12V Netzteil zur Ladung von Bleiakkus verwenden

  • hallo, ich habe ein netzteil mit 12volt und 82a 1000w habt ihr dafür einen laderegler so dass ich es als geregeltes ladegerät (microcontroller) für meine zusatzbatterien nutzen kann?
    vielen dank

  • Hallo,


    was soll der Regler denn da regeln? Wenn aus dem Netzteil nur 12V rauskommen, dann wird's schwierig mit regeln. Zum Laden von 12V-Bleiakkus sollten ja schon etwa 14V zur Verfügung stehen. Aber vielleicht lässt sich die Ausgangsspannung des Netzteils ja durch Änderung weniger Bauteile auf 14V anheben, dann wäre das Problem gelöst und 12V-Bleiakkus könnten direkt darüber geladen werden.


    Grüße, Tom

  • Es gibt im Modellbaubereich technische Lösungen mit integierten handelsüblichen 12 Volt 5 A Tischnetzteilen, wo die benötigte Ausgangsspannung mit Hilfe einer kapazitiven Ladungspumpe und einem Step Up Converter im Bereich zwischen 2 bis max. 20 Volt Ladespannung verbogen wird und das bei einem Wirkungsgrad von ungefähr 80%.


    Bei größeren Strömen sollte man die Spannungsregelung im Schaltnetzteil manipulieren, um die erwünschte Ladespannung zu erzeugen. Die Elkos sind meistens für 16 Volt Betriebsspannung ausgelegt und kommen bei ausreichender Kühlung auch mit der Welligkeit von bis zu 14 Volt Ausgangsspannung zurecht.

  • Kapazitive Ladungspumpe mit 80% Wirkungsgrad bei 5A? Das wird aber schwierig, teuer und hält meist nicht lange (selbst teure Elkos halten die hier fließenden hohen Ströme nicht lange aus). Deshalb nimmt man heute für gewöhnlich billige Drossel-Sperrwandler, die sind in Einfachheit, Preis und Wirkungsgrad kaum zu übertreffen. Zudem sind die Spitzenströme bei Drosselwandlern deutlich niedriger, was auch die Verlust gering hält.


    Wirklich Sinn ergibt in diesem Fall aber beides nicht, denn zwei mal 80% für Netzteil und Step-Up-Converter (was an sich schon sehr gute Werte wären) sind zusammen leider nur 64% und das ist nun wieder geradezu lausig. Also möglichst nur ein mal umspannen und das Netzteil ändern, das schont Stromrechnung, Umwelt und Nerven.


    Grüße, Tom

  • Hallo Tom,


    mit entsprechenden Schaltfrequenzen und PWM Modulation, kratzen erfahrungsgemäß sogar schlechte low ESR Elkos "Made in China" die 10000 Betriebsstunden Barriere. Ich hatte erst vor wenigen Monaten so einen Automatic Lader aus dem Modellbau zum reparieren, wo die Ladespannungen unter 12 Volt nur mit Powermosfet Transistoren kapazitiv geschaltet und die höheren Spannungen mit einem Step-Up Drosselwandler realisiert wurden, der Microcontroller diente zusätzlich als intelligenter PWM Modulator. Dort hat übrigens nach nur wenigen 100 Betriebsstunden die Hintergrundbeleuchtung vom LCD Display das zeitliche gesegnet, die Elkos waren noch in gutem Zustand.


    Weil solche Lader auch wahlweise vom 12 Volt PKW Bordnetz betrieben werden, wird häufig eine DC Versorgungsspannung mit 12 Volt gewählt.


    Weil wir schon bei der Haltbarkeit von impulsbelasteten Elkos sind, da findet man bei mittelformatigen LCD Flachbildschirmen mit CCFL Hintergrundbeleuchtung häufig bescheidene 2000µF Gesamtkapazität mit 16 Volt Spannungsfestigkeit im primären Zwischenstromkreis zu den jeweiligen Royer oder Gegentaktwandlern, wo schon üppige Impulsströme im zweistelligen Amperebereich fließen. Erfahrungsgemäß leiden diese Becher aber erst nach >10000 Betriebsstunden an der berühmten chinesischen Beulenpest und dann schmelzen naturgemäß die SMD Sicherungen zur Hauptversorgung vom Netzteil. Nicht selten sind auch zeitgleich die Siebelkos vom Netzteil im Eimer, weil solche Billigheimer wie Capxon, Samxon usw. ja so gut wie nichts kosten dürfen.

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