Batteriespannung sinkt

  • Hallo,


    im Dezember 2022 hab ich eine Moll m3 Plus K2 12V/75Ah geschenkt bekommen die ein paar Monate in einer Garage gelagert war.

    Sie hatte noch über 11V Spannung, weshalb ich sie dann mit dem Cetek mit 5A/Recond geladen habe.

    Nach 24 Std. hatte sie 12,85V, alles gut dachte ich.

    Im Januar nochmal nachgeladen mit 5A, 24 Std. später hatte sie nur noch 12,75V.

    Im März nochmal geladen mit 5A mit Recond, 24 Std später hatte sie noch 12,62V.

    Nach 2Wochen Lasttest gemacht, dauerhaft 10A entnommen, 1,5 Std. bis 11,5V sind 16Ah.

    Batterie wieder geladen mit 5A, 24 Std. später hatte sie noch 12,53V.

    Nach 2Wochen Lasttest gemacht, dauerhaft 10A entnommen, bis 11,5V jetzt waren es nur noch 10Ah.

    Batterie wieder geladen mit 5A, 24 Std. später hatte sie noch 12,48V.

    Warum wird die Batterie immer schwächer?

    Im Dezember hab ich vor oder nach dem Laden (weiß ich nicht mehr so genau), Destilliertes Wasser in Zelle 1 und 6 nachgefüllt.

    Das magische Auge ist Grün.:/

  • Vermutlich ist die Batterie größtenteils sulfatiert. Ich empfehle eine längere Ladung mit deutlich erhöhter Ladespannung. Das ist aber mit normalen Ladegeräten nicht zu machen, weil die abschalten, sobald der Ladestrom einen gewissen Betrag unterschreitet. Da helfen auch keine Marketinggags wie Softstart, Recon oder was weiß ich, sondern nur Ladespannung und Zeit. Gut geeignet sind zwischen 14 und 17V einstellbare Netzteile mit max. 2A Maximalstrom, mit denen man über 48h bei etwa 15,5V die Sulfatierung abbaut und die Batterie randvoll auflädt. Bei wirklich schwächelnden Batterien kann man auch bis auf 16V gehen und bis zu einer Woche lang so laden. Dann schaut man mit einem Kapazitätstest, in wie weit diese Kur geholfen hat. Hat sie gut geholfen, lädt man wieder auf und verwendet die Batterie im normalen Betrieb. Wirkt aber auch diese Art der Aufladung nicht mehr, ist die Batterie reif für's Recycling.


    Für diejenigen, die nichts passendes zum Laden zur Hand haben, biete ich meinen kleinen Ladewutzel an, der das Problem in idealer Form löst. Es gibt ihn auch in groß als reinrassiges Labornetzteil, einstellbar zwischen 0 bis 30V und maximal 10A, dass sich auch noch für viele andere Zwecke einsetzen lässt.


    Grüße, Tom

  • Normalerweise passiert dabei nichts, aber wenn man mit einer bestimmten Batterie noch keine Erfahrungen hat, wie die auf eine solche "Hochspannungsladung" reagiert, sollte man das nicht unbeaufsichtigt lassen. Erst recht nicht in einer Wohnung, wo überlaufende Batteriesäure doch einigen Schaden anrichten kann. Wenigstens sollte man die Batterie in eine Schüssel oder Wanne stellen und das Fenster auf Kipp stellen.


    Grüße, Tom

  • Toms Beschreibung bezieht sich auf verschlossene Batterien. Deine ist aber offen und da kannst Du normal laden, was von großem Vorteil ist: Mit den von Tom vertriebenen Geräten (besser das größere, kann man auch immer mal für alle möglichen Zwecke gebrauchen) lädst Du mit 4 A Konstantstrom so lange, bis die Batteriespannung innerhalb von 2 Stunden nicht mehr ansteigt (oder sogar fällt). Das sind dann bei einer neueren und intakten Batterie 17-17,5 V, bei einer älteren und schlechteren darunter (17-15 V). Die Batterie kommt dabei in die Gasung (15,8 V) und die Säureschichtung wird beseitigt, außerdem fällt das Sulfat gut ab. Auch eine Unterbrechung über Nacht tut der Batterie gut.



    Nachteilig ist die Gasung, die mit der einen Batterie zwar keinen Schaden macht, aber mit der besseren Hälfte (Frau, wenn vorhanden) gibt’s auf jeden Fall Ärger. Das wäre eine optimale Ladung, man erkennt auch sich anbahnende Fehler, die sich in einem Zellenschluß äußern. Ansonsten die Banner-Methode: 24 Stunden 16 V oder die schnelle Tomsche Methode: 48 Stunden mit 15,6 V oder meine langsame Methode: 4 Wochen mit 14,8 V.



    Die Automatikladegeräte kannste vergessen, sie laden die Batterie nur startfähig, nie voll. Das Ctek schaltet bei einer Unterschreitung des Ladestromes in Verbindung mit einer zeitlichen Überschreitung ab. Ich habe beim Ctek Ladeleistungen von 10 % (ansulfatierte Batterien) bis zu 80 % (neue Batterien) gemessen. Trotzdem kann man mit dem Gerät Batterien volladen, wenn man 1-2 Wochen das Ladegerät dran läßt, weil im Erhaltungslademodus mit 13,6 V eben auch geladen wird, allerdings sehr langsam. Hat das Ladegerät die Stufe „Supply“ schaltet man nach Aufleuchten der grünen LED auf Supply um, dann wird durchgängig mit 13,6 V geladen, denn im Ladeerhaltungsmodus macht das Gerät zwischendurch noch viele Spielchen mit Ladeunterbrechungen. Beim Ctek 7 kann man intern die Ladespannung höher stellen.



    Viel Erfolg, Rainer.

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