Welcher Trenn-MOSFET im FORD Ranger Baujahr 2009 104 KW

  • Hallo Tom,


    ich möchte meinen Ford Ranger mit Bordbatterie aufbauen.


    Dazu habe ich folgende Fragen


    1. Welche Trenn Mosfet sollte ich nehmen bei ca 170 - 220 AH Bordbatterie
    2. Kabelquerschnitte und Längen (d.h. wo instaliere ich das am günstigsten
    dicherter an der Bord oder an der Starterbatterie)
    3. Besser 2 Batterien z.b. a 100 ah oder eine 200 AH
    4. mit welchen Sicherungen muss ich das absichern
    5. Es wird viel ueber B2B Lader oder Booster geschrieben diese scheinen mir aber zu anfälliger
    zu sein weil komplexer. Bringt das wirklich, was oder reicht die Trenn-MOSFET mit
    Solaranlage aus um Batterien dauerhaft zun laden und zu schonen.
    6. Gibts einen Schaltplan beim Kauf ?
    7. Lieferst Du auch auf die Kanaren ?


    Danke schon im voraus ( prima Seite )


    Christian

  • Hi,


    kurze, tabellarische Antwort:


    1. Die Leistungsklasse des Trenn-MOSFETs wird nach der Leistungsklasse der Fahrzeug-Lichtmaschine ausgewählt. Die Akku-Größe hat hier nur sekundäre Bedeutung. Wenn im Fahrzeug z.B. eine 150A-Lichtmaschine eingebaut ist, ist klar, das der 120A-Trenn-MOSFET zu klein ist, also der 300A-Typ verwendet werden müsste. Mal unter die Haube auf's Typenschild der Lima gucken, da ist der Maximalstrom vermerkt. Danach dann den Trenn-MOSFET aussuchen.


    2. Der Leitungsquerschnitt hängt vom Maximalstrom und der Leitungslänge ab. In der Regel verwendet man im PKW irgendwas zwischen 10 und 35mm². Wo sich im erwähnten Ford ein oder mehrere Zweitakkus am besten unterbringen lassen, weiß ich leider nicht. Ich kenne den Fahrzeugtyp nicht.


    3. Aus elektrischer Sicht ist das unerheblich. Aber man wird zwei kleinere Akkus meist leichter unterbringen, als einen großen. Immerhin wiegen Bleiakkus eine ganze Menge und wenn man sich bei großen Akkus sich nicht schon von vornherein Gedanken wegen der Gewichtsverteilung im Fahrzeug macht, kann sich später leicht ein schräg "hängendes" Fahrzeug ergeben.


    4. Empfehlenswert sind ANL-Sicherungen direkt an den Batterie-Pluspolen. Sie sind leistungsfähig, kostengünstig und ich hab sie sogar im Lieferprogramm. Immer die Akku-Pluspole an beiden Enden des Verbindungskabels absichern, damit das Kabel bei versehentlichem Kontakt nach Minus (Unfall) nicht abbrennt! Die Stärke der Sicherungseinsätze richtet sich wieder nach den fließenden Strömen und der Größe der Akkus. Meist kommen 200A-Sicherungen zum Einsatz.


    5. Wenn man die Verbindung zwischen Lichtmaschine und Akkus ordentlich verlustarm auslegt (ausreichend dicke Kabel, gute und verlustarme Sicherungen und Verteiler), kommt man wunderbar ohne diese außerordentlich aufwendige Technik aus, denn wo nichts verloren geht, muß auch nichts wieder hochtransformiert werden. Mit dem Trenn-MOSFET sind alle (elektrischen) Probleme völlig unspektakulär zu lösen.


    6. Ein "Schaltplan" in dem Sinne wird für den Anschluß des Trenn-MOSFETs selbst nicht benötigt: Trenn-MOSFET-Eingang an den Pluspol der Starterbatterie, -Ausgang an den Pluspol des Zweitakkus, -Minus an Minus, Sicherungen in die Pluskabel, fertig. :D Diese erste natürlich notwendige Grundbeschreibung ist Bestandteil der Betriebs- und Anschlussanleitung. Sollten Fragen bzgl. der individuellen Bordverdrahtung vorhanden sein, kann man sich auch gerne an mich wenden und wir schauen dann mal, ob ich helfen kann.


    7. Ich würde vermutlich auch auf den Mond liefern, wenn es dort Besteller und einen Zustelldienst gäbe. ;) Aber zumindest auf der Erde ist eine Lieferung in praktisch jeden Winkel der Welt möglich.


    Viele Grüße!


    Thomas Rücker

  • Hallo Tom,


    hab jetzt die Kenndaten für die Lichtmaschine:
    0- 70 A leistet diese und laut Techniker wird die Leistung je nach Anforderung geregelt.


    Bei Ausgeschaltetem Motor liegen ca. 12 V an der Batterie. Bei eingeschaltetem Motor
    ca. 15 V.


    Zitat

    Der kleinste Trenn-MOSFET. Zur vollautomatischen Trennung von Zweitbatterien bei Motorstillstand. Geeignet für Lichtmaschinen bis 80A und Zweitbatterien bis insgesamt 100Ah Kapazität.


    Das steht im Widerspruch zur Frage 1. Denn da schreibst Du


    Zitat

    1. Die Leistungsklasse des Trenn-MOSFETs wird nach der Leistungsklasse der Fahrzeug-Lichtmaschine ausgewählt. Die Akku-Größe hat hier nur sekundäre Bedeutung. Wenn im Fahrzeug z.B. eine 150A-Lichtmaschine eingebaut ist, ist klar, das der 120A-Trenn-MOSFET zu klein ist, also der 300A-Typ verwendet werden müsste. Mal unter die Haube auf's Typenschild der Lima gucken, da ist der Maximalstrom vermerkt. Danach dann den Trenn-MOSFET aussuchen.


    Mit Widerspruch meine ich das die Akku-Grösse sekundär ist. Mit dem kleinsten Trenn-MOSFET kann ich also keine 170 AH Batterie betreiben ? Dann greife ich zum Trenn-MOSFET 12V/120A richtig ?

  • Hallo,


    nein, das ist kein Widerspruch. Man kann an einem 80A-Trenn-MOSFET durchaus auch 200Ah-Akkus anschließen, so lange die Lichtmaschine nicht mehr als 80A abgibt. Allerdings wird es im Bereich der Maximallast zunehmend wichtig, sein Augenmerk auch auf die Dauer des fließenden Maximalstroms zu richten, um einer Überhitzung des Trenn-MOSFETs vorzubeugen. Und die Zeit der Maximallast wird natürlich länger, je größer die Kapazität des angeschlossenen Akkus ist. Daher ist die Einschränkung "für Zweitakkus bis 100Ah" in der Beschreibung des Trenn-MOSFETs auch mehr als Fingerzeig zu sehen. Generell gilt, aus Gründen der Erkennungssicherheit der im Trenn-MOSFET verwendeten Automatik, keine Akkukapazitäten von mehr als dem vierfachen Lichtmaschinenstrom anzuschließen. Das bedeutet bei einer 70A-Lima also max. 280Ah Akku-Gesamtkapazität. Auch das ist natürlich nur als Fingerzeig zu verstehen, weil je nach Entladezustand des Akkus auch wesentlich größere, oder ggf. auch kleinere Akkus sinnvoll wären. Da viele Kunden sich aber gern an gewissen Eckdaten beim Aufbau ihres System orientieren, habe ich diese Empfehlungen mit in die Artikelbeschreibungen eingebracht. Zwingende Grenzdaten sind aber ausschließlich die jeweiligen Maximalströme, für welche die Trenn-MOSFETs ausgelegt sind, also 80, 120 oder 300A. Solange der Anwender selbst darauf achtet, daß diese Maximalströme zu keiner Zeit überschritten werden, kann er meine Empfehlungen durchaus auch außer Acht lassen. In der Regel fährt man aber gut mit ihnen, wes es sich um lang bewährte Größen handelt.


    Viele Grüße!


    Thomas Rücker

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