Beiträge von Torsten

    Hallo,
    Bei elektronisch geregelten Ladern fliegt einem beim Versuch während der Ladung den Motor zu starten leicht der Lader wegen Überstrom auseinander. Programmgesteuerte Lader steigen bei solchen Startversuchen gleich aus, weil das Ladeprogramm dann den Überblick verliert.
    Grüße, Tom


    Hier möchte ich mal einhaken. Und gleich nochmal die offenbar sehr gute Qualität der Victron Blue Smart Lader loben. Aber der Reihe nach:
    Habe heute einer Nachbarin geholfen, deren Kia Venga nicht startete. Das Voltmeter zeigte 10 Volt Klemmenspannung an, also war die Vermutung dass hier die Ursache für die Startunwilligkeit liegen könnte nicht zu weit hergeholt. Leider ist dieses Fahrzeug dermaßen konsumentunfreundlich konstruiert, dass es mir nicht gelungen ist die Batterie auszubauen :motz: (der Grund dafür fand sich nach kurzer Recherche im Netz: Zwei Schrauben der Batteriebefestigung liegen "hinter" der Batterie im Motorraum. An diese kommt man nur "blind" ran, das heißt hinten fummeln und dabei hoffen, dass die so gelöste Schraube(n) nicht im Motorraum verschwinden. Das war mir dann doch zu heiß und ich beschloss der Nachbarin zu empfehlen eine Werkstatt aufzusuchen).
    Da sie meinte, sie möchte das Fahrzeug noch lange fahren und ich gerade keine passende Batterie mit hoher Kapazität da habe empfahl ich ihr, dass sie sich in der Werkstatt eine neue einbauen lassen soll.


    Da das Fahrzeug vor einigen Tagen noch startete, ging ich davon aus dass ein kurzes aufladen hier wohl ausreichen müsste um den Motor zu einem nochmaligem Start zu überreden. Gesagt, getan. Kabel gezogen, Ladegerät angeschlossen und die Batterie ein paar Minuten laden lassen. Dafür dass sie so stark entladen war, ging der Lader ziemlich schnell in die Absorptionsladung/Konstantspannungstromphase über - ein Anhaltspunkt dass es mit der Batterie nicht mehr zum besten stehen kann (laut Aussage der Nachbarin auch schon 6 oder gar 7 Jahre im Dienst, bei regelmäßigem Kurzstreckenbetrieb ohne prophylaktische Nachladung oder längere Fahrten fast schon enorm lange). Da ich die Batterie trotzdem gerne zum testen haben wollte, fuhr ich in die Garage um ihr für die Werkstatt ein Exemplar mit Zellenschluss für das Pfand mitzugeben. Als ich wiederkam, traute ich meinen Augen nicht, denn die Nachbarin setzte sich auf einmal ins Auto und startete den Motor - natürlich ohne vorher mein Ladegerät abzuklemmen :wacko:
    Aber der Lader flog nicht auseinander und tat auch sonst noch so wie gewohnt. Habe natürlich gleich gesagt sie möge das Fahrzeug sofort wieder ausmachen, da man den Motor nicht bei angeschlossenem Ladegerät startet, was sie dann auch unverzüglich tat. Insgesamt war der Motor somit nur ein paar Sekunden an - vielleicht eine rettende kurze Zeit? Jedenfalls werte ich das mal als gutes Zeichen. Das Studium der Bedienanleitung brachte dann auch erstaunlicherweise keinen Warnhinweis, dass man das starten des Motors mit an den Strom angeschlossenem Ladegerät tunlichst unterlassen soll...na das ist doch mal was ;)

    Hallo Bernd,


    20 Ampere Entladestrom ist zwar sehr reichlich und vermutlich wirst du mit 10% Belastung der Nennkapazität etwas mehr herausholen (vgl. Peukert-Gleichung), wobei eigentlich noch weniger, nämlich 5% der Nennkapazität üblich ist (diesen Wert verwenden auch die Hersteller, um die Kapazität einer Batterie anzugeben). Aus meiner Erfahrung heraus kann ich sagen, dass dieser Wert für den herkömmlichen Starterakku bereits ziemlich hoch ist. Jedenfalls ist der Stromhunger selbst bei einer vergleichsweise niedrigen, dauerhauften Belastung mit nur 5% der Nennkapazität schon sehr beachtlich. So waren meine maximal gemessenen Werte des Strombedarfs bei einer mit nur 5% der Nennkapazität entladenen Batterie der 90Ah-Klasse ca. 1/3 dessen. Es wäre aus Interesse mal einen Test wert, ob eine Batterie dieser Leistungsklasse noch höheren Ladestrom ziehen kann, wenn sie mit deutlich mehr als 5% der Nennkapazität entladen wird...


    Trotzdem gebe ich Tom da mit seiner Einschätzung Recht: Eine wirklich sinnvolle Kapazität wird sich aus dieser Batterie auch mit längerer Bepulsung kaum noch herauskitzeln lassen, hinzu kommt der geschilderte äußerliche Schaden - wobei das je nachdem wie stark dieser ausfällt für sich allein noch kein KO-Kriterium sein muss. Tip: Messe mal die Spannung ein paar Minuten nach der Entladung. Wenn diese nach kurzer Zeit wieder auf Werte hochschnellt, die eigentlich eine Teilladung erwarten lassen (12,3 - 12,5 Volt Klemmenspannung), ist höchstwahrscheinlich nur eine einzige Zelle im Batterieverbund defekt. Bleibt sie dagegen unterhalb von 12 Volt Klemmenspannung ist das meiner Erfahrung nach ein Zeichen, dass sich die Zellen relativ gleichmäßig abgenutzt haben bzw. verschlissen sind.


    So oder so: wenn du für die Batterie nicht gerade eine Verwendung als Gleichstromquelle hast (z. B. kleine Pumpe für Flüssigkeiten, Beleuchtung einer Gartenlaube ohne Stromanschlus wobei sich in letzterem Falle auch wieder die Frage nach der Kapazität stellt, schließlich möchte man vielleicht nicht alle paar Wochen nachladen) ist diese Batterie ein Fall für den Verwerter.


    Gruß, Torsten

    gibt es hier schon erkenntnisse???


    Wir haben im Boote-Forum gerade eine Diskussion wegen Explodierender Batterien!!!


    Das ist ja wirklich interessant ;(


    In einem Beitrag stehts drin - die meisten Batterieexplosionen sind keine solchen, denn die meisten Batterien denen eine Explosion zugeschrieben wird bersten lediglich. Doch egal was es ist - für den Fall der Fälle wird es durch die auslaufende Schwefelsäure dann immer ne Riesen-Sauerei. Mir war bis dato nicht bekannt, dass herkömmliche Bleibatterien überhaupt derartig bersten/explodieren können :wacko: Das verpasst mir einen kleinen Dämpfe für meine Regenerationspläne -|- Andererseits: Jetzt habe ich schon wirklich viele Batterien "behandelt" und nicht eine einzige davon zeigte irgendwelche Anzeichen für ein bersten - was wiederum Hoffnung macht.
    Außerdem ist derlei vermutlich wirklich selten, sonst würde man mehr davon in der Presse lesen. Im Booteforum stand die Angabe von 1 Batterie/Tag drin - leider ohne Quellenangabe, wenn ich mich recht entsinne. Die Zahl allein ist angesichts millionenfacher parallel in Betrieb befindlicher Expemplare schon gering genug - aber wenn zu den "explodierenden" Batterie täglich auch noch Lithium-Batterien (wie im abgebrannten Pedelec) zählen, dann sinkt die Wahrscheinlichkeit einer Bleibatterieexplosion so weit ab, dass es wahrscheinlicher ist vom Blitz getroffen zu werden :D

    Jaja der Shop ;(


    Du findest das Teil aktuell nur, wenn du dich über "Shop" -> "Lade- und Messgeräte" reinklickst. Sucht man ausschließlich über den Reiter "Produkte" -> "Lade- und Messgeräte" wird man beim besten Willen nicht fündig, da dort zur Zeit nur drei Produkte angezeigt werden. Tom: Da ist wirklich mal dringend ne Überarbeitung notwendig :whistling: (am einfachsten wäre es meiner laienhaften Meinung nach, einfach den Reiter "Produkte" zu entfernen. Sehe keine Dringlichkeit, alles doppelt einzustellen und auch keinerlei Vorteil einer zusätzlichen Rubrik).



    Gruß, Torsten
    P.S.: Den Strom nicht zu hoch einzustellen stammt vermutlich aus der Zeit der ungeregelten Ladegeräte - oder vom Marketing-bla-bla, denn die Hersteller unterstützen diesen Humbug mit zig verschiedenen Ladeprogrammen und für unterschiedliche Akkutypen (Nass, Gel, AGM) auch noch. Die Meinung, man könne einen Bleiakku mit einer gewissen Stromstärke "vollladen" bzw. schnellladen (wie andere Batteriechemien, zum Beispiel Nickel-Metallhydrid Rundzellen) ist leider völlig falsch. Die Batterie bestimmt die Stromaufnahme und dabei gilt die Faustregel: Batterie mit niedrigen Strömen entladen = geringe Stromaufnahme; Batterie mit hohen Strömen entladen = hohe Stromaufnahme. Ganz allgemein empfehle ich dazu das (nochmalige :?: ) lesen des angepinnten Artikel's "Batterie-Mythbuster Nr. 2" im Bleiakku-Thread

    Hallo Bernd,
    die Frage "Welchen Strom stellt man ein" ist falsch gestellt, denn wie du im nächsten Satz richtig schreibst bestimmt diesen die Batterie selber.
    Richtig muss es also heißen: "Welche Spannung stellt man (bei einer 12 Volt Batterie) ein"?
    Da gibts verschiedene Anhaltspunkte, vor allem davon abhängig welchen Effekt man erzielen möchte. Wird die Batterie zyklisch genutzt, möchte man einfach nur so nachladen, (höhere) Stromversorgung in Verbindung mit dem Power Pulsar gewährleisten und und und. Grundsätzlich ist für die handelsübliche 12 Volt Starterbatterie zum laden eine Spannbreite zwischen 13,4 Volt - 14,7 Volt am gebräuchlichsten. Insbesondere bei noch höherer Ladespannung sollte man wissen was man tut und den Ladevorgang ggf. (zum Beispiel durch Temperaturmessung der einzelnen Zellen) begleiten.


    P.S.: Ein gleichwertiges Labornetzteil hat der Forenbetreiber übrigens aktuell für deutlich weniger Geld in seinem Shop :thumbup:

    Für mich schaut es so aus, als wäre der genannte "Calcium/Boost-Modus" nur eine andere Benennung für einen kurzzeitig erhöhte Ladespannung, um Sulfatierung abzubauen. Andere Hersteller verwenden dafür zum Beispiel die Bezeichung "Rekondition". Egal wie man es nennt, schlussendlich haben alle das gleiche Ziel und arbeiten als Automatiklader viel zu defensiv, um wirklich nachhaltig eine größere Sulfatierung abzubauen. Für den Anfang (Wiederbelebung eines toten Fisches) kann die Verwendung sinnvoll sein, aber Sulfatierung abbauen ist ein langfristiger Prozess der eben Zeit erfordert.


    Die veranschlagten 16,0 Volt sind dafür nicht unüblich - das machen andere Automatik-Ladegeräte ebenso. Entscheidend dafür ist die Zeit in welcher die Batterie dieser erhöhten Ladespannung ausgesetzt wird. Diese dürfte ziemlich kurz - maximal 1-2 Stunden - ausfallen. Danach wird die Spannung ja wieder auf 13,6 Volt Erhaltungsladung abgesenkt.
    Fazit: Nichts ungewöhnliches ;)

    Ich glaube, der Fragesteller lässt eine nicht ganz unwichtige Sache außer Acht. Im Prinzip wurde es schon hinreichend beantwortet, aber jetzt nochmal mit anderen Worten bzw. ein paar Anmerkungen.


    Auch wenn die Batterie im geschilderten Beispiel bei angenommen 80% Ladezustand durch die regelmäßigen Ultra-Kurz-Strecken verbleibt - diese 80% sind ja nicht "in Stein gemeißelt", sondern reduzieren sich nach jedem anlassen und der danach fehlenden Aufladung ein ganz klein wenig. So mögen zwar über die Zeit rund 80% Ladezustand bleiben, aber die zur Verfügung stehende Kapazität schrumpft über die Zeit einfach zusammen, bis die Batterie vor allem bei kalten Temperaturen einfach zu schwach ist um den Anlasser durchzudrehen. Gut nachzulesen ist dieser Effekt in der Anleitung zum Ladewutzel.


    In diesem Zusammenhang ist ein nicht durchgeführter Kapazitätstest - obwohl die Möglichkeit dazu bestanden hätte - wirklich sehr bedauerlich. Natürlich leidet die Batterie ein klein wenig, aber das ist nunmal der einzig sinnvolle Test um die weitere Verwendbarkeit/Restlebensdauer der Batterie abzuschätzen.
    Klar: man möchte die Prüflinge ja in der Regel weiterbenutzen und nicht zusätzlich unnötigem, die Batterielebensdauer verkürzendem Stress aussetzen. Das ist auch mit ein Grund, weswegen praktisch keine Datenlage zu
    sulfatierten Batterien vor und nach einer Desulfatierung vorliegt. Außerdem drückt ein voller Kapazitätstest auch ein klein wenig auf die Kapazität - auf die Lebensdauer sowieso - möchte ich meinen.


    In den letzten ca. 100 Beiträgen hier im Bleiakku-Abschnitt des Forums wurden genügend Erfahrungen mit alten Batterien und sehr verminderter Kapazität, aber noch guter Startkraft geteilt.


    Es kann also im geschilderten Fall durchaus sein, dass die Sulfatierung bereits so groß geworden ist, dass eine Woche Pulsar-Behandlung schlicht zu kurz gewesen (oder - im ungünstigeren Falle - bereits zuviel Aktivmaterial ausgefallen und die Batterie daher zu sehr verschlissen) ist. Es geht aus dem Beitrag nicht hervor: Wurde nach der Woche Pulsar-Behandlung nochmal das Ladegerät angeschlossen, um gelöstes Bleisulfat wieder dem Aktivmaterial zuzuführen?


    So oder so ist für den genannten Kurzstreckenfahrer die wöchentliche Aufladung vermutlich das beste, was man in dieser Situation empfehlen kann. Ein Wort bzw. Argument noch zum "O-Ton-Tesla-wiederaufladen": Man darf hier nicht vergessen, dass die Fahrakkus der Elektroautos eine gänzlich andere Batteriechemie haben - den Lithium-Ionen Akkus macht ein zyklischer Betrieb mit vergleichsweise hohen Entladetiefen (unter 50%) wesentlich weniger aus, als den herkömmlichen Bleiakkus, die sowas über längere Zeit ganz schnell krumm nehmen...

    Hallo Tom,

    Der Postversand solcher Nassbatterien ist außerordentlich kritisch, weil die Batteriesäure natürlich schnell ausläuft, wenn das Paket auf dem Kopf steht. Deshalb schreiben die Versandunternehmen (DHL, DPD, GLS, HERMES...) auch ausdrücklich vor, dass (u.a.) keine Nassbatterien versandt werden dürfen. Falls dieses Verbot nicht beachtet wird und es treten dann Schäden durch ausgelaufene Batteriesäure o.ä. auf, wird natürlich der Absender für die entstandenen Schaden haftbar gemacht. :| Weshalb ich das lieber lassen würde. Es hilft auch nicht, wenn man auf dem Paket irgendwo "OBEN" vermerkt, weil das bei der heutigen automatisierten Sortierung natürlich keiner liest. Aus diesem Grund gibt es für solche Waren nur die Möglichkeit des Spezialversands, oder gleich Lieferung via Spedition. Was natürlich kostet.

    das kann ich so nicht stehenlassen. Nahezu alle Internetversender von Nassbatterien bedienen sich handelsüblicher Versandunternehmen. In der Regel werden die Batterien mit einer Transportsicherung - die Gasungsöffnung links und rechts der Batterien - versehen. Mir ist jedenfalls noch kein derartiger Versender untergekommen, der seine Nassbatterien per Spedition zum Einzel-Endkunden geliefert hat. Was ja auch für beide Seiten viel zu teuer/unwirtschaftlich wäre...


    Im übrigen finde ich es äußerst erheiternd, dass Leute für kaputte Batterien 18,- Euro plus Versandkosten ausgeben, wo brauchbare fabrikneue schon ab 60,- Euro inkl. Versand angeboten werden. :whistling:
    Grüße, Tom

    Das ist sogar noch ziemlich billig. Guckt in der Bucht, da gibts noch ganz andere Summen für teils deutlich ältere Batterien in noch fragwürdigerem Zustand - und zwar regelmäßig. An Andy: Freut mich, dass du deine Batterie losgeworden bist und diese jetzt ein zweites Leben antreten kann. Aber auch wenn ich oben vielleicht was anderes schrieb: Ich teile Tom's Einschätzung, dass ein Versand einer Nassbatterie nicht ganz ohne ist. Am besten man nimmt dazu die gleiche Verpackung, mit der die neue vom Versender gekommen ist. Diese sind in der Regel speziell aufgepolstert die helfen dass die Batterie stabil im Karton ist. Außerdem gibts genau die beschriebenen Hinweise zur Lage der Batterie auf dem Karton aufgedruckt.



    Grüße, Torsten

    Hallo Ewald,


    interessant, hat mich zum Nachdenken gebracht. Mir ist noch keine Starterbatterie untergekommen, die noch ausreichend Kaltstartstrom liefern konnte und gleichzeitig mehr oder weniger nur noch einen Bruchteil der Kapazität...



    Doch, doch - mittlerweile kann ich mit meiner reichhaltigen Erfahrung sagen, dass dieses Phänomen sogar sehr häufig vorkommt, vermutlich durch eine einzige schlechte Zelle im Batterieverbund. Zwar haben viele dieser Kandidaten gegenüber der aufgedruckten Kaltstartleistung teils 20-30% eingebüßt, aber durch die extrem auf (Kaltstart)-Leistung aufgebohrte Gitterstruktur handelsüblicher Starterbatterien sind auch bei älteren Batterien noch genügend Reserven vorhanden. Man vergleiche nur mal folgendes: Eine Batterie mit 750A (EN) hat bei 30% Einbuße immer noch über 500A Kaltstartleistung. So eine Batterie bin ich den Sommer über gefahren und war ziemlich erstaunt, als der Kapazitätstest vor dem Winter nur noch rund 10Ah ergeben hat. Trotzdem war stets genügend Leistung da, um den Anlasser meines - zwar nur ein nicht ganz so leistungshungriger Benziner, dafür hatte ich mitunter Standzeiten von mehr als einer Woche bei rund 35mAh Stromaufnahme - ordentlich durchzudrehen. Weitere Prüflinge mit nicht allzu stark abweichenden Kapazitäten und ganz ähnlichen Messergebnissen der Kaltstartleistungen sind durch meine Hände gegangen. Zum Beispiel eine Batterie der 90Ah-Klasse mit rund 715A (EN) bei nur noch rund 17Ah Kapazität. Wenn man es genau überlegt, kann es eigentlich nur so sein, dass bei so guten Kaltstartleistungen und so schlechten Kapazitätsmessungen eine schlechte Zelle im Verbund ist. Die anderen guten Zellen stützen die schlechte in Hinblick auf die Kaltstartleistung, trotzdem bricht die schlechte Zelle bei andauernder Belastung ziemlich rasch ein, was dann zu der relativ geringen Kapazität führt. Bei solchen Kapazitätswerten ist es meiner Erfahrung nach dann immer so, dass nicht die ganze Batterie entladen wird, sondern die Batterie nur bis dahin wann die schwächste Zelle aufgibt. Das führt zum Phänomen, dass eine derartig Kapazitätsgetestete Batterie nach abklemmen von der Last nicht dauerhaft unterhalb der 12,0 Volt Ruhespannung bleibt (wo eine entladene 12 Volt Batterie eigentlich sein sollte), sondern relativ schnell wieder auf 12,4x Volt oder noch höher ansteigt.


    Grüße, Torsten

    Jaja, wirklich schlimm das ganze. Heute habe ich mal einen Artikel der etwas anderen Art. Der ist aber auch zum :motz:


    Selbst der Laie müsste anhand der "Testbeschreibungen" (was wurde da eigentlich getestet ?( es liest sich mehr wie von der Herstellerwebsite abgeschrieben) vom klassischem "Äpfel- und Birnen-Vergleich" (es wurden Batterien völlig unterschiedlicher Kapazität, zwischen 45Ah und 100Ah verglichen) ausgehen.
    Die sogenannten "Vorteile" sind überwiegend Selbstverständlichkeiten für neue Batterien, teilweise wird gemutmaßt ("Korrosion fast auszuschließen", "Sehr widerstandsfähig", "Auch für Kurzstrecken bestens geeignet" - woher diese Erkenntnisse :?: ), teilweise absoluter Blödsinn ("Verbesserte Rückzündsicherheit"). Weiter hat der Autor/die Autorin wohl noch nie davon gehört, dass Bleibatterien für Autos samt und sonders geladen geliefert werden. Ausgerechnet beispielsweise bei einer Batterie vom Marktführer VARTA meint er jedoch, dass diese tatsächlich erst aufgeladen werden muss :cursing:


    Hinzu kommen zahlreiche Rechtschreib- und Grammtikfehler :thumbdown:
    Autobatterie-Test



    Vorteile:- Stets ein zuverlässiger Startvorgang
    - Schneller und zuverlässiger Start
    - Keine Spannungsprobleme
    - Sofort einsatzbereit
    - Gute Ladungsaufnahme
    - Schnelle Aufladeeigenschaften



    Nachteile:- Entlüftungsstopfen entfernen ist ziemlich schwierig
    - Kann nicht aufgefüllt werden (interessanterweise steht das nur bei einer einzigen Batterie da, obwohl bei mehreren erkennbar kein destilliertes Wasser nachgefüllt werden kann -|- )
    - Etwas sperrig


    - und insbesondere bei den großen: Gewicht
    Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass dieser sogenannte "Test" auch nur für einen einzigen potentiellen Käufer eine echte Kaufentscheidung sein kann. Mir graut davor, den Test zu den Batterieladegeräten (ganz unten auf der Seite) anzuklicken :DGrüße, Torsten

    Torsten
    Bringt eigentlich der CCA Test was, um über die Batterie ne Aussage zu treffen?


    Hallo Andy,
    ein wenig bringt es schon. Aber es ist ein Messwert von vielen die nötig sind, um die Restlebensdauer und Einsatzfähigkeit einer älteren Starterbatterie zu beurteilen. Damit muss es leider heißen: Erfahrung ist alles. Es ist aber auf jeden Fall unsinnig, sich allein auf diesen angezeigten Wert der Tester zu verlassen, aber noch unsinniger ist die Bewertung von "gut/verwendbar" oder "schlecht/ersetzen" was die Geräte anhand einer internen Tabelle dazu ausgeben. Wenn du ein wenig hier im Forum liest, wirst du früher oder später über die Geräte und ausführliche Erklärungen dazu stolpern.

    Kapazität lässt sich ja nicht so einfach messen, oder?


    Nein, im Prinzip ist es sehr einfach. Dazu musst du die Batterie nur über eine Last belasten. Empfehlenswert bei Starterbatterien ist es, etwa ein Zwanzigstel der aufgedruckten Kapazität zu veranschlagen (sog. Wert C/20). Näherungsweise kann dieser Wert aber auch etwas höher oder niedriger sein - es geht ja vor allen darum einen Anhaltspunkt zu gewinnen. Wann gilt eine 12Volt Batterie nun als "leer"? Gemeinhin wird bis auf ca. 1,75Volt/Zelle - d. h. für eine 12Volt Batterie bis auf 10,5 Volt hinab entladen. Und hier ist die größte Gefahr eines Kapazitätstests, wenn man über kein geeignetes Entladegerät verfügt, was bei erreichen dieser Spannung automatisch die Last wegnimmt - sonst besteht die Gefahr einer für die Bleibatterie unnötig schädlichen Tiefentladung. Der Kapazitätstest ist Stress genug für eine Bleibatterie und schädigt diese etwas, aber ohne diesen geht es nunmal nicht.


    Man kann sich ziemlich einfach dadurch behelfen, indem man eine handelsübliche 50 Watt Halogenlampe als Last an die Batterie anschließt (sind mit 4,17Ampere ziemlich genau die Zwanzigstel Last) und die Spannung an der Batterie mit einem einfachem Multimeter überwacht. Zeit aufschreiben und drauf achten, dasss die Lampe nichts ankokeln kann. Gerade wenn die Spannung einer Batterie dann unter 11,50 Volt absinkt kann es je nach Gleichmäßigkeit der Zellen in der Batterie minütlich zu einem abrupten Spannungsabfall kommen - dass eine Zelle im Batterieverbund schlechter ist als die anderen kommt ziemlich häufig vor, ich würde sogar behaupten das ist die häufigste Ursache für gestorbene Autobatterien. Aber das zeigt die Gleichmäßigkeit der Entladung an sich. Man hat da als jemand der schon einige Kapazitätstests durchgeführt hat Erfahrungswerte anhand des Spannungsabfalls und der entnommenen Kapazität, sprich ich kann meistens nach ein, zwei Stunden schon sagen ob die Batterie noch vergleichsweise gut sein wird oder ob eine eher geringe Kapazität zu erwarten ist.


    Jedenfalls ist so ein Kapazitätstest kein Hexenwerk. Man sollte die (vollgeladene) Batterie im Idealfall vor dem Kapazitätstest ein paar Tage rumstehen lassen - so schließt man aus, das eine galoppierende Selbstenladung den Test falsch-positiv beeinflusst: Vollladung der Bleibatterie (das dauert mindestens 10 Stunden, unabhängig vom verwendeten Ladegerät), Kapazitätstest (im Idealfall bis zu 20 Stunden), erneute Volladung der Batterie (möglichst rasch danach). Da ein echter Kapazitätstest selbst ohne diesen zusätzlichen Test wegen der Selbstentladung so zeitaufwändig ist, wird dieses nützliche Feature praktisch in keiner Werkstatt mehr angewendet. Dabei gibt einzig der Kapazitätstest einen guten Anhaltspunkt über die zu erwartende Restlebensdauer. Das kann kein Tester in paar Sekunden (auch wenn dir bei den Profis die so ein Gerät verwenden anderes eingeredet wird).


    Grüße, Torsten

    Hallo,
    eine weitere Woche ist nun ins Land gezogen. Ich wollte eigentlich erst wieder schreiben, wenn die Batterie sich mit Ladung vollgesogen hat, aber der Zeitpunkt bis zu diesem Tag steht wohl immer noch :!: in weiter Ferne. Denn sie zieht immer noch zwischen 0,12 und 0,18A Strom laut Batteriemonitor (er zeigt bereits beinahe 40Ah gezogenen Strom an - die Batterie hat eine Kapazität um die 60Ah). Bei nach wie vor 14,35 Volt angelegter Spannung. Ein Ende scheint in weiter Ferne zu liegen. Das einzige war mir daran etwas Sorge bereitet, ist die hohe Spannung. Sie ist nun bald schon 3 Wochen am Strom. Aber da sie saugt und saugt hoffe ich mal das ist okay und kein Grund sich wegen Gittterkorrosion zu große Sorgen zu machen.


    Heute nochmal in allen Zellen die Säuredichte gemessen. Dabei kamen mir übrigens Zweifel, ob ich richtig ablese :?:


    Bisher habe ich immer direkt an der Säure abgelesen, also da wo die eingesaugte Säure endet. Heute ist mir das erste Mal aufgefallen, dass im Säureheber etwas weiter oben (es müssten so um die 0,04 g/l höher als der tatsächliche Säurestand sein) ein paar Markierungspunkte in Richtung der Skale zeigen. Die Bedienanleitung des ansonsten hochwertigen Säurehebers der Firma Gefo gibt dazu nichts her. Oder sind die Markierungspunkte nur für die Zentrierung der Senkspindel da?


    Jedenfalls bisher kein Anlass zur Sorge: An den beiden Polen nach meiner Ablesart jeweils 1,26 g/l, die 4 mittleren Zellen hatten ziemlich genau 1,28g/l. Somit ist immer noch etwas Luft nach oben und kein Grund, von einem erhöhtem "Ladeleckstrom" bzw. galoppierender Selbstentladung auszugehen, hoffe ich mal. Gründe, stattdessen den Pulsar zu benützen sehe ich außer der erhöhten Gefahr einer höheren Gitterkorrosion aufgrund der über Wochen angelegten höheren Ladespannung nicht. Sie zieht ja nach wie vor Strom und zwar mehr als effektiv durch den Pulsar eingeladen werden würde.


    Die Werte vom Innenwiderstandstester haben sich übrigens auch durch die Bank weg erhöht. Zwar zeigt das Gerät immer noch "Replace" an - logisch die Abweichung vom eingestellten Kaltstartreferenzwert 480 A (EN) ist zu immens - aber sie zeigen durchweg nach oben. Direkt nach dem abklemmen von der Spannungsquelle zeigte das Gerät folgende Werte: 190 A (EN) und 14,x Milliohm. Im Vergleich zum Anfang traumhafte Verbesserungen - bin gespannt wie es weiter geht!


    Grüße, Torsten
    P.S.: Eine direkte Verwendungsmöglichkeit persönlich habe ich nicht, auch wenn ich sie testweise in meinen eigenen Wagen einbauen könnte. Meine Erfahrungswerte haben mir aber gezeigt, das von mir getestete und für gut befundene Batterien stets die geprüfte Qualität gehalten haben, also nicht direkt nach Einbau ausgefallen sind. Von daher ist so ein Praxistest neben den "Labortests" mittels Kapazitätstest, Belastungstest und ggf. Innenwiderstandstest eigentlich nicht erforderlich.

    Hallo,
    erstmal möcht ich euch alle begrüßen, ich bin dann mal der Neue. 8)
    Ich heisse Andreas. Komme aus dem Südwesten...so südwest, südwester gehts nicht. :D


    Hallo Andreas,
    schön dass du hierher gefunden hast. Mal sehen, wie lange du auch bleibst :whistling: ;)

    Ja, mich interessiert, in welchem Zustand meine Batterie ist.(Bars Silver, Calcium/Calcium Nassbatterie, 2,5Jahre alt, 70tkm)
    Und ob es sich lohnt noch Zeit reinzustecken, oder soll ich sie zum Schrott bringen.

    Nach allem was dein ziemlich langer Beitrag dazu sagt, scheint sie noch zu funktionieren. Wie gut man sie noch verwenden kann - nun das müsste ein Kapazitätstest zeigen. Ohne den ist einzig und allein anhand der Dauer am Ladegerät und der verbleibenden Ruhespannung keine verlässliche Aussage möglich. Wahrscheinlich war sie aber einfach nur entladen. 2,5 Jahre ist nun keine wirklich lange Nutzungsdauer. Selbst der ADAC, der eher defensive Werte vorschlägt geht von 4-5 Jahren Nutzungsdauer aus (was zwar ohne Kenntnis des Nutzungsschemas auch unseriös ist, aber für den Normalnutzer immerhin ein Anhaltspunkt).



    So nun war es der 2.1. und ich rief morgens den Adac.
    Dieser war auch flott da. Er nahm seinen Start Booster, oder wie das tragbare ding heißt, und verband mit meiner Batterie.
    Auch sagte sein Messgerät nur noch 6 oder 5,5Volt.

    Ziemlich optimistisch dein Gelber Engel. Bei 6 Volt Restspannung noch was mit dem Startbooster reißen zu wollen ;(


    So nun mit dem Booster ging mein auto nicht zu starten...
    Dann verband er den Lkw, Lkw lief, mit der Autobatterie...
    Auch mit diesem allein, konnte ich noch immer nicht, mein Auto starten.
    Weil wohl meine Batterie derart einen kurzen verursachte...
    Als er den Booster und den Lkw mit der Batterie verband, wir noch 1-2Minuten warteten, konnte ich mein Auto endlich starten.

    Die Batterie hat keinen Kurzen verursacht. Nur vermutlich so viel Strom gezogen - da dermaßen entladen - dass bei dir im System keine nennenswerte (Start)-Spannung anlag. Was du beobachtet hast und letztlich zum Erfolg geführt hat, war ein Ladungsausgleich durch die Parallelschaltung der Batterien. Dabei hat deine entladene sich an der Batterie des Spenderfahrzeuges "gelabt" und somit etwas eigene Spannung aufgebaut. In Verbindung mit weiterer Energiezugabe hat die Spannung deiner Batterie dann gereicht, um den Anlasser bei dir durchzudrehen.


    Der Adac wollte mir natürlich neue Batterie verkaufen, meinte Zellenschluss usw...
    Ich lehnte ab, und bestellte nach Rücksprache mit mehreren Mechanikern, eine im Netz.

    Recht so, die Batterien vor Ort sind meistens deutlich teurer als wenn man sie nach etwas Recherche vom Händler bestellt. Zumal die Aussage mit dem Zellenschluss auch reichlich unseriös ist.


    Warum zunächst so zögerlich? Eine Batterie wird nicht in 10-20 Minuten aufgeladen, selbst dann nicht wenn das Ladegerät ordentlich Strom zur Verfügung stellt. Ohne zu wissen, wie stark das Ladegerät ist, alles Kaffeesatzleserei. Aber da du schreibst, du hast dir dann ein Ctek mit 5 Ampere Ladeleistung organsiert, wird es vermutlich noch schwächer gewesen sein. Das man schaut, was die Batterie macht während sie lädt ist nun nicht verkehrt. Aber besser als immer wieder vom Strom zu nehmen ist zu schauen ob alles normal aussieht und dann die Batterie weiter Strom ziehen lassen. Wenn eine Batterie 60Ah Kapazität aufgedruckte Kapazität hat, dann dauert es bereits mit 5 Ampere Strom rechnerisch schon 12 Stunden (Ladungsverluste noch unberücksichtigt), um geladen zu werden. Was willst du da bei einer völlig entladenen Batterie innerhalb 10-20 Minuten erreichen? ;)



    Danach bekam ich mein Ctek mxs 5.0.
    Da ich mich nicht getraute neues Gerät an neue Batterie anzuschließen, musste auch diese Batterie, also die mit 12,1V herhalten. 8)

    Wieso nicht? Lade wenn du kannst ruhig mal deine neue Batterie nach. Und auch im Gebrauch öfter mal (so 1x im Monat), insbesondere wenn du dein bisheriges Nutzungsschema beibehälst.


    Zu meiner Verwunderung startete das CTek gleich mit den ersten 2 Led's an.
    Ist das richtig, hängt das von der Spannung ab?
    Ich dachte erstmal wird mit Schritt 1 desulphatiert. -|-
    Nach wenigen Minuten leuchtete schon die dritte Led...

    Versprich dir nicht zuviel von der Kurz-Desulphatierung herkömmlicher Automatiklader. Das dauert viel, viel länger als die paar Minuten die deren Ladeprogramme dafür vorsehen. Das ist nichts, was seriös einen effektiven Nutzen hätte.

    Ich steckte ja das Gerät um ca. 11:30 Uhr ein...
    Im laufe des Mittags vielleicht bis so 16 Uhr wanderte die Spannung langsam in Schritt 3 bis 14,2V hoch.
    Dabei wurde das Gerät auf der Unterseite auch sehr warm. Ich gewann vertrauen und lies erstmal das Gerät machen... 8)
    Um 7 oder 8 Uhr heute Morgen hab ich dann ausgesteckt.
    Davor war die 7. Led(grün), dauer an.
    Ich glaub die Spannung betrug vor dem Ausstecken 14,38V.

    Normal. Wenn Strom fließt, wird automatisch auch Wärme erzeugt. Das ist aber grundsätzlich ein gutes Zeichen. Eine Batterie die bei Anschluss an ein Ladegerät mehrere Stunden ordentlichen Strom zieht zeigt dass sie zumindest gut Strom aufnimmt. Schlechter wäre es, wenn sie bereits kurz nach Anschluss "voll" wäre. Dann wäre nämlich die Kapazität vermutlich ziemlich im Eimer.


    So nach etwas Beruhigung, 10-20 Min hatte ich 12,92V. Mittags 12Uhr so 12,91V. Und um 15Uhr so 12,90V. Und nun sind es wohl 12,88V.

    Vernünftige Werte. Zuviel Elektrolyt hat sie vermutlich über ihre Lebensdauer noch nicht verloren. Ein weiteres gutes Zeichen.


    Nun wollte ich euch fragen, wie soll ich mit der Batterie verfahren? :rolleyes:
    Soll ich irgendwelche Test's machen, oder iss die Batterie trotzdem schrottreif, obwohl sie lud?


    Kapazitätstest machen und dann entscheiden. Mit 20-30Ah Restkapazität ist sie (je nach aufgedruckter Originalkapazität) noch ganz gut einsetzbar. Deutlich darunter eher ein Fall für den Verwerter. P.S.: Wenn du dir einen Verwertungsnachweis geben lässt, kannst du in der Regel das Batteriepfand (7,50€) für die neu bestellte wiederholen. Würde ich aber nach allem was du geschrieben hast als zu schade empfinden. Tipp: Frage mal im Bekanntenkreis oder in der Nachbarschaft, ob jemand noch einen alten Trümmer stehen hat, bei dem "Hopfen & Malz" verloren ist und gib anstelle deiner - die sich noch ganz vernünftig anhört - lieber diesem zum Verwerter und lass dir das - vielleicht am besten auf der Rechnung der neuen quittieren. Aber lass dir nicht zuviel Zeit. Die meisten Händler wollen den Nachweis binnen 4-Wochen-Frist haben.


    Gruß, Torsten

    Huhu,
    da hier lange kein neuer Input kam, hole ich das Thema mal wieder hoch ;)
    Heute: Ein Ratgeber von Computerexperten. Leute - bleibt da und schreibt lieber Artikel in dem Ressort wo ihr euch auskennt!


    Autobatterie laden - so geht's
    Man kann sicherlich auch in diesem sogenannten Ratgeber einige Punkte herauspicken, aber der größte Fehler ist in meinen Augen eindeutig schon in der Einleitung zu finden:
    Voraussetzung ist allerdings, dass Ihr Akku nicht wegen Altersschwäche
    ohnehin besser seine letzte Reise antreten sollte. In dem Fall sollten
    Sie bei einem Neukauf vielleicht zu einer Flüssigbatterie greifen,
    insbesondere wenn Ihr Fahrzeug auch im Winter meistens draußen steht
    oder für längere Zeit nicht bewegt wird. Die Flüssigbatterie ist zwar
    etwas teuer als die Vliesbatterie und Gelbatterie
    , dafür sparen Sie
    unter Umständen dann aber auch einiges an Zeit und Ärger.
    Aha - hier wird also die günstigste und älteste Art einer Bleibatterie mal eben zur teuersten und besten erklärt :thumbdown:
    Das erklärt dann vielleicht auch, weshalb die Wahl des Abstellortes die Wahl der Batterietechnologie bestimmt :whistling:


    Grüße, Torsten


    Nun stelle ich mir folgende Frage: Ist dieses nachfüllen "irreversibel", also muss die Batterie zwangsläufig überlaufen (und damit während dessen auch Knallgas freisetzen) oder regelt sich der Elektrolytstand bei langsamer Aufladung von selbst irgendwie?


    Momentan ist sie das leider auch - Schrott. Da der Innenwiderstand unnatürlich erhöht ist (waren bei 1,18g Säuredichte was um die 50 Milliohm und ebenfalls 50A (EN) wenn ich mich recht entsinne). Aber jetzt steht sie bei etwas über 40 Milliohm, 65A (EN) und bei 1,20g Säuredichte. Bis Voll-Ladung ist also noch etwas Luft und dass sie die Belastung mit dem 100A Prüfer gehalten hat, also der Zeiger nicht weiter gefallen ist macht noch etwas Hoffnung, dass es sich noch bischen zum guten hin entwickeln könnte.


    Kurzer Zwischenstand zur Regeneration: Diese Batterie war nun seit über einer Woche am Pulsar. Versuche, die Batterie mit einer Spannung von 14,40 Volt und Pulsar zusammen schneller nachzuladen schlugen fehl, da die Klemmenspannung der Batterie mit angeschlossenem Pulsar bereits über 14,40 Volt liegt. Pulsar abgenommen, Deckel abgeschraubt und nach dem Flüssigkeitsstand geschaut: Leider weiter besorgniserregend hoch! Deutlich über den Maximalwerten würde ich mal sagen - es ist ja nur noch wenig Luft zum Zellenstopfen. Die Säuredichte selbst hat sich weiter positiv entwickelt und liegt jetzt bei allen sechs Zellen der Batterie relativ gleichmäßig zwischen 1,22-1,24g/l. Daher habe ich den Pulsar abgeklemmt gelassen, Netzeil dran und siehe da: ein steter Stromfluss von ca. 0,20 Ampere, der auch Stunden später nicht abriss. Mittlerweile zog die Batterie über 6 Amperestunden Strom. Ich werde daher mal schauen wie lange dies noch anhält, bevor ich mir vielleicht noch neue Testmöglichkeiten dazu überlege. Jedenfalls war diese positive Entwicklung im Gegensatz zu ein paar Tagen vorher Anlass für eine neue Zwischenmessung welche vorsichtig optimistisch stimmt: Reduzierung Innenwiderstand um die Hälfte auf nur noch 20 Milliohm, Erhöhung Kaltstartwert auf 135 (EN). Sofern die Batterie nicht unter "galoppierender Selbstentladung" leiden sollte, ist bei einer weiteren Verdopplung beider Werte die Batterie für einen Kleinwagen wieder einsetzbar (vorausgesetzt der Batteriekasten ist groß genug, denn das ist so eine Zwischengröße mit 24cm x 19,5cm x 17,5cm), und natürlich wenn die Kapazität nicht zu stark abgesunken ist.


    Übrigens: Mit dem Vorbesitzer der Batterie konnte zufällig gesprochen werden und zum Elektrolytstand befragt werden: Er gab zu, großzügig nachgefüllt zu haben ;( Hatte der Forenmod also mit seiner Vermutung ins Schwarze getroffen :thumbup:



    Angeblich war die Batterie im Fahrzeug eingebaut, eine Zeitlang in Betrieb und wurde ausgetauscht als sie nicht mehr tat. Detailangaben wie Nutzungsdauer und -schema fehlen mir leider bisher, auch was außer dem nachfüllen destillierten Wassers noch unternommen wurde als sie den Dienst versagte. Ich werde aber bei Gelegenheit nochmal versuchen genauer nachzuhaken (schon allein deswegen, weil er bei der Gelegenheit beiläufig erwähnte, dass er weitere Batterien in der Garage stehen hat die ich ihm natürlich unbedingt auch aus dem Kreuze leiern muss :D :whistling: )


    Grüße, Torsten

    Hallo,


    hierzu mal ne kurze Rückmeldung (das andere lasse ich erstmal unbeachtet).

    Zurück zur Ladespannung: Ich habe einen Kandidaten (nominal 110Ah), der auf 2 Volt tiefentladen war, aber bereits konventionell nach einiger Zeit lange (über 60 Stunden) nennenswert Strom angenommen hat und mittlerweile schon weit über 5 Wochen bepulst wird (da die Klemmenspannung immer noch ansteigt, habe ich diese fortgesetzt) mit aktuell nunmehr 14,20V Klemmenspannung über den Pulsar. Das oben genannte Experiment hat gezeigt, dass es nicht sinnvoll war die Spannung auf 13,50V hinab zu setzen. Es floss auch kein Strom (lt. Batteriemonitor). Daher habe ich die Spannungsquelle gestern abend mal versuchsweise auf 14,40 Volt heraufgesetzt und gleichzeitig den Pulsar wieder angeschlossen. Im Ergebnis zieht die Batterie jetzt dauerhaft zwischen 0,15Ah und 0,20Ah. So wurden mittlerweile schon über 1Ah an Ladung hinzugefügt. Ist zu erwarten, dass der Stromfluss bei dieser doch recht hohen Spannung irgendwann gegen 0,00Ah wandert? Bzw. ist zu erwarten, dass die Batterie Schaden durch Gitterkorrosion nehmen wird, wenn ich diesen Prozess mehrere Tage fortsetze? Sollte ich gar noch höhere Spannung anlegen? (das würde ich aber ungern tun, da hier kein destilliertes Wasser nachgefüllt werden kann und die Batterie bereits mit 14,40V vor sich hin gast bzw. vernehmbare Geräusche von sich gibt).


    Heute abend habe ich nachgeschaut, was der Batteriemontor anzeigt. Es wurde tatsächlich rund 5 (!) Ampere Strom gezogen, aber die Strommenge blieb trotz längerem hinsehen dann stabil bei 0,00Ah. Vermutlich reicht eine gelegentliche Kombination aus Pulsar+Netzspannung aus, um den Vorgang der Entsulfatierung nennenswert zu beschleunigen. Die angelegte Spannung von 14,40 Volt scheint sich auch ganz ordentlich zu machen und die erhöhte Spannung auf zwei Tage zu begrenzen lässt hoffentlich keine allzu schädliche Gitterkorrosion befürchten.


    Ich werde jetzt erstmal wieder weiter Pulsen und dann den Versuch wiederholen. Mal sehen :thumbup:

    Das sagen mir meine Tester aber über so ziemlich alle Batterien, die älter als vier Jahre sind. Nur dass es für diese Aussage kein Messgerät braucht, sondern nur einen Edding. :thumbdown:



    Grüße, Tom


    Ist das nicht ein bischen arg negativ? Ewald wird dir was husten :thumbsup:


    Vor allem meine ich gelernt zu haben, dass es gar nicht so sehr auf das absolute Alter der Batterien ankommt, sondern auf den von dir auch immer wieder mal erwähnten Ladungsdurchsatz. Wenn dieser gering ist, sind nur 4 Jahre Lebensdauer ein Witz. Ich behaupt mal, dass bei guter Pflege locker 10 Jahre und mehr möglich sind. Mein Vater hatte die erste Originalausrüster Batterie von VW aus seinem Golf IV damals bei nahezug täglicher Nutzung (und gar keiner Pflege, also NIE nachgeladen) erst nach 7 Jahren ausgetauscht. Dieses Fahrzeug hat eine völlig normale Ruhestromaufnahme von rund 25mAh wie ich seit kurzem weiß.


    Ich habe einen Kumpel, welcher in seinen VW Jetta (Saison-, Garagen- und Liebhaberfahrzeug, Nutzung nur an ausgewählten Tagen im Sommerhalbjahr) eine schon damals als "verschlissen" markierte Batterie mittlerer Größe (60 oder 70 Ampere, weiß ich gerade nicht genau) eingebaut hat. Die erste Inbetriebnahme dieser Batterie wurde glücklicherweise mit einem Edding auf der Batterie vermerkt. Erst kürzlich hat diese dann doch mal geschwächelt und interessehalber habe ich sie in meine "Behandlung" aufgenommen, nachdem ich Ihm mit einem behandeltem Kandidaten ausgeholfen habe. Kann ja mal später hier was zur Restkapazität schreiben. Datum der Beschriftung: 2009.
    Also hat diese Batterie diesen Jetta noch mit 9 Jahren Alter zuverlässig gestartet und "in ihrem erstem Leben" zuvor etliche Jahre ein normales täglich betriebenes Alltagsfahrzeug.


    Sicher, für ein oft genutztes Taxi oder sonstiges Einsatzfahrzeug wäre eine Nutzungsdauder von 4 Jahre vermutlich ein traumhaftes Alter. Aber aus den verschiedenen Einsatzzwecken (Vielnutzer versus Wenignutzer) einen statistischen Mittelwert zu generieren halte ich - vorsichtig gesagt - für gewagt ;)


    Grüße, Torsten

    Wenn alte und unbekannte Batterien einen bemerkenswert hohen und gleichmäßigen Elektrolytstand aufweisen, werde ich instinktiv misstrauisch: Da könnte jemand schon mal vor mir kräftig nachgefüllt haben, sieht jedenfalls fast so aus. Bei solchen Exemplaren steht dann in der Tat zu befürchten, dass sie bei längeren Ladeversuchen, besonders bei höheren Strömen, durch Gasblasenbildung und steigende Temperaturen überlaufen. Mit dem Power-Pulsar kann das übrigens nicht passieren, da die 2 bis 3W effektive Ladeleistung weder eine merkliche Gasblasenbildung, noch eine Temperaturerhöhung zulassen. Daher laufen mit dem Pulsar auch unter ungünstigsten Verhältnissen keine Batterien über.


    Okay...dann wird es wohl so gewesen sein - oder es handelt sich um eine "Penner-Batterie", die schon beim Händler aufgrund längerer Lagerdauer sulfatiert ist. Weil wie gesagt die Platten noch wie neu aussehen. Bisherige unter die Lupe genommenen Batterien mit Zellenstopfen waren die Platten fast immer etwas "ausgefranst", hier ist alles völlig glatt.


    Nun stelle ich mir folgende Frage: Ist dieses nachfüllen "irreversibel", also muss die Batterie zwangsläufig überlaufen (und damit während dessen auch Knallgas freisetzen) oder regelt sich der Elektrolytstand bei langsamer Aufladung von selbst irgendwie?


    Ansonsten kommen mir Deine Schilderungen über Strom- und Spannungsverläufe und insbesondere das Verhalten bei Belastung einer in Regeneration befindlichen Batterie sehr bekannt vor. Man muss sich immer klar machen, dass es sich bei den üblichen 12V-Batterien um sechs in Reihe geschaltete Einzelzellen handelt. Behält man das im Kopf, wird einem schnell klar, dass da allermeistens nur eine einzige Zelle wegen notorischer Arbeitsunlust querschlägt, die dann z.B. bei Belastung sofort vom Laststrom umgepolt wird und dadurch den starken Spannungseinbruch hervorruft. Da kann die ganze Batterie längst blubbern wie Spongebob, Schrott bleibt Schrott. -|-

    Momentan ist sie das leider auch - Schrott. Da der Innenwiderstand unnatürlich erhöht ist (waren bei 1,18g Säuredichte was um die 50 Milliohm und ebenfalls 50A (EN) wenn ich mich recht entsinne). Aber jetzt steht sie bei etwas über 40 Milliohm, 65A (EN) und bei 1,20g Säuredichte. Bis Voll-Ladung ist also noch etwas Luft und dass sie die Belastung mit dem 100A Prüfer gehalten hat, also der Zeiger nicht weiter gefallen ist macht noch etwas Hoffnung, dass es sich noch bischen zum guten hin entwickeln könnte. Mein "dankbarster" Regenerationskandidat ist von mal ursprünglichen 25 Milliohm und 200A (EN) auf bereits ziemlich praxistaugliche 10 Milliohm und 400A (EN) gefallen/gestiegen. Von daher bieten die Innenwiderstandstester zumindest einen Anhaltspunkt zur Batterigesundheit - den man aber für sich allein nicht für voll nehmen darf - soviel ist mir mittlerweile auch klar geworden.

    Man kann den Power-Pulsar (genauso wie z.B. auch den Megapulse) zusammen mit einer geeigneten Ladestromquelle zusammen an die zu regenerierende Batterie anschließen. Das bringt den Vorteil mit sich, dass in Phasen, wo die Batterie auch mal zwischenzeitlich in der Lage ist größere Ladungsmengen in kürzerer Zeit aufzunehmen diese Ladung dann auch in entsprechend kurzen Zeiträumen eingeladen wird, während man wegen des sehr niedrigen Effektivladestroms des Pulsars von nur 0,1A schon mal ziemlich lange darauf warten muss. Also da lohnt es sich bisweilen durchaus, mit etwas mehr Effektivstrom zu arbeiten. Der Ladewutzel (oder ein ähnliches regelbares Netzteil) erscheint mir hier...geeignet.


    Da bin ich mir noch nicht ganz sicher, ob das wirklich so sinnvoll ist. Bisher habe ich es immer so gehandhabt, dass ich ein paar Tage regeneriert habe und dann paar Stunden Ladespannung drauf gegeben habe. Hat die Batterie in der Zeit Strom gezogen hat sich der Aufwand gelohnt. Falls nicht, dann eben nicht. Aber diese Methodik hat den Vorteil, dass man nicht zeitgleich zwei Geräte für eine Batterie "blockt".


    Für mich stellt sich vor allem die Frage, wie hoch bei der "2-Geräte-Regeneration" die Ladespannung eingestellt werden sollte? Der Pulsar schafft ja je nach Batterie ziemlich unterschiedliche Klemmenspannungen, meist ist diese aber bereits nach kurzer Zeit auf über 14,00 Volt (vorausgesetzt der zu behandelnde Prüfling wurde vorher konventionell richtig satt vollgeladen). Ich habe nun folgende Beobachtung gemacht:


    Fügt man eine Spannungsquelle (Netzteil) hinzu und regelt diese auf praktisch unbegrenzte Zeit verträgliche 13,5 Volt hinab, dann passt sich der Pulsar dieser Spannung an. Das heisst auch wenn ohne Spannungsquelle die Klemmenspannung bei zum Beispiel 14,20 Volt war dann bleibt diese mit Spannungsquelle von 13,50 Volt auch dort - sprich der Pulsar hat die Spannung nicht über diesen Wert hinaus erhöht.


    Zurück zur Ladespannung: Ich habe einen Kandidaten (nominal 110Ah), der auf 2 Volt tiefentladen war, aber bereits konventionell nach einiger Zeit lange (über 60 Stunden) nennenswert Strom angenommen hat und mittlerweile schon weit über 5 Wochen bepulst wird (da die Klemmenspannung immer noch ansteigt, habe ich diese fortgesetzt) mit aktuell nunmehr 14,20V Klemmenspannung über den Pulsar. Das oben genannte Experiment hat gezeigt, dass es nicht sinnvoll war die Spannung auf 13,50V hinab zu setzen. Es floss auch kein Strom (lt. Batteriemonitor). Daher habe ich die Spannungsquelle gestern abend mal versuchsweise auf 14,40 Volt heraufgesetzt und gleichzeitig den Pulsar wieder angeschlossen. Im Ergebnis zieht die Batterie jetzt dauerhaft zwischen 0,15Ah und 0,20Ah. So wurden mittlerweile schon über 1Ah an Ladung hinzugefügt. Ist zu erwarten, dass der Stromfluss bei dieser doch recht hohen Spannung irgendwann gegen 0,00Ah wandert? Bzw. ist zu erwarten, dass die Batterie Schaden durch Gitterkorrosion nehmen wird, wenn ich diesen Prozess mehrere Tage fortsetze? Sollte ich gar noch höhere Spannung anlegen? (das würde ich aber ungern tun, da hier kein destilliertes Wasser nachgefüllt werden kann und die Batterie bereits mit 14,40V vor sich hin gast bzw. vernehmbare Geräusche von sich gibt).

    Übrigens steigt die Klemmenspannung einer an den Power-Pulsar angeschlossenen Batterie kaum über 14,5V hinaus, da der Pulsar intern keinerlei Effektivladestrom (also Gleichstrom) mehr abgibt, wenn 13,5V Klemmenspannung erreicht werden. Das was die Klemmenspannung der Batterie dann doch noch weiter steigen lässt, sind die Hochspannungsimpulse. Aber die brauchen wir ja nun mal und ohne sie geht es nicht.


    Den Absatz verstehe ich nicht so wirklich ?(


    Bedeutet dies, dass eine Batterie mit einer Pulsar-Klemmenspannung über 13,5V keinerlei Strom mehr durch diesen zugeteilt bekommt?


    Grüße, Torsten

    das was Du festgestellt hast, ist bei alten und gebrauchten Batterien, die längere Zeit entladen rumgestanden haben, normal...also versucht man genau das was Du auch gerade tust, nämlich die Zellen irgendwie zusammen ins Leben zurückzuholen, was manchmal gelingt, besonders wenn die Batterie bevor sie vergessen wurde nur kurz im Einsatz und in gutem Zustand war. Oft aber auch nicht, besonders dann, wenn es sich schon vor dem Vergessen um ein totes und hemmungslos verschlissenes Exemplar gehandelt hat.

    Hmm, wahrscheinlich war dann doch letzteres der Fall. Jedenfalls bestand ja anfangs 12 Volt Spannung aber nach einiger Zeit der Aufladung hat sich dann doch eine Zelle verabschiedet - sei es durch Gitterbruch oder Zellen(kurz)schluss - egal, Experiment vorzeitig beendet. Dieser Kandidat ist wegen der Nichtaustauschbarkeit einer Zelle nur noch Schrott.

    In Deinem Fall würde ich dazu raten, die meist ziemlich trockenen Zellen zunächst nur zurückhaltend mit Wasser aufzufüllen, denn nicht selten steigt der Elektrolytstand beim Laden beträchtlich an. Sind die Zellen dann überfüllt, besteht akute Gefahr des Überlaufens, was eine elende Sauerei ergeben kann, wenn man sie nicht, weise wie man als gebranntes Kind der Batterieregenerierung nun mal ist, in eine Kunststoffwanne gestellt hat. :whistling:


    Zwischenzeitlich habe ich eine andere 12 Volt Batterie mit herausdrehbaren Zellenstopfen erhalten. Leider anfänglich ebenso tot wie die andere. Aber der Blick in die Zellen offenbarte einen völlig anderen Sachverhalt als bei der eingangs benannten: Nichts trocken, alle Zellen sehr gleichmäßig befüllt (leider auch ziemlich voll, obgleich die "Fühler" nur recht recht wenig in der Flüssigkeit hingen) und vom allgemeinen Plattenzustand her (alle gerade und ordentlich, anthrazit-grau - nichts ausgefranst und rostig) - sah diese auch viel besser aus als die erste.


    Dennoch nahm dieser Kandidat mit gerade noch rund 6 Volt Klemmenspannung zunächst überhaupt keinen Strom an. Dieser Zustand hielt einige Stunden an, bis sich die Batterie zaghaft ein paar Zehntel Ampere gönnte. Dann Regenerierungsladung im Automatiklader eingestellt und abgewartet. Nachdem dieser die Spannung runtergeregelt hat, mehrmals Neustart der Prozedur - bis man sah dass alle Zellen zu blubbern anfingen. Zwischenzeitlich mehrmals überwacht was die Batterie tut - alles ruhig. Somit zunächst ein vielversprechender Kandidat! Nach rund 60 Stunden - in der selbst bei auf 13,2 Volt heruntergeregelter Spannung immer noch geringfügig Strom (ca. 0,2 Ampere) floss, konnte ich es nicht erwarten und wagte einen Test mit dem 100Ampere Lastromprüfer. Ergebnis: Starker Einbruch auf ca. 8 Volt, dann aber stabil und über die Zeit sogar leichte Erholung bzw. Anstieg der Spannung! Diese Prozedur habe ich nach dem abkühlen des Geräts nochmal wiederholt, aber das Ergebnis war das gleiche: Nach längerem Drücken stieg die Spannung sogar noch leicht an.


    Dann habe ich die Batterie wieder an das Victron gehangen und siehe da, der Stromappetit war beachtlich - anfangs saugte die Batterie satte 5 Ampere ob der Belastung. Gleich nochmal Regenerierungsprogramm gefahren. Aber am nächsten Morgen dann die oben erwähnte Sauerei :motz:
    - Die Batterie war übergekocht und ausgelaufen, das Elektrolyt um die Batterie ringsherum auf dem Betonboden verteilt. Was für eine Sauerei - das wird mir eine Lehre sein, zukünftig doch grundsätzlich eine Wanne um derlei Regenerierungskandidaten zu hängen. Fragen dazu:


    1.) Ist dieses Verhalten (überlaufen) auch bei völlig intakten Batterien zu erwarten, die man nur mal eben "voll laden" möchte?
    2.) Kann ein derartiges überlaufen auch beim Anschluss an den (stromschwachen) Power Pulsar geschehen?


    P.S.: Die Batterie war übrigens mitnichten wirklich "voll", der Säureprüfer ergab bei fast sämtlichen Zellen nur 1,18 g/l (bei zwei Zellen auch 1,20 g/l) Eine probeweise durchgeführte Erhaltungsladung bei 13,00 Volt war selbst über 24 Stunden hinweg hingegen völlig unauffällig, kein weiteres auslaufen. Der Innenwiderstandstester warf verheerende Werte aus (um die 50A (EN) und 50 oder gar 60 Milliohm Widerstand) Nun werde ich sie mal an den Power Pulsar hängen und schauen was danach passiert. Sieht nach einem gutem Testkandidaten aus :thumbsup:

    Ansonsten bist Du sicher auf gutem Wege, wenn Du einen Lader zusammen
    mit dem Power-Pulsar angeschlossen hast. Jetzt lass das Gebilde mal zwei
    Wochen "simmern" und schau dann, wie sich Elektrolytstand und
    elektrische Werte entwickelt haben.


    Verstehe ich das richtig, dass man den Power Pulsar und einen Lader zeitgleich anschließen sollte ?(


    Darin sehe ich ein Problem: An den Power Pulsar angeschlossene, vorgeladene Batterien schnellen - sofern sie nicht völlig flach sind - sehr bald auf mindesten 14,00 Volt hoch. Ein normaler Lader wird die Batterie alsbald als "voll" erkennen und die Ladespannung absenken. Der Power Pulsar hingegen erhöht die Spannung kontinuierlich. Strom wird so aber keiner fließen. Was also tun als Ausweg aus dem Dilemma?


    Grüße Torsten

    Hallo,
    Heute möchte ich mal folgendes Thema besprechen: Das aufladen von Bleibatterien mit Schraubverschlüssen. Im PKW-Bereich werden diese ja immer seltener und zumindest in unseren Breitengraden (ich habe gehört in Heißen Ländern seien diese noch immer Standard, weil durch die Hitze mehr Elekrolyt verdunstet als in der Gemäßigten Klimazonen) zunehmend von den völlig verschlossenen „wartungsfreien“ verdrängt. Da Ich mich noch nicht so lange mit dem Thema beschäftige, sind auch meine Erfahrungen dazu noch gering.


    Mir ist vor kurzem ein solches Exemplar in die Hände gefallen, welches seit seinem Ausfall entladen und unbeachtet sein Dasein im Keller fristete. Beim Aufschrauben der Stopfen fiel mir auf, dass in sämtlichen Zellen nennenswert Elektrolyt fehlte. Ich habe also erstmal ordentlich nachgefüllt (genaue Menge weiß ich nicht, aber es waren mindestens 500ml, eher noch etwas mehr), bis die „Zapfen“ (für den Minimalfüllstand) wieder im Wasser hingen. Danach habe ich versucht, eine Wiederbelebung einzuleiten. Obwohl die Batterie bestimmt eine ganze Nacht bei ü-15V hing, ging kaum was los. Der testweise angeschlossene Power-Pulsar zeigte die rote bis gelbe LED an. Dann fiel mir auf, dass die Klemmenspannung der Krokodilklemmen bei den 15,5 angelegten Volt erheblich (fast 2 Volt) von der Spannung an den Polen abwich. Die Ursache dafür war in völlig korrodierten Polen zu finden: Nachdem ich diese rundherum mit Schleifpapier bearbeitet habe, floss endlich Strom in die Batterie! Zwar nur rund 0,5 Ampere, aber was will man auch erwarten nach monate, vielleicht gar jahrelanger Selbstentladung, noch dazu nach einem Ausfall (extrem lange kann es aber nicht gewesen sein, da auf dem Gehäuse das Verkaufsjahr aufgedruckt ist, zwar nicht ausgefüllt aber immerhin: „11, 12, 13“. Wenn man also 3 bis 5 Jahre Mindestnutzdauer bis zum Ausfall durch Ladungsdurchsatz und/oder fehlender Wartung annimmt (vielleicht auch länger) kann sie noch nicht ewig rumstehen.


    Jedenfalls habe ich folgende, fragliche Beobachtung gemacht: Ich habe vorsorglich alle Stopfen rausgedreht, um zu sehen was da drin geschieht (normalerweise habe ich ja gar keinen Einblick da hinein)! Nach rund einer Stunde habe ich festgestellt, dass beginnend vom Minuspol an jede zweite Zelle leicht „blubbert“ bzw. kleine schwarze Teilchen über den „Balken“ Gespült werden. Das müsste die viel beschriebene Elektrolyt-Durchmischung sein, richtig? Jedenfalls liefen in jeder zweiten Zelle bis hin zum Pluspol fast keine der beobachteten Prozesse ab! Das ist doch nicht normal ? ?(


    Trotzdem kann ich ein Totalversagen durch Zellen(kurz)-schluss weitgehend ausschließen, da dafür nach abklemmen vom Strom die Spannung nicht stark genug gefallen ist (oder man sieht es nicht so schnell, schließlich lade ich sonst nicht mit 15,5 Volt, was mir in diesem Fall aber angemessen erscheint). Nach ein paar Stunden derartiger „Behandlung“ sieht es so aus, als ob zwei weitere Zellen - aber vergleichsweise wenig - mit anfangen wollen lustig zu blubbern. Eine Zelle sieht immer noch völlig flach aus. Aber Power-Pulsar testweise angeschlossen - es leuchtet jetzt bereits die grüne LED, also kann die Batterie an sich nicht absolut rettungslos verloren sein oder? Leuchtet die grüne LED auch, wenn eine Zelle tot (Zellenschluss) ist? Keine der Zellen hat sich übrigens nennenswert erwärmt, alle fühlen sich gleich kalt (Batterie steht im Keller, bei geöffnetem Kellerfenster) an.


    Werde jetzt erstmal ein paar Stunden mit dem Power Pulsar „bepulsen“, bevor ich die Batterie wieder mit Spannung versorge...werde weiter berichten!