Beiträge von Ewald

    Bei Starterbatterien (egal ob Motorräder oder alte mehrspurige Diesel Fahrzeuge) verwende ich beinahe zu 100% nur betagte Altbatterien, welche ihre besten Zeiten schon lange hinter sich haben. Üppige Selbstentladeraten sind in diesem Zusammenhang auch dauerhaft weitgehend unkritisch, solange beim parken permanente Erhaltungslader mit max. 13,4 Volt Ausgangsspannung angeschlossen sind. Der elektrische Energieverbrauch an einer intakten 12 Volt 60 Ah Starterbatterie, beträgt beispielsweise (ohne stille Verbraucher am Fahrzeug) durchschnittlich 1 Watt Wirkleistung, vor kompakten Sperrwandler Schaltnetzteilen mit effizienten Burstmode Schaltreglern. Im unbelasteten Leerlauf verbrauchen solche Netzteile durchschnittlich 0,3 bis 0,35 Watt Wirkleistung, wobei mir der Powerfaktor von ca. 0,15 völlig egal ist, weil ich ohnehin üppige Netzgebühren, regelmäßig an den Energieversorger löhnen muss. An betagten Starterbatterien mit hoher Selbstentladung (unter anderem auch Antimonvergifting), beträgt der durchschnittliche Energieverbrauch ab 230 Volt Steckdose ungefähr 1,5 Watt Wirkleistung als Mittelwert. Das verursacht ca. 2 Euro elektrische Energiekosten für ein ganzes Jahr und tut nicht wirklich weh.


    An meinem altgedienten Passat 35i AAZ Turbodiesel mit mechanischer Wirbelkammereinspritzung von 1993, justierte ich schon vor vielen Jahren den Förderbeginn geringfügig früher, so dass der Selbstzünder auch bei minus 15 Grad (mit intakten Glühstiften) immer sofort anspringt. Folglich gilt als Disziplin für noch brauchbare Starterbatterien, dass diese noch niederohmig ist und den Anlasser bei abgesteckten Magnetventventil an der ESP, mindestens 5 Sekunden ausreichend schnell durchdrehen muss. Dafür reicht erfahrungsgemäß eine nutzbare Kapazität von 10 Ah problemlos, solange beim warten vor Einkaufzentren (falls Frau und Tochter mal länger shoppen) das Autoradio nicht länger als zwei Stunden bei abgestellten Motor läuft.

    Wiederbelebungsversuche an beleidigten Lithium Ionen Akkus können schlimm daneben gehen, das ist übrigens auch der einzige Akkutyp, welchen ich ohne dafür Zeit zu verschwenden sofort entsorge. Nicht auszudenken wenn solche wiederbebte Leichen, irgendwann die Bude vom Besitzer abfackeln!


    Erhaltungsladung mit kleinsten Strömen funktionert erfahrungsgemäß nur an Bleiakkus über viele Jahre problemlos, aber nie lange an NiCd oder NiMh Akkus. Wobei aber erhaltend geladene NiMh Akkus (in Form von älteren 3,6V 70mAh Energiespeichern zur Pufferung von statischen Ram Speichern) mehrfach länger brauchbar blieben, als deren noch älteren Vorgänger mit NiCd Technik.


    Sehr schlimme Fehlkonstruktionen findet man unter anderen an dezentrale Notausgangbeleuchtungen, welche in diversen Lokalen, Büros usw. dauerhaft mit Netzversorgung leuchten. Unter anderem wurden solche Trümmer früher häufig mit 7 Stk. in Reihe geschalteten 1,2V 1700mAh NiCd Sub C Zellen produziert, welche dauerhaft mit durchschnittlich 80 mA Konstantstrom geladen wurden.

    PS:
    Ich weiss nicht welche Prüfvorschrifte in Deutschland für dezentrale Notbeleuchtungen gelten, aber bei uns in Österreich wurde früher empfohlen, die Akkus vorsorglich alle 5 Jahre auszutauschen. Vor ca. 2 Jahren kontaktaktierte mich ein befreundeter Gastwirt, bei dem nach einem unerwarteten StromausfallI kurz vor Mitternacht, keine einzige von insgesamt 9 Notleuchten, länger als nur wenige Sekunden mit Akkubetrieb funktionierte. Diese Notleuchten vom nahmhaften Hersteller LEGRAND wurden Mitte 2007 produziert und nach Aussage des Gastwirtes, auch noch nie fachgerecht überprüft. Sobald diese Trümmer an Netzspannung angeschlossen sind, erzeugt ein kleiner HCFL Inverter die erforderliche elektrische Energie für zwei Stück 8 Watt Leuchtstoffröhren, welche dauerhaft mit reduzierter Intensität leuchten. Bei Netzausfall sollten die integrierten NiCd Akkus die Energieversorgung für die Beleuchtung übernehmen, was aber auf Dauer eher theoretisch funktionieren sollte!

    Klassische NiMh Akkus mit höhere Energiedichten, unterliegen astronomisch hohen Selbstentladeraten, darauf kann ich gerne verzichten!



    Über den Innenwiderstand von Eneloop Zellen der Baugröße AA darf man nicht meckern, solange die mittleren Entladeströme im Bereich von durchschnittlich 2 Ampere bleiben. Vor allem bleibt dieser Wert bis annähernd 400 Lade/Entladezyklen weitgehend konstant!



    Kalibriert man mit etwas Mühe ein handelsübliches LCR Messgerät exakt auf Null, kann man den tatsächlichen Innenwiderstand recht zuverlässig nachmessen, wenn man die Gleichspannung mit einem niederohmigen Ultro low ESR Elko entkoppelt.



    Zum direkten Vergleich ein minderwertiges Aldi Produkt mit eher wenigen Lade/Entladezyklen, aber mehreren Tiefentladungen aufgrund astronomischer Selbstentladerate.



    PS: Wenn man billige AGM Motorrad Batterien aus China mit moderater Erhaltungsladung bei Laune hält, können solche Brocken erfahrungsgemäß sehr alt wrerden!

    Hallo Tom,


    nach meinen persönlichen Erfahrungen sind wirklich nur sehr wenige Leute in der Lage, Ladezustand oder Speicherkapazität von Akkumulatoren realistisch zu messen. Man muss ja heute schon wirklich froh sein, wenn jüngere Leute überhaupt noch den Unterschied von Strom und Spannung verstehen. Wenn man Beiträge in diversen Motorrad Foren "über elektrische Probleme liest", kann man sich dabei nur über massenhafte Wissensdefizite und viel Unfug bei fragwürdigen Empfehlungen wundern!

    Ähnliches kenne ich auch von "NiMh 9 Volt Akkublocks mit angeblich 600 mAh", welche im realen Leben nur mit Mühe 250 mAh schaffen. Als ich diesen englischen Anbieter mit meinen ehrlichen Messwerten konfrontierte, bezahlte er sofort freiwillig die Hälfte vom Kaufpreis zurück. Da soll dann noch einer behaupten, "die wissen nicht was sie verkaufen"?


    Zum Glück gibt es in England auch noch seriöse Anbieter, welche "gute Qualität mit realistischen Angaben" verkaufen. Zur Zeit laufen auch unverschämte Betrügereien mit großen Akkuschraubern, welche mit "108 V 15000 mAh" beworben werden. Derart abenteuerliche Angaben lesen sich mittlerweile so unrealistisch, wie bei handelsüblichen Hi-fi Sondermüll. Auch die Lichtstromangaben von "LED Taschenlampen" sind mittlerweile nur noch große Lachnummern!


    PS: Zum Glück steht jeden Tag ein Dummer auf und glaubt diesem Schmarrn.

    Hallo Tom,


    Danke für Deine Einschätzung, die typische schleichende Antimonvergiftung ist mir gut von alten Gabelstaplerbatterien und auch uralten Starterbatterien, in Form von sinkender Spannungslage und drastischen Kapazitätsverlusten bekannt! Die beschriebene jüngere 12V 68AH AGM Batterie von Varta, hatte ich allerdings vor dem nachfüllen testilierten Wassers, mit max. 0,5A Ladestrom bis 14,7 Volt Ladeschlußspannung aufgeladen. Zwei Tage später konnte ich noch eine Klemmenspannung >12,8 Volt messen und keine Anzeichen von erhöhter Selbstentladung feststellen.


    Nach der Zugabe von ca. 25 mL destiliertem Wasser pro Zelle, begannen diese ohne Ladestromzufuhr zu gasen und einen Tag später lag die Leerlaufspannung unter 11 Volt. Da hat es meiner Meinung irgend eine unbekannte chemische Unverträglichkeit gegeben, denn mit klassischer Antimonvergiftung ist dieser überraschende Effekt, irgendwie nicht plausibel erklärbar.

    Ich habe schon öfter destiliertes Wasser in kleine ausgetrocknete chinesische AGM Akkus nachgefüllt, welche anschließend wieder bis zu 2 Jahren akzeptable Kapazität und vor allem auch hohe Entladeströme bereitstellten!



    Vor wenigen Monaten versuchte ich eine Rettung an folgender weitgehend ausgetrockneter 12V 68Ah Start/Stop AGM Batterie (mit schwarzer Folie abgeklebten Schraubverschlüssen), welche zwar noch viel Ladung speicherte, aber mit bescheidenen 230 Ampere Prüfstrom nach EN, viel zu hochohmig war.



    Diesem Brocken von Varta spendierte ich für den Anfang 25 Milliliter destiliertes Wasser pro Zelle und schon wenige Minuten später, konnte ich Prüfströme über 350 Ampere an den Polklemmen messen. Leider begann dieser Brocken nach ungefähr einer halben Stunde an allen Zellen zu gasen und der Kasten erwärmte sich anschließend über mehrere Stunden. In diesem Fall kein wirklicher Schaden, weil dieser AGM Akku bestenfalls noch für Notbeleuchtungen mit niedrigen Entladeströmen geignet war. Mich wunderte aber, warum Elektrolytnachfüllungen bei kleinen Billigchinesen mehrmals erfolgreich waren, und bei diesem großen Varta Brocken auf Anhieb scheiterte?

    Ich repariere unter anderem noch öfter Sperrwandler Schaltnetzteile von Oldtimer Spielautomaten, dazu ein richtig abschreckendes Beispiel aus den frühen 90er Jahren.



    Diese amerikanische Entwicklung verbraucht im Leerlauf bei 235 Volt Netzspannung, stolze 17 Watt Wirkleistung und wird folglich auch mächtig warm. Bei einer sekundären Leistungsentnahme von 7 Ampere am + 5 Volt Pfad und 3 Ampere am +12 Volt Pfad (ingesamt 71 Watt), beträgt der bescheidene Gesamtwirkungsgrad unter 60%. Dieses Netzteil heizt dabei wie verrückt, stirbt aber auf wundersame Weise nicht nach wenigen Betriebsstunden den Heldentod.


    Betreibt man dieses Teil allerdings an 110 Volt Netzspannung, dann sinkt der Leerlaufverbauch unter 8 Watt und auch der Gesamtwirkungsgrad bei 71 Watt Nennlast, steigt auf ca. 65% an. Bei solchen Entwicklungen hat früher kaum jemand mitgedacht, weil die elektrische Energie ohnehin aus der Steckdose kam.


    Aktuelle Schaltnetzteile arbeiten im Gegensatz zu früher schon richtig effizient, aber bei höheren Strömen wären niederohmige Synchongleichrichter eher das Maß der Dinge, statt großzügige Lüfter zum kühlen der vermeidbaren Verlustleistung.

    Hallo Tom
    Kleine Keramik Sicherheitskondensatoren zwischen Primär und Sekundär GND, verhinden häufig hochfrequente Intereferenzen. Entfernt man diese an Schaltnetzteilen von Bildschirmen ersatzlos, wird man nicht selten mit unerwünschten Kreuzmodulationen im Bild dafür bestraft. Bei manchen CRT Multisync. Röhren Bildschirmen gibt es diese Kondensatoren nicht, stattdessen wird dort der primäre Schaltregler (z.B. UC3842) über eine induktive Schleife vom Zeilentrafo synchronisiert.
    Der Varistor schützt vor gefährlichen Spannungsspitzen, welche andernfalls den primären Leistungsschalter erledigen könnten.
    Gute Step Up Converter sind häufig mit Synchron Schaltern bestückt, welche damit problemlos über 90% Wirkungsgrad erreichen!
    Viele Green Mode PWM Controller arbeiten mit analogen Comp Refernzeingängen, womit kleinste Änderungen an unterschiedlich leitenden Transistoren von Optokopplern erkannt werden. In diesem Zusammenhang kann der Schaltregler warten, bis die Ausgangsspannung geringfügig absinkt. Der lückende Betrieb ist bei kleinen Lasten und Leerlaufbetriebsart völlig unkritisch, wenn die Elkos groß genug dimensioniert sind.


    Der abgebildete Green Mode Sperrwandler verbraucht im Leerlauf zwischen 0,3 bis max. 0,4 Watt Wirkleistung, was ca. 70 Cent jährliche Energiekosten verursacht. Der bescheidene Powerfaktor zwischen 0,15 bis 0,2 ist mir in diesem Zusammenhang egal, weil unsere lieben Energieversorger ohnehin genug für die laufenden Netzgebühren kassieren.


    Schon vor vielen Jahren erstellte ich mit dem guten alten Paint Shop Pro 5.1, Bibliotheken mit zahlreichen Schaltzeichen. In diesem Zusammenhang muß ich nur die kleinen Bildchen passend platzieren und mit den nötigen Leitungen verbinden. Das sieht am Ende meistens optisch besser aus, als mit professionelleren Programmen wie Eagle & Co.

    Hallo Tom,


    bei meinen alten 12 Volt 5A China Tischnetzteilen tausche ich immer die werksseitig montierten Rundkabel, gegen rot/schwarz markierte 2x0,75 Zwillingsleitungen aus. Dort kann man die Gehäuse auch noch einfach aufschrauben.



    Weil ich diese nur als Erhaltungslader mit 13,4 Volt fester Ausgangsspannung unter das Volk verteile (R11 wird dabei von 10K4 auf 11K8 geändert), ist der Spannungsabfall an den Leitungen auch unerheblich. Mit einstellbarer Ausgangsspannung würde ich mich bei unerfahrenen Anwendern nicht trauen, weil diese in den meisten Fällen gar nicht wissen was sie tun!

    Beim Kupfer sparen unsere asiatischen Freunde fast immer! Vor mehreren Jahren kaufte ich eine rot/schwarz markierte Zwillingsleitung welche sehr sauber verarbeitet war, aber leider anstelle der erwarteten Kupferlietzen, nur mit Aluminium als Leiter bestückt wurde.


    Mit der allgemeinen Qualität, kann man aber in letzter Zeit überwiegend sehr gut leben. Vor wenigen Monaten kaufte ich ein "kostengünstiges Wattmeter", welches auch unter 100 Volt Wechselspannunung noch gut funktioniert. Damit kann man Netzspannung, Wirkleistung, Strom, Powerfaktor, Netzfrequenz und Verbrauch in Kw/h (ohne umzuschalten) komfortabel am Display ablesen. Schon ab bescheidenen 0,15 Watt Wirkleistung, werden damit plausible Messergebnisse angezeigt.


    Dieses Instrument installierte ich vorerst am Ausgang eines alten 500VA Stell/Trenntrafos, womit man unter anderem wunderbar den Leerlauf bzw. Teillast-Wirkungsgrad diverser Schaltnetzteile, bei erheblicher Unterspannung analysieren kann. Das ist vor allem bei älteren freischwingenden amerikanischen Entwicklungen sehr interesssant, welche Ende der 80er Jahre für 80 bis 250 Volt "Free Voltage" konstruiert wurden.

    Zum Glück besitze ich nur ein Kraftfahrzeug mit einem Motorsteuergerät, in Form einer Kawasaki GPZ 750 Turbo von 1984. Aus dieses Teil brachte mich vor langer Zeit im Zusammenhang mit einer defekten Starterbatterie beinahe zur Verzweiflung. Später schaltete ich zwei große Elkos direkt nach den geregelten Drehstrom Gleichrichter, damit kann ich sogar problemlos die Bordbatterie abklemmen und das Motorrad bergab im zweiten Gang anlaufen lassen. So lange der Generator Strom erzeugt und die niederohmigen Elkos alle Spannungsspitzen ausreichend gerade bügeln, gibt es keine Probleme.


    Billige LED KFZ Scheinwerferlampen als H4 Ersatz, sind von der möglichen Hell/Dunkelgrenze eine technische Katastrope und keinesfalls empfehlens oder erstrebenswert. Exemplare welche über 2000 Lumen Lichtrom erzeugen bzw. tatsächlich über 20 Watt elektrische Leistung aufnehmen, funktionieren bestenfalls mit einem ausreichend dimensionierten Ventilator längere Zeit. Sogar die kleineren BA20D Pseudo Bilux LED Motorfahrrad Alternativen mit bescheidenen 7,5 Watt Nennleistung, werden im geschlossenen Reflektor extrem heiß und wahrscheinlich kaum 1000 Betriebsstunden durchhalten.



    Weil diese Lampen nur die obere Hälfte des Reflektors beleuchten und auf zwei unterschiedliche Brennpunkte unterteilt sind, kann man den Scheinwerfer zum Glück so justieren, dass der Gegenverkehr nicht gnadenlos geblendet wird.



    Damit kann man schon ab bescheidenen 10 Watt Gleichtrom Dauerleistung (vor allem sehr interessant für Oldtimer mit feldgeregelten 6 Volt Gleichstromgeneratoren) einen brauchbaren Scheinwerfer realisieren, welcher locker klassischen 35 Watt Abblendlicht entspricht. Als Fernlicht über 100 Meter Reichweite aber nicht mehr zufriedenstellend, weil damit das Licht zu schlecht fokusiert wird.


    Andere handelsübliche billige KFZ LED Leuchtmittel (z.B. in Form von T10) für Kennzeichenbeleuchtung oder Standlicht, sind häufig mit kaltweißen 5630 LED bestückt, welche schon nach kurzer Zeit mit >80 mA pro LED thermisch hoffnungslos überfordert sind, (dann brechen Bonddrähte und solche Lampen mutieren zu unerwünschten Blinklichtern).



    Ich rüstete vor über 2 Jahren mehrere solche Trümmer auf unauffällige warmeiße 3000K 5730 LED um und erhöhte die Vorwiderstände, bzw. entfernte zusätzlich die fragwürdigen parallelgeschateten Can Bus Widerstände. Mit max. 50 mA pro LED Stromkreis, funktionieren diese seither problemlos und leuchten damit trotzem deutlich heller, als die ursprünglichen 12 Volt 4 Watt T10 Glassockel Glühlampen.


    PS: Zum Glück kann man bei solchen offenen SMD bestückten Leuchtmitteln, jederzeit mit wenig Zeitaufwand, deren unüberlegte Konstruktionsfehler ändern.

    Die tatsächliche elektrische Leistungsaufnahme von größeren LCD TV Geräten ist in erster Linie davon abhängig, ob die Hintergrundbeleuchtung noch mit klassischen CCFL Röhren, oder schon mit energiesperenderen LED erfolgt. Bei 37" TV Bildschirmen ca. ab Bj. 2008 (mit CCFL Hintergrundbeleuchtung), kann man schon überwiegend die Intensität der Hintergrundbeleuchtung manuell regeln, womit die elektrische Leistungsaufnahme zwischen ungefähr 50 bis max. 150 Watt betragen kann. Deutlich sparsamer im Energieverbrauch sind jüngere Bildschirme mit LED Hintergrundbeleuchtung, wo für 37" Bilschirmgröße, ein Wirkleistungsbereich zwischen 35 bis max. 80 Watt üblich ist.


    Im Zusammenhang mit DC/AC Invertern muss man allerding auch den Powerfaktor von nachgeschalteten Elektrogeräten mit Schaltnetzteilen beachten, weil bei 50 Watt Wirkleistung und PF 0,7, der mögliche Wirkungsgrad des vorgeschalteten Inverters naturgemäß absinkt! Für kleines Geld erhält man mittlerweile schon "sehr gute Leistungsmessgeräte", wo am Display gleichzeitig die Netzspannung, Wirkleistung, Strom, Powerfaktor, Verbrauch in Kwh und die Netzfrequenz angezeigt wird. Mit diesem kompakten Kombimessgerät für Schalttafeleinbau, kann man sogar Kleinverbraucher ab 0,25 Watt Wirkleistung (z.B. USB Kleinladegeräte für Telefone, Taschenlampen...) mit brauchbarer Genauigkeit messen.

    So wie Tom die Problematik mit zu hohen Betriebsspannungen bereits ausführlich schilderte, sollte man bei handelsüblichen Ladegeräten mit Erhaltungsladefunktionen allgemein damit rechnen, dass erhaltend geladene Bleiakkus damit nicht wirklich alt werden!


    An zahlreichen unterschiedlichen moderneren Ladeautomaten habe ich bei diversen Analysen, üppige Erhaltungsladespannungen von durchschnitlich 13,8 Volt gemessen, was leider viel zu hoch ist. In diesem Zusammenhang veröffentlichte ich auch schon vor längerer Zeit "eine umfangreiche technische Abhandlung" mit meinen persönlichen Langzeiterfahrungen, welche ich auch öfter aktualisierte und ergänzte.


    Bei Schönwetterfahrzeugen (vor allem Motorräder und mehrspurige KFZ mit zusätzlichen stillen elektrischen Verbrauchern), führen längere Pausen häufig zu stark beschädigten bis völlig unbrauchbaren Starterbatterien. Will man sich regelmäßiges Abklemmen der Energiespeicher dauerhaft sparen, sind naturgemäß Netzladegeräte mit geeigneten Ausgangsspannungen optimale Alternativen. Die von Tom empfohlenen 13,2 Volt Konstantspannung für 6 zellige Bleiakkus, sind sehr gute Kompromisse für lange Zeiträume, wenn die dauerhafte Umgebungstemperatur nicht zu hoch ist.


    Ich rüste handelsübliche 12 Volt Tischnetzteile (in Form von energiesparenden "Green Mode" Sperrwandlern) überwiegend auf max. 13,4 Volt Ausgangsspannung um. Diese Option ist sehr praktisch, wenn man zusätzliche Schottkydioden mit kleinen Flußspannungen in Reihe nachschalten will. Folgender Klassiker hat sich bei mehreren befreundeten KFZ Werkstätten sehr gut bewährt, welche zahlreiche Starterbatterien aus Unfall und Gebrauchtfahrzeugen für längere Zeiträume lagern und diese manchmal erst einige Jahre später wiederverwenden.



    Wenn man viele gerauchte Bleiakkus unter klassischen Bedingungen lagert, werden diese Erfahrungsgemäß gar nicht so selten vor dem einlagern einmal fachgerecht aufgeladen, aber später wird meistens zum vorsorglichen nachladen vergessen, wenn die eingelagerten Energiespeicher nicht innerhalb kurzer Zeit auch tatsächlich benötigt werden. So etwas ähnliches erlebte ich vor mehreren Jahren bei einem Hochregallager einer befreundeten Landmaschinen Werkstatt. Dort wurde auf ca 20 verschiedene Traktor und auch kleinere gelagerte Starterbatterien über 2 Jahre vergessen, welche anschließend weitgehend unbrauchbar waren.


    Weiters muss man auch bei einfachen Motorrädern zwischen den jeweils installierten Ladereglern unterscheiden! Denn es gibt Drehstromgleichrichter mit nur insgesamt fünf Anschlüssen, wo die Energieversorgung für die Thyristorsteuerung intern abgegriffen wird.



    Dieses abgebildete Billigexemplar ist besonders heimtückisch, weil das zusätzlich eingegossene 6. Kabel (Sense) erst gar nicht angeschlosse wurde und deshalb völlig funktionslos ist. Bei Thyristorgeregelten Drehstromgleichrichtern mit nur insgesamt 5 Anschlüssen, sollte man allgemein mit durchschnittlich 1 mA Ruhestrom bei ca. 12,7 Volt Klemmenspannung am Akku rechnen. Das entspricht ungefähr 4,5 Ah schleichender Entladung in 6 Monaten. Rechnet man dann noch die natürliche Selbstentladung und den Umstand dass die meisten Motorradbatterien vor der Winterpause eher selten vollgeladen werden dazu, überleben das erfahrungsgemäß nur wenige richtig gesunde Motorradbatterien.


    Bei 6 poligen Drehstromgleichrichern wo die Versorgungs bzw. "Sense" Leitung über das Zündschloß geschaltet wird, gibt es in optimalen Fällen überhaupt keine stillen elektrischen Verbraucher. Aber darauf sollte man sich niemals verlassen, sondern entweder den Energiespeicher vorsorglich abklemmen, oder wirklich geeignete Erhaltungslader verwenden.

    Hallo Tom,


    die Notwendigkeit von ausreichender Glättung der Versorgungsspannung an modereren KFZ Bordnetzen kann ich aus eigenen Erfahrungen bestätigen. der erste unfreiwillige praktische Test traf mich vor 31 Jahren, als meine damals noch eher neuwertige Kawasaki GPZ 750 Turbo, über 4000 Upm extrem zum ruckeln begann und auch die DFI Zentraleinheit regelmäßig zurücksetzte. Nach dem abstellen des Motors war meistens wieder einige Minuten Ruhe und dann wiederholte sich dieses Spiel erneut. Ich hatte Anfangs den geregelten Drehstrom Brückengleichrichter als möglichen Übeltäter in Verdacht, allerdings sah ich dann am Oszilloskop symmetrische schnelle Spannungsspitzen, welche sich durch die Parallelschaltung von zwei Stück 10000µF 25 Volt Elkos, an den Versorgungskabeln vom DFI Steuergerät beinahe vollständig geradebügeln ließen. Weil ich die mögliche Fehlerursache eingrenzen wollte, führte ich weitere Messungen direkt an den Polklemmen vom Akku durch, dort waren die Spannungsspitzen wieder vielfach höher. Folglich schaltete ich die beiden dicken Elkos mit 2,5mm² dicken Leitungen und Ringkabelschuhen mit den Polklemmen parallel und auf wunderbare Weise, waren diese Spannungsspitzen verschwunden.


    Eine anschließende Probefahrt auf der Autobahn im benachbarten Bayern, verursachte auch bei bis zu 240 Km/h und Motordrehzahlen bis 10000 Upm, kein spürbares Ruckeln mehr. Weil dieses Motorrad extrem leicht anspringt sobald die Kraftstoffpumpe noch ausreichend Druck erzeugen kann, genügt kurzes schieben im zweiten Gang und einkuppeln, auch wenn die Starterbatterie den Anlasser schon lange nicht mehr durchdrehen kann. Etwa zwei Jahre später ist mir dann diese 12 Volt 14 Ah Erstausrüster Starterbatterie überraschend komplett ausgefallen, das merkte ich aber erst als ich bei einem Parklatz wieder starten wollte und dabei nicht mal die Kraftstoffpumpe anlief. Zum Glück hatte ich ja die beiden Elkos vorsorglich als Glättung installiert und der permanterregte Drehstromgenerator benötigt auch keinen Erregerstrom. Also musste ich die 265 Kg. schwere Maschine nur ca. 100 Meter weit schieben bis es leicht bergab ging, dann bei niedriger Geschwindigkeit im zweiten Gang eingekuppelt und nach wenigen Sekunden lief der aufgeladene Vierzylinder schon wieder völlig rund.


    Etwas gefährlichere Erfahrungen machte vor ca. 15 Jahren ein befreundeter Opel Mechaniker, dessen Kunde mit einem damals knapp 2 Jahre jungen Neuwagen bei einem kritischen Überholvorgang beinahe einen Frontalcrash verursachte. Während er beim Überholvorgang den Motor im dritten Gang ziemlich hoch ausdrehte, war aus unbekannten Gründen plötzlich die Motorleistung weg und er musste den Überholvorgang brutal abbrechen. In der Werkstatt suchten sie damals vergeblich nach möglichen Fehlern und der Kunde hatte wenige Tage später wieder ein ähnliches Erlebnis, als er eher hochtourig einen langen Berg hochfuhr. Anschließend kontaktierte mich der Opel Mechaniker und ich steckte bei einer Probefahrt über den Zigarettenanzünder ein Skopemeter an. Wir fuhren dann eine längere Strecke auf der Autobahn und bei höheren Motordrahzahl wurden die Spannungsspitzen deutlich stärker, nach ca. 30 Kilometer eher sportlicher Fahrt, trat der Fehler tatsächlich auf und die Motorleistung brach schlagartig zusammen. Dann zurück in die Werkstatt und eine neue Starterbatterie montiert, anschließend wieder über 50 Kilometer gefahren. Ich konnte zwar noch unkritische Spannungsspitzen messen, aber kein annähernder Vergleich zu vorher.


    Bei meinem 25 Jahre alten Passat Variant 35i mit mechanischer ESP könnte ich auch problemlos mit lückendem Gleichstrom fahren, denn sobald der Motor einmal läuft, kann man ihn nur durch abwürgen oder Stromversorgung am Magnetventil unterbrechen, wieder zum schweigen bringen. Low Tech Fahrzeuge mit vergleichbar einfacher Technik, würde ich heute sogar als Neufahrzeuge erweben. Moderne Computernetzwerke auf Rädern will ich stattdessen nicht mal für kleines Geld kaufen.


    PS: Mein Passat 35i bekommt immer Altbatterien welche andere entsorgen, damit läuft er meistens auch noch mehrere Jahre problemlos!

    In diesem Zusammenhang muß ich Tom bei der Auswahl von kostengünstigsten Starterbatterien voll unterstützen, denn das wichtigste ist immer deren artgerechte Behandlung, dann werden auch solche überwiegend sehr alt! Ich werde unter anderem regelmäßig von "echten" Spezialisten konsultiert, welche es immer wieder schaffen ihre Roller, Kleinkraftrad oder Motorradbatterien, innerhalb von nur einer Saison irreparabel zu zerstören. Erst vor knapp 4 Monaten erhielt ich eine eher solide und auch teurere 12 Volt 7Ah Nassbatterie von Exide, welche erst im September 2017 vom Besitzer neu gekauft wurde. Über die Anzahl und Dauer der bisherigen Tiefentladungen konnte er mir keine Auskunft erteilen, allerdings brachte er die Leiche mit nur 0,25 Volt Klemmenspannung vorbei und erwähnte nebenbei, dass er seit letztem Herbst vielleicht 5 mal gefahren sein und die Batterie ja noch neuwertig sein sollte. Es dauerte dann ca. 3 Tage bis überhaupt wieder nennenswerter Ladestrom floss, nach über einem Monat konnte ich einen Prüfstrom von knapp 40 Ampere nach EN messen, welcher sich nicht mehr verbesserte. Die große Ernüchterung kam allerdings beim ersten Entladeversuch, denn nach weniger als 0,9 Ah mit bescheidenen 0,5 Ampere Entladestrom, wurden schon 10,8 Volt Entladeschlußspanng unterschritten. Anschließend hatte ich noch den Fehlkauf vom "NOVITEC MEGAPULSE" zwei Wochen mit 14 Volt Konstantspannung parallelgeschaltet wobei auch destilliertes Wasser entwich, aber am mehrmals gemessenen Prüfstrom änderte sich kaum etwas. Die darauf folgende Entladung wurde schon bei weniger als 0,8 Ah, mit 10,8 Volt Entladeschlußspannung beendet. Obwohl das Gehäuse noch nirgends über ca. 0,5 mm nach außen gewölbt war, wohl ein eher hoffnungsloser Fall.


    Ich habe unter anderem auch einige Zeilen "über meine persönlichen Langzeiterfahrungen" mit Motorradbatterien und anderen Bleiakkus dokumentiert.

    Hallo Tom,


    einen geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul, lautet bekanntlich ein altes Sprichwort! Es ist aber wirklich einen unverschämte Frechheit, mit nur bescheidenen 7Kg. Gesamtgewicht, einen AGM Bleiakku mit großzügigen 30 Ah Nennkapazität anzubieten. Als realistische Gegenüberstellung zu Deinen gemessenen ehrlichen 21,08 Ah bei 20 Stündiger Entladung, habe ich einen Kung Long WP18-12 mit 6,4 Kg Lebendgewicht, welchem ich vor längerer Zeit bei 41,35 stündiger Entladung, etwa 20,6 Ah entnehmen konnte.



    Subtrahiere ich noch mögliche Messfehler von großzügigen 5% (aufgrund von kostengünstigen Standardwiderständen mit höheren Toleranzen, womit usere kostengünstige IMAX B6 bestückt sind) entspricht das in jedem Fall mindestens 19,5 ehrlichen Amperestunden, welche bis 10,8 Volt Entladeschlußspannung entnommen wurden. Das deckt sich dann annähernd mit Deinen gemessenen 21,08 Ah aus nur 7 Kg. Akkugewicht. Allmählich nimmt dieser Trend mit vorsätzlicher Kundenverarschung, erschreckende Außmaße wie bei HiFi Endstufen mit frei erfundenen Phantasiewerten an!


    Die kompakten 12 Volt 7,2 Ah AGM Akkus mit durchschnittlich 2,45 Kg. Lebendgewicht (welche bei vielen kleineren USV Anlagen istalliert sind), halten bei 13,6 bis 13,7 Volt Dauererhaltungsladespannung und mindestens 30°C Umgebungstemperatur nur wenige Jahre. Positive Ausnahmen sind nach meinen persönlichen Erfahrungen Kung Long WP7,2-12, welche durchschnittlich ein Jahr länger leben. Aber nach ca. 3 bis max. 5 Jahren sind alle tot und bestenfalls noch bedingt für energiesparende LED Notbeleuchtungen im Garten geeignet.


    PS: Bei meinem Arbeitgeber sind ca. 100 Wettautomaten von Bj. 2007 bis ca. 2011 im Einsatz, welche alle mit APC - RS 500VA USV Systemen ausgerüstet sind. Der große Kunststoffcontainer mit ausgedienten USV Energiespeichern, ist schon wieder gut gefüllt und wurde das letzte mal erst vor ca. 1½ Jahren vom Entsorger entleert.