Verwendung mit AGM-Akku 12 V 2,5 Ah

  • Hi,


    ich hab' die letzten Stunden viel im Technikteil und Forum rumgelesen und weiß momentan nicht so recht, wie ich den Elektrostarter des Rasenmähers so richtig in Gang bekommen soll. Das Teil dreht, aber nicht ausreichend schnell um zu starten. Nur per Seilzug gestartet ist das Ding extrem startfreudig, nur nach dem Anlasser-Georgel braucht es mehrere Züge.


    Zum Akku:
    HAWKER ENERGY PRODUCTS
    0819-7178SE 12 V 2.5 Ah 0512
    Assembled in Sweden by ABATEL


    Sieht im Prinzip aus wie eine Kombination zweier 6 V Akkus, wie sie z. B. Robbe anbietet http://www.conrad.de/ce/de/pro…AT-6V5AH/7107306&ref=list, nur in den Abmaßen etwas kleiner, da ja auch nur 2,5 Ah Kapazität.


    Ursache des Problems ist wohl die "schlechte Pflege" im Rasenmäher, da in einer 2,5-stündigen Mähsession ca. alle 5 bis 10 Minuten der Fangkorb zu leeren ist, d. h. selbst ein voll geladener Akku entlädt sich während der Mähsession immer weiter und wurde danach eigentlich nie oder nur selten extern aufgeladen (Ausbau des Akkus zu umständlich).


    Ausgehend von einer Spannung von ca. 12,3 V (gemessen ca. 5 Stunden nach einer Mähsession) bricht derzeit beim Anlassen die Spannung auf knapp unter 10 V ein. Wenn man Glück hat, dann startet der Motor dennoch, und der Akku wird geladen. Dabei steigt die Spannung am Akku kontinuierlich von ca. 11,9 V in 30 Minuten auf ca. 13,3 V (vermutlich ginge es dann noch weiter, doch mäht niemand so lange am Stück). Ob die Lichtmaschine
    http://www.kramp.com/shop/acti…3646_691991+Lichtmaschine ggf. mit Anpassung der aufgepropften Elektronik überhaupt in der Lage wäre, einen höheren Strom zu liefern und damit die Spannung zum schnellstmöglichen Nachladen durchgehend bei > 14 V zu halten, kann ich nicht sagen.


    Bleibt also nur die externe Pflege nach jeder Mähsession (und damit zurück zum Thread-Thema). Aufgrund des Spannungseinbruchs beim Anlassen wäre wohl der Power-Pulsar das richtige Gerät, um den Akku wieder fit zu bekommen. Danach wäre wohl das Akku-Ladegerät das Mittel der Wahl, um den Akku nach Gebrauch wieder aufzuladen (über eine am Mäher nachzurüstende Hochstrom-Steckverbindung, damit es einfach ist und auch gemacht wird).


    Beim Power-Pulsar wird eine mindest Akku-Kapazität von 10 Ah gefordert. Auch beim Ladegerät wird bei dieser Akkugröße kein Dauerbetrieb empfohlen. Wie soll ich vorgehen?


    Bye.

  • Hallo,


    hier scheint die kleine Lichtspule des Mähers wohl überfordert zu sein. Oder ist die Gleichrichterdiode kaputt? Falls es wirklich an mangelhafter elektrischer Ladeleistung liegt, könnte man durch Doppelweggleichrichtung etwas gewinnen. Normalerweise ist nur eine simple Diode zur Gleichrichtung verbaut und ein Ende der Lichtspule liegt schlicht an Masse. Wenn man die Masseverbindung auftrennt und die beiden Enden der Lichtspule über eine Gleichrichterbrücke leitet, erhielte man schon deutlich mehr Ladeleistung. 13,3V sind jedenfalls deutlich zu wenig, um einen 12V-Bleiakku sinnvoll zu laden. Allerdings hat die kleine Lichtspule natürlich in jedem Fall zu wenig Leistung, um einen leeren Akku in kurzer Zeit in der Spannung ausreichend hoch zu treiben. Einmal kurz starten kostet aber nicht viel Strom, so daß die Ladespannung schnell wieder 14V bis 15V erreichen sollte.


    10V-Akkuspannung beim Starten sind im Grunde normal, eine Autobatterie hat beim Motorstart auch keine höhere Spannung. Wenn der Motor dabei nicht anspringt, taugt entweder der Anlasser nichts, oder die Verkabelung ist zu verlustbehaftet (Kabel von der Batterie zum Anlasser zu dünn? Schalter schlecht?). Oooooder die Kompression des Motors ist so schlecht, daß die normale Startdrehzahl nicht ausreicht. Ein Versuch mit Start-Pilot kann hier Auschluss schaffen (wenn er mit Äther in der Ansaugluft anspringt, mangelt es dem Motor an Kompression).


    Vielleicht liegt's auch am Anlasser: Kohlen schlecht? Windungsschuss? Permanentmagnete schwach?


    Den Power-Pulsar kann man auch für kleinere Akkus als 10Ah verwenden, nur rate ich dann davon ab, den Akku länger als ein paar Tage angeschlossen zu lassen. Er würden sonst überladen werden und das täte ihm natürlich nicht gut.


    Viele Grüße!


    Thomas Rücker

  • So einfach ist das gar nicht abzuhandeln, die kleine Ladespule für Brix&Stratton wird auch kaum über 10 Watt Spitzenleistung erzeugen? Die Hauptschuld für derartige Fehlkonstruktionen tragen in erster Linie unerfahrene Designer, welche oft viel zu wenig Ahnung von der Praxis haben. Mein direkt angrenzender Nachbar besitzt seit ungefähr 4 Jahren einen kleinen Schneepflug mit Zweitaktmotor und 12 Volt 35 Watt Arbeitsscheinwerfer, welcher mit Wechselstrom vom Magnetzündergenerator versorgt wird. Aus meiner Meinung nicht nachvollziehbaren Gründen ist dieser kleinvolumige Zweitakter zusätzlich mit einem Elektrostarter und handelsüblichen 12 Volt 4 Ah AGM Rollerakku bestückt.


    Mein Nachbar präsentierte mir damals mit großen Stolz seine Neuanschaffung und ich meinte ironisch "warten wir mal bis zum nächsten Winter"! Tatsächlich war auch ein Jahr später der kleine Akku tiefentladen und irreparabel sulfatiert, was aber dank zusätzlichen Seilzug-Starter kein wirklich schwerwiegendes Problem war. Weil aber an dieser Maschine auch ein Billigsdorfer AC/DC Spannungs/Laderegler "Made in China" montiert ist, flackerte in diesem Zusammenhang auch der Arbeitsscheinwerfer sehr nervös. Viele derartige Kompakregler benötigen eine kleine asymetrische Belastung der negativen Halbwellen (vom DC Laderegler zum Akku), damit auch der AC Regler (welcher bei Überspannung die negativen Halbwellen kurzschließt überhaupt erst sauber regeln kann.



    Diesen Winter kaufte er schon den zweiten neuen Akku und vor zwei Monaten legte ein Kabel von meiner Erhaltungsladestation zu seinem Geräteschuppen, neben meiner Kellermauer.



    Mit einer verpolungssicheren Steckverbindung ist auch keine zusätzliche Arbeit erforderlich, und die wenigen Milliampere Erhaltungsladestrom verursachen keine nennenswerten Energiekosten. Ein HAWKER 0819-7178SE 12 V 2.5 Ah 0512 Rundzellen Akku ist auch niederohmiger wie klassische Starterbatterien, wenn aber der langsamlaufende Viertaktmotor einen schwachen Ladegenerator antreibt, wird nicht viel Ladestrom herauskommen. Das ist nach meinen Erfahrungen ungefähr vergleichbar mit dieser Configuration, wo ich einen eher schlecht geladenen 12 Volt 7Ah Bleiakku am Ladeausgang angeschlossen habe.



    Der 12 Volt 7Ah Bleiakku würde bei den moderaten Ladeströmen anhand dieses Beispiels schon einige Zeit brauchen, bis er allmählich auf 14 Volt hochklettert. Umrüsten auf Brückengleichrichtung ist in vielen ähnlichen Fällen gar nicht möglich, weil der Wicklungsanfang von kombinierten Licht/Lade-Generatorwicklungen direkt mit Masse verbunden ist. Deshalb den kleinen Hawker Akku mal fachgerecht aufladen und falls er schon an erhöhter Selbstentladung leidet, dann eben einen energiesparenden Erhaltungslader parallelschalten. Andere und vor allem auch wirtschaftliche Lösungen, kann ich mir bei derartigen Problemen gar nicht vorstellen. An Schönwetterfahrzeugen welche man eher selten bewegt gibt es auch kaum andere geignete Alternativen, wenn man jederzeit damit ausfahren will, ohne vorher noch herumzuschrauben.

  • Hi,


    auf Nachfrage bei Briggs & Stratton zwecks Schaltplan der Lichtmaschine bzw. Regler kam nur ein Auszug aus dem Serviceheft zurück. Dort steht, dass ein 10 A Gleichstrommessgerät in die Ladeleitung zur Batterie eingeschleift werden soll. Bei 2800 Umdrehungen pro Minute soll dann ein Strom ("Abgabeleistung") > 0,5 A fließen. Die Frage ist nur, bei welcher Akku-Spannung?


    Falls die Leistung zu niedrig ist, soll der Stator-Luftspalt überprüft und ggf. korrigiert werden. Falls das nichts nützt, ist der Stator auszuwechseln.


    Wieder zurück zum Pulsar:
    Wie erwartet wurde er gestern geliefert. Mit dem Akku verbunden leuchtete sofort die grüne LED. Nach ca. 30 Minuten nahm dann auch die Intensität der gelben LED zu. Heute früh war dann die gelbe LED an und die grüne leuchtete nur noch schwach. Akkuspannung war bei 14,46 V angekommen. Vor kurzem immer noch das gleiche LED Bild, nur ist die Akkuspannung nun bei 14,77 V -- ich denke das reicht.


    Ich habe jetzt mal den Vorgänger-Akku mit dem Pulsar verbunden. Dort leuchtet die rote LED und die gelbe ist auch nicht ganz dunkel. Mal sehn, ob da noch was geht.


    Wie wirkt sich eigentlich die Güte der Akku-Verbindung auf das Pular-Ergebnis aus? Der Stecker am Akku hat leicht korrodierte Kontakte, und die großen Pulsar-Klemmen finden am Stecker nur punktuell Kontakt.


    Bye.

  • Solange die Krokoklemmen des Pulsars nicht gerade auf total oxydierte Pole treffen, ergibt sich kein Problem durch Verbindungen mit nur geringer Kontaktfläche. Die Druckkraft der Klemmen ist sehr hoch, um eine niederohmige Verbindung sicher zu stellen. Man kann das gut überprüfen, in dem man mal im Betrieb an den Korkoklemmen wackelt. Die Anzeige wird sich dabei nicht merklich verändern, was sie aber täte, wenn der Übergangswiderstand störend wirken würde.


    Ewald: Der Energiedurchsatz von Lichtspulen und Wechselstromgeneratoren ist ein Thema - wenn nicht gar eine Wissenschaft - für sich. Daß ein so einfaches Gebilde im Detail so kompliziert reagiert, mag man kaum glauben. Es hat nun wirklich nicht an Versuchen gemangelt, diesen verzwackten Dingern den Willen seiner Konstrukteure (oder seiner genervten Verwender) aufzuzwingen, aber wirklich dauerhaft gelungen ist das bis heute noch niemandem. Irgendwas läuft damit immer quer, denn da kochen die Batterien oder sie sind ständig leer und die Regler (oder Wicklungen) brennen je nach Lust und Laune durch. Dann noch alternde Polräder mit schwindender Magnetkraft - Also es ist schon zum heulen mit diesen Dingern. Selbst mit Serienkondensatoren haben Leute experimenztiert und so versucht, durch Resonanz mehr Leistung oder eine günstiger liegende Leistungskurve zu erhalten. Es braucht nicht viel elektronische Erfahrung, um zu erahnen, daß sowas nicht für längere Zeit funktioniert. Leider.


    Ich hatte es mir seinerzeit recht einfach gemacht und ohne akademisches Studium solcher Schwunglichtmagnetzünderohnezündung den Überladeschutz für meinen Rasentrecker entwickelt, der ständig seine Batterie kochte. Danach war die Batterie immer top geladen und hielt die vollen sieben Jahre, bis ich den Trecker verkaufte. Nachteile sind mir nicht bekannt geworden.


    Möglich, daß man auch mit diesen Kurzschlußreglern irgendwie zum Ziel kommt, aber mir sind Thyristoren einfach zu fremd, um mich mit denen auseinanderzusetzen. Die Idee, die Hitzeentwicklung in die Lichtspulen zu verlegen, ist wegen der guten Belüftung natürlich verlockend. Man muß sich dann nicht mit der Dimensionierung und Herstellung teurer und eventuell auch großer Kühlkörper auseinandersetzen. Aber man verlagert das Problem dann (meiner Meinung nach unzulässigerweise) eben auch in die Wicklungen und braucht sich nicht zu wundern, wenn die wegen dauerhaft zu hoher Temperaturen abbrennen.


    Daß Lichtspulen bei Null-Last mehr Leistung verbraten als bei Volllast (wie Du mal an anderer Stelle schriebst), halte ich jedoch für ein Gerücht. Man hat natürlich immer die Ummagnetisierungsverluste, aber die betreffen nicht die Spulen, sondern die Kerne. Daß das Ganze höchst Frequenz- und damit Drehzahlabhängig ist, ist natürlich wahr. Die liebe Induktivität lässt grüßen *grusel*.


    Viele Grüße!


    Thomas Rücker

  • Hi,


    ich habe heute mit dem vorbereiteten Akku eine Mäh-Session hingelegt (und dabei auch die Dauern der vorab nur geschätzten Mäh-Phasen bestätigt): ist immer prompt angesprungen -- keine Gejaule mehr ;-)


    Zwei Stunden nach der Session habe ich dann noch ein paar Messungen durchgeführt:
    - Akkuspannung 13,3 V.
    - Beim Start kurzzeitig runter auf < 10 V
    - Dann von 12,8 V innerhalb 5 Minuten auf 17,4 V gestiegen.


    Wurde vorher noch bemängelt, dass der mickrige Generator den Akku ewig nicht voll bekommt, sieht es mit extern gepflegtem Akku nun so aus, als würde noch ein Überladeschutz notwendig werden.


    Beim Reinigen des Mähers habe ich noch einen Blick auf den Generator geworfen: eine Seite der Spule ist mit Masse verschraubt. Die andere scheint über Diode und Glätt-Elko Richtung Akku zu gehen. Sollten noch irgendwelche Regler-Bauelemente vorhanden sein, dann müssten diese aber in SMD-Technik unter der Vergussmasse zu liegen kommen.


    Leider muss ich noch über ein Malheur berichten: die blöde Akku-Halterung lässt sich auch falsch herum einsetzen, mit der Konsequenz, dass der Akku über die heutige Mäh-Session den Riementrieb des Hinterradantriebs berührt hat. Folglich hat eine Zelle nun ein Loch im Boden, dass ich mittlerweile mit Heißkleber verschlossen habe. Bei dem hellen Zeug, dass im Loch sichtbar und vor dem Verkleben geringfügig weggezupft wurde (um gute Kleberänder zu erhalten), handelt es sich wohl um das mit Säure getränkte Glasvlies. Unter Vlies hatte ich mir eigentlich was robusteres vorgestellt, denn von der Konsistenz her verhielt es sich wie nasse Glaswolle.


    BTW: die im vorigen Beitrag von mir genannten Spannungen am Akku wurden bei aktiven Pulsar gemessen.


    Und gleich noch eine Frage hinterher: Pulsar und Überladeschutz sind nicht für einander geschaffen, oder?
    D. h. eine Behandlung des Akkus in eingebautem Zustand mit dem Pulsar würde es dennoch notwendig machen, den Überladeschutz für diese Zeit vom Akku zu trennen.


    Bye.

  • Hallo Tom


    Permanenterregte Magnetzündergeneratoren verursachen bei hohen Motordrehzahlen schon üppige Energie, zum schneiden der Feldlinien. Wird der Generatorteil nicht belastet, dann heizt sich das Polrad mörderisch auf und auch die benötigte Antriebsleistung ist sehr hoch. Wird die Generatorwicklung kurzgeschlossen, dann bleibt das Polrad eher kühl und die benötigte Antriebsleistung sinkt. Der Strom in den Generatorwicklungen steigt bei Kurzschlußbetrieb nur geringfügig im Vergleich zum reulären Nennstrom (arbeitet ja ähnlich wie eine Konstantstromquelle), in dieser Betriebsart fließen überwiegend Blindströme, wenn die Generatorwicklungen niederohmig genug sind.


    Ich babe für diese Zwecke einen Frequenzumrichter mit Drehstrommotor, wo ich diverse Magnetzündergeneratoren im Bereich zwischen 250 bis max. 13000 Upm prüfen kann.



    Damit kann man auch solche Experimente durchführen.



    Vor dem Frequenzumrichter befindet sich auch ein Drehstrom-Wirkleistungsmessgerät, womit ich belastungs und drehzahlabhängige Leistungsänderungen zum Prüfantrieb ablesen kann. In der Tat etwas heimtückisch an permanenterregten Generatoren ist die Tatsache, daß bei tiefen Drehzahlen und unbelastetem Generatorteil die benötigte Antriebsleistung stark absinkt. Jeder Mopedfahrer kennt bei Standgasbetrieb von kleinen Zweitaktmotoren den Effekt, daß die Motordrehzahl spürbar sinkt, wenn er das Fahrlicht einschaltet. Hochtourig wirkt sich das genau umgekehrt aus, was aber kaum jemand wahrnimmt weil kein Grobmotoriker daran denkt. Thyristoren sind zum Regeln von permanenterregten Wechselstromgeneratoren sehr gut geeignet und vor allem der benötigte Steuerungsaufwand bleibt auch recht einfach.

  • Ewald:


    OK, dann wird die Energie in den Magneten verbraten, das hatte ich dann wohl falsch verstanden. Aber wie gesagt, ist das nicht meine Baustelle, da fehlt es mir an Wissen und Erfahrungen. Fast beruhigend, daß auch die Konstrukteure mancher "Schwulimazus" anscheinend nicht viel mehr davon verstehen... ;) Dennoch für mich erstaunlich, daß die handelsüblichen Thyristor-Kurzschlussregler so extrem störanfällig sind. Entweder treten hier Spitzenspannungen oberhalb der Thyristor-Spannungsfestigkeit auf, oder die thermische Gesundheit der Reglerkonstruktion ist nicht gegeben. Anders kann ich mir diese hohe Störanfälligkeit nicht erklären. Wenn dann hin und wieder auch noch die Lichtspule abraucht, muß man sich natürlich auch mal die Frage stellen, ob hier nicht doch ein Problem vorliegt, daß man nicht vielleicht eleganter und dauerhafter lösen kann. Daher halte ich die Herausnahme der thermischen Leistung aus dem Bereich der Lichtspule nach wie vor für eine gute Lösung auf dem Weg zu einer vernünftigen Lebensdauer. Daß die Masseseite der Lichtspule fast immer mit dem Chassis verbunden ist, stimmt natürlich. Aber es sollte kein unlösbares Problem darstellen, diese Verbindung aufzutrennen, um dann eine Vollweggleichrichtung realisieren zu können, falls höhere Leistungen benötigt werden.


    @missl:


    Power-Pulsar und Überladeschutz sind zusammen natürlich nicht sinnvoll zu betreiben, sondern beharken sich höchstens gegenseitig. Bitte an meine Hinweise in der Power-Pulsar-Anleitung denken und bei Anschluß des Power-Pulsars den Akku vom Bordnetz (dazu gehört dann auch der Überladeschutz) abklemmen. Sonst wird nicht nur die Bordelektrik gefährdet, sondern auch die Wirksamkeit der Hochstromimpulse vom Power-Pulsar gemindert.


    Das Glasvlies im Bleiakku ist nichts weiter als eine Art Küchentuch aus Glasfasern. Sonderlich mechanisch belastbar muß es nicht sein, es muß nur säurefest sein und ein hohes Speichervermögen für Flüssigkeiten aufweisen. Die "Reparatur" des Akkus hast Du ja innovativ ausgeführt... :D Denke aber daran, daß u.U. Bleistaub im verbleibenden Glasvlies hängt, der zum Kurzschluß führen kann. Also vielleicht doch besser dern Akku austauschen.


    Viele Grüße!


    Thomas Rücker

  • Hallo Tom,


    leider haben heute in vielen Bereichen Verschleißtechniker und vor allem die Vertreter der Wirtschaft viel mehr zu sagen, als gewissenhafte bzw. kundenfreundlich denkende Techniker und Konstrukteure. Die besten Beispiele dafür sind unsere zahlreichen Cumputernetzwerke auf Rädern, welche für Dauerprobleme sorgen, welche wir ohne diesesn fragwürdigen Schmarrn niemals hätten! Aus diesem Grund fahre ich am liebsten Autos aus den frühen 90er Jahren, die laufen immer zuverlässig bis irgendwann deren Karosserie niederrostet.


    Viele thyristorgeregelte Drehstrom Brückengleichrichter am Motorrad Sektor, sind von den verwendeten Bauteilen schon eher knapp für die erzeugten Lima Ströme ausgelegt und es mangelt häufig auch noch an der nötigen Kühlung, weil solche Regler oft an Stellen montiert werden wo großer Hitzestau entsteht. Dann kommen noch unzureichend dimensionierte Leitungen und Steckverbindungen dazu, welche häufig ausbrennen. Auch beim Kuper für die Wicklungen wird häufig verantwortungslos gespart, weil das in Menge auch etwas kostet und die Produktionskosten verteuern könnte!


    Ähnliche Probleme gibt es auch mit zahlreichen Billigsdorfer AC/DC Spannungs/Ladereglern aus China, welche mit zu kleinen Thyristoren für max. 8 Ampere Nennstrom ausgerüstet sind. Im Zusammenhang mit bis zu 12 Volt 120 Watt starken Magnetzündergeneratoren wird das schon sehr knapp, wenn jemand auch noch das Fahrlicht ausschaltet.


    Für kleinere Fahrzeuge mit 50 ccm Zweitaktmotoren wäre es aber weitgehend kontraproduktiv, das Fahrlicht mit Gleichstrom am Akku zu versorgen. Magnetzündergeneratoren im 150 Watt AC-Leistungsbereich (welche auch untertourig für einen ausgeglichenen Energiehaushalt sorgen könnten), würde den kleinen Motörchen schon einiges von ihrer Vitalität wegnehmen. In den frühen 80er Jahren gab es einige Lösungen mit 12 Volt 100 Watt AC-Nennleistung.



    Das lag aber schon im Grenzbereich und typische Stadtfahrer hatten wegen der Lichtfahrpflicht am Tag schon häufig Probleme mit lergesaugten Akkus.



    Der klassische Brückengleichrichter mit Siliziumdioden nach der Generatorwicklung, bürgt vor allem bei tiefen Drehzahlen für die höchsten Verluste der erzeugten Generatorleistung, wo mit einem 12 Volt 35 Watt Scheinwerfer unter 2000 Upm der meiste Strom alleine vom Akku fließen muß. Auf der anderen Seite befinden sich an solchen Fahrzeugen meistens nur kleine 12 Volt 4Ah Bleiakkus, welche mit solchen Bedingungen gar nicht klar kommen können. Aus diesem Grund betreiben auch heute noch die meisten kleinen Roller und Kleinkrafträder ihr Fahrlicht mit Wechselstrom, sonst wären ja dauerhaft die zierlichen Starterbatterien zerstört. An jüngeren kleinen Rollern mit Viertaktmotoren, findet man schon gelegentlich kompakte permaneterregte Drehstromgeneratoren mit ca. 170 Watt Nennleistung. Das funktioniert auch allgemein recht zuverlässig, weil in diesem Leistungsbereich keine üppigen Ströme auftreten, womit die typischen Probleme vorprogrammiert wären.

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