2te Batterie mit Trennung durch Mosfet

  • Hallo, ich beabsichtige mir eine Verbraucherbatterie in meinen Jeep
    Cherokee einzubauen. Und hätte ein paar grundsätzliche Fragen.
    Einbau Mosfet, + Kabel von Starter zur Verbraucher, Minus von
    Verbraucher zur Karosserie, Mosfet vor Verbraucher. Sicherung?
    So mich beschäftigt die Frage ob ich bei nicht laufendem Motor
    die Zigarettenanzünder normal für meine Verbraucher nutzen
    kann und ob sie von der Verbraucherb. versorgt werden?
    Oder muß eine separate 12v Buchse an die Verbraucherb.
    angeschlossen werden? Sprich übernimmt die Verbraucherb. durch
    den Anschluß an die Starterb. und die Verbindung mit dem Mosfet
    die Aufgaben der Starterb. bei Motorstillstand auch für mein Bord-
    netz? Habe auch ne Winde die an der Starterb. hängt.Danke Gruß
    aus Köln

  • Hallo,


    Sicherungen sind bei längeren Batteriekabeln immer wichtig, um Brände durch Kabelkurzschlüsse zu verhindern. Je nachdem wie stark die Lichtmaschine und wie groß die Batterien sind, verwendet man Sicherungen zwischen 100 und 200A Stärke. Ich empfehle ANL-Sicherungshalter, die sich direkt in die Pluskabel in unmittelbarer Nähe der Batterien einfügen lassen.


    Verbraucher beziehen ihren Strom üblicherweise aus der Batterie, an der sie angeschlossen sind. Wenn bisher nur ein einziges Fahrzeugnetz vorhanden war und nun eine Zweitbatterie nachgerüstet werden soll, installiert man normalerweise ein zweites Netz. Also Zigarettenanzünder an die Zweitbatterie umklemmen, oder externe Steckdosen einbauen, die dann aus dem Zweitnetz der Zweitbatterie gespeist werden.


    Wenn dieser Umverdrahtungsaufwand unverhältnismäßig hoch ist, kann man in vielen Fällen statt eines über Trenn-MOSFET abgetrennten Zweitnetzes besonders vorteilhaft die Saftschubse verwenden. Hier ist es ausnahmsweise(!) so, dass man nur ein einziges Netz behält, weil die Saftschubse Energie aus der Zweitbatterie ins Primärnetz des Fahrzeugs einspeist ("schubst"). Allerdings ist der Energietransfer durch die Saftschubse auf max. 50W Leistung begrenzt. Alles was innerhalb der Bordnetzes an höherer Leistung abgefordert wird, wird - zunächst jedenfalls - der Starterbatterie entnommen. Glücklicherweise speist die Saftschubse den größten Teil des so der Starterbatterie entnommenen Stroms nach Beendigung der Stromentnahme aus der Zweitbatterie wieder in die Starterbatterie zurück. Läuft später der Motor, lädt die Saftschubse automatisch die Zweitbatterie wieder auf. Dieses Prinzip ist gut geeignet, wenn Verbraucher kleiner Leistung (Beleuchtung, Radio, Funk, Computer, Kühlboxen usw.) innerhalb des primären Fahrzeugnetzes aus einer Zweitbatterie versorgt werden sollen. Bei einer Power-Winde, die einen Anlassermotor enthält, bleiben bei einer solchen Konfiguration natürlich 99,5% der Winden-Stromaufnahme weiterhin auf der Starterbatterie. Allerdings ist diese auch viel besser als AGM- oder Gel-Akkus dazu geeignet, solche brachialen verbraucher zu versorgen. AGM- oder Gel-Akkus brechen bei so hohen Lasten stark in der Spannung ein. Das wäre also kein Nachteil. Echte Redundanz in Form einer sicheren Startreserve ist durch die Saftschubse aber nicht zu erreichen. Wer also ganz oben im Pflichtenheft die absolute Startsicherheit des Motors stehen hat, kommt um den Aufbau eines normalen Zweitnetzes nicht herum, bei dem bestimmte Verbraucher dann auf die Zweitbatterie umgeklemmt werden müssen.. Wenn es dagegen vorrangig um Schonung der Starterbatterie durch Verlegung der Lasten von kleineren Verbrauchern von der Starter- auf die Zweitbatterie geht, man jedoch den Installationsaufwand eines kompletten Zweitnetzes scheut, ist man mit der Saftschubse noch am besten bedient.


    Grüße, Tom

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