Trotz Active Balancer starker Zellendrift?

  • Sicher kann man die Kapazitäten der Einzelzellen messen und die Ergebnisse miteinander vergleichen. Allerdings ist das ein ziemlicher Aufwand. Nur ob sich daraus wirklich belastbare Rückschlüsse auf die verbleibende Restlebensdauer ableiten lassen, glaube ich eher nicht.


    Grüße, Tom

  • Wenn die Zellen einen QR-Code besitzen, kann man diesen über den QR-Code-Decoder von Gobel-Power u.a. auch nach dem Produktionsdatum aufschlüsseln.


    Grüße, Tom

    Hi Tom!


    Ich habe vor 1 Jahr 105 Ah Zellen von Eve gekauft. Habe den Code entschlüsselt wie du es mir gesagt hast. Und das Produktionsdatum liegt knapp 1 Jahr vor dem Kaufdatum. Ich denke das ist in Ordnung? Ich habe allerdings auch 90 Ah Zellen. Die hatte ich vor 2 Jahren gekauft. Die habe ich dann vor einem Jahr mit den 105ern parallel geschaltet. Darauf steht ein kürzerer Code. Und dieser lässt sich nicht entschlüsseln auf der Website.


    Vom Daly BMS habe ich eine Anzeige auf meinem Tablet, wie voll die Batterien geladen sind. Ich habe die Zellen nun zwischen 3.5 und 3.55 Volt geladen und die Anzeige sagt 99%. Das scheint vernünftig. Wenn ich nun 3 kwh verbrauche zeigt das BMS 74% an. Also habe ich 1/4 der Kapazität verbraucht. 4 x 3 sind allerdings 12 KW und nicht 16 KW. 16.1 kwh entspricht der Kapazität der Batterie. 100 Zyklen sind schon runter, sie wird bei durchschnittlich 12 Grad betrieben und der Wechselrichter hat ja auch einen Eigenverbrauch (obwohl sehr niedrig. Habe nun einen mit Kühlrippen, der laut Hersteller nur 2 Watt pro Stunde verbraucht) und einen Verlust bei der Umwandlung. Ich hoffe dass das fehlende KW dem Verlust bei der Umwandlung von DC zu AC zuzuschreiben ist. Oder ein Fehler bei der Anzeige.

  • Wie hast Du denn den Verbrauch gemessen? Auf der 230V-Seite? Dann wäre die Diskrepanz zwischen der Anzeige der Ladezustandskontrolle des BMS und Deiner Berechnung des Verbrauchs erklärbar. Sie heißt einerseits Wirkungsgrad des Wandlers und andererseits Ruhestromverbrauch des Wandlers. :P


    Grüße, Tom

  • Wie hast Du denn den Verbrauch gemessen? Auf der 230V-Seite? Dann wäre die Diskrepanz zwischen der Anzeige der Ladezustandskontrolle des BMS und Deiner Berechnung des Verbrauchs erklärbar. Sie heißt einerseits Wirkungsgrad des Wandlers und andererseits Ruhestromverbrauch des Wandlers. :P


    Grüße, Tom

    Ich habe nochmal gemessen.

    Der Batterieladezustandscomputer mit der Shunt, den ich vor wenigen Wochen eingebaut habe zeigt genau 4 KWH an. Mein Stromzeller an der 230V Seite zeigt 3,5 KW an. Also liegt der Wirkungsgrad des Wechselrichters bei 87,5%?


    Andere Verbraucher gibt es nicht, die die Shunt umgehen. Außer vielleicht das BMS, der Active Balancer und die Selbstentladung der Akkus. Die Akkus werden ja auch ein bisschen warm. Die Frage wäre, inwiefern das ins Gewicht fällt. Bei 10 Stunden dürften das ja höchstens 100 Watt sein denke ich, vermutlich eher weniger.

    Nunja und eben in den 10 Stunden ist die Ladeanzeige vom BMS in der App von 98% auf 68% gefallen.


    Ich habe auch nochmal sauber gemessen. Ich habe 16 EVE Zellen 90 AH 3.2 Volt (deren Alter ich mit wie gesagt Hilfe des QR Codes nicht ermitteln kann) und 32 Zellen 105 AH 3.2 Volt.

    Ich hatte fälschlicherweise mit 3.3 Volt gemessen.

    Mit der richtigen Messung dürften es also 15360 Wattstunden sein, die die Batterie aufweist.


    In den 10 Stunden hatten die Akkus geschätzt durchschnittlich 12 Grad. Evtl. spielt die Temperatur hier noch mit rein? Und wie gesagt, die meisten Zellen haben 100 Zyklen runter, die 16 älteren Zellen evtl. das Doppelte.


    4 KWH Verbrauch in den 10 Stunden und der Ladezustand ist von 98 auf 68 Prozent runter. Das bedeutet 30 Prozent. Dann müsste die Kapazität 13333 WH betragen und nicht 15360. Zwischen 14500 und 15360 würde mir plausibel erscheinen. Aber so wenig?


    Oder?

  • Es hängt auch sehr vom Händler ab, was für Akkuzellen man bekommt. Wenn ich nur daran zurückdenke, was für einen Mist mir die Ali-Verkäufer vertickt haben, dann wird mir schlecht: Überzeichnete Zellen mit 10 bis 25% Minderkapazität waren noch das kleinste Übel. Abgelagerte Zellen, die zwei Jahre und älter waren, Zellen mit deutlich erhöhten Innenwiderständen, verbeulte und verkratzte Zellen, Zellen mit Aufklebern, die eine vorherige Benutzung dokumentierten, undichte Zellen und schließlich "Lieferungen", die gar nicht mehr ankamen. Nichts ist unmöglich genug, als dass es bei gewissen Verkäufern nicht doch eintreten kann.


    Grüße, Tom

  • Vielleicht ist auch die Berechnung der BMS APP nicht ganz korrekt, bzw. genau.

    Habe die Zellen bei einem deutschen Händler gekauft. Das Schöne ist, dass sich die Spannung der einzelnen Zellgruppen recht nah eineinander ist und kaum voneinander abdriftet.

    Weisst du denn was über die Temperatur? Das ist nur beim Laden relevant. Also bei 12 Grad sollte man 100% Kapazität bekommen?


    Also einfach mal die Füße stillhalten und Freude mit irgendwas zwischen 13000 und 14000 Wattstunden Kapazität haben?

  • Die Temperatur spielt bei einem Ladewirkungsgrad von besser als 98% eher keine Rolle. Die Zellen dürften sich auch bei Hochstromentladung nur gerade eben fühlbar erwärmen, so dass darüber kein wirklicher Energieverlust stattfindet.


    Wenn Dein Wechselrichter einen Wirkungsgrad von 87,5% hat, dann wäre das ein ausgesprochen guter Wert. Den glaube ich aber nicht wirklich, denn 87,5% klingen doch zu schön um wahr zu sein. 75 - 80% erscheinen mir bei Sinuswandlern eher glaubhaft und die auch nur bei Volllast. Letztlich ist es für die (Batterie-AH-)Verbrauchsermittlung immer Quatsch, bei 230V-Wechselrichtern ausgangsseitig die Arbeitsmenge mit 230V-Stromzählern zu messen. Man kann die Verluste nur grob schätzen.


    Grüße, Tom

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