Beiträge von Torsten

    Für mich nicht nachvollziehbar, weshalb Dein Gerät die Batterie bei 9,09mOhm eindeutig als "good" ansieht, bei 9,22mOhm und praktisch gleicher Klemmenspannung jedoch lapidar auf "Replace" entscheidet. 130µOhm Unterschied entsprechen 1,4% vom ersten Messwert. Da war wohl gerade der zuständige Tabellenwert zuende.


    Ich glaube, du interpretierst jetzt zuviel in den angezeigten Innenwiderstandswert hinein. Es ist mir schon klar, dass sich diese Geräte sicherlich auf eben jener Messung stützen. Aber eben nicht nur. Entscheidend für die Ausgabe ist wohl auch, wie stark die Spannung unter dem eingebautem Lastwiderstand einbricht (es gibt diese Tester auch zuhauf ohne Anzeige des Innenwiderstandswertes). Für mich war das aber ein wichtiges (Kauf)-Kriterium - mehr Messwerte ohne Mehraufwand sind doch immer gut :thumbup:


    Wenn du die Bilder nochmal vergleichst, wirst du feststellen dasss auf dem (letztem) Bild, nachdem die Batterie wieder Raumtemperatur angenommen hat mit der Wertung "good" ein CCA-Wert von 300 - und damit "nur" 20% unter Soll-Wert - angezeigt wird.
    Im tiefgekühltem Zustand entsprach dieser CCA Wert aber nur noch 275 - vermutlich weil die Klemmenspannung unter Last (logischerweise) weiter abgesunken ist, als bei Raumtemperatur. Eine Einschätzung zum "ersetzen/replace" geschieht (zumindest bei meinem Gerät) immer dann, wenn die
    gemessene CCA-Leistung mindestens 21% unter dem eingegebenen Soll-Wert ist.

    Diese Geräte könnten durchaus sinnvoll sein, wenn
    sie, ja wenn sie sich jeder qualitativen Bewertung enthielten und dem
    Verwender die reinen Daten zur eigenen Bewertung ausspuckten. Aber genau
    das wollen die meisten Anwender je gerade nicht, sie wollen so gern
    "dem Computer" die schwierigen Fragen des Universums stellen. ^^.

    Und hier kommen wir wieder zum Marketing. Je nach Anwendung lässt es sich auch mit einer als "replace" bewerteten Batterie, die nicht weit vom "good"-Wert entfernt ist noch lange Zeit gut fahren ^^


    Grüße, Torsten

    Nicht selten gebe ich sulfatierten Batterien sogar zwei bis vier Wochen Zeit, wobei ich auch durchaus mal mehrere Batterien mit (kurzen!) Kabel parallel schalte.


    Grüße, Tom


    Das fand ich auch sehr interessant - dürfte ich mal ein Bild sehen, wie das praktisch zur Anwendung kommt? Einerseits ist mir nicht ganz klar, wie man das anschließt (wie man eine Parallelschaltung herstellt ist mir schon bewusst, nämlich Plus auf Plus und Minus auf Minus) aber wie stellt man es am besten an dasss die Kabelage an den nackten Polen hält? Und wie dick müssen/sollten die kurzen Kabel sein, damit der Pulsar noch genügend Wirkleistung erzeugt? So wie ich dich kenne werden es wohl mindestens 6mm² sein müssen, aber eher mehr.


    Wieviele Batterien kann man denn auf diese Weise parallel schalten? Zwei, drei oder noch mehr ?(


    Grüße, Torste

    Wieder mal eine sehr interessante "Abhandlung" von dir ;)

    Diese Geräte entnehmen ein paar kurze Entladestromstöße und "errechnen" daraus dann irgendwelche Werte, die man zu den CA und CCA-Werten in Beziehung setzen kann. Und es passiert natürlich exakt das, was schon bei Einführung von Siebensegmentanzeigen in Multimetern passierte: Die Darstellung des "Mess"-Wertes in direkt ablesbaren Ziffern verstärkt seine Glaubhaftigkeit drastisch. Menschen lieben sowas! Keine 5 Spiegelskalen mehr, wo man erst lange überlegen muss, welche Skala denn nun abzulkesen sei, kein Zeiger mehr, bei dem man aus Erfahrung weiß, dass man ihn - bei jeweils anderem Ergebnis - mal mehr von links und mal mehr von rechts ablesen kann und auch kein Zeiger mehr, der mal etwas klemmt, so dass man erst das Messwerk antippen muss, um durch diese Erschütterungen einen möglichst enegen Mittelwert zu erhalten. Es ist bei der Ablesung dieser Ziffernanzeige überhaupt keine Kenntnis und Einfühlung hin zu den kleinen Gemeinheiten mehr nötig, welche technische Geräten nun mal innewohnen. So wie ein kläffender Hund irgendwie auch nicht so gut verständlich ist wie einer der auf Deutsch sagt "Du blöde Sau, raus aus meinem Revier sonst setzt es was!".


    Dem kann ich auch nicht völlig widersprechen. Nur - es hat ja seinen Grund weshalb die Geräte eingesetzt werden. Und ich denke, dass die angezeigten Werte von der Realität nicht so weit entfernt liegen. Zumindest hat der Prüfer tote, recyclingreife Kandidaten wo Hoffnung und Malz verloren ist bislang immer zuverlässig als solche angezeigt. Entweder durch extrem niedrige CCA-Leistung und/oder durch wahnsinnig erhöhten Innenwiderstand. Hingegen brauchbare, Pulsar-fähige Kandidaten mit den zu interpretierenden Werten auch als solche ausgegeben wurden. Nur steht eben jetzt der obige Prüfling mit den 250 CCA und 50 Amperestunden Kapazität irgendwie in krassem Missverhältnis - mein 1. Paradoxon ;( seit ich mich intensiv mit Blei-Starterbatterien auseinandersetze. Eine Sichtprüfung in die Batteriezellen hat übrigens ergeben, dass die Platten wie mit Algen belegt sind. Auch oben und an den Seitenwänden ist massig "Grünzeugs" dass da irgendwie reingelangt ist. Ich kann mich auch entsinnen, dass die Batterie von außen völlig mit Pflanzenresten verstaubt war, als ich sie bekam. Ich denke dieser "Belag" erklärt die schlechten CCA-Werte...

    (Der Gipfel der Frechheit sind dann entsprechende Gerät mit Druckwerk, die auch noch einen Zettel mit Quatsch bedrucken, den man seinen Kunden, quasi als Beweis für die Notwendigkeit einer neuen Batterie, vorlegen kann. :cursing: )

    Naja die basieren natürlich auch auf den Geräten ohne Zettel. Eine einwandfreie Batterie wird vermutlich ebenso exakt ausgegeben wie eine unrettbar verlorene. Nur bei den mittleren Kandidaten wird es schwieriger. Denke da ist man als unwissender Kunde auch auf das Vertrauen in die Werkstatt angewiesen...

    Daher gestatte man mir die Frage: Welche Rückschlüsse kann man aus ein paar ganz kurzen Entladestrompulsen und der Messung der dabei messbaren Spannung an den (ohnehin bei Hochstromverhältnissen) äußerst kritischen Kabelklemmen denn entnehmen? Also die Klemmenspannung in Ruhe, ist klar. Dann die Klemmenspannung unter der Last eines Stromstoßes, ist auch klar. Noch was? Hab ich was vergessen? Steckt da vielleicht noch ein Powerline-Interface in der Batterie, welches mit einer internen Recheneinheit verbunden ist, die bei der Messung dann die Werte ausspuckt? Wohl nicht. Also ist das, was wirklich passiert doch wohl eher dieses: Die Spannung wird gemessen und der Innenwiderstand und dann aus einer geräteinternen Tabelle die hiermit am wahrscheinlichsten zutreffenden Einträge ausgespuckt. Besonders lustig wird diese "Methode", wenn das Messgerät noch nicht mal ansatzweise einen Plan hat, was für eine Batterie denn da eigentlich angeschlossen ist. OK, die Nennspannung wird das Gerät noch erraten können und ob es sich um eine 1AH AGM- oder um eine 100Ah-Nassbatterie handelt wird sicher auch aus dem Innenwiderstands-Messwert herauszulesen sein. Aber wenn das Messgerät sonst gar nichts über die Batterie weiß, ist die Messung kein Jota werthaltiger, als wenn man kurz einen Lastwiderstand anklemmt und dann aus dem so entstehenden Spannungsabfall auf den Innenwiderstand schlösse. Weshalb mir davor gruselt, wenn man dem Gesabbel solcher Geräte ernsthaft Glauben schenkt.

    Hier gilt natürlich das gleiche wie oben schon geschriebene - ich denke die Praxis zeigt es ganz ordentlich. Ich sehe ja eine Veränderung der Werte zwischen einer entladenen, teilgeladenen und vollgeladenen Batterie. Auch kann ich daran ablesen, was eine mehrtägige/-wöchige Pulser/Bedinibehandlung ergeben hat. Nur die beim Tester vorgesehene Bewertung Gut oder Schlecht kann man sich schenken, denn auch hier kommt es natürlich immer auch auf den Verwendungszweck der Batterie an. Mein alter 1,8 l Benziner Vectra B zum Beispiel kommt durchaus auch mit einer kleinen aber frischen 44Ah-Batterie zurecht. Einbauen kann ich ohne Umbauarbeiten am Batterieträger aber auch eine größere, 70erAh bis 28,5cm Länge welche natürlich auch schon arg verschlissen immer noch auf die Mess- und Kapazitätswerte einer frischen 44Ah kommt. Die Interpretation der Werte - darauf kommt es an. Und ich denke, da liegt arger Nepp in vielen Werkstätten. Und dann kommt da noch der unbedarfte Kunde, der im Winter nicht auf den Pannendienst warten möchte, weil seine ungepflegte (weil sulfatierte oder bestenfalls einfach nur durch Kurzstreckenbetrieb entladene) Batterie nicht mehr die Leistung aufbringt um den Motor zu starten und stattdessen lieber einen noch gar nicht nötigen Austausch befürwortet...

    Lade die Batterie voll, miss nach kurzer Ruhezeit die Ruhespannung und bewerte sie. Klemme einen Lastwiderstand an und bewerte den Spannungsabfall unter Last. Und ganz wichtig: Gehe vor wie ein Arzt und bewerte die Batterie optisch: Handelt es sich um das aktuelle Modell, sauber wie aus dem Laden,, oder ist der Aufdruck auf dem Hartgummigehäuse kaum noch unter Mengen an altem Motorraumschmutz zu erkennen? Wie sieht der Elektrolytstand aus? Messen das Säuregewicht und mache Dir ein Bild von Säurestand und -gewicht, ob es sich um eine gepflegte oder ungepflegte Batterie handelt. Messe die Kapazität am Lastwiderstand und bewerte so Leistung und Restlebensdauer. Schaue Dir an, wie gut die Batterie bei der Wiederaufladung den Ladestrom annimmt und ob sie dabei zu gasen beginnt oder nicht. Und dann, wenn Du noch ein paar Tage Zeit hast, messe die Klemmenspannung und den Innenwiderstand nach ein paar Tagen Standzeit erneut, um die Selbstentladerate zu bewerten. Danach weiß Du fast alles über die Batterie. Nur den "CCA"-Wert nicht. Denn dafür muss die Batterie natürlich erst tiefgekühlt und erneut vermessen werden. Ich verneige mich an dieser Stelle vor der Omnipotenz dieser kleinen Batterietester, die nur mal kurz die Krokodilklemmen anlegen zu brauchen und schon alle "Mess"werte parat haben.

    Ja, mache ich ergänzend schon. Mein Lastwiderstand ist dabei der bekannte 100Ampere Prüfer, welches wirklich eine unschätzbare Hilfe bei der Erstbewertung ist (eine Batterie die da besteht kann durchfallen, aber eine Batterie die geladen nicht mal den 10-Sekunden Belastungstest besteht ist recyclingreif). Das mit dem Säurestand messen muss ich mir noch verinnerlichen. Momentan kann ich die unterschiedlichen Werte mangels Erfahrung einfach noch nicht richtig interpretieren fürchte ich. Doch das kommt mit der Zeit dann hoffentlich auch. Bis jetzt haben alle meine Batterien gut Ladung angenommen, nachdem ich sie leer gemacht habe. Muss aber gestehen, habe für den Erkenntnisgewinn noch keine schrottreifen Kandidaten leergemacht und beim Laden beobachtet....sollte ich vielleicht auch mal machen :whistling:


    Frage dazu: Was ist mit der Messung der Kapazität am Lastwiderstand gemeint?


    Ja nee, passt scho'... :whistling:

    Und zu guter Letzt noch die vormals versprochenen Messwerte einer Batterie bei Raumtemperatur und nach 6-stündiger Einwirkung eines 3-Sterne Gefrierfachs (in Deutschland üblicherweise -18 Grad Celsius). Das erste Bild zeigt den vollgeladenen Prüfling bei Raumtemperatur. Das zweite Bild nach ca. 1 Stunde Gefrierfach, das Thermometergehäuse zeigte da etwa 4 Grad an, was leider nicht im Bild festgehalten ist. Das dritte Bild (ohne Thermometer, denn dass war außerhalb des Messbereichs) nach der 6-stündigen Kälteeinwirkung, das vierte Bild wieder gut auf Zimmertemperatur aufgewärmt. Daran sieht man schon eine Veränderung und Brauchbarkeit der angezeigten Werte.


    Grüße, Torsten

    Naja...also 250 CCA bei dieser Batteriekapazität (SOLL = 540 CCA) und bei gemessener Raumtemperatur finde ich jetzt nicht so ganz ausreichend.
    Im Sommerhalbjahr wäre es vielleicht gerade noch okay um den Anlasser durchzudrehen, aber wie sieht das bei Minusgraden aus? Hat schonmal jemand getetest, ob diese kleinen Innenwiderstandsmesser bei Raumtemperatur und Minusgraden etwas das gleiche anzeigen? Da ich mir das nicht so ganz vorstellen kann ein kleiner Test: Ich habe jetzt einfach mal das Bodenfach im Gefrierschrank ausgeräumt und eine kleine, voll geladene 44Ah Batterie reingestellt. Vorher gemessen, Foto gemacht und sobald die Batterie gut "durchgefroren" ist, kommt der nächste Test. Ergebnisse mit Bildern im nächsten Beitrag 8o

    Das ist wieder mal sehr interessant zu lesen. Sowas findet man nirgends anders als eben hier :thumbup:

    Und so dürfte der Preis einzig Marketinggründe haben, in der Form, dass große Marken höhere Preis erzielen und NoNames eben billiger verkaufen.

    Das meine ich damit nicht. Hast du mal die Preise verglichen zwischen den Original herstellerseitig verbauten Varta und den frei verkäuflichen Varta namens Black Dynamic, Blue Dynamic und Silver Dynamic? Alle 3 unterscheiden sich preislich etwas, wovon die Silver Dynamic in der firmeninternen Marketinglogik als die hochwertigstens und teuersten der genannten gelten. Und trotzdem sind diese preislich immer noch deutlich niedriger als die "originalen". Landläufig höre ich dass immer wieder im Bekanntenkreis, dass diejenigen welche sich gegen die "originale" Batterie entscheiden letztlich unzufriedener als mit den original, herstellerseitig verbauten Starterbatterien waren ?(


    Wenn dickere Bleiplatten ausscheiden, käme vielleicht anderes, gegenüber dem freien Markt hochwertigere Materialien/bessere/exklusive Fertigungstechniken in Betracht? Irgendwie will mir (noch :?: ) nicht in den Kopf, dass der gewaltige Mehrpreis der Originalen nur Nepp sein soll :wacko:
    Grüße, Torsten

    Zum Testgerät (R&U 655P - baugleich Midtronics MDX): Einer meiner Auftraggeber möchte in der Auftragsabwicklung einen Ausdruck vom SOH der verbauten 12-V Batterie. Zum anderen verkürzt es die Abwicklung von Garantieanträgen mit meinem Teilegroßhändler erheblich. Ich hatte dicke Tränen in den Augen als die Rechnung für das Ding kam. Manchmal (eher selten) kommt auch Quatsch bei den Messungen raus aber ich lasse den Test immer mehrfach laufen. Für private Anwendung, angesichts des Anschaffungspreises indiskutabel aber auch nicht wirklich schlecht.

    Warum muss es denn so ein Tester mit Druckausgabe sein? Für einen Autoservice zwar vertretbar, aber die normalen Tester für 50-80 Euro machen im Prinzip nichts anderes und messen sicher nicht viel ungenauer als die Werkstattgeräte mit Druckausgabe.

    Die hier erwähnte Batterie gehört zu einer USV-Projekt-Erweiterung im heimischem Sektor. Habe da 2 APC Smart-UPS stehen um Katastrophen (Aquarien/Heizungsanlage) vorzubeugen. Da kann ich dann auch loggen was netto in die Batterien rein und wieder raus läuft. Ich hatte diese Akkus auch schon mal angeklemmt aber der aus der Log vom APC ergab sich eine Kapazität von roundabout 15Ah, also nix.

    Die Kapazität ist immer in Abhängigkeit zum aufgedrucktem Neuwert zu sehen. Solange wir nicht wissen, was die Batterien im Neuzustand an Kapazität haben sollten, ist dieser Wert nicht aussagekräftig. Außerdem ist wichtig, bis zu welcher Entladeschlussspannung die Prüflinge entladen wurden (wenn da für eine 12V Batterie zum Beispiel bis eben jene 12,0V entladen wird ist der daraus entstandene Wert witzlos).

    Ich lass den Pulser noch paar Tage weiter machen und berichte über die Erfolge.
    Schönes Wochenende
    Gruß Tilo


    Wie gesagt - Ladestrompulser wie der PowerPulsar oder auch ein Mini-Bedini helfen nur bei Sulfatierung. Dieser Zustand tritt in der Regel bei teilgeladenen oder entladenen Batterien ein. Für Gitterkorrosion hilft nur mehr Recycling oder falls möglich eine Verwendung anderer Art, wenn die Kapazität dafür (noch) ausreicht.


    Gruß, Torsten


    Hallo Tom!
    Ich habe mich entschieden, hierauf zu antworten und kein neues Thema aufzumachen - auch wenn es etwas Verwirrung stiften könnte, weil es eben NICHT um die Batterie geht, mit der ich den Beitrag eröffnet habe. Aber es geht um exakt jene oben bezeichnete Batterie. Dem Erkenntnisgewinn zufolge habe ich mich mal doch um die Batterie gekümmert (obwohl ich genügend lohnendere Exemplare im Keller stehen habe :P )


    Also, wie oben angedeutet taugt die Batterie nicht mehr als Starterbatterie. Der Zufall wollte es, dass ein Freund mir erzählte er hätte für die Gartenlaubenbeleuchtung eine neue (!) Starterbatterie gekauft :motz:Was eine Verschwendung :thumbdown: aber egal, Zeit diesen Kandidaten dafür klarzumachen. Vollgeladen (vorher Bedini/Pulsar, beides brachte letztendlich keinen Gewinn für die kurzfristige Startleistung), Innenwiderstandstester drangehangen und fertig für den Kapazitätstest (auf Basis C/20, also entsprechend 3,05 A Entladestrom) gemacht.


    Diese Entladeleistung hat meine Erwartungen sogar noch übertroffen! Mit satten 50Ah (bei 11,0 Volt Entladeschlussspannung) liegt diese tatsächlich nur wenig vom Neuwert weg. Und trotzdem als Starterbatterie nicht zu gebrauchen :thumbdown: :cursing: aber dafür für den angedachten Verwendungszweck als mobile Energiequelle abseits 220Volt Spannung ;)



    Grüße, Torsten


    Zum Thema Batterie-Lebensdauer kann ich nur auf 40 Jahre praktische Erfahrungen zurückblicken, zu denen sich noch seit 15 Jahren viele "schwierige Fälle" hinzu gesellen, die ich in meiner Zeit als gewerblicher Batterie-Problemlöser konfrontiert wurde. Um es auf den Punkt zu bringen: Mir ist kein Fall bekannt, bei dem wirklich erkennbar gewesen wäre, dass Noname-Bleibatterien eine merklich kürzere Lebensdauer aufgewiesen hätten als die feinsten Markenbatterien. Dabei, das muss ich zugeben, neige ich durchaus auch dem "Markenfetischismus" zu, halte mich also gern an Bewährtes. Einzig: Bei Bleibatterien taugt das nix! Letztlich sind doch alle ausgelutschten Bleibatterien durch mehr oder weniger Zyklisierung verschlissen, oder durch Falschbehandlung gemeuchelt worden.


    Gerade wieder eine schmelzneue "Langzeit"-Batterie in den Strichachter eingebaut: Ach, wie problemlos funktionieren doch erntefrische Noname-Batterien. Und wie rottig sind alte Markenbatterien mit verblichenen Markenlogos... :P


    Grüße, Tom


    Das ist mir beim Thema Bleibatterien mittlerweile auch klar. Anders sieht es bei 1,2Volt Rundzellen aus - lieber ne schon etwas betagte Eneloop als ne neuwertige Billigzelle...aber das gehört hier eher weniger hin.


    Trotzdem: Damit sprichst du den Markenbatterien irgendwie sehr deutlich den Mehrpreis ab. Ich würde nur sagen: Gemessen an der meist nur geringfügigen Mehrleistung sind sie leider VIEL zu teuer... Andersrum gefragt: Was ist mit der gepriesenen Langlebigkeit durch dickere Bleiplatten? Wenn die Originalbatterie vergleichsweise 7 Jahre hält, die frei verkäufliche, ebenfalls als "super" angepriesene aber nur 4 Jahre? Was ist mit Markenbatterien die werben, einen niedrigeren Innenwiderstand (ab Werk) zu haben (und das laut der handelsüblichen Tester auch so ist!) als die Mitbewerber?

    Im Grunde geht es doch eher darum, festzustellen, ob die 100Ah-Batterie nun noch sowas zwischen 80 und 100Ah hat oder nur 50Ah. Ich mache die Dinger voll, was durchaus seine Zeit dauert. Aber ob dann zwei Minuten oder zwei Wochen bis zur Kapazitätsmessung vergehen, ist mir eigentlich egal. Wenn sich ein auffälliges Ergebnis ergibt, dann merke ich das schon. ^^

    Nun - das macht bei älteren Batterien - mit denen ich es zum Beispiel überwiegend zu tun habe, schon etwas aus. Hätte da gestanden "zwei Minuten oder bspw. 12 Stunden" wäre das okay gewesen. Bei zwei Wochen aber....meinst du nicht, dass zwei Wochen bei einer älteren Batterie mit erhöhter Selbstentladung durchaus schon genügen um das Ergebnis deutlich zu verfälschen ?(

    Das Problem bei solchen Batterien ist die meist fehlende
    Füllstandsmarkierung: Man kann nicht sehen, wo genau "voll" ist. Die Werte welche Säureheber hinter
    anzeigen bleiben aber richtig. Nur die (sowieso etwas grobschlächtige)
    Ableitung des Ladezustands vom Elektrolytgewicht verändert sich
    zwangsläufig. Aber die hat bei der ausgetrockneten Batterie ja auch
    schon nicht mehr gestimmt.


    Das ist einer der Vorteile von "originalen Varta-Starterbatterien": Diese haben alle ein durchscheinendes, graues Gehäuse wo man mit einer starken Taschenlampe an der Seite hineinleuchten und damit sehr gut den aktuellen Füllstand ablesen kann. Auch gibt es eine Minimal und Maximal-Markierung. Also steht zumindest einem Auffüllen auf die ungefähr gleiche Füllstandshöhe nix im Wege :thumbsup:


    Das ist gut, dass die Werte hinterher einigermaßen richtig bleiben. War glaub' ich auch bischen ein Denkfehler meinerseits ;(


    Für "wartungsfreie" Bleibatterien werden die Gitter-Legierungen natürlich auf möglichst geringen Wasserverbrauch hin optimiert. Es hätte ja auch keinen Zweck, wollte man eine Batterie mit antimongehärteten Gittern und entsprechend niedriger Gasungsschwelle, bzw. hohem Wasserverbrauch ohne die Möglichkeit liefern, Wasser nachzufüllen. Was die Hersteller bis auf den Austausch von Antimon durch Kalzium da noch alles verändern, weiß ich aber nicht.


    Ich glaube, da muss es noch andere Legierungen außer Kalzium geben: Es heißt ja immer Calcium/Calcium Batterien haben einerseits geringere Selbstentladung und sind (angeblich) für 14,7 Volt Ladespannung vorgesehen. Nun macht ja nicht die Beschichtung oder die Elektrolytart die jeweilige Ladespannung erforderlich, sondern eher die Art der Nutzung (zyklisch/standby-use), aber wenn sogar die Hersteller zwischen den genannten wartungsfreien und "normalen" Nassbatterien unterscheiden ist da vielleicht doch was dran :S


    Übrigens: Alle der weiter oben beschriebenen Original-Varta-Batterien die mir bislang untergekommen sind, haben zumindest herausdrehbare Stopfen, obwohl als wartungsfrei gekennzeichnet und man aber den Aufkleber entfernen muss, um an die darunterliegenden Stopfen zu gelangen :!:
    Nun sind die originalen Varta-Batterien, welche man ausschließlich über den Werktstatthandel beziehen kann (mir ist es jedenfalls noch nicht gelungen, als Privatperson eine solche neu im Internet zu finden) deutlich teurer als deren Brüder gleicher Kapazität, welcher man über den Zubehörhandel beziehen kann. Ob sich dieser Mehrpreis in einer besseren Haltbarkeit niederschlägt, weiß ich nicht. Angeblich wären die Bleigitter etwas dicker :?:
    Hat dazu jemand belastbare Aussagen?

    Bei dem genannten Werkstatttest habe ich mich schon damals gefragt, wie die das hinkriegen, den Elektrolytstand abzusenken, ohne den Elektrolyten durch das ständige werkstattseitige Nachfüllen von Wasser immer weiter abzusenken. Ohnehin eine ganz schlechte Methode "Fehler einzubauen", die in der Praxis nicht vorkommen und dann zu bemängeln, dass sie weder gesucht noch gefunden wurden. Wenngleich ich den Fehler Batterie-Wasseverlust gerade noch als praxisgerecht akzeptiere. Den Fehler "Wischerblattgummi mit dem Messer zerschnitten" aber nicht.


    Naja...also denke schon dass es möglich ist, dass einzelne Zellen einen niedrigeren Füllstand als andere haben. Ist bei einem meiner Prüflinge - wo garantiert noch nicht nachgefüllt worden ist, weil der Aufkleber absolut unversehrt ist - auch der Fall. Hier handelt es sich zwar um eine "wartungsfreie", aber bei der älteren Generation mit offensichtlichen Stopfen und antimongehärteten Gittern ist das bestimmt öfter der Fall gewesen. Außerdem stand es damals wohl im Inspektionshandbuch. Zum Teil wurde es damals beim dem Kunden übergebenen Zettel über die bei der Inspektion erledigten Dinge auch abgehakt, aber einfach nicht erledigt! Natürlich sind mit dem Messer zerschnittene Wischerblattgummis eher unrealistisch. Aber Wischergummis, deren Wischkante vom Gummi abgetrennt ist, habe ich bei nachlässigen Autofahrern schon mehrmals gesehen. Dies kann passieren, wenn die Gummis spröde sind und bei Frost zu früh gewischt wird. Oder eine Politesse im Winter den auf der Scheibe angeklebten Gummi hochzieht, um eine Botschaft zu hinterlassen :P


    Grüße, Torsten

    Was auch gerne vergessen wird.....
    Der entnommene Strom muss auch wieder zeitnah eingeladen werden.


    1. Du musst die Batterie Volladen (laaaange am Ladegerät lassen), dann 12 Stunden abgeklemmt stehen lassen, dann erst Messen. und danach sofort wieder Vollladen. Bei C20 kalkuliere also für eine Kapazitätsmessung mindestens 48 Stunden.


    Hallo,


    für diese Frage suche ich auch schon länger nach Antwort. Sicher wird es am besten sein eine Batterie unmittelbar nach Erreichen der eingestellten Entladetiefe wieder aufzuladen. Nur geht das nicht immer sofort, denn: Kapazitätsmessung dauert - je größer die Batterie, desto länger. Da ich nicht 24 Stunden am Tag zuhause bin: Ist es denn schädlich, wenn die Volladung nach der Kapazitätsmessung erst - sagen wir 10 Stunden nach dem Test - startet? Bzw. ab wann wird es denn schädlich für die Batterie? Gibt's da Faustregeln/Erfahrungswerte?


    Gruß, Torsten

    Hallo Tom,


    nach dem Kauf dieses schicken Messgeräts und der Benutzung stellen sich mir folgende Fragen, die ich weder aus der Bedienanleitung noch beim stöbern hier im Forum klären konnte:


    1. Zu Testzwecken habe ich eine seit einigen Wochen rumstehende, damals voll geladene 12V Starterbatterie mit maximal möglichem Strom begonnen zu entladen. Da ich etwa 2 Stunden nach Beginn der Kapazitätsmessung weg wollte - und ohnehin keine volle Kapazitätsmessung beabsichtigt war - habe ich das Netzteil vom Messgerät gelöst, die Batterie an den Automatiklader angeklemmt und bin meiner Wege gegangen. Nach Volladung derselben wollte ich den Kapazitätstest dann durchführen. Ich war nicht wenig erstaunt, das der Wert der ursprünglich entnommenen Kapazität noch immer gespeichert war (trotz abgeklemmtem Gerät über mindestens 10 Stunden). Gibt's eine Möglichkeit zur Löschung der Werte der Kapazitätsanzeige? Dazu habe ich nichts gefunden. Ich hab's dann so gelöst, dass ich mir die Kapazität aufgeschrieben und hinterher - siehe Punkt 2 - wieder abgezogen habe. Aber ist schon ein bischen umständlich :S (ich hoffe, dass die Kapazität wenigstens dann automatisch gelöscht wird, wenn der vorher eingestellte Wert erreicht wurde, also ein voller Entladezyklus durchlaufen wurde?) Immer wieder aufschreiben wäre sehr nervig...


    2. Bei der Entladung der 12V Batterie habe ich festgestellt, dass die im Messgerät angezeigten Werte von den Werten des Multimeters abweichen (ca. 0,2 Volt wenn ich es recht in Erinnerung habe), wenn ich direkt an den Batteriepolen messe. Das ist vermutlich der Kabellänge, dem Kabelquerschnitt und dem damit einhergehendem Widerstand zuzurechnen. Aber müsste ich demnach nicht eben jene 0,2 Volt bei der Einstellung der Entladetiefe mit angeben bzw. abziehen? Sprich also für einen vollen Kapazitätsmesszyklus anstelle 10,5 Volt Entladespannung 10,3 Volt Entladespannung angeben :?:


    Grüße, Torsten

    Ich frage mich, ob es ratsam ist bei eigentlich als wartungsfrei verkauften Starterbatterien, welche aber unter dem Aufkleber Zellenstopfen haben die sich öffnen und verschließen lassen (zum Beispiel die originale Varta VW-Batterie 61 Ah 540 A EN 1j0 915 105 ad), etwas destilliertes Wasser nachzufüllen? ?(
    Verändert sich durch das nachfüllen nicht das Säureverhältnis, sprich also wird das nicht verdünnt und Batteriesäureprüfer zeigen hinterher verkehrte Werte an?


    Hier im Forum habe ich gelesen, dass diese wartungsfreien Batterien auf den Bleiplatten eine andere Beschichtung haben als die älteren - nicht wartungsfreien - mit Zellenstopfen. Kleines abschweifen am Rande, früher bei den Autobild Werkstätten-Tests war das ein beliebter, im Testauto eingebauter Fehler: "Batteriefüllstand zu niedrig". Wenn ich mich recht entsinne, war das ein Fehler der sehr häufig übersehen wurde.

    Das hat etwas damit zu tun, dass viele Batterien heute ausdrücklich als "wartungsfrei" verkauft werden. Da ist schlicht nicht vorgesehen, dass man nach dem Elektrolytstand schaut. Macht heute auch kaum noch einer.


    Wer sich diese Option offen halten möchte, kauft eben Batterien mit Zellenstopfen, welche sich öffnen lassen. Mache ich z.B. immer so. Es gibt sie also noch.


    Grüße, Tom

    Ja das ist richtig. Es gibt die Batterien mit Zellenstopfen noch. Auch hier bei uns in Deutschland. Werden aber zunehmend weniger nachgefragt, somit schwieriger zu organisieren. Dazu habe ich noch eine direkte Frage, eröffne aber lieber einen eigenen Thread, da auch noch einiges mehr abgefragt werden soll.


    Einem Artikel nach (den ich auf die schnelle nicht wiederfinde) sei das eine Angelegenheit von Ländern der gemäßigten Klimazone, wo die wartungsfreien Batterien die Oberhand im Verkauf haben. Demnach wären in Ländern mit heißerem Klima (Afrika, Indien, Australien zum Beispiel) nach wie vor Batterien mit Zellenstopfen die meistverkauften. Weil bei heißerem Klima auch mehr verdunsten soll, würden nicht nachfüllbare Batterien schon beizeiten "trockengelegt" und das weit vor der normalen Alterung bzw. vor dem Verschleiß.


    Hab letztens bei nem Kumpel nicht schlecht geschaut, als ich bei dessen Mutter mal die Starterbatterie ihres 2-Jahre alten "Asiaten" in Augenschein genommen habe: Ihr ahnt es schon - Starterbatterie mit Stopfen war werksseitig drin verbaut :!: Habe ich lange nicht mehr in einem "modernem" Fahrzeug gesehen und dementsprechend gestaunt :rolleyes: Aber das untermauert die o.g. Behauptung.

    Hab das jetzt erst gelesen, und vermutlich noch den ganzen Tag dran zu Lachen.....


    1. VRLA-Stabbatterien???? WTF ???
    Hab noch NIE irgendwo eine geschlossenen Röhrenplatten-Batterie gesehen... Widerspricht ja auch völlig ihren Verwendungszweck (Traktionsbatterie)


    Hmm, dachte eigentlich immer, dass die runden Optima Batterien als Stabbatterien gelten. Scheinbar geirrt. Auf der Suche nach Röhrenplatten-Batterien bin ich auf eine hauseigene Victron Energy gestoßen: Victron Batterie OPzS Solar


    Entspricht das nicht der Beschreibung in der Bedienanleitung ?(

    Grenzwertige Starterbatterien und die zuverlässige alte VW Dieseltechnik machen mir vielfach weniger Sorgen, als das fragwürdige Streusalz und dessen verheerende Folgen!



    Auf der anderen Seite würde ich auch für kleines Geld, niemals moderne Karren in Form von Computernetzwerken auf Rädern anschaffen oder gar fahren.


    lol rofl - ich kann nicht mehr :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:
    So geil, so ein Bild zu posten - dagegen sieht mein Vectra B (EZ 01.1996) ja noch richtig gut aus :whistling:

    Wenn der Tester bei einer mit 540A CCA bewerteten Batterie bei der Messung nur noch 230A CCA anzeigt, kann ich mir die Zeit für eine Behandlung und einem zeitaufwändigem Kapazitätstest ebenfalls sparen. Selbst wenn noch hinreichend Kapazität da ist - als Starterbatterie taugt sie einfach nicht mehr.


    So. Rein für den Erkenntnisgewinn habe ich o.g. Starterbatterie jetzt doch mal einem Kapazitätstest (mit der bekannten 50W Halogenbirne als Entlade-Tool) unterzogen. Das Ergebnis ist KEIN Gewinn für Tom's Theorie, wonach ausschließlich nutzbare Kapazität als Gradmesser für eine brauchbare Wiederverwendung zählt :cursing:


    Diese hatte vor Beginn aller Tests - mit dem gleichem Gerät wie oben ermittelt - folgende Werte:
    Health: 18%, 235 CCA nach EN (Rated 540A), Charge: 98%, 12,68 Volt, 11,65 Milli-Ohm und logischerweise ein "replace".


    Trotzdem "stand" sie beim Quercheck mit dem 100A-Prüfer stabil, auch über die volle laut Hersteller gerade noch vertretbare 10 Sekunden-Testdauer.


    Beim heute durchgeführten Kapazitätstest ergaben sich folgende Werte:
    Bei der Belastung einer 50W Halogenlampe und erreichen der ca. 12,5 Ah Kapazität des Vergleichs-Prüflings dieses Threads wies diese, für die Anwendung als Starterbatterie laut Mini-Tester völlig ungeeignete Batterie noch satte 11,96 Volt auf! Jetzt, da ich diese Zeilen schreibe und den Test aufgrund der lästigen Pflichterfüllung (Arbeit) leider abbrechen muss, steht diese Starterbatterie nach gut 5:37 Std. mit 50 Watt bei 24,0Ah Kapazitätsentnahme bei immer noch rocksoliden 11,73 Volt und ist somit (0,23 Volt Einbuße gegenüber des Ursprungsprüflings für fast die doppelte Kapazitätsentnahme) noch weit von den 10,5 Volt Entladespannung für einen vollen Entladezyklus entfernt.


    Wahrscheinlich ist die Kapazität dieses Prüflings von der aufgedruckten 61Ah Nennleistung gar nicht so extrem weit entfernt - trotzdem ist sie als Starterbatterie nicht mehr wirklich geeignet, weil eben zu geringe Stromlieferfähigkeit durch den im Vergleich zu vergleichbar brauchbaren Batterien dieser Kapazitätsstufe fast verdoppelten Innenwiderstand :S
    Also, lieber Tom - was sagst du dazu ?( :D

    Hallo,
    mir liegt folgender "Prüfling" vor:
    WMTec 560 408 54 "wartungsfrei" (ohne Nachfüllöffnung) 12V, 60Ah, 540A (EN), Alter unbekannt,Klemmenspannung nach wochenlangem rumstehen 12,39 Volt


    Ancell-Mini-Tester gibt folgende Werte für sie aus:
    Health: 67%, 445 CCA nach EN, Charge: 45%, 12,27 Volt, 6,18 Milli-Ohm und "good-recharge"


    Jetzt, nach 1x halber Entladung bis gerade mal 11,80 Volt Entladetiefe und anschließender, rund 18-stündiger Volladung durch mein Victron Blue Smart 12/15 (was einmal mehr die Brauchbarkeit dieses Automatikladers auszeichnet, welcher Automatiklader sonst kann behaupten eine Aufladung über mindestens 5 Stunden bei einer Spannung von 14.40 Volt aber nur einer fließenden Stromstärke von 0,3 Ampere zu gewähren?) werden nach einer Ruhephase von ca. 3 Stunden, in der die Leerlaufspannung auf 12,89 Volt abgesunken ist folgende Werte vom gleichem Tester ausgegeben:



    Health: 75%, 470 CCA nach EN, Charge: 98%, 12,77 V, 5,84 Milli-Ohm und "good battery"



    Jetzt ist die Batterie reif für die De-Sulfatisierung - ich bin gespannt, ob sich die relevanten Werte nach mehrwöchiger Behandlung verbessern!

    Bei Starterbatterien (egal ob Motorräder oder alte mehrspurige Diesel Fahrzeuge) verwende ich beinahe zu 100% nur betagte Altbatterien, welche ihre besten Zeiten schon lange hinter sich haben. Üppige Selbstentladeraten sind in diesem Zusammenhang auch dauerhaft weitgehend unkritisch, solange beim parken permanente Erhaltungslader mit max. 13,4 Volt Ausgangsspannung angeschlossen sind. Der elektrische Energieverbrauch an einer intakten 12 Volt 60 Ah Starterbatterie, beträgt beispielsweise (ohne stille Verbraucher am Fahrzeug) durchschnittlich 1 Watt Wirkleistung, vor kompakten Sperrwandler Schaltnetzteilen mit effizienten Burstmode Schaltreglern. Im unbelasteten Leerlauf verbrauchen solche Netzteile durchschnittlich 0,3 bis 0,35 Watt Wirkleistung, wobei mir der Powerfaktor von ca. 0,15 völlig egal ist, weil ich ohnehin üppige Netzgebühren, regelmäßig an den Energieversorger löhnen muss. An betagten Starterbatterien mit hoher Selbstentladung (unter anderem auch Antimonvergifting), beträgt der durchschnittliche Energieverbrauch ab 230 Volt Steckdose ungefähr 1,5 Watt Wirkleistung als Mittelwert. Das verursacht ca. 2 Euro elektrische Energiekosten für ein ganzes Jahr und tut nicht wirklich weh.


    An meinem altgedienten Passat 35i AAZ Turbodiesel mit mechanischer Wirbelkammereinspritzung von 1993, justierte ich schon vor vielen Jahren den Förderbeginn geringfügig früher, so dass der Selbstzünder auch bei minus 15 Grad (mit intakten Glühstiften) immer sofort anspringt. Folglich gilt als Disziplin für noch brauchbare Starterbatterien, dass diese noch niederohmig ist und den Anlasser bei abgesteckten Magnetventventil an der ESP, mindestens 5 Sekunden ausreichend schnell durchdrehen muss. Dafür reicht erfahrungsgemäß eine nutzbare Kapazität von 10 Ah problemlos, solange beim warten vor Einkaufzentren (falls Frau und Tochter mal länger shoppen) das Autoradio nicht länger als zwei Stunden bei abgestellten Motor läuft.


    Ewald - my Man :love: :thumbsup:


    Tom wird angesichts dieses Beitrags mit der Verwendung von Über-Recycling-reifer Batterien bestimmt ordentlich mit den Augen rollen - aber du bist mein Held :D


    Gut, im Ernst das ist wahrscheinlich für die meisten Über-grenzwertig. Selbst für mich. Aber dafür feier' ich dich umso mehr. Du bekommst von mir den Sonderpreis für die beste Öko-Bilanz bei der sachgerechten Verwendung schrottreifer Starterbatterien 8o :thumbup:
    Leider kann ich als Laternenparker ohne eigene Steckdose in Reichweite dem oben geschilderten nicht ansatzweise nacheifern. Daher brauche ich schon ein wenig mehr Kapazität. Und Musik hören ist bei meiner analogen, extrem stromhungrigen Hifi-Anlage sicherheitsbedingt praktisch NUR mit laufendem Motor/Lichtmaschine ratsam :D aber alleine wegen längerer Standzeit als Wenigfahrer brauche ich etwas mehr an verfügbarer Kapazität ;)