Frage zu Komponenten im Ladeverbund Wohnmobil

  • Guten Tag, ich hoffe in diesem Forum einen Antwort zu meinem Problem zu erhalten. Wir fahren ein älteres Wohnmobil auf Mercedes Basis und zwar Sprinter 906. 13 Baujahr 2009.

    Die vorhandene Lichtmaschine liefert laut Anleitung 180 A und ist ungeregelt. Die Starterbatterie hat eine Kapazität von 100 AH. Ich habe jetzt einen LiFePO4 mit 100 Ah installiert welche bei Landstromanschluß von einem Victron IP 22 versorgt und geregelt wird. In dem Womo ist keine Solarunterstützung vorhanden. Wir stehen fast ausschließlich auf Campingplätzen mit Netzanschluß.

    Jetzt zu meiner Frage an die Forumsexperten.

    Ist ein Ladebooster zum Betrieb des Systems nötig oder überflüssig?

    Schon hier herzlichen Dank für Eueren Rat vom Swartepiet.

  • Hallo,

    wenn man eine LFP-Bordbatterie aus der Lichtmaschinen des primären Fahrzeugnetzes laden möchte, benötigt man ein Trennglied, wenn man nicht einfach Starterbatterie und Bordbatterie dauerhaft parallelschalten möchte. Dieses Trennglied bringt es naturgemäß mit sich, dass man öfter Batterien mit unterschiedlichen Ladezuständen und Spannungen parallel schalten muss. Bei Bleibatterien war das auch mit Handschaltern oder Trenn-Relais einigermaßen unkritisch, weil die Ausgleichsströme bei Bleibatterien aufgrund deren spannungsmäßiger Nachgiebigkeit kurz und zugleich eher gering blieben. LFP-Batterien geben jedoch bei Ladung und Entladung kaum in der Spannung nach, so dass die Umladeströme beim Parallelschalten voller und leerer Batterien oft sehr hoch sind, was ebenso oft zu Schwierigkeiten führt (LFP-BMS schaltet wegen Überstrom ab, externe Sicherungen schalten ab usw.). Deshalb sollte man bei Verwendung von LFP-Batterien möglichst keine Trenn-Relais verwenden, sondern Ladewandler (auch Ladebooster genannt), welche die hochwillkommene Eigenschaft besitzen, die durch sie hindurch fließenden Ströme zu begrenzen: Eventuelle Umladeströme zwischen Starterbatterie und Bordbatterien werden so auch unproblematische Werte begrenzt. Zusätzlich hat man noch den Nutzen, dass der Ladewandler die Ladespannung auf die gewünschte Höhe anhebt und so die Aufladung der Bordbatterie beschleunigt.


    Preislich sind Ladewandler heute auch kein großes Ding mehr. Besonders die kleinen Typen mit 30A und einfacher Ausstattung sind zuweilen schon für deutlich unter 200,- Euro zu haben. Gut ausgestattete Systeme kosten ab etwa 250,- Euro.


    Grüße, Tom

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