Beiträge von Ewald

    13,5 Volt Erhaltungsladespannung finde ich immer noch etwas zu viel des Guten, nach meinen langjährigen Erfahrungen reichen 13,4 Volt völlig, für 6 zellige Bleiakkus! Dabei fließen noch mehreren Tagen in der Garage, durchschnittlich 0,7 Promille der Nennkapazität, als Ladestrom.



    Die natürliche Selbstentladung an einigermaßen intakten Starterbatterien, liegt auch bei höheren Umgebungstemperaturen, noch deutlich unter diesem Wert.

    Hallo Tom,


    die ersparten Energiekosten im Niedrigstlastbereich, rechnen sich selbstverständlich nicht, im Verhältnis zum erheblich höheren technischen Schaltungsaufwand. Allerdings wurden Produzenten von externen Netzteilen, schon vor vielen Jahren dazu Verprflichtet, "sehr strenge Energieeffizienz Richtlinien" einzuhalten. Andernfalls würden wir möglicherweise sogar heute noch mit billigen Kernschrott beglückt, welcher bis 2008 stark verbreitet war.


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    Der Wirkungsgrad von kleineren klassischen 50 Hz Transformatoren, war naturgemäß richtig schlecht!


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    Um die aktuellen Effizienz Level (VI) Bestimmungen für Kleine Schaltnetzteile mit 5 Volt Ausgangsspannung, in der Nennlast Wirkungsgrad Disziplin überhaupt einhalten zu können, führt derzeit kaum ein Weg an Synchrongleichrichtung vorbei.

    Hallo Tom,


    bei möglichen kontinuierlich steigenden Ladeströmen, sollte man mit kompakten passivgekühlten Schaltnetzteilen immer vorsichtig sein! Vor allem wenn man dessen Ausgangsstrom nicht regeln oder zuverlässig begrenzen kann. Aktuelle 50+ Watt Tischnetzteile mit Effizienz Level VI Zertifizierung, erreichen bei 12 Volt Ausgangsspannung nicht selten Wirkungsgrade über 90%. Problematisch dabei ist aber deren mögliche thermische Verlustleistung, welche ab ca. 5 Watt schon zu starker Erhitzung der Bauteile bzw. hohen Elkoverschleiß führt. Siehe folgende kurze Dokumentierung eines guten Exemplares von vielen.


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    Obwohl diese Netzteile schon vor 10 Jahren in Korea produziert wurden, überzeugt dieser Typ mit einer überdurchschnittlich guten Leerlauf bzw. Niedriglast Effizienz.


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    Weil ich mittlerweile schon eine größere Anzahl solcher Netzteile mit dem guten Infineon ICE3BS02 Schaltregler besitze, modifizierte ich ein Exeplar als Erhaltungslader für kleine Motorradbatterien und fand gleich noch zusätzlicher Optimierungsmöglichkeiten. Den erste Energieverschwender (drei in Reihe geschaltete 220K Entladewiderstände am X-2 Kondensator) erhöhte ich auf 3x3M3 (insgesamt 9,9 MegaOhm) Widerstände. Den nächsten Energieverschwender (eine klassische grüne LED mit 2K2 Vorwiderstand) ersetze ich gegen eine ultrahelle und spendierte dieser einen Vorwiderstand mit 100K. So konnte ich den Energieverbrauch dieser LED, auf bescheidene 1 Milliwatt verringern. Dann kam noch der Spannungsteiler am Präzisions Shuntregler, welchen ich auf ein erheblich hochohmigeres Verhältnis von 10K zu ungefähr 44K änderte, um eine Ausgangsspannung von 13,4 zu erreichen.


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    Mit diesen kleinen zusätzlichen Optimierungen, konnte ich die Leerlauf und Niedrigstlast-Effizienz erheblich verbessern. Unterm Strich sogar noch deutlich besser, als an einem handelsüblichen jüngeren Effizienz Level VI Netzteil, von 2017.


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    Aufgrund des moderneren Mosfet Synchron Gleichrichters, ist allerdings der Wirkungsgrad bei Teillast und Vollast deutlich besser, als mit klassischen Schottky Dioden.


    Ein großes allgemeines Problem wurde allerdings nicht gelöst, denn ab 3 bis 4,5 Ampere Ausgangsstrom wird deren Abwärme kritisch und verheizt in erster Linie deren Elkos. Ich habe hunderte verschiedene Tischnetzteile mit ausgedienten Elkos herumliegen, welche früher 17 bis 22" Flachbildschirme mit elektrischer Energie versorgten. Weil in diesem Zusammenhang selten jemand auf die Intensität der Hinterbrundbeleuchtung achtete, flossen häufig Dauerströme um die 3 Ampere, was leider ein eher kurzes Ablaufdatum zufolge hatte.

    Dieses Multifunktionsgerät erzeugt im Lademodus wahlweise 14,4 oder 28,8 Volt Ladeschlußspannung, (prüft aber nicht die Spannungskompatibilität des zu ladenden Akkus), Weiters ist auch kein Verpolungsschutz integriert. Es schaltet bei Unterschreiten von 20% des eingestellten Ladestromes automatisch auf Erhaltungsladung (13,6 bzw. 27,2 Volt) Erhaltungsladespannung (bei 1% des eingestellten Ladestromes) zurück.


    Eben eine nützliche Ergänzung zu klassischen Labornetzteilen und eine kompakte Gehäuseform, welche man komfortabel in den Motorraum legen kann.

    Bei diesem Produkt handelt es sich um eine Kombination aus Labor Schaltnetzteil (bis 30 Volt, 10 Ampere) und 12 oder 24 Volt Automatic Bleiakku Lader mit festen Ladeschlußspannungen. Das habe ich bisher noch nie für 50 Euro auf China Marktplätzen gefunden. In den letzten Monaten sind die Preise bei vielen chinesischen Anbietern im Durchschitt über 10% gestiegen, vor allem Speicher wie SD Karten, USB Sticks usw. wurden sogar erheblich teurer.

    Ich praktiziere schon seit vielen Jahren Jahren permanente Erhaltungsladung an Starterbatterien von Schönwetterfahrzeugen, allerdings begrenze ich die Ausgangsspannung zwischen 13,2 bis max. 13,4 Volt. Damit bleiben Starterbatterien erfahrungsgemäß sehr lange nutzbar.


    Die großen natürlichen Feinde von Standby Batterien (beispielsweise in USV Anlagen), sind die viel zu hohen Umgebungstemperaturen. Dort wären auch bescheidene 13,0 Volt Erhaltungsladespannung, in vielen Fällen noch zu hoch.

    Zum Glück handelt es sich dabei meistens um derart unrealistische Angeben, welche sogar für technisch Unwissende mit ihren Hühneraugen greifbar sind. 100 Millionen Lumen wären auch mit der Rechnengröße Joule (Wattsekunden) unrealistisch, falls man die nötige Energie als Hochspannung in einer Capbank zwischenspeichern und mit einer großen Entladungslampe als Lichtblitz abfeuern würde!


    Das Preis/Leitungsverhältnis von aktuellen China Produkten ist überwiegend sehr gut, was mich daran richtig ärgert, ist die meist sehr schlechte Qualität von Kunststoffen. Sogar bei weichen Plastikteilen verflüchtigen sich nach durchschnittlich 10 Jahren alle Weichmacher, das Zeug bricht dann schon, wenn man es nur fester in die Hand nimmt.


    Das wird auch bei LED Produkten zu schwerwiegenden mechanischen Problemen führen, wenn sie allmählich in die Jahre kommen.

    In diesem Zusammenhang muss ich Tom völlig recht geben, vor vielen Jahren hatte ich mal schwerwiegende Probleme wegen einer hochohmigen Zelle, an meiner Kawasaki GPZ 750 Turbo. Schon nach wemigen Kilometern und mittleren Motordrehzahlen, war die Welligkeit der Bordspannung so hoch, um sporadisch das DFI Steuergerät zurückzusetzen. Anschließend half nur noch dahinschleichen mit niedrigen Motordrehzahlen und größtmöglichen Gängen. Zwei parallelgeschaltete Elkos mit jeweils 10000µF lösten diese Probleme vorbildlich und die klinisch tote Starterbaterie, hielt sogar noch des Rest der damaligen Saison.


    Bei der wesentlich kräftigen Drehstromlima eines alten Opel Omega, würde ich mindestens 50000 Mikrofarad als Glättung parallelschalten, weil die zulässigen Sperrspannungen von deren Gleichrichterdioden sehr niedrig sind. Es lohnt sich nicht wirklich, die Gleichrichterbrücken von Lichtmaschinen, wegen defekten Energiespeichern zu beschädigen!

    Hallo Tom,


    Die zweite Antwort des Kundendienstmitarbeiters lautete etwas anders:


    "Hi Ewald,


    I'm sorry to hear that you've had a negative experience. I've now processed a full refund.


    These drives are refurbished by us and are tested immediately prior to placing them in the package with industry standard equipment. Again, please accept our sincere apologies for this drive arriving damaged.


    If there's anything else I can do please let me know.


    Kind regards,
    Martin


    Customer Care Associate
    XUM Enterprise (Dr Memory) Ltd"


    Entspräche diese Aussage der vollen Wahrheit, dann dürften keinesfalls beim ersten Einschalten auf meinem Testrechner, nur ein Einschaltvorgang und null Betriebsstunden bei Diskinfo 7 angezeigt werden.


    Ich habe schon mehrmals erfolgreich, zerstörte Controllerplatinen von jüngeren 3,5" Seagate Festlatten ausgetauscht. Allerdings muss man vorher das Flash EEPROM umlöten, sonst funktioniert gar nichts mehr. Auch kein Wunder bei heutigen Schreibdichten, von durchschnittlich 135.000 Spuren pro Zoll!

    Hallo Tom,


    die altbekannten "schmutzigen Geschäfte aus dem großen Reich der Mtte", sind vor allem bei hochpreisigen elektronischen Bauteilen sehr stark verbreitet.


    Aus meinen persönlichen Efahrungen muss man bei Direktimporten aus China, (ganz besonders bei Bauteilen welche mit "Made in Japan" angeboten werden) richtig aufpassen. Dabei handelt es sich häufig um billigste und vor allem grottenschlechte Produktfälschungen, welche allerdings vielfach teurer als offizielle chinesische Produkte angeboten werden. In diesem Zusammenhang griff ich mal bei 100 Stück 1000µF 16 Volt low ESR Elkos der Wortmarke "SANYO" richtig in den Dreck. Diese Trümmer waren beim Schnelltest (vom gemessenen ESR und Vloss) deutlich schlechter, als gebrauchte Billig China Elkos, welche ich für Vergleichsmessungen aus ausgedienten Netzteilen entlötete.


    Nachdem ich den Verkäufer mit den unbrauchbaren Produktfälschungen konfrontierte, bot er mit freiwillig 50% des Kaufpreises als Rückerstattung an. Weil ich mit diesem Müll allerdings nichts anfangen konnte, forderte ich 100% des Kaufpreises zurück. Etwas widerwillig erhielt ich seine Rückerstattung, dafür sperrte er meinen Nutzernamen für mögliche weitere Einkäufe. Diese einseitige Maßnahme fand ich gar nicht schlecht, so kann man wenigstens nicht versehentlich ähnlichen Schrott bei anderen Sattelitenkonten deratiger Betrüger einkaufen.


    Selbstverständlich kann man auch bei vermeintlich vertrauenswürdigen Anbietern "beispielsweise aus England" genau so in den Dreck greifen. Weil ich an einem alten Notebook den Bootvorgang statt der recht langsamen 40GB Festplatte mit einer kostengünstigen 320GB etwas beschleunigen wollte, erschien mir das angebotene Gebrauchtteil unter 10 Pfund frei Haus, eine gute Wahl. Das unrealistische Schimpfwort "vom Verkäufer Generallüberholt" nahm ich leider erst zur Kenntnis, als ich nach dem erste Start die S.M.A.R.T. Aufzeichnungen dieser gebauchten HHD analysieren wollte, diese wurden mit irgend einer dubiosen Software auf jungfräulich gesetzt. Folglich startete ich sofort einen Oberflächentest, welcher den tatsächlichen technischen Zustand offenbarte.



    Eine anschließende Analyse mit Diskinfo, erkannte auch sofort zahlreiche "schwebende Sektoren" auf dieser unbrauchbaren Gammel HDD.



    Nachdem ich den Verkäufer mit diesen Tatsachen konfrontierte, wollte er sich auf mögliche Transportschäden herausreden, ich forderte anschließend den Kaufpreis, welchen dieser auch unverzüglich rückerstattete. Die ganze Angelegentheit hat trotzdem einen verdächtigen Beigeschmack!


    Warum hat dieser Anbieter nur einen Tag später, beinahe alle Angebote seiner gebrauchten Festplatten ersatzlos entfernt? Deshalb niemals auf das Schimpfwort "Generalüberholt" vertrauen, weil das bei gebrauchten mechanischen Festplatten mit hoher Wahrscheinlichkeit, nur auf vorsätzliche Verschleierungsversuche hinweisen kann.


    PS: Allgemein überwiegen aber meine positiven Erfahrungen mit neuen China Produkten, welche vor allem auch mit "Made in China" angeboten wurden!

    An kleineren permanenterregten Wechselstromgeneratoren wäre es gar nicht verkehrt, wenn der Arbeitsscheinwerfer direkt mit Wechselstrom vom Generator versorgt wird! Allerdings erlebt man bei manchen AC/DC Spannungs/Ladereglern, richtig kuriose Überraschungen.


    Für extreme Kurzstreckenfahrten, helfen erfahrungsgemäß einfache Netztladegeräte mit max. 13,4 Volt Ausgangsspannung, welche permanent an der Starterbatterie angesteckt bleiben. Am Golf 6 TDI eines Pensionisten, habe ich das vor über 5 Jahren realisiert. Mittlerweile fährt dieser fast 85 Jährige nur noch sehr selten mit seinem Golf, aber es gibt keine Startprobleme.

    Wenn ein 12 Volt 70 Ah Nassakku nach einer klassischen Ladung nur noch bescheidene 350 A Kälteprüfstrom nach EN Norm abgibt, besteht erfahrungsgemäß kaum noch Hoffnung, jemals mehr als 450 Ampere zu erreichen und damit erfolgreich Dieselmotoren >1500 ccm zu starten. Hat man allerdings eine 12 V 60Ah Starterbatterie welche in der Sammelbox (bei Autoverwertern) noch an die 400 Ampere drückt, dann stehen die Chancen gut, diese wieder auf annähernd 500 Ampere Prüfstrom aufzupäppeln.



    Für dieses Exemplar bezahlte ich vor ca. 10 Jahren 5 Euro und die leistete mir noch etwa 5 Jahre gute Dienste, bevor sie wirklich unbrauchbar war. Überdurchnittlich hohe Selbstentladeraten sind (dank permanenter Erhaltungsladung) unproblematisch, solange nicht die schwächste Zelle völlig am Ende ist.


    Schlechte Verbraucherbatterien sollte man allerdings entsorgen, wenn ausreichend Speicherkapazität benötigt wird. Nur starten ist stattdessen einfach realisierbar, siehe aufgezeichneter Energiverbrauch für einen Startvorgang, (Warmstart) an einem 250 ccm Zweizylinder Motorrad.



    Ich wollte diese Messergebnisse am Anfang kaum glauben, habe aber mehrmals mit bescheidenen 100 mA Ladestrom nachgeladen und wieder gestartet, die Messergebnisse fielen immer recht ähnlich aus.

    Hallo Tom,


    im Zusammenhang mit Deinem letzten Beitrag, sind meine persönlichen langjährigen Erfahrungen etwas anders. Früher gab es nur Nassbatterien mit antimonlegierten Platten, welche bei alten einspurigen Fahrzeugen häufig ohne Laderegler nur mit Konstantstrom (in Form einer simplen Gleichrichterdiode) geladen wurden. Auch vollgeladene Nassakkus überschritten früher beim weiterladen mit durchschnittlich C10, nur selten Zellenspannungen über 2,7 Volt. Ersetzt man heute bei alten Motorrädern ohne Laderegler einen animonlegierten Energiespeicher gegen neue kalziumlegierte Bleiakkus, dann sind Zellenspannungen über 2,9 Volt keine Seltenheit.


    Deshalb muss man bei kalziumlegierten Bleiakkus nach dem unterbrechen von Ladeströmen, auch viel länger mit höheren Leerlaufspannungen rechnen!


    Als überzeugter Langzeitnutzer von ausgedienten Starterbatterien, lege ich naturgemäß großen Wert auf hohe CCA Ströme, bzw niedrigem Innenwiderstand. Alte Dieselmotoren (wie beispielsweise VW 1,9L AAZ Turbodiesel), springen erfahrungsgemäß bei allen Witterungsverhältnissen sofort an, solange alle Glühstifte intakt sind. Folgleich reicht eine Restkapazität von 5Ah problemlos, um solche Motoren jederzeit zuverlässig anzulassen. Kritisch wird es erst wenn der Kälteprüfstrom unter 450 Ampere nach EN Norm absinkt, dann dreht der Anlasser nicht mehr kräftig genug durch und der Kaltstart misslingt.


    Ich nütze für meine mehrspurigen Selbstzünder überwiegend ausgediente Altbatterien >12V 60Ah, wenn diese noch ca. 15 Ah speichern können. Ich diesem Zusammenhang stecke ich auch dauerhaft energiesparende Netzladegeräte mit 13,2 bis max. 13,4 Volt Ausgangsspannung an. Solche Schrottbatterien nütze ich immer noch mehrere Jahre, bis deren mögliche Speicherkapazität deutlich unter 5Ah absinkt.

    Das schöne an elektromechanischen Schaltrelais ist deren Eigenschaft, dass die Einschaltströme von Spulen am Anfang niedrig sind und anschließend als Haltestrom nur wenig elektrische Energie benötigt wird. Auch mit Powermosfet kann man recht einfache Schaltungen, für ähnliche Anwendungen aufbauen.



    Mit dem Kondensator C1, wird die Zeit für die Selbsthaltung bestimmt!

    Egal ob NiCd, NiMh oder Bleiakkus, mit zunehmenden Alter driften in Reihe geschaltete Einzelzellen allmählich stark auseinander. Bekanntlich können mehrzellige Energiespeicher nur so gut wie die schlechteste Zelle im gesamten Verbund sein. Ein kaum beachtetes Problem bei Starterbatterien (an Fahrzeugen welche nicht regelmäßig bewegt werden) ist die Tatsache, dass oft auch nur nach einer Woche Standzeit, die schlechteste Zelle nur noch über wenige % der ursprünglichen Restladung verfügt. Wenn aber in den restlichen 5 Zellen beispielsweise noch über 50% Ladung gespeichert sind, wird bei ersten Anlassvorgang die schwächste Zelle tiefentladen und erfahrungsgemäß in eher kurzer Zeit völlig hingerichtet!


    Ich war früher noch der Meinung, dass bei kälteren Temeraturen (an Starterbatterien unter 5 Ah nutzbarer Gesamtkapazität) Dieselmotoren mit 1,9 Liter Hubraum nicht mehr erfolgreich zu staren wären. In einen meiner extrem zuverlässigen Passat 35i mit klassischem 1,9 Liter AAZ Wirbelkammer Dieselmotor, montierte ich vor ca. 5 Jahren eine schon weitgehend ausgediente 12 Volt 63 Ah Starterbatterie, welche damals noch 11 Ah speichern konnte. Weil dieses und auch alle anderen Fahrzeuge von meinem Fuhrpark dauerhaft an effizienten Erhaltungsladern mit 13,4 Volt Konstantspannung angesteckt sind, gab es damit die letzten 65000 Kilometer auch nie Startprobleme. In diesem Zusammenhang muss ich auch erwähnen, dass der allte AAZ 1,9 TD (mit erst 350000 Kimometer Laufleistung) noch bei jeder Außentemperatur, nach dem Vorglühen sofort anspringt.


    Allerdings vergaß vor wenigen Wochen meine Frau beim Shoppen den Blinker auszuschalten und nach nur knapp einer Stunde eingeschaltetem Parklicht, drehte der Anlasser nicht mehr durch. Am nächsten Tag montierte ich vorsorglich eine andere kostenlose Altbatterie und führte bei der ausgebauten Leiche einen Lade/Entladezyklus durch. Zu meiner Überraschung konnte ich bei moderaten 500 mA Entladestrom nur noch 1800 mAh gespeicherte Ladung entnehmen, bis die Klemmenspannung auf 10,8 Volt absank. Im anschließenden Ladvorgang mit 14,7 Volt Laschlußspannung, wurden auch nur bescheidene 2150 mA eingeladen, bis der Ladestrom unter 200 mA sank.


    Obwohl diese Starterbatterie wirklich verbraucht ist, konnte ich anschlließend 570 Ampere Prüfstrom nach EN Norm messen und damit auch wieder problemlos starten. Irgendwie kaum zu glauben, dass so etwas mit nur 1800 mAh überhaupt noch möglich ist. Mit fragwürdigen Mega***se habe ich früher auch experimentiert, aber in keinem einzigen Fall auch nur ansatzweise eine Verbesserung der nutzbaren Kapazität festgestellt. Beiakkus sind und blebien klassische Verschleißteile, aber bei Starterbatterien hat man den großen Vorteil, dass diese überwiegend nur sehr flachen Zyklen schaffen müssen. Falls man dauerhaft dafür sorgt dass diese immer weitgehend vollgeladen bleiben, kann man auch Leichen mit kaputten Zellen (solange man Plattenschlüsse vermeiden kann) noch sehr lange Zeit erfolgreich weiternützen.


    Benötigt man allerdings viel Speicherkapazität (Verbraucherbatterien für zyklische Betriebsart) sind Schrottakkus naturgemäß keine brauchbare Alternativen!

    Tom,


    Grenzwertige Starterbatterien und die zuverlässige alte VW Dieseltechnik machen mir vielfach weniger Sorgen, als das fragwürdige Streusalz und dessen verheerende Folgen!



    Auf der anderen Seite würde ich auch für kleines Geld, niemals moderne Karren in Form von Computernetzwerken auf Rädern anschaffen oder gar fahren.