Power Pulsar nachgebaut

  • Hallo Herr Ruecker,


    ich habe mir den Power Pulsar nachgebaut.


    Leider funktionierte das Teil auf Anhieb, ist das jetzt gut oder schlecht ?! :S


    Mir ist aufgefallen das, wie in einem anderen Thema hier schonmal beschrieben wurde, die Uebergaenge der Batterieklemmen zu den Polen doch etwas damit zu tun haben, das die rote oder gelbe LED gleich am Anfang brennt.
    Nach leichtem Abschmiergeln mit 1000er Nassschleif leuchtete sofort die gruene.


    Desweiteren habe ich, sollte es von Ihnen so gewollt sein oder nicht, den 12V Trafo durch ein 15V Netzteil ersetzt, da nicht 13,8 V einstellbar sind wenn nur 12 V reinkommen.


    Teilweise habe ich das Geraet jetzt bereits seit ca. 5h getestet, mit offener Batterie (sollen die Stoepsel beim pulsen reingeschraubt werden?).


    Fazit: ganze Garage stinkt wie nach dem aetzen mit Salzsaeure und H2O.


    Desweiteren ist mir aufgefallen, das nach ca. 1h einige Kammern anfangen ganz leichte Blasen zu schieben (nur ab und an)
    Dazu ist jede 2. Kammer (von Masse zu Plus) mit einer hellgrauen Platte, die anderen sind dunkel. Ich weiss nicht ob es schon vorher so war, ist mir auch nicht sonderlich aufgefallen.


    Es handelt sich hierbei um eine 12V 74Ah aus einem Caddy, welcher immer nur Kurzstrecken gefahren wurde (von Haustuer zu Haustuer).
    Diese Batterie hatte ich als Zweitbatterie eingebaut ueber ein Trennrelais fuer meine Standheizung und den Funk.


    Alarmanlage haengt auch mit dran, diese hat sich oefters einfach abgeschaltet. Ich habe jetzt eine neue (Wartungsfreier China Rumpel von AT*) mit 36Ah drin.
    Meine Ueberlegung war, die SH braucht nicht soviel und durch die kleinere Kapazitaet wird diese schneller wieder voll geladen.


    Denkste.


    Nach 2x Starten der SH (zum probieren) war die kleine Batterie Matsch, trotz vorherigem Aufladen mit "Microprozessorgesteuertem" Ladegeraet.


    Habe ich einen Denkfehler in meinem Aufbau oder ist die kleine wirklich nicht dafuer geeignet?


    Die grosse wollte ich jetzt wieder mit Ihrem Pulser regenerieren, wie gesagt, irgendwas richt nach Wasserstoff...
    Ich hoffe auch das der Pulser seine Arbeit verrichtet, mehr wie ein Multimeter dranhalten kann man ja nicht, oder?
    Bei eingeschaltetem Geraet entsteht bei langsamen Abziehen einer der Polzangen ein leichter Funkenflug, ich hoffe, das man so sehen kann das das Geraet funktioniert.


    Als Spule hatte ich nur eine mit 204uH, aber ich denke nicht das es dabei zu Fehlfunktionen kommen koennte, oder?


    Dann noch was, bestaende Ihrerseits ein Interesse an einer etwas kleineren Platine mit einigen SMD Bauteilen (IC´s, Widerstaende, die Stuetz Kondis Poti, manche Dioden etc.) ?
    Meine ist doch etwas zu gross geraten, war aber auch nur eine schnelle Nachzeichnung Ihres Schaltplanes, mir waren die Leiterbahnen an mancher Stelle etwas zu duenn. Desweiteren habe ich die Platine mit kompletten Masseflaechen versehen.


    Danke und Gruss
    Koehler

  • Hallo,


    auch mit einem 12V-Transformator sind hinter dem Gleichrichter durchaus noch 16 bis 17V messbar ( ). Irgendetwas scheint bei Ihnen also völlig anders zu laufen, als bei den von mir bisher gebauten Geräten (Siebung vergessen?). Ganz wichtig ist aber, dass die Speisespannung am Ausgang des LM317 13,8V nicht überschreitet, denn wir wollen ja nicht den Akku mit Gleichspannung laden, sondern wirksame Desulfatierungsimpulse erzeugen. Der Akku darf keinesfalls zu gasen beginnen, andernfalls ist entweder der Ladestrom (gemeint ist der arithmetisch gemittelte) zu hoch, oder eine bzw. mehrere Akkuzellen weisen einen permanenten Kurzschluss auf (dann beitzt der Akku nicht mehr die normale Nennspannung von 12V, sondern eine um zwei oder Vielfache von zwei geringere). Da eine Gasung unter normalen Umständen mit dem Power-Pulsar nicht stattfindet, brauchen die Akkustopfen auch nicht geöffnet zu werden.


    Der Anschluss an den Akku muß wegen der hohen Spitzenströme natürlich mit möglichst geringem Widerstand erfolgen, sonst steigt die Spitzenspannung innerhalb des Power-Pulsars an und die Spitzenströme, welche durch den Akku fließen, sinken deutlich ab. Aus diesem Grund rüste ich das Gerät auch mit verhältnismäßig dicken 6mm²-Kabeln aus.


    Blei (Minus) ist dunkelgrau, Bleidioxid (Plus) dunkelrot. Die Platten wechseln sich im Aufbau ab, insoweit also normal.


    Den Denkvorgang, dass eine kleinere Batterie besser sei als eine große, weil sie schneller wieder voll würde, finde ich irgendwie erheiternd. :D Das ist fast so gut wie ein kleines Portemonaie, das auch schneller wieder gefüllt werden kann. Ehrlich, ein großes ist mir lieber, da kann ich mehr rausnehmen... ;) Dass die kleinere Batterie nur einen zweimaligen Betrieb der Standheizung verträgt, bevor sie leer ist, wundert mich also nicht wirklich. Darüber hinaus steigt die Entladetiefe eines kleinen Akkus schnell bis in ungesunde Bereiche an, der Akku verschleißt dadurch deutlich(!) schneller.


    Wie riecht übrigens Wasserstoff? :thumbsup: Meineswissens brennt Wasserstoff zwar vorzüglich, ist aber geruchlos. Wenn da also etwas müffelt, dann dürfte es eher der Schwefel aus der Schwefelsäure sein. Dann stinkts schon mal nach faulen Eiern. *puuuh*


    Messen Sie doch mal den tatsächlich fließenden mittleren Ladestrom, also einfach mal ein Multimeter im 10 oder 20A-Messbereich in Reihe zwischen Pulsar und Akku schalten. Da dürfen nicht deutlich mehr als 0,1A messbar sein. Wenn das gewährleistet ist, faulen die Eier auch nicht.


    SMD-Bauteile kann man natürlich auch verwenden, sind aber per Hand schwieriger zu verlöten. Ein nennenswerter Vorteil dürfte sich durch eine kleinere Leiterplatte auch nicht ergeben, denn unhandlich groß ist die mit bedrahteten Bauteilen bestückte ja auch nicht. Ich löte jedenfalls lieber bedrahtete Bauteile. Geschlossene Masseflächen sind aber besonders zur Schonung des Ätzbades von Vorteil. Man muß damit aber im Bereich der Netzspannung vorsichtig sein, damit sich keine gefährlichen Kriechstrecken ergeben.


    Grüße, Tom

  • Hallo Herr Ruecker,


    ja, die Ausgangsspannung war etwas zu hoch eingestellt, lag bei 14,1V.


    Nein, ich habe die Siebung etc. nicht vergessen, ich habe alle Ihre Bauteile eingearbeitet und nur das Layout etwas veraendert, sowie die Leiterbahnen etwas dicker gezeichnet.


    Allerdings hat sich nach dem Gehaeuseeinbau vorhin etwas geaendert: ich habe die Leitungen (2,5mm²) von 20cm auf 1m verlaengert. Ich habe Leider keine Kabelschuhe fuer die 6mm² Leitungen vorraetig. Und da ich Steckverbinder an die Platine gemacht habe, was auch die Auswechselbarkeit der Schaltung etwas vereinfacht, gibt es keine Moeglichkeit Draehte einzuloeten, hoechstens an die Steckverbinder selbst.


    Dabei ist mir aufgefallen, das der PP sofort die gelbe LED einschaltet. Nach verkuerzen der Leitungen ist er dann gleich wieder auf die gruene gewechselt.


    Was empfehlen Sie mir fuer eine Leitungslaenge, wenn ich z.B. 3 x 2,5mm² verdrillt benutze? Fuer eine realistische Anzeige des Batterieinnenwiderstandes, auch wenn mal eine andere Batterie an dem Geraet angeschlossen werden soll?


    Das mit der kleineren Batterie war wahrscheinlich ein Irrtum meinerseits, zur grossen war das Geld etwas zu knapp (ich weiss auch nicht ob ich meine Lima damit schaedige bzw. ob diese soviel bringt fuer 2 dieser 74Ah).
    Zudem wollte man mir fuer eine 74 Ah "Noname" schon knappe 110,- aus der Tasche ziehen...
    Ich fahre viel Kurzstrecke und das Auto steht auf dem Parkplatz, also keine Moeglichkeit nachzuladen (es ist ein Taxi).



    Es sei denn, das geht mit einem Ihrer Produkte und einer anderen Batterie ?! :S

    Zitat

    Man muß damit aber im Bereich der Netzspannung vorsichtig sein, damit sich keine gefährlichen Kriechstrecken ergeben.

    Habe ich ja nicht, durch die Verwendung eines Netzteiles eines verstorbenen Akkuschraubers :sleeping:


    Gruss
    S.Koehler

  • Die Anschlussleitungen zum Akku sollte man keinesfalls verdrillen, da sich sonst merkliche (Kondensator-)Kapazitäten zwischen den Leitungen ergeben, die den harten Nadelimpulsen stark entgegenwirken und diese schwächen. Diese Nadelimpulse sollen aber in der Batterie ankommen und Bleisulfat aufspalten, aber nicht von Kabelkapazitäten weggesiebt werden. Also die Kabel möglichst frei liegen lassen. Auch nicht zu lange Kabel verwenden. Ich nehme etwa 50cm lange Strippen, das geht prima.


    Grüße, Tom

  • Zitat

    Messen Sie doch mal den tatsächlich fließenden mittleren Ladestrom, also einfach mal ein Multimeter im 10 oder 20A-Messbereich in Reihe zwischen Pulsar und Akku schalten. Da dürfen nicht deutlich mehr als 0,1A messbar sein. Wenn das gewährleistet ist, faulen die Eier auch nicht.

    Es fliessen 290mA, soeben gemessen.


    Ist ja auch nicht so wild, ich hatte ja die Spannung etwas zu hoch gedreht, es scheint jetzt alles im gruenen Bereich zu sein. Der Akku wird von 12,6V auf ca. 13,38V "gepusht". Ob dieser jetzt tatsaechlich tot ist vermag ich nicht zu beurteilen, bin nicht der Akku Experte.


    Beim Abklemmen faellt er ganz langsam wieder auf 12,8V, bis er sich dann letztendlich (nach einigen Stunden) wieder bei 12,5 - 12,6V einpendelt. Diese Spannung bleibt bestehen, wenn ich eine 21W Gluehbirne anklemme, faellt er auf ca. 12,4V. Nach geschaetzten 2h (mit Birne) hat er sich dann bei ca. 12,1V eingependelt.


    Kann ich jetzt davon ausgehen, das die Batterie ersetzt werden muss, oder gibt es Hoffnung?
    Ich hatte das Geraet nicht laenger wie 5h am Stueck dran, man weiss ja nicht was ueber Nacht so alles passiert mit einer selbstgebauten Schaltung...
    Nicht, das ich kein Vertrauen in meine Arbeit habe (ist nicht die erste selbstgeaetzte Platine + Aufbau), aber wenn ein Saeureakku dranhaengt bin ich etwas vorsichtig...


    Eine Frage haben Sie mir aber noch nicht beantwortet:

    Zitat

    Ich fahre viel Kurzstrecke und das Auto steht auf dem Parkplatz, also keine Moeglichkeit nachzuladen (es ist ein Taxi).



    Es sei denn, das geht mit einem Ihrer Produkte und einer anderen Batterie ?! :S

    Gruss

  • Desulfatieren dauert lange, eine Woche wird man wenigstens investieren müssen, meist sogar deutlich länger. Am besten, man verwendet zwei Batterien wechselweise, eine im normalen Betrieb und eine am Pulser. Einmal im Monat kann man dann tauschen und wird auf diese Weise die Lebensdauer vervielfachen können. Man spart dann auch das Extra-Nachladen.


    Nachladen kann übrigens auch aus einem zweiten Akku geschehen, wenn man einen DC/DC-Wandler verwendet, der aus 12V-Eingangsspannung 14,4V Ladespannung macht. Man kann für diesen Zweck beispielsweise den MicroCharge-Ladebooster zweckentfremden. Mache ich bei den in der Scheune abseits vom Stromnetz geparkten Fahrzeugen genau so. Man schleppt nur immer den Ladeakku hin und her...


    Grüße, Tom

  • So, hatte den Pulser jetzt ca. 20h dran gelassen.


    Sind diese Spannungsschwankungen von 13,41V bis 14,29V normal?


    Es springt dabei nicht stetig um, sondern im Zeitraum von 2-4h.


    Wenn ich das Messgeraet einschalte, steigt der Wert dabei permanent an von 12,5V bis ca. 13,95V.
    Danach gehen die Schwankungen los, wie gesagt, erst im Laufe der Zeit.
    Messgeraet haengt dabei die ganze Zeit mit dran, ich schalte es nur ab wenn ich gehe.


    Oder ist mein Messgeraet Schrott?


    Gruss

  • Sind diese Spannungsschwankungen von 13,41V bis 14,29V normal?


    Es springt dabei nicht stetig um, sondern im Zeitraum von 2-4h.

    Ja, sind sie. Erfahrungsgemäß wird Bleisulfat nicht gleichmäßig und kontinuierlich abgebaut, sondern im Zuge der Desulfatierung ändert sich die Impedanz der Plattenoberfläche teilweise sprunghaft.


    Grüße, Tom

  • Sehr schoen, dann weiss ich, das das Geraet funktioniert.


    Sie sollten das aber auf Ihrer Seite in der Beschreibung mit einpflegen, nicht das im Nachhinein noch mehr gleiche Fragen kommen. :)


    Wann (bei wieviel Volt) merke ich denn ueberhaupt, das das Geraet seinen Zweck erfuellt? Bei 13,** oder bei 14,** ?


    Anfangs stand die Batterie ja noch ca. 4h bei 14,4V in etwa, es hat sich jetzt, seit ca. 5h, eingepegelt auf 13,6V +/- 0,4V.


    Wann kann ich denn nachmessen, das die Batterie in Ordnung zu sein scheint? Ich meine als Antwort z.B. "wenn sich X h nichts veraendert", sollte sich die Antwort ueberhaupt geben lassen. ?(


    Zitat

    Man kann für diesen Zweck beispielsweise den MicroCharge-Ladebooster zweckentfremden.

    Einen Schaltplan haben Sie dafuer nicht durch Zufall? :love:



    Gruss
    Sandor

  • Wenn die Ladespannung dauerhaft über 14,5V liegt, dann wird es wohl nicht mehr viel Bleisulfat zum umwandeln geben. Einen festen Bezugspunkt für diesen Zeitpunkt kann ich aber nicht nennen. Üblicherweise klemmt man den Pulsar für einige Tage bis Wochen an den Akku an und belässt es dabei. Eine Wissenschaft würde ich jedenfalls nicht daraus machen.


    Interne Schaltungsdetails vom Ladebooster sind nicht zur Veröffentlichung gedacht. Wenn man sowas unbedingt nachbauen möchte, dann empfiehlt es sich, gleich auf Industrie-Spannungswandler zurückzugreifen. Die Technik der DC/DC-Wandler an sich eignet sich wegen der sehr speziellen erforderlichen Bauteile jedenfalls nicht wirklich zum Nachbau. Das dauert länger und ist deutlich teuerer als der Kauf. Wenn es hinterher überhaupt funktioniert.


    Grüße, Tom

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