Zellendrift

  • Hallo,


    hab mir eine 2. Lifepo4 mit Daly BMS und passiven Balancer (4S 12V 280Ah) zusammengebaut, die eine Zellendrift zwischen 0,008 und 0,014 aufweist.



    Über 3,32V war die Diff-Spannung nur zwischen 0,000 und 0,003.

    Bin jetzt gerade beim entladen, ganz voll geladen war die Batterie noch nicht.

    Hab sie nur beim initialisieren von 3,2V bis 3,56V aufgeladen und 2 Tage parallel verbunden stehen lassen.

    Kann man das so lassen oder soll ich nochmal initialisieren?

  • Hallo,


    wenn man eine LiFePO4-Batterie voll auflädt, so dass die Zellenspannungen über 3,45V betragen und die Zellen dann angleicht, werden die Spannungsunterschiede beim Entladen meist wieder größer. Das ist normal und liegt an der unterschiedlichen Kapazität der Zellen im Batterieverbund. Ebenso laufen die Zellen beim Laden auseinander, wenn man sie im mittleren Spannungsbereich um 3,3V pro Zelle angleicht. Der Grund ist derselbe. Also völlig normal.


    Und zum Thema "Initialisierung": Ich halte das für Quatsch. Die Zellen werden beim Hersteller entsprechend "initialisiert", das ist ein üblicher Teil des Herstellungsprozesses. Und diese "Initialisierung" ist weiß Gott nicht der letzte Herstellungsschritt. Insofern ist die oft so genannte "Initialisierung" beim Anwender etwas völlig anderes: Es ist einfach eine Vollladung. Sonst nichts. An den Zellen selbst wird durch so eine Vollladung gar nichts verändert.


    Grüße, Tom

  • Vor allem wenn man über Hundertstel oder hier sogar Tausendstel, im Bereich der Grenzspannung, schreibt.


    Das zeigt auch wie sinnfrei der Versuch ist, die Zellen jedes Mal "vollzupressen". Irgendeine springt immer als erste Zelle an die Grenze.


    AX3300 Miss doch Mal mit einem Multimeter nach, ich Wette das Ergebnis ist anders, im Bereich der Messungenauigkeit.


    Ich mache mir da keinen Kopf drüber, und lade nur (noch) bis 3.55 Volt

  • Danke für eure Antworten.

    Mich hat es nur gewundert weil das bei der anderen Batterie nicht so war, die liegt im Bereich von 4 tausendstel ,bin jetzt beruhigt.


    Initialisiert hab ich deswegen, weil ich nach dem Zusammenbau die Batterie volladen wollte

    und dabei 0,25V unterschied bei der Zellenspannung hatte.

    Das BMS hat abgeschaltet wegen Überspannung von Zelle 3.

    Das zeigt auch wie sinnfrei der Versuch ist, die Zellen jedes Mal "vollzupressen"

    Ich lade normalerweise auch nur bis 14,2V (3,55V) und entlade bis 12,0V (3,0V).


    Miss doch Mal mit einem Multimeter nach

    Hab mit dem Multimeter nachgemessen, war an jeder Zelle ein tausendstel Volt weniger.


    Beim nächsten volladen werd ich das am Schluss mal genauer beobachten, wann die Spannung so stark auseinander driftet,

    oder ob es jetzt weniger ist und dementsprechend früher die Ladung beenden.;)



    Tschau

    Jürgen

  • Wenn man sich den Spannungsverlauf einer LiFePO4-Zelle über den Ladezustand anschaut, stellt man fest, dass in den Bereichen unter 3,1 und über 3,45V die Kennlinie von einem waagerechten in einen senkrechten Verlauf übergeht. Dieses, im Zusammenwirken mit der Unvermeidlichkeit, dass eine Zelle im Verbund immer die schwächste ist, die dann logischerweise als erste den Zustand der Vollladung erreicht, führt immer dazu, dass sich bei Zellenspannungen über 3,45V die Zellenspannungen auseinanderspreizen. Dasselbe, nur umgekehrt, passiert bei der Entladung, wenn die Zellenspannungen 3V unterschreiten. Dieses Verhalten ist also völlig normal und auch nicht durch Balancer oder Equalizer zu beseitigen.


    Grüße, Tom

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!