Saftschube schaltet sich nach kurzer Zeit aus

  • Hallo,


    nachdem ich immer wieder Probleme hatte mit entladender Hauptbatterie im T5 habe ich mein Trennrelais durch die Saftschubse ersetzt.

    Leider krieg ich das nicht zum laufen. Im Prinzip habe ich einfach das Trennrelais ersetzt durch die Saftschubse und ich sehe auch bei laufender Lichtmaschine die rote LED und bei stehendem Fahrzeuf die Grüne. Allerdings nur für 30 min oder so, dann geht die grüne aus. Spannung der Zweitbatterie liegt zu dem Zeitpunkt bei >12,4V. Leer sollte die also nicht sein. Auch die Hauptbatterie hatte beim Test ca 12,4V.

    Ich habe also Ausgangsbasis beide Batterien voll geladen (mit einem CTEK 5A Lader weil ich nichts anderes habe).

    Als Zweitbatterie fungiert eine Banner AGM 70AH.

    Die Zweibatterie ist schon ca 6 Jahre alt, allerdings suggeriert mir doch die Spannung das sie noch ausreichend funktioniert, oder ist das eine Fehleinschätzung?

    Danke für die Hilfe und freundliche Grüße,


    Till

    • Hilfreichste Antwort

    Wenn ein Verbraucher mehr Leistung aufnimmt als die Schubse schubsen kann, muss die Starterbatterie natürlich die Stromdifferenz aufbringen. Aber das ist meist kein Problem, soweit nicht zu große Arbeitsmengen ohne Ausgleich entnommen werden. Für Standheizungen reicht es in der Regel. Außer das Fahrzeuggebläse läuft auf zu hoher Stufe, denn dann braucht es ja den meisten Strom.


    Abschalten tut die Schubse nur dann, wenn die Spannungen an Starter- bzw. Stützbatterie unter die Abschaltschwellen absinken. Diese Unterschreitungen brauchen aber nur sehr kurz zu sein. Bei manchen Fahrzeugen reicht es schon aus, wenn alle sechs elektrischen Aktuatoren der Zentralverriegelung zugleich in Aktion treten, also beim Abschließen oder Aufschließen. Nicht selten ist aber auch ein unglücklicher Anschluss der Saftschubse innerhalb eines Kabelbaums die Ursache solcher unerwünschten Abschaltungen, weil Spannungsabfälle über Leitungswege im Kabelbaum unter kurzen Impulslasten wie z.B. der beschriebenen Zentralverriegelung für einen Sekundenbruchteil genau die eingestellten Spannungsschwellen unterschreiten lassen, obwohl die Spannung an der Starterbatterie die kritische Spannung zu keiner Zeit unterschritten hat. Gerade Minusleitungen in Kabelbäumen und Sicherungen mit hohen Übergangswiderständen sind in dieser Hinsicht besonders verdächtige Ursachen hoher Spannungsabfälle und entsprechender Fehlabschaltungen.


    Grüße, Tom

  • Du müsstest mal die Spannung an den Anschlüssen der Saftschubse messen, bei welcher Spannungsschwelle sie genau abschaltet. Ich stelle sie immer so ein, dass die Abschaltung wegen Unterspannung zwischen 11,3 und 11,5V liegt, damit die Stützbatterie nicht hemmungslos sulfatiert. Unterhalb von 11,5V kommt auch nicht mehr viel, so dass man nicht wirklich viel verliert. Wenn die Schubse wirklich schon bei 12,4V abschaltet, wäre da natürlich etwas falsch. Aber wie gesagt: An den Saftschubsen-Anschlüssen für die Stützbatterie (Plus und Minus) messen, weil welche Spannung an der Stützbatterie selbst anliegt, kann die Schubse ja nicht erkennen (Spannungsabfälle über die Leitungen).


    Ich könnte mir vorstellen, dass die AGM-Stützbatterie durch lange Benutzung ziemlich ausgetrocknet ist und wegen Wasserverlustes eine hohe Säuredichte und damit zugleich auch eine sehr hohe Spannungslage aufweist. Wenn die Schubse diese Batterie dann bis auf die o.g. Spannung entlädt und dann abschaltet, erholt sich die Spannung an der Stützbatterie schnell wieder und gaukelt dann einen hohen Ladezustand vor, der aber nicht wirklich vorhanden ist.


    Versuche mal rauszufinden, bei welcher Spannung die Schubse abschaltet. Wenn sie zu hoch liegt, würde ich sie absenken. Aber wenn nicht, müsste wohl die Stützbatterie erneuert werden.


    Grüße, Tom

  • Hallo Tom,

    also ich krieg die Saftschupse nicht zum laufen.

    Ich habe mittlerweile die Starterbatterie ausgetauscht (neue 80AH AGM) und die Stützbatterie getauscht gegen eine 1 Jahre alte 65AH AGM (Top Zustand). Beide Batterien sind voll geladen.

    Motor starten -> Rote LED -> OK

    Motor aus -> Grüne LED -> OK

    Nach 5-10min beide LEDs aus -> nicht OK.

    Was mache ich falsch?

    VG, Till

  • Wenn ich das wüsste. Welche Spannungen liegen denn an Eingang und Ausgang an, wenn die Schubse abschaltet? Wenn die immer schon nach 5 bis 10 Minuten abschaltet sollte sich das doch ermitteln lassen.


    Grüße, Tom

  • Also ich hab folgendes herausgefunden.

    a) Das Trennrelais welches ich ersetzt habe wurde damals nach folgender Anleitung verkabelt:

    https://www.zillka-mobile.de/M…ORT_BASIS_EinbauT5_T6.pdf

    b) Wenn ich nach Motorstop den Schlüssel > 10min stecken lasse und dann abziehe, dann geht die grüne LED aus. Trotzdem liegt dann weiter Starter-Batteriespannung an der Saftschupse an. Es wirkt so als würde beim Schlüsselabziehen kurz die spannung unterbrochen was zur Abschaltung führt.

    c) Ziehe ich den Schlüssel sofort ab, dann läuft die Schupse auch über die 10 min hinaus weiter solange die Tür offen steht

    Die 10 min entsprechen auch der Zeit die die Innenraumbeleuchtung weiter brennt bei offener Tür

    anderes experiment:

    d) Sitze im Auto, Tür zu. Motor aus, schlüssel raus -> Grün. Warte bis Innenraumbeleuchtung ausgeht -> immer noch grün

    Öffne die Tür -> LED geht aus

    Das Multimeter zeigt weiterhin 12.5V an.

    Weird. Die Unterbrechnung kann nur so kurz sein das das relativ Träge Multimeter nicht drauf reagiert.


    Grüße, Till

  • Soweit ich das erkenne, kann die unwillkommene Abschaltung einerseits mit kurzzeitigen starken Spannungseinbrüchen zu tun haben, welche die Schubsen naturgemäß immer abschalten, um Überlastungen zu verhindern. Wenn die Stützbatterie 12,5V hat und das Netz der Starterbatterie auf 11V in den Keller fährt, muss die Schubse abschalten, denn andernfalls würde der DC/DC-Wandler überlastet. Fälle, bei denen solche Spannungslagen öfter vorkommen, sind gar nicht so selten. Oder es liegt an einer falsch eingestellten Saftschubse, das kann ich natürlich auch nicht ausschließen, zumal die Einstellung ziemlich kompliziert ist. Ich werde Dir also eine andere zum ausprobieren schicken. Wenn es damit funktioniert, ist klar, dass es an einer fehlerhaften Einstellung liegt. Wenn das aber nicht hilft, wird es daran liegen, dass größere Spannungssprünge im Bordnetz zu den Abschaltungen führen. Dann nehme ich die Schubse zurück und Du bekommst Dein Geld zurück.


    Grüße, Tom

  • Super. Danke für die Hilfe.

    Dann machen wir das so.

    Eine Frage noch:

    Wenn die Schubse denn mal läuft und ich entnehme mehr als 50W, schaltet sie dann auch ab oder liefert sie ihre 50W und der Rest kommt aus der Starterbatterie?

    Ich denke da an die Standheizung die das Lüftungsgebläse in Gang setzt und sicher mehr Strom zieht.

    VG!

    • Hilfreichste Antwort

    Wenn ein Verbraucher mehr Leistung aufnimmt als die Schubse schubsen kann, muss die Starterbatterie natürlich die Stromdifferenz aufbringen. Aber das ist meist kein Problem, soweit nicht zu große Arbeitsmengen ohne Ausgleich entnommen werden. Für Standheizungen reicht es in der Regel. Außer das Fahrzeuggebläse läuft auf zu hoher Stufe, denn dann braucht es ja den meisten Strom.


    Abschalten tut die Schubse nur dann, wenn die Spannungen an Starter- bzw. Stützbatterie unter die Abschaltschwellen absinken. Diese Unterschreitungen brauchen aber nur sehr kurz zu sein. Bei manchen Fahrzeugen reicht es schon aus, wenn alle sechs elektrischen Aktuatoren der Zentralverriegelung zugleich in Aktion treten, also beim Abschließen oder Aufschließen. Nicht selten ist aber auch ein unglücklicher Anschluss der Saftschubse innerhalb eines Kabelbaums die Ursache solcher unerwünschten Abschaltungen, weil Spannungsabfälle über Leitungswege im Kabelbaum unter kurzen Impulslasten wie z.B. der beschriebenen Zentralverriegelung für einen Sekundenbruchteil genau die eingestellten Spannungsschwellen unterschreiten lassen, obwohl die Spannung an der Starterbatterie die kritische Spannung zu keiner Zeit unterschritten hat. Gerade Minusleitungen in Kabelbäumen und Sicherungen mit hohen Übergangswiderständen sind in dieser Hinsicht besonders verdächtige Ursachen hoher Spannungsabfälle und entsprechender Fehlabschaltungen.


    Grüße, Tom

  • Toll wie spontan du hier Support für deine Produkte leistest Tom. Da kann sich das ein oder andere Unternehmen mit großen Supportabteilungen eine Scheibe von abschneiden.

    Ich werde zusätzlich die Verkabelung zum Hauptsicherungsträger nochmal komplett überprüfen sowie die Masseverbindungen.

    Grüße, Till

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