DIP-Schalterstellungen von EBL Nordelettronica NE250 in Verbindung mit Ladebooster Nordelettronica NE325 im Adria Coral

  • Hallo Tom,


    ich bin nun nach einer Odysee durch's Web und einigen Händler-/Werkstattanfragen bei dir gelandet.

    Und würde mich nun echt freuen, wenn die Reise hier beendet wäre.


    Also, ich möchte meine beiden 100Ah AGMs in eine Lifepo4 tauschen.

    In unserem Adria Coral sind als Standard-Ladegeräte von Nordelettronica die EBL NE350 und der Booster NE325 (40A / 13,5Vdc - 14,7Vdc) verbaut.

    Ich habe einen Victron Solarregler 75/15 (für Solartasche 180W) und einen 1200W Inverter nachträglich eingebaut.


    Grund für den Tausch: zum Aufladen unserer beiden E-Bike-Akkus ist die Kapazität der AGM oft am Limit, das ist nicht schön.

    Nun käme für mich wohl nur die Ultimatron 180Ah in Frage, die würde gut unter den Jumper-Beifahrersitz passen (obwohl deine Bausätze verlockend sind, aber Ich traue mir nicht zu, das selber zusammen zu wurschteln, am Ende geht alles in Rauch auf)


    Nun zu den Fragen:


    An der EBL sind vorne und hinten Dip-Schalter, wie müssen diese stehen, dass Lifepo korrekt geladen wird ? (siehe Fotos)

    Kann ich mit dem verbauten Nordelettronica Ladebooster (NE 325) die Lifepo ohne Probleme laden ?

    Der ist ja mit einer max. 14,7V angegeben, ist das zuviel für die Ultimatron ?

    Am Booster ist auch so ein Dip-Switch (siehe pdf-Datei), ich werde aus der Schaltung nicht schlau, wie müsste ich Schalterchen 1 und 2 stellen, dass es für Lifepo passt ?

    Falls dieser Booster nicht taugen sollte, kann ich den dann 1:1 gegen deinen Ladebooster Artikel-Nr. 1420 tauschen mit den gleichen Anschlüssen, die von der EBL kommen ?


    Ich würde mich sehr über eine Nachricht von dir freuen, die mir Klarheit verschaffen und mein Projekt "Akku-Tausch" voranbringen würde. Wir wollen ja bald wieder on the road ;-)


    Liebe Grüße

    Armin

  • Hallo Armin,


    den Fall Nordelettronica NE350/NE325 kann ich aus mehreren Gründen aus der Entfernung nur unzureichend beantworten:


    1. Ich konnte über das Internet keine kompletten Anleitungen der beiden Geräte finden, welche über die genaue Funktion der DIP-Schalter hinreichend Auskunft geben würde.

    2. Die In Internet-Foren über diese Gerätepaarung und ihre Einstellung verfügbaren Informationen sind rar, laienhaft und – natürlich - widersprüchlich.

    3. Selbst nach Klärung der Frage, wie die Geräte im Einzelnen eingestellt werden müssen, wäre in jedem Fall noch eine Überprüfung erforderlich, ob nach korrekter Einstellung der DIP-Schalter auch wirklich alle Spannungen und Ströme der beteiligten Geräte und Batterien im SOLL-Bereich liegen. Daher muss zwingend eine messtechnische Überprüfung der Spannungen und Ströme an Bord des betreffenden Fahrzeugs durchgeführt werden, was naturgemäß über das Internet nicht möglich ist.


    Zwei Bilder konnte ich aber finden, die Dir vielleicht weiterhelfen. Als erstes die Beschreibung der DIP-Schalter des NE350:



    Soweit ich das verstehe, muss der DIP-Schalter SW1.1 des NE350 bei Verwendung eines Ladeboosters auf ON stehen, damit nicht das Trennrelais benutzt wird, sondern der Ladebooster. Die Stellung von DIP-Schalter SW1.2 ist offenbar irrelevant, weil lt. Beschreibung ohne Funktion. Mit „Koppelrelais“ ist offenbar das integrierte Trennrelais gemeint, mit DC/DC-Wandler der Ladebooster (oder auch Ladewandler genannt).



    Hier sogar ein entzifferbares Bild der Frontblende des NE325: Es gibt Auskunft darüber, wie die beiden DIP-Schalter zur Auswahl der passenden Ladeschlussspannung stehen müssen:


    Blei-Flüssigelektrolyt: S1: ON, S2: ON

    Blei-AGM: S1: ON, S2: OFF

    LiFePO4: S1: OFF, S2: ON

    Blei-Gel: S1: OFF, S2: OFF


    Die ON-Stellung ist jeweils oben.


    Das war es dann aber auch schon, was ich zum Thema Nordelettronica NE350/NE325 finden konnte. Aber vielleicht hilft es Dir ja weiter. Und bitte daran denken, das Ergebnis nach Abschluss der Einstellungen durch Messungen zu überprüfen.


    Natürlich könnte man EBL und Ladebooster auch durch andere Geräte austauschen, die sich besser "programmieren" lassen und für die vernünftige Anleitungen erhältlich sind, aber wenn die vorhandenen Geräte funktionieren und nur richtig eingestellt werden müssen, wäre das ja blöd.


    12V LiFePO4-Batterien (auch meine MicroCharge-Batterien oder die von Ultimatron) können auch problemlos mit 14,7V Ladeschlussspannung geladen werden. Diese Spannung passt sogar sehr gut. Das in den Batterien integrierte BMS beendet die Ladung in jedem Fall rechtzeitig. Allerdings muss man den Ladestrom durch geeignete Maßnahmen begrenzen, damit die Batterie nicht überlastet wird. Diese Ladestrombegrenzung kann vom BMS der Batterie allein aber nicht erreicht werden. Hierfür wird der Ladebooster benötigt (natürlich bei abgeschaltetem Trennrelais im EBL, andernfalls würde das Trennrelais den Ladebooster ja überbrücken).


    Grüße, Tom

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