem Zusammenhang, dass die Sulfatierung immer von unten beginnt. Ich glaube mich zu erinnern, dass dies durch Säureschichtung verursacht wird

    Ja, richtig. Durch steigenden (minimalen) Widerstand von der Elektrodenfahne bis zum unteren Ende entstehen unterschiedliche Ladungen an der Elektrode, sodaß es später (bei unzureichender Ladung) zu Umladungen von unten nach oben kommt, wo die untere Seite schließlich Mangelladung aufweist und sulfatiert. Passiert natürlich nicht bei längerer Ladung, wie der Tom`schen 48 Stunden bei 15,6 V oder der DIN`schen 24 Stunden bei 16 V. :)


    Nur nahm ich bisher immer an, dass AGM- und Gel-Batterien vom Phänomen der Säureschichtung kaum betroffen wären

    Du weißt doch selbst, wie oft Theorie und Praxis / Werbeverkaufsargument und Praxis voneinander abweichen. Deswegen halte ich nichts von der vom Hersteller vorgegebenen möglichen Spannungsüberladung von 15,5 V für eine AGM, auf Grund der (angeblichen?) Wasserrekombination. Auch in einem Vlies kann die Säure wandern - nur mal so rein praktisch gedacht. Im Gel kann ich es mir allerdings nicht vorstellen.

    Bezüglich Säureschichtung bei AGM hatte ich vor einiger Zeit eine wissenschaftliche Arbeit in den Fingern, wo genau das untersucht wurde - und die kamen auch zum Ergebniss, dass der Effekt dort durch Gravitation auch vorhanden sein. Zwar weniger ausgeprägt, aber vorhanden.

    Das denke ich nämlich auch.


    Sind die einzelnen Fliesmatten denn so miteaindener verbunden, dass wenn ich durch das schmale Loch auf eine Matte zielend Flüssigkeit nachfülle, dass dann die anderen auch mit genässt werden?

    Schon, Du mußt aber immer ein paar Minuten warten, bis sich alles ausgeglichen hat. Ich kontrolliere immer 1...2 Stunden später den Flüssigkeitsstand und beginne dann mit der Ladung.


    Rainer

  • Danke. Also mal wieder "geduld" :)


    Ich habe mir zum Testen mal einen anderen Kandidaten vorgenommen. Ein 24Ah 12V AGM Akku, so ein 08/15 Allround Ding. Das war am Notstrom einer Telefonanlage dran, die nach ein paar Jahren dann ausgemustert wurde, die Akkus landeten bei mir. 2014 Inbetriebnahme, 2019 Abbau. Ich vermute, der hat ausser 13,8 Standby Ladung nie was anderes gesehen. Nach Abbau habe ich ihn alle paar monate mal nachgeladen und mal einen Test bei 2Ah Entladestrom gemacht. 8Ah kann er noch.


    Jetzt hab ich:


    Mal zwei Tage bei 13,8 Volt "voll geladen", bis das Labornetzteil nur noch 0,03A anzeigte.

    Ein kurzer Test mit 14,4 und 15,6 Volt ergab, dass schon bei 0,4 A der Akku innerhalb einer halben Stunde wärmer wird und der Ladestrom bei Freigabe der Ampere schnell auf 1,5 Ampere geht.


    Also "in Ruhe gelassen" für einen Tag... Danach 13,3V Ruhespannung gemessen, die selbst nach Anklemmen einer KFZ Lampe für 4 Minuten nicht merklich gesunken ist. Meine vermutung: Viel wasserverlust - daher Säuredichte zu hoch, daher Ruhespannung zu hoch.


    Also mal aufgemacht: Die meisten Gummistopfer sind nach innen gewölbt, beim Abziehen wird Luft angezogen (flluuuupsch).


    Sichtprobe: wohl trochen, so weit ich das erkennen kann durch die 5mm Lücke.


    Mit der Spritze je Zelle 5ml DestH20 rein. Sichtprüfung: weggesogen.


    In Summe 25ml je zelle rein, dabei immer paar Minuten gewartet und Sichtprüfung: Sieht immer noch nicht wirklich "Nass" aus...


    Nach einer halben Stunde warten ist die Ruhespannung jetzt bei 13.24 Volt...


    Akkukorpus ist 17x17x10cm groß - den "Deckel" rechne ich mal nich mit, die Platten gehen ja nur so hoch wie der Korpus. Ergo schätze ich ca. 16x16x9cm "nettoInnenraum". Macht 2,3 Liter. Durch 6 Kammern = 0,384 Liter pro Kammer... Jetzt schätze ich den Anteil der Platten auf 50%, ergo müsste pro Kammer ca. 200ml Raum für Flies/Flüssigkeit sein.. Griob habe ich also etwas 10% nachgefüllt..


    Kommt das hin von den Größenverhältnissen? Könnten meine Annahmen stimmen?


    Wenn das Fliess "richtig" genässt ist - ist es dann so richtig feucht? (temp in wasser tunken, abtropfen lassen... so in der Art)?

  • mal einen Test bei 2Ah Entladestrom gemacht. 8Ah kann er noch.

    Das wäre dann die 10 h - Kapazität, die bei etwas über 20 Ah liegt. Also 8 von 20 Ah.



    Ein kurzer Test mit 14,4 und 15,6 Volt ergab, dass schon bei 0,4 A der Akku innerhalb einer halben Stunde wärmer wird und der Ladestrom bei Freigabe der Ampere schnell auf 1,5 Ampere geht.

    Das ist die Frage bei den Gerätebatterien: Kalzium oder Antimon? Die Frage läßt sich wohl nur klären, wenn man die Batterie mal über ein Jahr lang in ihrer Selbstentladung testet. Im Bereitschafts-Parallelbetrieb setzt man keine zyklischen Batterien ein, hier wäre Kalzium wegen der langen Lagerzeit denkbar. Bei Kalzium max. Ladespannung 14,8 V. Antimon eignet sich im zyklischen Betrieb besser, in diesem Fall max. Ladespannung 13,8 V.

    Aber durch das Wasser nachfüllen erübrigt sich das ja.

    Die meisten Gummistopfer sind nach innen gewölbt, beim Abziehen wird Luft angezogen (flluuuupsch).

    Das ist normal.



    Kommt das hin von den Größenverhältnissen? Könnten meine Annahmen stimmen?

    Also, darüber habe ich mir noch nie Gedanken gemacht...



    Wenn das Fliess "richtig" genässt ist - ist es dann so richtig feucht? (temp in wasser tunken, abtropfen lassen... so in der Art)?

    Genau. Bei den AGM-Motrradbatterien, die ja trocken mit Säurepack geliefert werden, fülle ich oft etwas nach, sodaß beim Kippen ein geringer Spiegel zu sehen ist.


    Rainer

  • Danke :)


    Die grobe Abschätzung der Nachfüllmenge habe ich gemacht, da ich in früheren Versuchen immer irgendwie zu viel eingefüllt hatte und es sehr schwer ist durch die kleinen Stutzen zu erkennen, ob genug drin ist oder nicht. Um eine "Hausnummer" zu bekommen, half mir das.


    In den 24Ah Akku hab ich jetzt in Summe 35ml je Zelle rein und würde sagen, dass es jetzt "nass" aussieht, ohne dass ich einen Spiegel erkennen kann...


    Also Stopfen mal drauf und laden.. mal schauen..

  • Die "aufgefüllte" Batterie, äh AGM Akku lädt noch vor sich hin ... hat aber immer noch (je nach messgerät) 60 bis 110mOhm) und keine Kapazität. Übers Wochenende durfte auch mal der Powerpulser dran, was irgendwie nichts geändert hat...


    Also hab ich aus dem gleichen Haufen 24Ah Standard gelbe AGMs mal eine genommen, die schon nen dicken Bauch hatte und hab sie mal aufgeschnitten um zu vergleichen. Bilder wie folgt:

    Bauch in der Mitte, äußere Zellen könnten ok sein, also mal die Ecke aufgeschnitten (weil einfach dran zu kommen)


    sieht gar nich so verkehrt aus, oder?

    Rückseite . Fliess Schmutzig

    Fließ hochgeklappt, Teile davon bleiben an der Platte hängen

    Platte runtergeklappt und Fliess entfernt

    nochmal


    Die Oben gezeigten Platten nebeneinander. Mechanisch scheinen die noch ok, mit einem Nagel drauf rumgestochert, bröselt nix weg. Hingegen:



    Das ist die mittlere Zelle - beim Aufschneiden hats ein bischen Fliess aufgeschnitten, drunter die bröselige Platte...

    Fliess deutlich dreckig.


    Was mich jetzt am meisten interessiert hat (nachfüllthema): Wie feucht ist denn jetzt das Fliess... schaut man drauf, sieht das so gar nich "nass" aus...

    Also hab ich mal mit einem Wattestäbchen an diversen Stellen reingedrückt und danach das Wattestäbchen auf einem schwarzen plastikstück gedrückt - das hinterliess feuchte Spuren.. Hm... nass? oder nur feucht?

    Also Fliess genommen, zwischen ein Küchentuch, oben und unten eine plastik Beschichtete Holzplatte und auf diesen Sandwich mal draufgestanden... Quetsch:



    Also da kommt schon deutlich flüssigkeit raus... Ob das jetzt "viel" ist, weiss ich nicht....


    Freu mich über Eure Kommentare :)

  • Die bröselige Plus-Platte ist genau das Problem: Da hat sich das Gitter komplett in Bleidioxid verwandelt (aka "Gitterkorrosion") und das Zeug ist noch bröckeliger aus Krümelrost. Da hilft kein Wasser und kein Pulser mehr, sondern nur das Recycling. Solche Gitterkorrosion entsteht durch langanhaltend hohe Ladespannung und ist ganz typisch für Batterien, die in Notstromversorgungen ständig erhaltensgeladen wurden.


    Bitte verschrotten!


    Grüße, Tom

  • Hi Tom,


    die bildgebende Batterie hatte ich auch aus dem "Schrott" Haufen genommen. Die, die ich mit Wasser nachgefüllt habe, hängt noch am Ladegerät und hat noch keinen Bauch (nur einen verdächtig hohen Innenwiderstand - womit könnte der zusammenhängen?)


    Grüßle

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