Ladegerät fürs Wohnmobil

  • Nachdem das integrierte Ladegerät meines über 20 Jahre alten Wohnmobils nur noch 12 Volt (wobei mein Meßgerät erheblich mehr, manchmal über 15 V anzeigt) für die Verbraucher liefert, jedoch keine nennenswerte Ladeeigenschaften mehr zeigt, möchte ich ein neues Ladegerät einbauen. Meine Bordbatterie hat 100AH, ist jedoch relativ weit (ich schätze 3 Meter Kabel sind mindestens verbaut) vom Ladegerät entfernt, der Kabelquerschnitt ist auch nicht sonderlich dick- etwa so wie bei handelsüblichen Billigladegeräten. Wäre es sinnvoll, den Lader 1210 einzubauen? Reichen die vom Lader 1210 gelieferten 10 AH aus, die Batterie in einigermaßen kurzer Zeit, also z.B. über Nacht, aufzuladen? Müßte ich auf einen größeren Kabelquerschnitt umrüsten ?
    Die Bordbatterie versorgt uns mit Strom für etwa 5 Tage, sie ist zuständig fürs Gebläse der Heizung, Licht, Wasserpumpe und manchmal zum Aufladen des Handys und Notebooks.
    Noch eine weitere Frage zu Ladegeräten für Bleiakkus:
    Darf das Ladegerät zur Anfangsladung eines 100AH Akkus der nur noch 10,2 V hatte, eine Spannung von über 18V haben? Das LG soll eine Leistung von 25AH bzw. 18 AH abgeben, so steht's drauf. Übrigens brummt es auch gewaltig.
    Wenn jemand mal Zeit hat: ich freue mich über jede Antwort.
    MfG xxyros

  • Hallo,


    entweder handelt es sich bei Ihrem Ladegerät um einen dieser unstabilisierten Steinzeitlader, oder es ist schlicht defekt. 18V dürfen jedenfalls zu keiner Zeit zu messen sein. Bei unstabilisierten Geräten ("Garagenlader" aus den Achtzigern, gern auch früher) ist es klar, daß bei geringem Ausgangsstrom die Spannung stark ansteigt und diese geben auch erhebliche Brummspannungen ab. Die Batterie selbst stören solche Brummspannungen kaum, nur kann man damit dann natürlich keine elektronischen Verbraucher betreiben. Auch die hohe Ausgangsspannung ist bedenklich, wenn man 12V-Verbraucher anzuschließen gedenkt. Sie könnten zerstört werden. Also auf jeden Fall austauschen!


    Wenn man eine Batterie über ein längeres, aber sehr dünnes Kabel an ein Ladegerät anschließt, führt das zu einem erhöhten Spannungsverlust zwischen Ladegerät und Batterie, wenn ein höherer Strom fließt. Dieser Spannungsverlust verhindert gleichzeitig das Fließen höherer Ladeströme, daß hierfür eine ausreichende Ladespannung am Akku anliegen muß. Und wen keine sinnvollen Anfangsladeströme erreicht werden, dauert zum einen die Aufladung deutlich länger als nötig und zum anderen wird ein leistungsfähiges Ladegerät meist nicht richtig ausgenutzt. Denn was nützt ein 10A-Ladegerät, wenn wegen des langen und dünnen Kabels nur max. vielleicht 2A fließen und die noch nicht mal lange?


    Deshalb empfehle ich, das Kabel zwischen Ladegerät und Batterie mit wenigstens 2,5mm² Querschnitt auszulegen, dann halten sich die Verluste in Grenzen. Notfalls geht es natürlich auch mit den dünneren Kabeln, aber man kann viele Vorteile leistungsfähiger Ladegeräte dann nicht richtig nutzen.


    Mein BC-1210-Lader reicht auch für deutlich größere als Ihre 100Ah-Batterie aus. Also keine Angst. Nur die Strippen müssen eben ausreichend dick sein, sonst fließt da nicht viel.


    Eins noch: Der Strom von Lade- und Netzgeräten wird immer in A angegeben. Ah beschreibt ausschließlich die Kapazität von Batterien, also wie lange man einen bestimmten Strom entnehmen kann. Das hinzufügen einer Zeitkomponente macht bei Netz- und ladegeräten natürlich keinen Sinn, denn die liefern ja quasi "ewig" ihren Ladestrom.


    Viele Grüße!


    Thomas Rücker

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