Beste Batterie für einen Mercedes W202 (1996)

  • Hi,


    Wahrscheinlich wurde so ein Thema schon des Öfteren diskutiert, aber ich beziehe es mal konkret auf mein Auto.


    Ich brauche eine neue 100 AH Batterie für meinen C280 von 1996.


    Leider bekomme ich von verschiedenen Batterie-Herstellern unterschiedliche Aussagen zur Wahl einer passenden Batterie:


    Einige sagen AGM wäre das Optimum, andere sagen AGM geht nicht, da kein Batterie-Management vorhanden und die Ladeschlussspannung eine andere ist.

    Einige sagen man kann diese optimierten Nassbatterien nehmen mit mehr Kaltstartstrom (Modelle ala +30 %) oder Carbon Boost, andere sagen, dass die alten Lichtmaschinen diese Batterien auch nicht optimal laden können und diese erst für neuere Fahrzeuge ab Mitte der 2000er gedacht sind.

    Andere empfehlen bei den "alten" Modellen zu bleiben mit wenige Kaltstartstrom, also wie damals 100 AH und 720A/EN


    Wer hat nun recht ?


    Da ich auch viel Kurzstrecke fahre hatte ich anfangs direkt an eine AGM Batterie gedacht, da diese neben einem erhöhten Kaltstartstrom auch schneller geladen werden können. Da aber die Aussagen bzgl. AGM und ältere Fahrzeuge nicht eindeutig sind bin ich deshalb zögerlich.


    Danke schon mal im Voraus...


    Liebe Grüße

    Christian

  • Achja, die gute alte C-Klasse. Diese Fahrzeuge stellen keine besonderen Anforderungen an die Starterbatterie, besonders als Benziner nicht. Ich persönlich würde da eine ganz normale und preiswerte Starterbatterie einbauen, soweit nicht eine besondere Sonderausstattung (z.B. eine Standheizung) eingebaut ist, welche besonders hohe Anforderungen die die Leistung der Batterie stellt. Seit vielen Jahren verwende ich mit gutem Erfolg die Starterbatterien der Marke Langzeit, die es auch noch mit Zellenschraubverschlüssen gibt. Das hat den Vorteil, dass man bei Bedarf Wasser nachfüllen kann, was den den heute üblichen verschlossenen Typen leider nicht mehr möglich ist. :thumbup:


    Allerdings wundere ich mich darüber, dass Du für eine 2,8l-Benziner C-Klasse eine 100Ah-Batterie brauchst. Das sind doch eher Batterien für Diesel-Modelle, wegen des höheren Kaltstartstroms bei winterlicher Kälte.


    Ich hatte im Dezember 2022 eine 85Ah Ersatz-Langzeit für unseren W124 E220 gekauft, aber nie eingebaut. Jetzt steht der Wagen zum Verkauf und die Batterie ist übrig. Die steht hier noch immer gut geladen herum, wartet auf ihren Einsatz und passt auch in Dein C-Modell. :) Wenn 31707 Heeßen nicht zu weit von Dir entfernt ist, würde ich sie Dir für EUR 45,- überlassen. Ist wie gesagt neu, original verpackt, unbenutzt und wurde zwischenzeitlich nur zwei mal geringfügig nachgeladen.


    Grüße, Tom

  • Mein Wagen hat untypischerweise eine 100 Ampere Batterie ab Werk verbaut, normalerweise war bei 74 Ampere Schluss.

    Das liegt wohl daran, dass der Wagen quasi Vollausstattung besitzt. Aber keine Standheizung.

    Da ich mir aber nach etlichen Jahren mal wieder eine Musikanlage gegönnt habe ist das wohl auch ein nicht zu unterschätzender Verbraucher, auch wenn ich kein Laut-Hörer bin.


    Deshalb dachte ich auch an eine AGM Batterie, da es von den Daten her am sinnvollsten erscheint. Auch wenn Auto und Batterie aus einer unterschiedlichen Zeit stammen.


    Wenn man aber hört eine AGM Batterie würde in meinem Wagen eine deutlich kürzere Lebenserwartung besitzen, dann ist man schon erst mal skeptisch.


    Auch bei meinem Ladegerät habe ich drei verschiedene Batterie-Lade-Modi: Standard, AGM und Gel.

    Sowas irritiert mich dann auch, wenn so ein Ladegerät zwischen den Batterien differenziert !

  • Desweiteren ist auch eine 115 Ampere Lichtmaschine ab Werk verbaut.


    Ich meine auch mal gehört zu haben, dass obwohl der Lima-Regler in meinem Wagen 14 oder 14,4 Volt liefern soll es auch vorkommen kann, dass auch mal über 15 Volt anliegen können und dass das einer AGM Batterie schaden soll ?! Kein Ahnung, ob das der Wahrheit entspricht.


    Oder dass auf Grund der niedrigeren Spannung die Batterie nicht ganz vollgeladen werden kann. Wobei dann auch wieder gesagt wird, dass bei heutigen Fahrzeugen mit Start/Stop Funktion die Batterien eh nicht zu 100 % geladen werden.


    Es würde mich nicht stören für eine AGM Batterie ein paar Euro mehr zu bezahlen, wenn es sich lohnen würde.

    Sprich, wenn die AGM Batterie von der Technik in meinem Wagen keinen Schaden nimmt und das schnellere Laden der Battrie auch bei Kurzstrecke einen Vorteil gegenüber "normalen" Batterien darstellt.

  • AGM-Batterien "sollen" zyklenfester sein als reine Blei-Säure-Batterien, weil das Glasvlies zwischen den Elektroden die Gitterplatten mechanisch stabilisiert. Es kann halt kein Aktivmaterial mehr herausfallen. U.a. deshalb soll man normale Starterbatterien auch nicht zyklisch belasten. Aber es wird so viel Unsinn über Bleibatterien erzählt, woran die Hersteller von Ladegeräten auch nicht unschuldig sind, wenn sie zwischen Standard-, AGM- und Gel-Batterie umschaltbar sind. Das was da umgeschaltet wird, ist die Ladeschlussspannung. Blöd nur, dass alle drei Batteriebauformen letztlich Bleibatterien sind und auch noch alle zusammen dieselben Ladespannungsbedürfnisse haben. Da wird's dann schon schön schräg. oO) Deshalb schreibe ich auch immer, dass man genausogut Ladegeräte für schwarze, blaue, gelbe und rote Batterien verkaufen könnte. :D


    Allerdings stimmt es sogar, dass Bleibatterien verschiedene Ladespannungsbedürfnisse haben. Die sind aber nicht von der Art der Batterien abhängig, sondern von der Art ihrer Verwendung.


    Häh?? 8| Ja, wirklich:


    Wenn man Bleibatterien zyklisch verwendet, sie also entlädt, auflädt, entlädt und wieder auflädt, dann ist das ein stark zyklisches Nutzungsschema. Der hier vorwiegend wirksame Schadmechanismus ist Sulfatierung. Die Sulfatierung kann durch eine hohe Ladespannung zurückgeführt werden, welche große Sulfatkristalle wieder in ihre Ursprungsmaterialien Blei und Bleidioxid (und den Säureanteil) zurückführt. Daher merken wir uns:


    Zyklische Verwendung = Hohe Ladespannung!


    Wenn man Bleibatterie im Stand-By-Betrieb fährt, sie also dauerhaft für permanente Einsatzbereitschaft mit 100% Ladezustand erhaltenslädt, ist der vorwiegend wirksame Schadmechanismus die Gitterkorrosion. Diese erfolgt durch langanhaltend hohe Zellenspannung. Hier sollte man also mit einer deutlich niedrigeren (Erhaltens-)Ladespannung arbeiten, um die Gitterkorrosion möglichst gering zu halten. Also:


    Stand-By-Nutzung = Niedrige Ladespannung!


    Für alles dazwischen bzw. für Mischformen der Nutzung verwendet man üblicherweise als Kompromiss eine mittlere Ladespannung.


    Aber wo ist da nun die Unterscheidung bei der Ladespannung zwischen reinen Blei-Säure-Batterien, AGM-Batterien oder Gel-Batterien? Nirgendwo, denn diese ist schlicht Unsinn. Und jetzt komme ich zur Frage, warum Ladegerätehersteller Ihre Ladegeräte mit solcherlei Umschaltmöglichkeiten ausstatten und Du darfst Dir jetzt überlegen, woran das liegt. :/


    OK, das ist jetzt alles hochgradig arrogantes Gelaber meinerseits, aber die Welt (nicht nur bei Ladegeräten) ist leider so wie sie ist. Ich kann da auch nichts für. Aber das ist z.B. mit ein Grund, weshalb Dir jeder etwas anderes zu Bleiakkus erzählt, denn bei diesem Extremschmarrn da muss man ja irre werden. -|- Also ich kann Dich beruhigen: Du kannst gar nichts dafür.


    Grüße, Tom

  • Desweiteren ist auch eine 115 Ampere Lichtmaschine ab Werk verbaut.


    Ich meine auch mal gehört zu haben, dass obwohl der Lima-Regler in meinem Wagen 14 oder 14,4 Volt liefern soll es auch vorkommen kann, dass auch mal über 15 Volt anliegen können und dass das einer AGM Batterie schaden soll ?! Kein Ahnung, ob das der Wahrheit entspricht.

    Das dürfte nur bei einem Euro-6-Fahrzeug vorkommen, welches zuweilen beim Gaswegnehmen über die Lichtmaschine eine Art von Miniminirekuperation durchführt, indem die Lichtmaschine dann schlagartig auf 15V hochgejagt wird, um quasi gewaltsam Strom in die Batterie zu pressen. So soll ein wenig Kraftstoff und damit CO2 eingespart werden, denn was die Lichtmaschine beim Gaswegnehmen oder Bremsen an kinetischer Energie des sich bewegenden Fahrzeugs in elektrische und damit chemische Energie der Batterie umwandeln kann, muss der Motor nicht mehr extra durch Kraftstoffverbrennung an Arbeit erzeugen, um die Lichtmaschine anzutreiben und so die Batterie aufzuladen. Eigentlich doch eine gute Idee. Oder?


    Blöd nur, dass die Batterie dafür dauerhaft nur so etwa halbvoll geladen sein darf, weil sie sonst den starken Lichtmaschinenstrom beim "Rekuperieren" nicht aufzunehmen vermag. Dadurch, dass dabei ein großer Teil des Aktivmaterials der Batterie zwangsläufig dauerhaft ungeladen bleiben muss, sulfatieren solche Batterien natürlich im Zeitraffer! Tja, das ist die Kehrseite des Rekuperationsquatsch. Macht aber nix, weil wenn die Batterie dann nach kurzer Zeit defekt ist, muss sich der Kunde eben eine neue kaufen. Aber die Hersteller haben wenigstens etwas geschönte Werte beim Kraftstoffverbrauch und den CO2-Emissionen. :P

    Zitat

    Oder dass auf Grund der niedrigeren Spannung die Batterie nicht ganz vollgeladen werden kann. Wobei dann auch wieder gesagt wird, dass bei heutigen Fahrzeugen mit Start/Stop Funktion die Batterien eh nicht zu 100 % geladen werden.


    Siehste, ich schrieb es ja oben. -|-


    Zitat

    Es würde mich nicht stören für eine AGM Batterie ein paar Euro mehr zu bezahlen, wenn es sich lohnen würde.

    Sprich, wenn die AGM Batterie von der Technik in meinem Wagen keinen Schaden nimmt und das schnellere Laden der Battrie auch bei Kurzstrecke einen Vorteil gegenüber "normalen" Batterien darstellt.

    Ich persönlich sehe da keinen Vorteil, erst recht keinen, der sich in einer Ersparnis ausdrücken würde, weil AGM-Batterien frecherweise wenigstens 50% teurer sind als normale Blei-Säure-Batterien. Als wenn Glasvlies nun besonders teuer wäre... :rolleyes: Manche Vlies-Batterien scheinen aber zusätzlich noch besonders schlecht zu sein. Keine Ahnung warum das so ist, vielleicht taugt die Bleilegierung nichts, ich weiß es auch nicht. Aber einen Grund wird es haben, dass viele AGM-Batterien nicht mal so lange halten wie stinkelingpiefe Blei-Säure-Batterien. Also man lasse sich möglichst nicht von den Batteriehändler ver.....en.


    Grüße, Tom (ahem: Selbst Batteriehändler...:wacko:)


    Edit:


    Achso: Schneller lassen sich AGM-Batterien übrigens auch nicht laden. Weil Blei ist Blei ist Blei. Und allen Bleibatterien ist eine Ladekurve gemein und die sieht so aus:



    Kurz nach einer Entladung nehmen Bleibatterien leicht hohe Ladeströme an, die aber schnell absinken und dann immer kleiner werden. Deshalb sind Bleibatterien auch nicht schnellladefähig. Rote Kurve: Kurz nach einer Teilentladung, gelbe Kurve: Im ansulfatiertem Zustand.

  • Vielen Dank für deine ausfühlichen Antworten. :thumbup:


    Dann wird es wohl doch besser eine "normale" Batterie.


    Letze Frage noch zu den von mir angesprochenen Batterien mit Nano-Carbon wie Exide Carbon Boost oder Moll X-tra Charge. Oder auch Batterien mit Silber/Calcium (wie etwa bei Ford)


    Ist das auch eher Marketing oder bieten diese Batterien einen Vorteil gegenüber den Standardbatterien ?

  • Zu Langzeit: da ich mir keinen Akku aus Lfepo-Zellen selbst zusammenklöppeln wollte und es unbedingt ein 24V Akku sein musste , hatte ich schon ne weile im Netz gesucht. Direkt aus Fernost bestellen wollte ich nicht und die anderen -günstigen- Angebote kommen meist aus der Schweiz. Wenn da Garantieansprüche geltend machen willst wird das schwierig ( laut erfahrungen anderer User aus dem Netz) Bin dann bei Langzeit fündig geworden -24V100Ah zu einem vernünftigen Preis. Bis jetzt (nach erst einer Woche in Betrieb) macht der Akku das was er soll , es gibt nix zu meckern.

  • Hallo Christian,


    kauf Dir die 100-er Standard Naßbatterie. Für`n Benziner würde eine 60-er reichen, aber BMW und Mercedes bauen immer (ihrer Marke bedingt) größere Batterien ein, was auch richtig ist.


    Einige sagen AGM wäre das Optimum

    Sind auch die optimalen Batterien für bestimmte Einsatzgebiete aus der Reihe der Bleigitterbatterien.


    andere sagen AGM geht nicht, da kein Batterie-Management vorhanden und die Ladeschlussspannung eine andere ist.

    Stimmt. Die Batterie wird nur bei Langstrecken ausreichend geladen, bei Kurzstreckenbetrieb eh nicht. Das gilt aber für alle Starterbatterien, egal ob Naß, AGM oder GEL.


    Einige sagen man kann diese optimierten Nassbatterien nehmen mit mehr Kaltstartstrom (Modelle ala +30 %) oder Carbon Boost,

    Kann man, bringt aber nichts.


    dass die alten Lichtmaschinen diese Batterien auch nicht optimal laden können und diese erst für neuere Fahrzeuge ab Mitte der 2000er gedacht sind.

    Stimmt. Nur gibt es eben die alten Batterien für Dein Auto seit 20 Jahren nicht mehr.


    Andere empfehlen bei den "alten" Modellen zu bleiben mit wenig Kaltstartstrom, also wie damals 100 AH und 720A/EN

    Elektrisch Quatsch, preislich, ja.


    Da ich auch viel Kurzstrecke fahre hatte ich anfangs direkt an eine AGM Batterie gedacht, da diese neben einem erhöhten Kaltstartstrom auch schneller geladen werden können.

    AGM-Batterien haben tatsächlich eine etwas höhere Ladungsaufnahme, aber nur im ersten und zweiten Ladungsdrittel. Im letzten Ladungsdrittel sind sie genau so langsam, wie die Naßbatterie.


    Da aber die Aussagen bzgl. AGM und ältere Fahrzeuge nicht eindeutig sind bin ich deshalb zögerlich.

    Eindeutig ist, es sind alles Bleibatterien mit den gleichen Grundeigenschaften. Die AGM- und GEL-Technologie bringt nur in bestimmten Bereichen Vorzüge. Sie sind auslaufsicher und zyklenfest. Dort mit Vorteil einsetzbar. Als Nachteil: Sie sind nur bis 14,8 V ladbar, was eine längere Ladezeit erfordert.


    wenn die AGM Batterie von der Technik in meinem Wagen keinen Schaden nimmt und das schnellere Laden der Battrie auch bei Kurzstrecke einen Vorteil gegenüber "normalen" Batterien darstellt.

    Mit der normalen Batterie bekommst Du bei Kurzstreckenbetrieb am 15. des Monats Ärger, bei der AGM erst am 30. Wenn Du weniger Benzin nachtankst, als Du verfährst, bekommste irgendwann Ärger. Tankst Du SuperPlus, fährste halt etwas weiter (wie AGM).


    Kauf eine „normale“ 100-er. Für Kurzstreckenbetrieb: Dazu die Ampel und das Ladegerät.


    https://www.amazon.de/CTEK-LED…pel&qid=1721761882&sr=8-1


    https://www.amazon.de/CTEK-Bat…t+7&qid=1721761946&sr=8-5


    Die Ampel beobachtest Du, bevor die Autotür geöffnet wird. Blinkt sie Gelb, aber auf jeden Fall bei Rot, Ladegerät ran. Kann Tagelang dran bleiben – tut der Batterie gut (bei Kurzstrecke).

    Dein Auto ist noch auf die alte Antimonbatterie eingestellt: Ladespannung: 14...14,1 V. Ob die DLM 115 A oder 1000 A hat, entscheidend ist die Ladespannung. Und die ist für die heutige Kalziumbatterie um 1 V zu niedrig. Erschwerend kommt noch der Kurzstreckenbetrieb dazu. Für Dich heißt das: Viel laden.

    eine 85Ah Ersatz-Langzeit für unseren W124 E220 gekauf

    Der Händler schwindelt gern, schon der Name sagt das, aber seine Batterien sind Banner-Batterien aus Österreich und damit gute Batterien. Es ist eine "Banner Starting Bull" 80 Ah, 660 A. Ohne Nachfüllöffnung kann es die "Banner Power Bull" mit 80 Ah 700 A sein.


    Auch wenn Auto und Batterie aus einer unterschiedlichen Zeit stammen.

    Mein B 1000 fährt heute mit Radialreifen, vor 40 Jahren waren Diagonalreifen üblich.


    Wenn man aber hört eine AGM Batterie würde in meinem Wagen eine deutlich kürzere Lebenserwartung besitzen, dann ist man schon erst mal skeptisch.

    Völliger Quatsch: Hat mindestens die gleiche Lebenserwartung, wenn nicht etwas mehr, als eine Naßbatterie.


    Auch bei meinem Ladegerät habe ich drei verschiedene Batterie-Lade-Modi: Standard, AGM und Gel.

    Sowas irritiert mich dann auch, wenn so ein Ladegerät zwischen den Batterien differenziert !

    Am besten alles in AGM laden. Egal, welcher Modus. Die Batterie wird nur zwischen 20...80 % geladen. Deswegen: Im Ladeerhaltungsmodus noch 2...3 Tage weiterladen (bei einer leeren Batterie 7 Tage).


    Ich meine auch mal gehört zu haben, dass obwohl der Lima-Regler in meinem Wagen 14 oder 14,4 Volt liefern soll es auch vorkommen kann, dass auch mal über 15 Volt anliegen können und dass das einer AGM Batterie schaden soll ?! Kein Ahnung, ob das der Wahrheit entspricht.

    Dein Wagen lädt garantiert nicht über 14,1 V (Baujahr). 15 V kann eine AGM schon ab.


    Oder dass auf Grund der niedrigeren Spannung die Batterie nicht ganz vollgeladen werden kann.

    Das ist das große Problem.


    Es würde mich nicht stören für eine AGM Batterie ein paar Euro mehr zu bezahlen, wenn es sich lohnen würde.

    Lohnt sich nicht.


    Rainer.

  • Letze Frage noch zu den von mir angesprochenen Batterien mit Nano-Carbon wie Exide Carbon Boost oder Moll X-tra Charge. Oder auch Batterien mit Silber/Calcium (wie etwa bei Ford)


    Ist das auch eher Marketing oder bieten diese Batterien einen Vorteil gegenüber den Standardbatterien ?

    Viele schöne fremde Worte für Laien - muß doch etwas gutes sein?


    Alle heutigen Starterbatterien, Kleintraktionsbatterien und Gerätebatterien (Alarmanlagen, USV, usw.) sind Blei-Kalziumbatterien. Hauptgrund ist ihre geringere Selbstentladung gegenüber der früheren Antimonbatterie und die damit für den Handel entschieden längere Lagerfähigkeit.

    VARTA mischt ein paar Krümel Silber mit rein, Exide Carbon, usw. Das führt sicherlich zu etwas leicht veränderten Eigenschaften.

    Insgesamt aber sind das alles Bleibatterien mit ihren guten und schlechten Eigenarten einer Bleibatterie. Vergiß den ganzen Spaß.


    Rainer.

  • Hallo,


    danke erstmal für deine ausfühliche Antwort:thumbup:


    Jetzt muss ich aber noch fragen was du unter einer "normalen" Nassbatterie verstehst, die du mir empfiehlst einzubauen.

    Heutige Batterien sind ja in der Regel Pb/Ca-Batterien, während in meinem Wagen damals noch eine Pb/Sb-Batterie (sprich Antimon) verbaut war.


    Ich meine mal gelesen zu haben, dass eine Banner Energy Bull wohl eine Antimon Batterie sein soll, bei der man noch Wasser nachfüllen muss. Bitte korrigiert mich, wenn ich falsche liege.


    Meinst du ich sollte mir so eine Batterie (Energy Bull) holen oder, um bei Banner zu bleiben, eine Starting oder Power Bull ?


    Oder was (Marke, Modell) wäre deine Empfehlung ?


    Liebe Grüße

    Christian

  • was du unter einer "normalen" Nassbatterie verstehst


    Angeboten werden heute


    Ausführung „Naß“

    1. Standardbatterien (36,55,66,88 Ah), sind die Starter-Grundtypen, aber auch Auslauftypen. 66 ist raus.

    2. Hochstrombatterien (44,60,70,80,100 Ah).

    3. Höchststrom, Zyklenfest "EFB" in diversen Kapazitäten.


    Ausführung mit festgelegtem Elektrolyten

    AGM und GEL in diversen Kapazitäten


    Ich rede also von dieser Naß-Hochstrombatterie, die heute Standard ist. Es dürfen weder EFB, AGM (VLRA) oder GEL auf dem Etikett stehen. Kalzium sind sie alle.


    dass eine Banner Energy Bull wohl eine Antimon Batterie sein soll

    "Soll", ja. Aber, allein es fehlt der Glaube mir.

    1. Sind Antimonbatterien nur 4...5 Monate lagerfähig - Kalzium 15 Monate und

    2. Habe ich mal einen Sonderposten Banner 24 Stück 130 Ah (20h) gekauft, weil Banner mir versicherte, daß diese Batterien bedenkenlos auch als Starter eingesetzt werden könnten. Da ich alle Batterien zum Verkauf nachlade, stellte ich bei diesen vermeintlichen Antimonbatterien die für Kalziumbatterien typische höhere Spannung fest. Inwieweit es Hybridbatterien waren, konnte ich aber nicht beurteilen.

    EXIDE hat mal vor 10 Jahren im LKW-Sektor Antimonbatterien zusätzlich mit angeboten, aber ob man eine PKW-Batterie heute noch in Antimon bekommt, möchte ich arg bezweifeln.


    bei der man noch Wasser nachfüllen muss.

    Das Wassernachfüllen hat nichts mit Antimon bzw. Kalzium zu tun, sondern hängt vom Laderegime ab.


    ich sollte mir so eine Batterie (Energy Bull) holen oder, um bei Banner zu bleiben, eine Starting oder Power Bull ?

    Nimm die Starting Bull 595 33 mit 95 Ah 740 A.

    Oder was (Marke, Modell) wäre deine Empfehlung ?

    Starterbatterien kann heute jeder bauen, da spielt die Marke keine große Rolle.


    Rainer.

  • Hallo,


    ich muss noch einmal etwas nachhaken:


    Man kann sagen, dass in meinem Auto eigentlich jede heutige Batterie nicht optimal ist, da es keine - wie in den 90er Jahren - Antimonbatterie ist.

    Bei Kurzstrecke haben alle Batterien den Nachteil, dass sie nie ganz geladen werden können; das gilt für Nass-Batterien wie für AGM.

    Daher sollte immer per Ladegerät nachgeladen werden.

    Da bei heutigen Fahrzeugen mit Start/Stop eine AGM Batterie per Management wohl mit Absicht nie ganz voll geladen wird - ich habe gehört so zwischen 80-90% ?!) - kann es so einer Batterie also nicht schaden nicht bis zum Maximum geladen zu sein.

    Eine AGM Batterie darf nicht über 14,8 V Ladespannung gekommen, aber meine Lima liefert eh nicht mehr als 14-14,4 V.

    Aber eine AGM Battrie ist zyklenfester und nimmt - auch bei Kurzstrecke - die Ladung schneller auf.


    Also wenn ich das jetzt so zusammenfassend betrachte, dann wäre doch, selbst in meinem Wagen, eine AGM Batterie der normalen Nass-Batterie überlegen, da alle Batterien - vor allem im Kurzstreckenbetrieb - schwächeln, die AGM aber wenigstens zyklenfester und schneller ladend ist. Sie ist eben nur etwas teurer.


    Bitte korriegiert mich, wenn ich da etwas übersehen habe. :/


    Liebe Grüße

    Christian

  • Ich hatte das nur als Vorteil der AGM Batterie gegenüber den normalen Nassbatterien aufgezählt.


    Letztendlich ging es einfach nur um die Frage, ob eine AGM Batterie - mal abgesehen von Mehrpreis - grundsätzlich ein Fehler in einem solch älteren Fahrzeig ist?!

    Denn gemessen an dem, was mir hier schön sachlich über Autobatterien geschrieben wurde, bekam ich den Eindruck, dass eine AGM Batterie die überlege Batterie zu sein scheint.

  • Wenn Du bereit bist einen Mehrpreis für einen zweifelhaften Vorteil zu zahlen, dann ist eine AGM-Batterie für Dich sicher die richtige.


    Ich habe gerade meine 8 jährige EUR 70,- 85Ah-"Langzeit"-Säurebatterie aus dem 124er ausgebaut, weil sie leider schrott war (Zellenkurzschluss, nur noch 10V, nicht weiter aufladbar, hat aber auch mehrere "Misshandlungen" in Form von Tiefentladungen hinter sich, sonst wäre sie sicher noch deutlich älter geworden) und die seit 2022 in der Garage stehende EUR 80,- 85Ah "Langzeit"-Ersatzbatterie eingebaut und käme selbst nicht auf die Idee, für einen zweifelhaften Vorteil mehr zu bezahlen als erforderlich.

    Wroam! 8)


    Grüße, Tom

  • Da gebe ich dir natürliche recht.


    Meine Frage war u.a. auch darauf bezogen, dass man immer wieder liest in einem alten Fahrzeug würde eine Agm Batterie unwillkürlich kaputt gehen.

    Das scheint aber wohl nicht Fall zu sein.


    Ich habe noch eine Tokohama mit 100ah hier, aber wegen eines Defekts an der Lima wurde die mehrere Male komplett leergezogen.


    Des Weiteren habe ich folgendes Ladegerät:


    https://www.amazon.de/APA-16623-Werkstattladegerät-12-20A/dp/B01NAYMB34


    Die Batterie scheint wieder geladen zu haben.


    Nur weiß ich nicht, wie diese Batterie noch wirklich intakt ist ?!


  • Amazon hat einen Marktanteil im Onlinehandel von 60% erreicht. Das ist fernab von marktbeherrschend, denn das IST schlicht der Markt.


    Aber ich bin mir sicher, wenn weiter so fleißig Forenlinks auf von oder über Amazon angebotene Artikel (nicht nur) in diesem bei Google recht hoch bewerteten Forum gepostet werden, dann ist der Tag nicht mehr fern, ab dem es gar nichts anderes als Amazon mehr gibt, weil Google Amazon dann schon ganz von selbst ganz oben listet, ohne dass Amazon denen dafür noch Geld bezahlen muss.


    Grüße, Tom

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