AGM Batterien - Laden, Spannung, etc.

  • Hallo,

    ich bin gestern auf diese Seite gestoßen und gleich viel interessantes gelesen. Mein Wissen über Elektrik und Batterien hält sich in Grenzen und das was ich darüber weiß, hab ich mir selbst zusammengelesen und durch Ausprobieren beigebracht.


    Ich betreibe aktuell eine kleine Off-Grid PV Anlage mit AGM Speicherbatterien. Ist grundsätzlich mal als Notstromversorgung angedacht, wird aber Zug um Zug weiter ausgebaut und soll evtl. heuer so weit ausgebaut werden (noch weitere Module), damit ich damit auch mittels vernünftigem Wechselrichter ordentlich ins Haus auch einspeisen kann.


    Ich habe derzeit 10 x 370WP Module Ost/West Ausrichtung zu 4 Strings verschalten die über 4 Laderegler meine AGM Batterien laden. Es sind 12 x 100Ah AGM Solarbatterien zu 24V verschalten. Da hängt momentan ein 2000W Spannungswandler (Reine Sinus) der, wenn nötig, mittels Schuko Stecker über einen eigenen FI auf 3 Phasen aufgelegt und in den Sicherungskasten ins Haus einleitet. Dort werden die FI's abgeschaltet (also das Haus von der Grid getrennt) und dahinter die Phasen von einem FI zum nächsten durchgeschliffen um alle Phasen im Haus mit Notstrom zu versorgen. Für die derzeitige kleine reguläre Einspeisung, gibts noch ein kleiner Wechselrichter mit variabler Leistungseinstellung zur direkten einphasigen Einspeisung über Steckdose ins Haus. Er simuliert Quasi ein Balkonkraftwerk.


    Zur Überwachung habe ich alles über einen Victron Smart Shunt geführt und einen Battery Protect ebenfalls von Victron installiert.


    Soweit funktioniert alles recht gut, Ich weiß nur noch nicht wie ich die Spannungen richtig einstellen soll. Die Laderegler haben für "Sealed" Batterien schon die richtige Ladeeinstellung (laut Anleitung). Nur was die Alarmeinstellungen betrifft, da haperts noch.


    Lt. Victron ist eine 24V AGM Batterie als voll zu sehen wenn 26,4 Volt erreicht ist. Stimmt das so? Bei welcher Spannung gilt dann die Batterie als 50% entladen? Bei 24,10 Volt? Ich lese im Netz unterschiedlichste Werte. Wann sollte ich den Unterspannungsalarm im Shunt setzen (bei 40% - 23,9 Volt) und ab wann soll der Battery Protect die Last abschalten? (bei 30% - 23,60V) Es gibt verschiedene wählbare Voreinstellungen, aber was ist da richtig?


    Und das nächste was mich beschäftigt, welche Möglichkeit habe ich meine Batterien notfalls auch über Ladegerät(e) und Stromaggregat zu laden? Ich habe ein kleines 1KW und ein 3,7KW Stromaggregat das ich für Ladegeräte nützen kann. Ich lese immer das größere Ladegräte nur Batterien mit einer Kapazität von max. 750, 800 oder 1000Ah laden können. Und da sind eigentlich AGM Batterien von den Herstellern auch schon wider ausgenommen. Mein Batterieblock hat jetzt 1200Ah und wird demnächst auf insgesamt 2000Ah ausgebaut (also 20 x 100h Batterien). Welche Möglichkeit die Batterien zusätzlich zu laden habe ich da noch?


    Sind jetzt viele Fragen gleichzeitig undich hoffe ich hab auch alles halbwegs verständlich formuliert und jemand kann mir hier weiter helfen.


    Danke schon mal im Voraus,

    LG

    Thomas

  • Hallo Namensvetter,


    es handelt sich um ein unbestätigtes Gerücht, dass Bleiakkus mit flüssiger Säure, Bleiakkus mit in Glasvlies aufgesogener Säure (AGM), Bleiakkus, bei denen die Schwefelsäure durch Kieselgur eingedickt wurde und zylindrische Bleiakkus mit Glasvlies unterschiedliche Ladespannungen benötigen würden. Man liest es überall, die Vögel zwitschern es von den Dächern und sogar die Ladegeräte lassen sich derartig umschalten.


    Trotzdem ist das alles Bullshit!


    Ich weiß, das klingt ein klein wenig arrogant. Aber was soll ich machen? Ich will nicht Luther zitieren, aber dieser Quatsch mit den unterschiedlichen Ladespannungsbedürfnissen der letztlich doch elektrochemisch gleichen Bleiakkus wird nicht wahrer, wenn man ihn zum millionsten Mal erzählt.


    Allerdings gibt es durchaus unterschiedliche Bedürfnisse an die Ladespannung von Bleiakkus, nur haben die eben nichts mit der jeweiligen Bauform zu tun, sondern mit deren Nutzung:


    • Bleiakkus, die für Notstromversorgungszwecke verwendet werden, befinden sich zumeist in Dauer-Erhaltensladung. Würde man hier mit der üblichen Ladespannung von 2,4V/Zelle laden, würden die positiven Elektroden sehr schnell korrodieren. Die Akkus verlieren hierdurch an Kapazität und ihr Innenwiderstand steigt stark an. Nach kaum einem Jahr ist ein so behandelter Bleiakku defekt. Und zwar unabhängig davon, ob es sich um flüssig/AGM/Gel oder Rundzellen handelt. Deshalb darf man bei Dauerladung nur sehr behutsam mit geringer Spannung von etwa 2,2 bis 2,25V/Zelle laden, damit die Gitterkorrosion nicht in kurzer Zeit den Akku ausfallen lässt.
      Das wären bei 12zelligen 24V-Bleibatterien dann 26,4 bis 27V.
    • Bleiakkus, die in stark zyklischen Anwendungen wie Rollstühlen oder Gabelstaplern verwendet werden (auch viele Solarspeicher werden stark zyklisch verwendet), wird im Gegensatz dazu eine stark erhöhte Ladespannung verwendet, weil es andernfalls zur Sulfatierung kommt. Würde man hier mit der geringen Ladespannung für Dauer-Erhaltensladung laden, ließen sich die Zellen nicht voll aufladen, so dass Sulfatierung die unweigerliche Folge wäre: Die Zelle würde bei jedem Zyklus deutlich an Kapazität verlieren und schon nach kurzer Zeit unbrauchbar werden. Bei zyklischen Anwendungen verwendet man Ladespannungen von 2,45 bis 2,5V/Zelle.
      Das wären für Deine 24V-Batterie also 29,4 bis 30V.
    • Und dann gibt es noch den normalen "gemischten" Betrieb, wie er z.B. bei der Starterbatterie im PKW zugrunde gelegt wird. Wenn ein Akku mal so und dann wieder mal anders verwendet wird und keine Möglichkeit vorhanden ist, die Ladespannung an das Nutzungsschema anzupassen, muss man eben mit einem Kompromiss leben. Hier wird dann mit 2,3 bis 2,45V/Zelle geladen.
      Bezogen auf 24V sind das 27,6 bis 29,4V.
    • Und dann gibt es noch die Temperaturabhängigkeit des Ladespannungsbedarfs: Bei Kälte muss mit deutlich höherer Spannung geladen werden als bei Hitze, wo ein Akku nur eine deutlich reduzierte Ladespannung verträgt. Die genannten Spannungswerte bezogen sich bisher auf 20°C. Bei abweichender Akku-Temperatur ist ein Temperaturkoeffizient von ungefähr -3mV/°K anzusetzen. Allerdings muss man sich hierüber nur bei sehr stark abweichender Akku-Temperatur oder sehr langen Ladezeichen Gedanken machen. Bei 10°C oder bei 30°C spielt die Temperaturabweichung noch keine Rolle.

    Verwirrt?


    Normal...

    Zitat

    Lt. Victron ist eine 24V AGM Batterie als voll zu sehen wenn 26,4 Volt erreicht ist. Stimmt das so?

    Wenn man den Ladezustand von der Klemmenspannung eines Bleiakkus ableiten will, müsste man wenigstens wissen, in welchem Betriebszustand sich der Akku befindet. Schließlich kann man den Akku nicht mit einem Ladestrom von z.B. 100A beaufschlagen und dann zeitgleich von dessen Klemmenspannung auf seinen Ladezustand schließen. Das wäre ja Unsinn. Also muss zunächst mal die völlige Stromlosigkeit hergestellt werden. Und nicht nur das: Die Dichte des Elektrolyten muss sich innerhalb der gesamten Zelle möglichst ausgeglichen haben, damit von von der Klemmenspannung wenigstens ansatzweise auf den Ladezustand schließen kann. Und schließlich sollte man noch die Elektrolytkonzentration kennen, also den Elektrolyt-Füllzustand, da die Klemmenspannung letztlich nichts anderes abbildet als die Elektrolyt-Konzentration. Fehlt schon eine Menge Wasser im Elektrolyten, ist seine Konzentration stark erhöht und man misst viel zu hohe Spannungswerte, jedenfalls bezogen auf den Ladezustand. Man sieht: Ganz so einfach ist es nicht, mit der Bestimmung des Ladezustandes eines Akkus über die Klemmenspannung. Hatte ich die Temperaturabhängigkeit der Klemmenspannung schon erwähnt...?


    In der Praxis wird man aber davon ausgehen können, dass eine stromlose und osmotisch ausgeglichene Bleizelle mit mittlerem spezifischen Elektrolytgewicht ab 2,15V/Zellen als voll aufgeladen gilt. Das wäre bei einer 24V-Batterie eine Spannung ab 25,8V der Fall.


    Zitat

    Bei welcher Spannung gilt dann die Batterie als 50% entladen? Bei 24,10 Volt? Ich lese im Netz unterschiedlichste Werte. Wann sollte ich den Unterspannungsalarm im Shunt setzen (bei 40% - 23,9 Volt) und ab wann soll der Battery Protect die Last abschalten? (bei 30% - 23,60V) Es gibt verschiedene wählbare Voreinstellungen, aber was ist da richtig?

    Wenn man einen Akku oder eine Batterie zugrunde legt, wo gerade kein Strom fließt, wird man eine Zellenspannung zwischen 2 und 2,05V in etwa als 50%igen Ladezustand ansehen können. Bezogen auf die 24V-Batterie also 24 bis 24,6V.


    Wenn man die Klemmenspannung einer voll aufgeladenen Starterbatterie beim Startvorgang verfolgt, wird man Werte zwischen 6 und 11V messen. Das liegt an dem inneren ohmschen Widerstand aller elektrischen Leiter: Sobald ein Strom fließt, fällt an diesem Widerstand eine Spannung ab, um den sich die Gesamtspannung vermindert (bzw. beim Laden erhöht). Und je größer der Strom ist, desto höher ist auch der messbare Spannungsabfall. Tolle Wurst, wenn man nun den Ladezustand einer Batterie aus ihrer Klemmenspannung ableiten möchte. Man müsste hier also den jeweils fließenden Strom mit einberechnen, um zu halbwegs aussagekräftigen Werten zu kommen. Und man müsste natürlich den spezifischen Innenwiderstand der jeweiligen Batterie kennen.


    Man sieht: Sobald eine Last an der Batterie hängt, verändert sich zunächst die Batteriespannung durch den unvermeidlichen Innenwiderstand. Richtig fies aber wird es, wenn man daran denkt, dass die Elektrolytdichte unter der Last eines fließenden Stroms sogar innerhalb einer Zelle stark unterschiedliche Werte annimmt. So wird sich die Elektrolytkonzentration bei einem großen Entladestrom im direkten Bereich der Elektroden stark vermindern, während der freie Elektrolyt darum herum noch deutlich konzentrierter ist. Selbst innerhalb der Elektroden liegen, je nach dem, wie tief man in die Elektroden hineinschaut, verschiedene Elektrolytkonzentrationen vor. Das lässt sich nun kaum noch sinnvoll berechnen. Bei der Bestimmung der optimalen Spannungschwelle eines Unterspannungsalarms muss man also einerseits die Elektrolytkonzentration und andererseits den rein ohmschen Widerstand der Batterie berücksichtigen. Dazu muss natürlich auch die Größe des jeweils fließenden Stroms bekannt sein: Hoher Entladestrom = Niedrige Spannungsschwelle, niedriger Entladestrom = hohe Spannungsschwelle. Aus diesem Grund kann man auch keinen festen Spannungswert eines entladenen Bleiakkus nennen und die Abschaltautomatiken oder Unterspannungsalarme lassen sich je nach Anwendungsfall in der Auslöse-Spannungschwelle variieren.

    Bei Bleibatterien braucht man sich über den Ladestrom keine Gedanken zu machen, soweit die Ladespannung erst mal im brauchbaren Bereich liegt, da der Ladestrom dann, gesteuert durch die Batterie selbst, immer in Ordnung sein wird. Bei der Ladung über leistungsfähige 230V-Stromaggregate wird man ohne ein Netzladegerät nicht auskommen, da die bei manchen Generatoren vorhandenen Batterielade-Ausgänge (meist sowieso nur 12V) völlig unstabilisiert sind und deshalb die Eingangsforderung nach einer korrekten Ladespannung nicht erfüllen. Also gleich den 230V-Ausgang in Verbindung mit einem passenden Ladegerät verwenden. Bei 1 bis 2kAh Batteriekapazität kann man schon mit ordentlich hohem Strom arbeiten. Wichtig ist bei der Ladung von Bleibatterien aus Stromgeneratoren immer, dass man die Generatorleistung möglichst voll ausnutzt, um Ladezeit, Kraftstoffverbrauch und Lärmpegeldauer möglichst gering zu halten. Wobei bei Bleibatterie ja leider das Problem auftritt, dass sie nicht schnellladefähig sind. Zwar nehmen Bleiakkus hohe Anfangsladeströme auf, nur fallen die Ladeströme schon nach kurzer Zeit auf stark reduzierte Werte ab, wodurch sich die erforderliche Generatorlaufzeit dann enorm verlängert. Da sind Lithium-Speichersysteme stark im Vorteil, die nahezu bis 100% Ladezustand mit maximalem Strom geladen werden können.


    Aber zurück zur Frage: Man kann durchaus auch mit starken Generatoren kleinere Batterien laden, wenn die Ladespannung stimmt und auch stabilisiert ist. Die Batterie nimmt sich dann selbst den für sie geeigneten Ladestrom. Für die genannte 1,2 bis 2kAh-Batterie und den 3,7kW-Generator kann man theoretisch also ein 3kW Ladegerät verwenden, wenn man sich das leisten möchte. Beim Generator aber bitte darauf achten, ob es sich um einen einphasigen 230V-, oder einen dreiphasigen 230V/400V-Generator handelt. Bei letzterem muss eine eventuelle Schieflast berücksichtigt werden, wenn von drei verfügbaren Phasen nur eine einzige zum Laden verwendet wird. In der Regel vermindert sich dann die so entnehmbare Leistung auf weniger als 1/3. Aber das ist wieder ein anderes Thema...


    Grüße, Tom

  • es handelt sich um ein unbestätigtes Gerücht, dass Bleiakkus mit flüssiger Säure, Bleiakkus mit in Glasvlies aufgesogener Säure (AGM), Bleiakkus, bei denen die Schwefelsäure durch Kieselgur eingedickt wurde und zylindrische Bleiakkus mit Glasvlies unterschiedliche Ladespannungen benötigen würden. Man liest es überall, die Vögel zwitschern es von den Dächern und sogar die Ladegeräte lassen sich derartig umschalten.

    Deshalb verstehe ich immer nicht, warum ein Ladegerätehersteller nicht mal mit einem Batteriehersteller redet, bevor er solchen Mist baut und selbst die Batteriehersteller, die diese Ladegeräte vertreiben, nicht selbst darauf kommen.


    Die Abschaltspannung wird vom Hersteller mit 10,5...10,8 V vorgegeben. Dabei ist ein 5-Stündiger Entladestrom entsprechend der Batteriekapazität angedacht. Ansonsten gilt das von Tom oben geäußerte und man muß hier einen Kompromiß eingehen. Es gibt doch aber schöne Kapazitätszähler mit denen man das überwachen kann. Die billigen Chinesischen können das bedeutend besser als diese teuren Dinger, wie ich leider feststellen mußte. Außerdem gilt, je weniger Entladung, um so besser - also flache Zyklen, statt tiefe Zyklen. Im Umkehrschluß heißt das, große Kapazität vorsehen.


    Ich will hier mal darauf hinweisen, daß Gitterplattenbatterien (also Deine AGM) etwa 400...600 Zyklen aushalten und sich nur im Bereitschafts-Parallelbetrieb wirklich eignen bzw. rechnen. Für höhere Zyklenzahlen sind Pz-Batterien (Gabelstapler oder Ortsfeste) besser geeignet oder eben gleich Lion-Batterien. Aber, um tagsüber die Batterien mit der Solaranlage aufzuladen, um Abends aus der Batterie zu speisen, daß rechnet sich allgemein nicht, bzw vielleicht erst ab einem Strompreis ab 1 €. (Wir sind ja auf gutem Weg). Das schwächste Glied in dieser Kette ist (wie auch beim E-Auto) die Batterie. Für solche Einsatzgebiete gibt es leider noch keine Batterien.


    Ansonsten ist es so, wie Tom oben beschrieben hat. Das sollte Dich aber nicht entmutigen - man muß bei der Batterie immer Kompromisse eingehen.


    ab wann soll der Battery Protect die Last abschalten?

    Stelle auf 21 V ein. Denn, wird mal kurzzeitig eine höhere Last gezogen, bricht die Spannung ein, das Gerät schaltet ab, obwohl die Batterie noch gut Kapazität hat.


    Rainer

  • Deshalb verstehe ich immer nicht, warum ein Ladegerätehersteller nicht mal mit einem Batteriehersteller redet, bevor er solchen Mist baut und selbst die Batteriehersteller, die diese Ladegeräte vertreiben, nicht selbst darauf kommen.

    Der Grund, weshalb Ladegerätehersteller so an diesen Quatsch mit den verschiedenen Ladespannungen für die verschiedenen (aber im Kern trotz allem gleichen) Bleibatterien hängen, dürfte ganz popelig das Marketing sein. Wenn seit Jahrzehnten die verbreitete Meinung vorherrscht, dass z.B. AGM-Batterien eine höhere Ladespannung "benötigen", damit sie richtig voll werden, dann tut sich ein Ladegerätehersteller keinen Gefallen, wenn er plötzlich das Gegenteil behauptet und die Ladespannungsumschaltung seiner Geräte so umständlich und schwer verständlich zu beschreiben versucht, wie wir das zuweilen tun. Im Zweifel hat nun mal der Schwarm recht und nicht der Einzelne. Außerdem ist es für die Kunden ja viel leichter, die Ladespannung einfach am Batterie-Typen abzulesen, als an deren Betriebsbedingungen. Die meisten Kunden halten Akkus ja für so was ähnliches wie Eimer, in die man Strom füllen kann. Und ein Eimer ist nun mal ein Eimer - fertig, aus. Da mag es vielleicht noch qualitative (Marken-)Unterschiede geben, aber sonst?


    Das Ganze erinnert mich übel an den Megapulse von Novitec: Meine Gespräche mit dem Firmeninhaber Herrn Krüger über die unsinnige Methode, einen Ladestrompulser einfach parallel zum Bordnetz(!!) an die Starterbatterie zu schalten, hat der auch nur mit der Bemerkung gekontert, dass die Kunden das Gerät anders nicht kaufen würden. Immerhin hatte er schon ein Ladegerät mit eingebautem Megapulse im Programm, als ich meinen Power-Pulsar noch gar nicht im Programm hatte! Nur verkaufte sich der Novitec-Lader mit eingebautem Megapulse einfach schlecht. Der Megapulse zum an die Batterie klemmen, angeboten im Bereich der Quengelware (Männer... oO)) von Baumärkten, verkaufte sich dagegen Jahrzehnte lang wie geschnitten Brot. So geht erfolgreiches Marketing. -|- :doing:


    Grüße, Tom

  • Hallo,


    vielen Dank erstmal für die umfangreichen und Informativen Antworten! Da ist in einer Antwort mehr Information drin, wie in den meisten anderen Foren nach 3 Seiten... :thumbup:

    Einiges davon habe ich in der Suche hier schon gelesen und, das hat mich echt überrascht das offensichtlich so viel Unwahrheit ganz ungeniert im Netz verbreitet wird. Ich dachte schon auch das eine AGM Batterie sich etwas anders verhält als eine "normale" Blei-Säure Batterie wie z.B. eine Autobatterie.


    Bei mir ist die Verwendung unter normalen Umständen eher flache Entladung, da ich bei den Batterien in die Breite gehe und somit viel mehr KW zur Verfügung habe, als ich an einem Tag entnehmen werde/würde. Auch der Notfallreserven wegen, sollte ich mal auch ein oder zwei Tage kaum Sonne haben.


    Daher auch die Frage mit dem Ladegerät, um bei Flauten auch die Batterien unterstützend laden zu können. Dabei meine ich jetzt nicht so kleine Lader die am 12V Ausgang vom Generator angeschlossen werden, sondern 230V Ladegeräte. Dabei bin ich aber bei der Limitierung der Ladegeräte bei der Gesamtkapazität der zu ladenden Batterien gestoßen. Das "größte" Ladegerät das ich gefunden habe (und mir nicht gleich einen Arm und eine Niere kostet,) von z.B. Stahlwerk kann bis max. 1000Ah Batterien laden und das mit bis zu 90A (eventuell...). Dabei braucht es 2.33 KW was mit meinem größeren Inverter kein Problem wäre. Ob diese Ladegeräte wirklich was taugen weiß ich nicht. Ist bei meinen jetzigen 1200Ah Batterien nicht die Welt, aber besser als nix und der Generator kann ruhig auch mal 8-10 Stunden laufen wenn's nötig ist. Was passiert wenn ich meine Batterien mit einer Kapazität von 1200Ah oder gar 1600Ah bzw. 2000Ah laden möchte? Das es ja offenbar egal ist ob AGM oder nicht, frage ich mich ob die Limitierung der Amperestunden nicht ein Problem sein kann?


    Mein Shutoff limit ist aktuell bei 21V eingestellt. das wäre aber bei gleichmäßiger langsamer Stromentnahmen schon das unterste Minimum. Ich muss aber mal schau'n, ich kann beim Victron Shunt bei gewünschter niedriger Spannung ein Relais aktivieren, das mir z.B. sogar ein Stromaggregat aktiviert. Das wäre auch als Notlösung um die Batterien nicht vollständig zu entladen vielleicht nicht schlecht.


    LG

    Thomas

  • Ich habe es bei meiner 24V/1,4kAh-Notstrombatterie so gemacht, dass ich zum Laden bei vorhandenem Netz ein kleines Netzladegerät verwende, oder bei Netzausfall einen Stromgenerator mit 24V-Gleichstromausgang bemühe. Diese Generatoren haben den Vorteil, dass man kein Netzladegerät mehr benötigt, weil man Ladespannung und Ladestrom direkt am Generator einstellen kann. Sie leisten 1,9kW, bzw. maximal 70A. Einfacher geht es nicht. Zudem will sie wegen des 24V-Ausgangs niemand haben, weshalb man sie überall billig bekommt. Und dann sind es noch hochwertige Diesel aus deutscher Produktion. :)


    Übrigens ist es Unsinn, wenn man sagt, ein Ladegerät "könne" nur Batterien bis max. soundsoviel Kapazität laden. Man kann auch mit zärtlichen 1A-Ladestrom eine 1kAh-Batterie laden. Jedenfalls wenn die Selbstentladerate der Batterie nicht gerade oberhalb dieses Ladestroms liegt. Aber es dauert natürlich seine Zeit, bis die Batterie dann voll ist.


    Grüße, Tom

  • Aus Batteriefachlicher Sicht bist Du auf gutem Weg. Der Einsatz von AGM-Batterien bringt einmal eine höhere Zyklenzahl gegenüber Naßbatterien und außerdem wird die Säureschichtung verhindert. Ebenso ist eine hohe Kapazität zum Fahren von flachen Zyklen sehr vorteilhaft, denn Zyklen mögen Bleibatterien nicht.


    In einem anderen Forum hat jemand sehr viele Naß-Solarbatterien gekauft und wird wenig Freude damit haben, wenn er nicht bei der Ladung die Batterien in die Gasung treibt, um Säureschichtung zu verhindern.

    Anhand der Leerlaufspannung nach 24 Stunden Ruhe der Batterie kannst Du den Ladezustand einigermaßen beurteilen: Bei 12,9 V und höher ist die Batterie voll. Bei 12,3 V sind es noch 50 % Ladung. Unter Last ist eine Beurteilung sehr schlecht möglich, außer man hat eine ständig gleichbleibende Last und sich die Entladung ausgerechnet/ausprobiert (siehe Tom`s Beschreibung).


    Bei 2000 Ah wäre ich auf 48 V gegangen, was halt von den Stromstärken her günstiger ist. 24 V ist aber besser als 12 V. Rein theoretisch ist es egal, ob 12…24…36…48 V, weil die Leistung gleich bleibt. Aber die Ströme und Spannungsabfälle werden bei kleineren Spannungen immer größer (siehe letzten Absatz).

    Du verwendest 100 Ah AGM-Solarbatterien, d. h. die Kapazität bezieht sich auf 100 Stunden Entladezeit. Das sind bei 20 Stunden, einer in der breiten Volksmasse durch die Starterbatterie verständlichen Kapazitätsangabe, etwa 75 Ah und als Antriebsbatterie mit 5 h Entladung etwa 55 Ah, alles bei 27° C. Wenn Du Deinen Batterien 15…20° C bietest, fühlen sie sich sehr wohl.


    Warnen möchte ich vor ständiger Erhaltungsladung der AGM`s über die PV-Anlage bei Nichtbenutzung. Das führt langfristig zur Gitterkorrosion, weil auch der geringe Erhaltungsstrom ja eine Leistung und in der Zeit gerechnet eine Arbeit darstellt. Also werkelt die elektrische Arbeit ständig in der Batterie herum, wo es nichts mehr zu arbeiten (aufladen) gibt und macht Blödsinn in Form von Wärme und Gitter anknabbern. Besser mit 25,6…26 V Puffern oder ein paar Monate in Ruhe lassen. Dann und auch beim Puffern zwischendurch mal "normal" aufladen.


    Was passiert wenn ich meine Batterien mit einer Kapazität von 1200Ah oder gar 1600Ah bzw. 2000Ah laden möchte? Das es ja offenbar egal ist ob AGM oder nicht, frage ich mich ob die Limitierung der Amperestunden nicht ein Problem sein kann?


    Zum externen Nachladen bei Stromausfall ist natürlich solch ein 24 V Gleichstrom-Notstromaggregat, wie es Tom verwendet optimal. Für Netzbetrieb gibt es recht leistungsstarke 24 V Ladegeräte (Industriegeräte). Deine später mal rund 1500 Ah (20 h) Batterieanlage mußt Du nicht mit den vorgeschriebenen 10 % der Kapazität = 150 A aufladen. Das geht ohnehin nicht über die gesamte Ladezeit oder im letzten Ladungsdrittel, weil Du 30 V nicht überschreiten darfst (AGM max. 14,8 V) und der Ladestrom eh durch die Spannungsbegrenzung viel niedrigere Werte erreicht. Also: Da Du flache Zyklen fährst, bist Du zumeist im Bereich der (durch die Spannungsbegrenzung) schlechten Ladungsaufnahme (= schlechte Stromaufnahme) der Batterie, was Du nur durch eine lange Ladezeit ausgleichen kannst. Zudem ist ein niedriger Ladestrom immer von Vorteil: Je niedriger der Ladestrom, um so gründlicher erfolgt die Aufladung.


    Zum Beispiel ladet ein Ctek (Automatikladegerät) eine leere Starterbatterie innerhalb von 12…20 Stunden zu 40…80 % (je nach Ansulfatierung) auf und innerhalb einer Woche ganz voll.


    Es ist quatsch zu glauben, weil an einem Ladegerät 10 A dran steht, daß dieses die Batterie nun ständig mit 10 A ladet, was sie zweifellos schneller füllt als ein 5 A-Lader. Nicht das Ladegerät drückt die Stromhöhe in die Batterie hinein, sondern die Batterie nimmt sich die Stromhöhe auf Grund ihres momentanen Ladezustandes (Innenwiderstand). Daraus schlußfolgert, wenn eine Batterie auf Grund ihres momentanen Ladezustandes z. B. 8 A zieht, dann kann man auch ein 1000 A-Ladegerät anschließen – es werden trotzdem nur 8 A fließen. Will man jedoch den Ladestrom erhöhen, so geht das nur über eine Erhöhung der Spannung.



    Ich selbst nutze eine Panzerplattenbatterie (Gabelstapler) mit 48 V 400 Ah (5h). Diese macht 2000…3000 Zyklen und ist im Bereitschafts-Parallelbetrieb installiert. Also Nutzung nur bei Netzausfall, Lebensdauer in dieser Konstellation etwa 20 Jahre. Ein 5 kW Wechselrichter erzeugt Einphasig 230 V. Für mich wichtige Komponenten, wie Ölheizung, Gefrier- und Kühlschrank, Kaffeemaschine, Wasserversorgung, PC und TV habe ich aus der elektrischen Hauptverteilung ausgeklemmt (Zuleitung zu den Sicherungen) und auf einen Umschalter gelegt, mit dem ich zwischen Netz oder Notstrom wählen kann.


    Die Pufferung zur Erhaltung erfolgt über ein altes Ladegerät, eine Nachladung ist bei Netzbetrieb über den Wechselrichter möglich und bei Netzausfall versorgt ein alter Diesel mit einer 48 V 100 A Kfz-Drehstromlichtmaschine die im Heizungskeller bei 15…20° C stehende Batterie.

    Während Deine Batterieanlage (20 Stück) 26 kWh liefert, ist meine mit 19 kWh dabei (5h).


    Die gesamte Hausbeleuchtung läuft bei Netzausfall über ein zweites Beleuchtungssystem mit 12 V Batterie (230 Ah) und LED-Leuchten.

    Ein zweiflammiger Propangaskocher sorgt bei Netzausfall für die Essenszubereitung.


    Rainer




    Umschalter 1= Netz, 2= Notstrom.


    Mehrere Batteriezellen in einer Starterbatterie


    Warum haben Batterien mehrere Zellen, statt nur einer? Eine einzelne Batteriezelle hat eine Spannung von 2 V und durch Reihenschaltung mehrerer Zellen haben sich die beiden Spannungen bzw. Batterietypen mit 6 V (3 Zellen) und 12 V (6 Zellen) im Fahrzeugbau durchgesetzt. Auch wenn der Einsatz nur einer einzigen Zelle anfangs sinnvoll erscheint, ist er aus physikalischen Gründen nicht möglich. Hintergrund ist das elektrische Leistungsprinzip:


    P = U · I


    (P = elektrische Leistung, U = Spannung, I = Stromfluß). Ein elektrischer Leiter (z. B. Kupfer) kann zwar den Strom recht gut transportieren, setzt ihm aber trotzdem einen gewissen Widerstand entgegen, wodurch der Stromfluß abgebremst wird. Um diese Bremswirkung zu verhindern erhöht man einfach die Spannung, was nach obiger Beziehung den Stromfluß verringert, d. h. weniger Strom kommt besser „durch“, als höherer Strom.


    Praktisch bedeutet das, um den Anlasser im Fahrzeug zu betätigen, der eine Leistung von z. B. 2 400 W benötigt (Pkw), müßte eine einzelne Zelle mit 2 V einen Strom von 1 200 A liefern (2 400 W = 2 V · 1 200 A). Dafür wären mächtig dicke Leitungen und ein voluminöser Anlasser erforderlich.

    Schaltet man aber 3 Zellen in Reihe, so sind bei einer Spannung von 6 V nur noch 400 A für die gleiche Leistung nötig (2 400 W = 6 V · 400 A). Bei 12 V halbiert sich der Strom auf 200 A (2 400 W = 12 V · 200 A).


    Je höher die Spannung, um so geringer der fließende Strom (bei gegebener Leistung), um so niedriger der unvermeidliche Spannungsabfall über den Leitungen und um so geringer darf der Querschnitt der Leitungen sein. Aus: "Die Starterbatterie in der Praxis".

  • Aus Batteriefachlicher Sicht bist Du auf gutem Weg. Der Einsatz von AGM-Batterien bringt einmal eine höhere Zyklenzahl gegenüber Naßbatterien und außerdem wird die Säureschichtung verhindert. Ebenso ist eine hohe Kapazität zum Fahren von flachen Zyklen sehr vorteilhaft, denn Zyklen mögen Bleibatterien nicht.

    Gut zu wissen. Das habe ich mal gemacht. Alle Verbraucher abgeschaltet und die Batterien mal für 3 volle Tage nur über die PV-Laderegler laden lassen, dabei haben die Regler für einen gewissen Zeitraum die Volt auf knapp 30V erhöht und die Batterien zum "kochen" gebracht. Dann 20 stunden ohne Last stehen lassen. Naja, 5Watt ziehen halt der Shunt und die MT50 Kontrolleinheiten für die einzelnen Laderegler permanent. So war ich mir sicher das alle Batterien voll waren.

    Bei 2000 Ah wäre ich auf 48 V gegangen, was halt von den Stromstärken her günstiger ist. 24 V ist aber besser als 12 V. Rein theoretisch ist es egal, ob 12…24…36…48 V, weil die Leistung gleich bleibt. Aber die Ströme und Spannungsabfälle werden bei kleineren Spannungen immer größer (siehe letzten Absatz).

    Du verwendest 100 Ah AGM-Solarbatterien, d. h. die Kapazität bezieht sich auf 100 Stunden Entladezeit. Das sind bei 20 Stunden, einer in der breiten Volksmasse durch die Starterbatterie verständlichen Kapazitätsangabe, etwa 75 Ah und als Antriebsbatterie mit 5 h Entladung etwa 55 Ah, alles bei 27° C. Wenn Du Deinen Batterien 15…20° C bietest, fühlen sie sich sehr wohl.

    Ich hab erstmal klein angefangen und ständig erhöht. Wenn meine Anlage größer ist und ich meinen Sicherungskaten für die Nulleinspeisung umgebaut habe, dann werde ich wohl auf 48V umstellen. Aber meine beiden kleineren Laderegler können nur bis 24V. Die beiden größeren schon 48v.


    Warnen möchte ich vor ständiger Erhaltungsladung der AGM`s über die PV-Anlage bei Nichtbenutzung. Das führt langfristig zur Gitterkorrosion, weil auch der geringe Erhaltungsstrom ja eine Leistung und in der Zeit gerechnet eine Arbeit darstellt. Also werkelt die elektrische Arbeit ständig in der Batterie herum, wo es nichts mehr zu arbeiten (aufladen) gibt und macht Blödsinn in Form von Wärme und Gitter anknabbern. Besser mit 25,6…26 V Puffern oder ein paar Monate in Ruhe lassen. Dann und auch beim Puffern zwischendurch mal "normal" aufladen.

    Ich habe ständig irgendeine Last dran hängen. Entweder den Gefrierschrank und Kühlschrank in der Garage, oder über eine Einphasige Dauereinspeisung mit 100 oder 200 Watt ins Hausnetz. Ist nicht viel, aber so haben die Batterien immer etwas zu tun und ich kann den "Gratisstrom" auch nutzen.

    Zum externen Nachladen bei Stromausfall ist natürlich solch ein 24 V Gleichstrom-Notstromaggregat, wie es Tom verwendet optimal. Für Netzbetrieb gibt es recht leistungsstarke 24 V Ladegeräte (Industriegeräte). Deine später mal rund 1500 Ah (20 h) Batterieanlage mußt Du nicht mit den vorgeschriebenen 10 % der Kapazität = 150 A aufladen. Das geht ohnehin nicht über die gesamte Ladezeit oder im letzten Ladungsdrittel, weil Du 30 V nicht überschreiten darfst (AGM max. 14,8 V) und der Ladestrom eh durch die Spannungsbegrenzung viel niedrigere Werte erreicht. Also: Da Du flache Zyklen fährst, bist Du zumeist im Bereich der (durch die Spannungsbegrenzung) schlechten Ladungsaufnahme (= schlechte Stromaufnahme) der Batterie, was Du nur durch eine lange Ladezeit ausgleichen kannst. Zudem ist ein niedriger Ladestrom immer von Vorteil: Je niedriger der Ladestrom, um so gründlicher erfolgt die Aufladung.



    Es ist quatsch zu glauben, weil an einem Ladegerät 10 A dran steht, daß dieses die Batterie nun ständig mit 10 A ladet, was sie zweifellos schneller füllt als ein 5 A-Lader. Nicht das Ladegerät drückt die Stromhöhe in die Batterie hinein, sondern die Batterie nimmt sich die Stromhöhe auf Grund ihres momentanen Ladezustandes (Innenwiderstand). Daraus schlußfolgert, wenn eine Batterie auf Grund ihres momentanen Ladezustandes z. B. 8 A zieht, dann kann man auch ein 1000 A-Ladegerät anschließen – es werden trotzdem nur 8 A fließen. Will man jedoch den Ladestrom erhöhen, so geht das nur über eine Erhöhung der Spannung.

    So 24V Gleichstrom-Notstromaggregate bekommst in Österreich kaum. Daher die Notstromaggregat Variente mit Netzladegerät Das mit den 10% der Kapazität ist mir eigentlich schon bewusst, aber es ist denke ich gut ein ausreichend groß dimensioniertes Ladegerät zu haben, das doch etwas Leistung hineinbringen kann wenn die Batterien es zulassen. Sollen ja schließlich 20 Batterien werden.. Selbst wenn nur 60 oder 50 Ampere geliefert werden, ist besser als nur 5 A. Damit liege ich doch richtig?


    Die gesamte Hausbeleuchtung läuft bei Netzausfall über ein zweites Beleuchtungssystem mit 12 V Batterie (230 Ah) und LED-Leuchten.

    Ein zweiflammiger Propangaskocher sorgt bei Netzausfall für die Essenszubereitung.

    Sowas hatte ein Bekannter von mir auch in seinem Haus. Ich habe mittlerweile alle meine Leuchtmittel auf LED umgerüstet. Daher wäre im Notfall nicht viel Strom nötig um dennoch alles ausreichend hell zu haben. Auffallen will ich nach außen hin dennoch nicht. Als zusätzliches Backup habe ich noch überall mobile LED Leuchtmittel angebracht, die ich über USB Ladestationen bei bedarf nachladen kann. Und als weitere Option habe ich mehrere Camping-LED und Primus-Gaslaternen. Also wäre ich auch gänzlich ohne Strom mit Licht versorgt. Ich könnte sogar die Heizung (sofern noch weiter Gas geliefert wird) mit dem Notstrom betreiben. Ist ja nur die Umwälzpumpe und die Zündung. Zusätzlich habe ich noch einen Kaminofen und ausreichend Brennmaterial für mehrere Monate kalte Tage. Fürs Warmwasser ohne Gasheizung habe ich zwei unabhängig von einander laufende Propangas-Durchlauferhitzer. Einer kann statt der Gastherme im Keller direkt ins Hauswassernetz einspeisen (sofern Wasserdruck) vom Netz da ist. (Hier ist noch der Einbau von Kellertanks mit ein paar tausend Liter Wasser geplant) Daher habe ich auch da keine Einbußen zu befürchten. Fällt dann auch die Trinkwasserversorgung aus, habe ich noch am Dachboden 900 Liter Trinkwasser mit dem 2. Durchlauferhitzer stehen. Mit 12V Batterie und Lilie Membranpumpe habe ich in der Dusche im Badezimmer darunter eine bequeme Notdusche. Wenn die 900 Liter nicht reichen, habe ich etwa 2 Millionen Liter gutes Wasser aus meinem Privatteich zum nachfüllen. Mit Micropur versetzt kann man das gut zur Hygiene verwenden. So könnten wir auch ruhig mal ein gemütliches Bade nehmen....


    Variationsreiches Essen und Trinken ist für Monate hinaus gesichert und Kochen kann ich mit dem 3-Flammigen Campingkocher. Gas ist auch in Hülle und Fülle vorhanden.

  • Selbst wenn nur 60 oder 50 Ampere geliefert werden, ist besser als nur 5 A. Damit liege ich doch richtig?

    Ja, na klar.

    Sowas hatte ein Bekannter von mir auch in seinem Haus. Ich habe mittlerweile alle meine Leuchtmittel auf LED umgerüstet. Daher wäre im Notfall nicht viel Strom nötig um dennoch alles ausreichend hell zu haben.

    Meine Anlage stammt noch aus der DDR mit Netzausfallerfahrung. Heute wird das wohl keiner mehr einbauen, obwohl ich sie mag, weil kein Wechselrichter erforderlich ist.


    Essen und Trinken ist für Monate hinaus gesichert und Kochen kann ich mit dem 3-Flammigen Campingkocher. Gas ist auch in Hülle und Fülle vorhanden.

    Na, da biste doch sehr gut ausgerüstet. Ich halte das mit dem Blackout zwar etwas für übertrieben, wie die anderen Sachen auch (Corona, Klimawandel, Ukraine, Energiekrise, usw. - schließlich leben wir im Katastrophen-Kapitalismus), aber ein bißchen Wahrheit steckt überall drin. Ich rechne nur mit Lastabwürfen für ein paar Stunden. Wir hatten in den letzten 2 Jahren 2x Wasserausfall (1x Havarie, Rohr geplatzt und 1x geplant, Reparatur). Das ist ein gutes Gefühl, wenn man Notwasser hat zum Händewaschen und Toilette.


    Rainer

  • Na, da biste doch sehr gut ausgerüstet. Ich halte das mit dem Blackout zwar etwas für übertrieben, wie die anderen Sachen auch (Corona, Klimawandel, Ukraine, Energiekrise, usw. - schließlich leben wir im Katastrophen-Kapitalismus), aber ein bißchen Wahrheit steckt überall drin. Ich rechne nur mit Lastabwürfen für ein paar Stunden. Wir hatten in den letzten 2 Jahren 2x Wasserausfall (1x Havarie, Rohr geplatzt und 1x geplant, Reparatur). Das ist ein gutes Gefühl, wenn man Notwasser hat zum Händewaschen und Toilette.


    Rainer

    Wie du schon richtig erwähnt hast, wir leben im Katastrophen-Kapitalismus, Daher habe ich schon vor Jahren damit angefangen mich und meine Familie auf unangenehme Zeiten vorzubereiten. Die künstlich aufgezogene Corona-Krise hat uns ja vor Augen geführt was alles möglich ist um uns das Leben schwer zu machen und was für große Auswirkungen Einschränkungen haben. Corona gibt nichts mehr her, also gehen wir nahtlos in die selbst erzeugte Energiekriese über. Die jahrelangen Provokationen in der Ukraine haben nun endlich auch ihre erwünschte Wirkung erzielt und somit kann man es auch praktisch argumentieren. Die Klimakrise passt hier ja auch prima dazu um die Energiewende mit Nachdruck durchprügeln zu können. Das Krisenlevel muss schön hoch gehalten werden damit das dumme Volk gehorcht. Ich bin mir bei eurem Habeck noch nicht ganz sicher ober wirklich nur bösartig oder auch dumm ist, bei der Bärbock, Lambrecht und Lang, bin ich mir sicher, die sind einfach nur dumm wie Brot. Bei uns in Österreich ists leider nicht anders und von daher traue ich diesen Individuen alles zu um ihre ideologischen Ziele zu verwirklichen. Koste es was es wolle.

    Auch wir haben seit gut einem Jahr immer wieder regionale Stromausfälle. Sowas gabs vorher nicht. Ich weiß auch das unser Stromnetz schon permanent an der Kapazitätsgrenze läuft. In DE ists nicht anders und von daher wirds nicht besser wenn noch mehr verlässliche Energielieferanten wegen einer verfehlten Ideologie einfach vom Netz genommen werden. Weniger Strom wird produziert, aber andererseits steigt der Strombedarf durch hundert tausende neue Wärmepumpen und Elektrifizierung im KFZ Bereich. Da helfen auch keine pseudo Stromdealabkommen mit Nachbarländer. Frankreich selbst hat Energieengpässe. Und das völlig überteuerte LNG Gas von unseren Amerikanischen Freunden hilft nicht wirklich.


    Die Zeichen stehen eher auf Probleme und darauf will ich vorbereitet und eingestellt sein. Gefallen tut mir das keineswegs und ich hoffe das es nie nötig sein wird auf meine Reserven zurückgreifen zu müssen. Aber besser haben und nicht brauchen, als brauche und nicht haben. Jeder hat eine Haushaltsversicherung oder Kasko fürs Auto und hofft trotzdem das er sie nie brauchen wird.

  • Ganz genau so isses. Wohl 3 Faktoren. Dummheit, weil 2 der Herrschaften nicht mal richtig Englisch sprechen können. Inkompetenz, weil Förderung von E-Auto und Wärmepumpen – über den Strom dafür kann man sich ja später mal drüber unterhalten. Und schließlich sind ja alle von der Herrschaft auch dem Kaiser verpflichtet. Das vergessen sehr viele.


    Nun ist es nicht so, daß 24 V nicht ginge. Ein Funkfreund hat bei mir über 30 Starter-Batterien gekauft und damit eine kleine (nur Ölheizung) und eine große Notstromanlage auf 12 V aufgebaut. Meinen Hinweis auf die ungünstigen Starterbatterien hat er abgetan mit der Meinung, nur flache Zyklen zu fahren und rechnet nur auf kurze Stromausfälle. Vorangegangen waren bei ihm aber Jahrelange Experimente mit Starter zur Notversorgung, indem er regelmäßig bei mir die Schrottbatterien durchwühlte, nachdem ich mir schon die besten für meinen Gebrauchtmarkt herausgesucht hatte.


    Vor 20 Jahren belieferte ich mal einen Verkehrsampelverleiher mit Starterbatterien. Meinen Hinweis auf die schlechte Eignung taten sie ab und verzichteten auch auf Garantieansprüche. Statt des wöchentlichen Wechsels tauschten sie 2x pro Woche und erzielten gute Ergebnisse. Jedenfalls war der Betrieb mit Starterbatterien billiger, als mit den entsprechenden Antriebsbatterien (A&B-Batterie).


    Letztlich sind die bei Varta gebauten Kreuzungen von Starter/Antriebsbatterie auch nichts anderes als Starter in Super Heavy Duty (SHD). Also hochgezüchtete zyklische Starter bzw. Antriebsbatterien mit hoher Stromabgabe.


    Rainer.


    Die Varta-Kreuzung 12 V 140 Ah als Starter und Antriebsbatterie.

  • Wie du schon richtig erwähnt hast, wir leben im Katastrophen-Kapitalismus, Daher habe ich schon vor Jahren damit angefangen mich und meine Familie auf unangenehme Zeiten vorzubereiten. Die künstlich aufgezogene Corona-Krise hat uns ja vor Augen geführt was alles möglich ist um uns das Leben schwer zu machen und was für große Auswirkungen Einschränkungen haben. Corona gibt nichts mehr her, also gehen wir nahtlos in die selbst erzeugte Energiekriese über. Die jahrelangen Provokationen in der Ukraine haben nun endlich auch ihre erwünschte Wirkung erzielt und somit kann man es auch praktisch argumentieren. Die Klimakrise passt hier ja auch prima dazu um die Energiewende mit Nachdruck durchprügeln zu können. Das Krisenlevel muss schön hoch gehalten werden damit das dumme Volk gehorcht. Ich bin mir bei eurem Habeck noch nicht ganz sicher ober wirklich nur bösartig oder auch dumm ist, bei der Bärbock, Lambrecht und Lang, bin ich mir sicher, die sind einfach nur dumm wie Brot. Bei uns in Österreich ists leider nicht anders und von daher traue ich diesen Individuen alles zu um ihre ideologischen Ziele zu verwirklichen. Koste es was es wolle.

    Ich finde es sehr schade bis bedenklich, dass hier ein User "ellenlange" politische Statements abgibt (darf).
    Ich denke z.B. deutlich anders, meine aber, dass dieses Fachforum sicher nicht der richtige Platz ist, dies zu hier diskutieren.
    Es wäre, so glaube ich, im Sinne des Forums und aller Mitleser, wenn diese Art der (für mich) "Stimmungsmache" hier künftig unterbleiben könnte.

  • In diesem Fall darf ich hier eigentlich nichts sagen, weil ich ja unmittelbar vorher selbst durch einen unqualifizierten Beitrag aufgefallen bin. *ahem* oO)


    Ein paar Bemerkungen zu Deinem Einwurf möchte ich dennoch loswerden:


    Ich schreibe seit rund 24 Jahren regelmäßig u.a. in einem Autoforum, in dem es u.a. ein Offtopic-Unterforum gibt. Immer wenn in den technischen Abteilungen dieses Autoforums politische Diskussionen begannen, was manchmal kaum zu vermeiden ist, wurde der politische Teil dieser Threads in das Offtopic-Forum verschoben, dass darüber hinaus nicht allen Usern zugänglich war. Das hatte den Vorteil, dass die anderen nur an der Technik interessierten Besucher nicht durch provozierende oder sonstwie unangenehm wirkende Postings gestört wurden. So weit, so gut. Die Forenleitung hat dann aber wegen der bei politischen Auseinandersetzungen oft zu erlebenden Hauereien sogar in diesem OT-Forum politische Themen untersagt, weil sie es einfach über hatten, immer wie im Kindergarten eingreifen zu müssen. Wogegen ich mich als Moderator dieses Autoforums damals strikt gewehrt hatte, weil ich "normale" politische Diskussionen im Sinne politischer Information und Meinungsbildung als sehr wichtig empfinde, weil Meinungsaustausch nicht nur in technischen Themen erforderlich und im Grunde ja auch erwünscht ist. Aber natürlich muss man besonders in einem liberalen Gesprächsraum abweichende Meinungen Andersdenkender auch ertragen können. Was nicht jedem gelingt. Besonders unangenehm wird es, wenn Einzelne bei politischen Themen zuweilen unverzichtbare Benimmregeln vergessen. Je später der Abend - naja...


    Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn in diesem Forum, dass ja ein informatives Anhängsel meines Broterwerbs ist, besonders die "extremeren" politischen Positionen bei Meinungsäußerungen nicht überhand nähmen. Mir ist natürlich klar, dass wir alle unseren eigenen politischen Standpunkt meist als korrekt und angemessen betrachten und schon deswegen meine eben geäußerte Hoffnung auf das richtige Augenmaß bei allen beteiligten Usern für alle Zeiten ein Traum bleiben wird.


    Deshalb glaube ich auch, dass man nicht alles sofort löschen muss, nur weil es a. ins politische abgleitet und b. vielleicht nicht genau dem Ton der Tagesschau trifft. Wenn aber ein gewisses Maß überschritten wird, würde natürlich verwarnt bzw. gelöscht. Was in diesem Forum in den letzten 13 Jahren aber noch nie vorgekommen ist. Und ich bin eigentlich guter Hoffnung, dass das im Großen und Ganzen auch so bleiben wird.


    Grüße, Tom

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