LiFePo4 Zellen miteinander verbinden. Länge und Art der Verbinder relevant?

  • Hallo!

    Ich möchte LiFePo4 Zellen miteinander verbinden, um an 24 Volt zu kommen.

    Aus Platzgründen und weil die Kabel des BMS und des Active Balancers recht kurz sind würde ich gerne die Zellen wie bei Variante A (siehe Bild) verbinden.

    Spricht etwas dagegen?

    Wie man sieht besteht die komplette Batterie somit aus 2 Blöcken, die man in meinem Fall besser lagern kann.

    Einer der Verbinder ist jedoch länger als die anderen Verbinder. Hat das irgendeinen negativen Einfluss.

    Bei Variante B hätte man eine sehr lange Batterie und ich müsste die Kabel vom BMS und vom Balancer verlängern.

    Sind beide Varianten technisch möglich, bzw. empfehlenswert?

    Freue mich auf Antworten ! :)

    Viele Grüße!

    Marlon

  • Ja natürlich, das kann man so machen. Anstatt eines normalen Polverbinders würde man hierfür natürlich ein isoliertes Kabel ausreichenden Querschnitts verwenden. Aus technischer Sicht ist das genau dasselbe, als würde man einen normalen Zellenverbinder verwenden. Natürlich müssen auch die dünnen Leitungen des BMS (Balancer) entsprechend verlängert werden, aber das dürfte ja kein Problem sein.


    Grüße, Tom

  • Hallo Tom!

    Meine Zeichnung ist ein wenig verwirrend.

    Ich möchte ja Variante A aufbauen. Man muss sich diese Variante aber quadratischer vorstellen. Der rechte Klotz wandern ÜBER den anderen, so das die Balancer Kabel alle lang genug sind (Balancer und BMS befinden sich in der Mitte).

    Da muss ja dann eben nichts mehr verlängert werden.

    Der einzige Unterschied zwischen A und B ist technisch, das einer der Verbinder (in meinem Fall Aluminiumleisten) länger ist als die anderen.

    Gerne kann ich mal Bilder von den Batterien hochladen.

  • Ich habe mal gehört, das die Verbinder, die zum PARALLEL - Schalten der einzelnen Zellen genutzt werden NICHT unterschiedlich lang sein sollen, bzw. ein Zellen-Pack immer die gleichen Dimensionen haben sollte.

    Aber in meinem Fall geht es ja um Zellen, die in SERIE geschaltet werden.

  • Da geht es um Symmetrie. Deshalb schrieb ich auch, dass in solchen Fällen "Kabel ausreichenden Querschnitts" verwendet werden sollen. Das bedeutet bei hochbelasteten Batterien, dass man, je nach Länge des Kabels, einen Kabelquerschnitt oberhalb des Querschnitts der restlichen Verbinder verwenden sollte. Bei "normaler" Belastung (also sagen wir mal bis etwa 100A oder 1.500 Watt) wird man aber mit 35mm²-Kabeln auskommen.


    Grüße, Tom

  • So... bevor ich richtig loslege mit Verbindern bohren, Batteriekästen aus Holz bauen, Kabel zuschneiden, usw. wollte ich doch nochmal meinen groben Plan hier posten.


    Auf dem beigefügten Bild sieht man meine 24 Volt Batterie. 40 Zellen insgesamt. Jede Zelle hat 100 Ah, LiFePo4 mit 3,3 Volt.

    Jeweils 5 davon parallel und diese 5-er Packen in Serie geschaltet sollte also so wie im Bild aussehen.

    BMS sichert das Ganze ab, ein Active Balancer soll die einzelnen Zellen kontinuierlich ausgleichen.


    Zwei MPPT Laderegler mit jeweils 60A Ladeleistung sollen angeschlossen werden, sowie ein Wechselrichter, der dauerhaft 3000 Watt schafft.

    Ist das so alles gut durchdacht?

  • Danke (Y) :) Mir hat nun jemand geschrieben, das die Batterien "eingespannt" werden müssen. Hast du da mal was von gehört? Es würde die Lebensdauer der Zellen erhöhen, wenn man sie z.b. mit Gewindestangen aneinander pressen würde. Oder ist das Quatsch?

  • Bei Zellen die unter Vollladung zum aufblähen neigen, kann man dieser Neigung durch Pressung entgegenwirken. Bei den kleinen 90 oder 105Ah-Zellen sollte das aber unnötig sein. Diese Blähneigung gibt es eigentlich nur bei den großen Zellen zwischen 270 und 310Ah.


    Grüße, Tom

  • So... meine neue Batterie ist fertig und funktioniert! :)


    Allerdings habe ich die alte Batterie mit einem Daly BMS (hatte bis gestern noch funktioniert) versehen und leider funktioniert dieses BMS nicht mehr. Ich messe an der Batterie 26,1 Volt, wenn ich den Ausgang des BMS messe erhalte ich 1,5 Volt. Woran kann das liegen?

    Ist das BMS wirklich defekt? Soll ich mal nen neuen Faden aufmachen?


    Schöne Grüße aus Ungarn!

  • Glaub ich nicht, dass das BMS wirklich defekt ist, wenn Du es nicht gerade falsch angeschlossen hast. Miss mal die Spannungen am Balancerstecker des BMS nach, ob die Abstufung da korrekt ist. Also ausgehend von 0V am schwarzen Minus-Kabel zum nächsten, muss sich jeweils eine um 3 bis 3,5V höhere Spannung ablesen lassen. Wenn das gegeben ist und auch der NTC-Temperaturfühler angeschlossen ist, sollte sich die Batterie durch einen kurzen Ladestromimpuls von wenigstens 2A starten lassen. Was sagt denn die App?


    Und Vorsicht: Manchmal lässt man sich von den schwarzen Pluspolen der Zellen verwirren und schließt die dann falsch herum ans BMS an. Ist mir selbst auch schon mal passiert! Dann ist das BMS leider schrottreif. Deshalb hab ich mir mal auffällige Plus- und Minus-Aufkleber anfertigen lassen, damit das nicht mehr passiert.


    Grüße, Tom

  • Die sterben langsam aus... ;) Aber schön, wenn's jetzt klappt. Manchmal hat man irgendwo einen Wackler drin und dann beginnen die BMS schon mal zu nerven. Ganz besonders, wenn eines der Balancerkabel einen Wackelkontakt am Ringkabelschuh hat. Kommt relativ oft vor, besonders wenn die von Amateuren verkrimpt werden. (Ja, das ist mir selbst auch schon passiert... 8o)


    Grüße, Tom

  • Was willst Du denn messen? Kapazität? Innenwiderstand? Selbstentladerate? Wenn man diese Informationen für die jeweilige Einzelzelle in Erfahrung bringen will, wird man nicht umhin kommen, die Zellen aus der Parallelschaltung zu nehmen und einzeln zu vermessen.


    Grüße, Tom

  • Bei einer Parallelschaltung sind beide Zellen naturgemäß immer auf derselben Spannung. Zwar könnte man sie theoretisch zur Messung voneinander trennen, nur wird es eine ganze Weile dauern, bis sich Spannungsunterschiede durch unterschiedlich große Selbstentladeraten bemerkbar machen. Das würde aber meines Erachtens mehr Probleme als Nutzen bringen. Das Beste dürfte sein, die Spannungslagen der parallelen Zellen untereinander im Blick zu behalten. Das BMS erledigt das ja schon. Sollte es hier einmal zu der Situation kommen, dass eine Zelle zu wirklich stark erhöhter Selbstentladung neigt, oder auch kaum noch Kapazität aufweist, würde man das über das BMS recht schnell mitkriegen. Also keine Panik, das merkt man schon im laufenden Betrieb.


    Grüße, Tom

  • Danke für deine hilfreichen Tipps!!! Ja, ich messe regelmäßig die Spannung der Zellblöcke und werde weiter berichten! :) Ich denke das System ist gut eingestellt. Wir hatten hier in Ungarn nur wenige Stunden bisher den Benzingenerator an und haben ne Menge Verbraucher!

  • Update nach 2 Monaten.


    Ich habe nochmal alle Zellblöcke gemessen.

    Scheinbar ist das BMS und der Active Balancer ausgefallen, bzw. haben den Geist aufgegeben.

    Unter Ladung haben die einzelnen Zellen ca. 3.4 Volt und bei einer Zelle habe ich währenddessen 3.88 Volt gemessen.


    Wenn ich einen Draht vom BMS abstecke läuft alles normal weiter. Das heisst, die Batterie wird nicht abgeschaltet. Sollte das nicht eigentlich der Fall sein?

    Das Gleiche mit dem Active Balancer. Dieser zeigt immer ein gelbes Licht an. Stecke ich einen Draht ab, so das auch hier nur 7 Zellen bedient werden, leuchtet das gelbe Licht weiter. Kein Fehlerton, kein Fehlersignal, Lichtflackern oder Ähnliches.

    WAS könnte hier das Problem sein?

    Habe ich das System nicht richtig verstanden?


    3.88 Volt ist doch schon arg viel, auch wenn gerade mächtig Sonne reinkommt und das Gesamtsystem 27,6 Volt anzeigt. Oder?

    Ist der Zellenblock jetzt defekt? Wie kann ich das testen?


    Was sollte ich jetzt tun?


    Sonnige Grüße aus Ungarn!

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!