Einfache Lösung für drei Batterien an Bord gesucht

  • Hallo Thomas Rücker,


    vielen Dank ersteinmal für Ihre schönen Seiten, die guten Tips und die klare Sprache!




    Wir haben auf unserem 8m-Motorboot bisher 2 Batterien, welche parallel alles versorgen, von der Sonne, von der Stegsteckdose und von der Lima versorgt werden. Das läuft seit Jahren trotz Bordmusik, Navi und Kühlschrank unkompliziert- wenn es dünn wird mit der Spannung quiekt es und der Kühlschrank geht aus. Wir führten sicherheitshalber eine kleine dritte Batterie in der Backskiste "für alle Fälle" mit. Nun möchte ich das etwas netter und habe eine dritte dicke gekauft um die auch in das Batteriefach zu setzten und fest anzuschließen und nur bei Bedarf zuzuschalten. Geladen soll sie aber auch werden. Dazu habe ich die in der Skizze dargestellte Lösung überlegt:
    (na, bis ich das rauskriege mit der URL des Bildes erstmal als Dateianhang- falls man da noch was erkennen kann...)




    Die Frage: geht das so? Thema Trenndiode ist ja hinreichend erläutert, kann auch was anderes sein- es soll halt die Ladespannung auf die Dritte mit drauf ohne das die sich am allgemeinen Verbrauch beteiligt, sondern nur bei Bedarf (also Notfall, wenn nix mehr geht) dazugeschaltet wird (der Vorbesitzer war so freundlich und hat zwei Hauptschalter eingebaut und die Trenndioden dazugelegt- da hat ihn dann wohl der Mut verlassen).




    Nebenbei: die Idee mit dem schlichten Amperemeter finde ich sehr gut. Nur wo käme der jetzt dazwischen? Wir haben einen 50PS Diesel, da verglüht der doch beim Start- also alle anderen Verbraucher ab von den Batterien und da dann zwischen?




    Vielen Dank schon mal im voraus


    nono

  • Hallo,


    das beiliegende Bild ist leider zu klein geraten, als dass man die Bezeichnungen lesen könnte. Also am besten noch eine lesbare Ausführung beilegen.


    Zu den Fragen:


    1. Dritte Batterie dazuschalten:


    So wie es eingezeichnet ist, ist es schon richtig gedacht. Mit der Diode ist das natürlich Mist. Hier bietet sich ein Trenn-MOSFET an, der beides kann: Ohne Spannungsabfall verbinden (schnelle und volle Ladung) und gleichzeitig Rückflüsse (Entladung) verhindern.


    2. Amperemeter:


    Ja, ich bevorzuge nach wie vor das einfache Amperemeter, dasieht man wenigstens, was wirklich rein und raus fließt. Halb rechnende und halb schätzende Batteriecomputer sind mir suspekt, schätzen konnte ich bisher immer besser als irgendwelche Computer. Wenn man nun z.B. ein Amperemeter mit 50A Vollausschlag hat, muss man natürlich höhere Ströme von ihm fernhalten, damit es nicht überlastet wird und kaputt geht. Dazu reicht es in der Regel, die besonders leistungsstarken Bordverbraucher wie Anlasser und Glührelais vor dem Amperemeter abzugreifen, also direkt am Pluspol der Starterbatterie. Wenn man noch andere Hochleistungsverbraucher an die Versorgungsbatterie anschließt (Wechselrichter im kW-Leistungsbereich oder Seilwinden) sollte man sinngemäß verfahren. Hier reicht es auch zu wissen, dass diese Verbraucher gerenell viel Strom aufnehmen, man muss den genauen Stromwert nicht unbedingt am Strommesser ablesen. Um so aussagekräftiger ist dann die Spannungsanzeige, die je nach Innenwiderstand und damit Ladezustand der Batterien bei Belastung mal mehr und mal weniger stark einbricht.


    Grüße, Tom

  • Hallo,


    vielen Dank für die schnelle Antwort- ich war auch fleissig und hab´s raus mit der url, Bild anbei.


    Ihr Trenn-Mosfet ist sicherlich die gute Lösung, aber für meine "stille Reserve" eine ganz schöne Summe, mit der ich nicht gerechnet habe.


    Geht da nicht noch was "leichteres"?



    Gruß


    nono










  • "Leichter" jetzt im Sinne von billiger? Nun, man könnte eine einfache Schottky-Diode verwenden, aber dann hat man wieder das elende Problem den Spannungsabfalls am Hals und in der Folge schlecht geladene und sulfatierte Akkus. Relais gehen hier sowieso nicht, da hierbei kein Rückflussschutz möglich ist. Andere gangbare Wege wüsste ich jetzt keine.


    Grüße, Tom

  • Hallo,
    warum nimmst Du nicht einfach einen Marine Haupt-/ Umschalterschalter von Hella und schaltest die dritte Batterie parallel zu den anderen während der Fahrt dazu? Wenn Du stoppst wird die dritte batterie manuell weggeschaltet.Kostet 29-60 € je nach Leistung.
    Alternativ könnte man die Batterie über ein Leistungsrelais zu- und wegschalten, das über die sense Leitung der Lichtmaschine gesteuert wird.Das wird so tausendfach im Caravanbau gemacht.

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