Bevorzugtes Laden einzelner Batterien

  • Ich habe folgendes Problem:


    Ich habe eine Starterbatterie und möchte eine zweite Batterie mit der gleichen Lichtmaschine (12V/50A) aufladen. Beide Batterien sind 12V/88A und es soll die starterbatterie bevorzugt geladen werden und wenn diese dann voll ist, soll die zweite geladen werden. Ist dann die erste bis zu einer bestimten Grenze entlehrt solte das Gerät wieder umschalten und das ganze begint von vorne. Jetzt ist meine frage: Haben sie so ein Gerät das mir hilft?


    Danke

  • Hallo,


    eine "Bevorzugung" einzelner Akkus findet beim Laden über MicroCharge-Trenn-MOSFET nicht statt. Allerdings ist eine Bevorzugung bei Bleiakkus - wenn sie mit konstanter Spannung geladen werden - auch nicht notwendig, denn sie bringen eine sehr nützliche Eigenschaft mit:

    Bleiakkus regeln ihren Ladestrom abhängig vom Ladezustand selbsttätig!


    Legt man eine konstante Ladespannung von z.B. 14,1V an einen 12V-Bleiakku, wird sich der Ladestrom ganz von selbst korrekt einstellen - vorausgesetzt die Ladespannung liegt im sinnvollen Bereich! Man braucht sich also um den Ladestrom nicht mehr zu kümmern, wenn man dafür sorgt, dass die Ladespannung stimmt: Der Akku nimmt sich dann genau so viel Strom, wie er zur Aufladung benötigt. Mit fortschreitender Aufladung sinkt der Ladestrom selbsttätig immer weiter ab, bis er sich, je nach Akku, bei 0,1 - 1% der Kapazität einpendelt.


    Daher ist es besonders wichtig, dass allen Akkus zu jeder Zeit die optimal passende Ladespannung angeboten wird. Leider gibt es aber viele Installationen in Wohnmobilen und Booten, die mit viel zu dünnen Kabeln und unzulänglicher Batterie-Trenn-Trechnik ausgerüstet sind, was dann zur Folge hat, dass Akkus wegen unter Last zu geringer Spannung viel langsamer als nötig aufgeladen werden, in Extremfällen gar "verhungern", eben weil die Ladespannung viel zu niedrig liegt. Auch die bekannten Tricks und "Klimmzüge" zur Kompensation eines Spannungsabfalls bei Verwendung von Trenndioden, führen immer wieder zu Problemen mit der Ladespannung und darüber dann natürlich auch zu Problemen mit den Ladeströmen: Gleichzeitig über- und unterladene Akkus in einem Netz sind häufig.


    Für einen zuverlässig hohen Ladezustand aller Akkus ist es in erster Linie wichtig, dass für alle Akkus bei Bedarf der volle Lichtmaschinenstrom zur Verfügung steht, dann ist gar keine Priorisierung mehr nötig. Ganz im Gegenteil: Oft führen Lösungen mit aktiver Akku-Priorisierung zu vermeidbaren Problemen mit den jeweils gering priorisierten Akkus, weil ihnen der Ladestrom vorenthalten wird, obwohl seitens der Lichtmaschine ausreichend Strom für alle Akkus zur Verfügung steht. Das wäre dann schon eher eine Rationierung statt der ursprünglich gewünschten Priorisierung... :rolleyes:


    Der Anschluss des Zweitakkus über MicroCharge-Trenn-MOSFET in Verbindung mit ausreichend dimensionierten Kabeln und Sicherungen stellt daher auch eine optimale Lösung für Akkus dar, an deren ständige Verfügarkeit höchste Anforderungen gestellt werden: Geringste Spannungsverluste bei extremer Belastbarkeit und maximaler Zuverlässigkeit.


    Grüße, Tom

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