EnergieEntnahme u. Zuführung bei BatterieParallelbetrieb

  • Hallo,
    das Forum gibt ja interessante und kompetente Informationen her.
    Etwas habe ich jedoch nicht gefunden:
    Situation auf meinem Boot:
    1 Starterbatterie (Calcium 115 AH), Bordbatterie (Blei 100 AH)
    Limaladung für Starterbatterie und Solarpanel 120 Wp mit FOX 300 Regler an beide Batterien
    Nun möchte ich eine zweite direkt daneben liegende Bordbatterie (Calcium 100 AH) mit der ersten Bordbatterie parallel schalten.
    Soll ich nun die Solarladungszufuhr und die Energieentnahme auf der ersten BordBatterie (wie bisher einfach) belassen - oder besser diagonal (X-förmig) anordnen; d.h. z.B. Entnahme mit -Pol der ersten mit +Pol der zweiten und Zuführung mit +Pol der ersten mit -Pol der zweiten kombinieren?
    Habe das mal so irgendwo empfohlen gelesen ...!
    Besten Dank im voraus.
    MfG
    Ekke

  • Hallo!


    Zitat

    Limaladung für Starterbatterie und Solarpanel 120 Wp mit FOX 300 Regler an beide Batterien

    Damit es keine Missverständnisse gibt: Nur die Starterbatterie wird von der Lichtmaschine geladen, die Bordbatterie nicht, aber beide Batterien werden über einen Solar-Laderegler geladen?


    Zitat

    Soll ich nun die Solarladungszufuhr und die Energieentnahme auf der
    ersten BordBatterie (wie bisher einfach) belassen - oder besser diagonal
    (X-förmig) anordnen; d.h. z.B. Entnahme mit -Pol der ersten mit +Pol
    der zweiten und Zuführung mit +Pol der ersten mit -Pol der zweiten
    kombinieren?


    Habe das mal so irgendwo empfohlen gelesen ...!


    Auch nach fünf mal lesen hab ich's leider nicht so 100%ig begriffen. Ich hab aber den Eindruck, dass es hier um die sinnvolle Organisation vorhandener Kabelwiderstände und Spannungsabfälle geht, damit beide Bordbatterien gleichermaßen geladen und belastet werden. Daher folgender Rat:


    Wenn die Kabel im Querschnitt ausreichend dimensioniert sind (what the hell is "ausreichend"... :D ), braucht man sich über solcherart Klimmzüge keine grauen Haare wachsen lassen. Hat man dagegen Klingeldrähtchen verlegt, muss man natürlich zaubern (und kommt trotzdem nicht ans Ziel :P ).


    Ein Solarpanel mit 120Wp bringt kaum genug Strom, als dass ein 4mm²-Strippchen damit überfordert wäre. Außer es ist 20m lang. Ergo: Je länger, desto dicker! Über die Lichtmaschine (Maximalstrom?) steht nix weiter drin, aber die scheint ja auch nur die Starterbatterie zu versorgen. Auch über den von den Verbrauchern zu erwartenden Entladestrom steht nix drin, weshalb ich dazu auch nichts weiter schreiben kann.


    Aber warum wird eigentlich nur die Starterbatterie von der Lichtmaschine geladen? Damit verschenkt man doch Energie.


    Grüße, Tom


    Edit:


    ne "Calciumbatterie" gibbet nich!


    Das sind auch ganz normale Bleiakkus. Der Ausdruck scheint aber auf eine Starterbatterie hinzuweisen, wo ja oft mit sonderbaren Legierungszuschlägen im niedrigen einstelligen Prozentbereich ("Calzium", "Silver"...) geworben wird. Kalzium und/oder Antimon ist aber in den allermeisten Bleiakkus als Härte-Legierungszusatz für die (ansonsten mechanisch zu weichen) Bleigitter enthalten, insofern ist das kein Unterscheidungsmerkmal zwischen verschiedenen Akku-Technologien.

  • Ich hab aber den Eindruck, dass es hier um die sinnvolle Organisation vorhandener Kabelwiderstände und Spannungsabfälle geht, damit beide Bordbatterien gleichermaßen geladen und belastet werden.


    Hallo!
    Stimmt so genau!
    Durch die Lima (BOSCH 150 W) wird normalerweise nur die StarterBatterie geladen, es sei denn ich lege den VetusUmschalter auf 2 oder beide.
    Sollte ich das besser ändern?
    DauerAbnehmer für die Bordbatterie ist zum einen der Kompressorkühlschrank mit 45 W, das CD-Radio ein paar h pro Tag und 3 Wasserpumpen mit 30 W zur Küchen- und Bad/Duschversorgung und einige LED-Beleuchtungslampen für abends. Die Kabelquerschnitte sind aber entsprechend angepasst.
    Die neue Batterie soll eine sogenannte Calcium/Calcium-StreckmetallTechnologieBatterie sein, eine "Winner Marine 100 AH" speziel für Boote.
    Das Boot liegt derzeit im sonnigen Südfrankreich.
    Gruß Ekke

  • 150 Watt Lichtmaschine? Die bringt ja gerade mal knapp 11A bei 14V. Ist ja kärglich. ;( Ein Außenborder? Da bringt ja der SchwuLiMaZu meiner alten 50er Honda fast noch mehr Strom. OK, das reicht nicht um alle Batterien gemeinsam zu laden, da würgt's sonst wohl den Motor ab... ;)


    Ein 120Wp-Solarpanel für einen 45W-Kühlschrank? :huh: Ich fürchte, von diesen Solarpanelen braucht man in Mitteleuropa locker 10 Stück, um rund um die Uhr einen solchen Kühlschrank zu versorgen, selbst wenn dessen Einschaltdauer nur 50% beträgt. In der Wüste Gobi mag das solartechnisch besser ausgehen, aber da kühlt das arme Schränkchen dann auch 24/7. Das dürfte hier also ein typischer Fall für einen gasbetriebenen Kühlschrank sein, womit man dann die Akkus schön entlastet. Oder man muss halt immer ausreichend Akkukapazität mitschleppen, die man an Land auflädt und auf dem Wasser dann entlädt. Aber Vorsicht: Der Energiehunger des Kühlschranks ist mit etwa 45Ah pro Tag überraschend hoch. Und man glaube bitte nicht, dass man mit einer 100Ah-Batterie einen solchen Kühlschrank 2 Tage lang autark betreiben kann. Denn dafür müsste die Batterie 1. neu sein, 2. voll geladen sein und 3. auch noch selbstmörderisch fast voll entladen werden. Die Realität sieht leider anders aus.


    Grüße, Tom


  • Ein 120Wp-Solarpanel für einen 45W-Kühlschrank? :huh: Ich fürchte, von diesen Solarpanelen braucht man in Mitteleuropa locker 10 Stück, um rund um die Uhr einen solchen Kühlschrank zu versorgen, selbst wenn dessen Einschaltdauer nur 50% beträgt.

    Hmm.... an den Trööt muss ich mich jetzt mal anhängen....
    So ein Solarpanel (130W) ist für mein Boot auch geplant,
    Laut Datenblatt sollte das ding ca. 7A liefern können.
    das müsste doch locker ausreichen um den Kühlschrank zu versorgen
    Okay... evtl zählt Kroatien nicht mehr zu Mitteleuropa, die Einschaltdauer ist erfahrungsgemäss ca 75% (insgesamt, Tagsüber mehr, nachts weniger)
    Der Kasten zieht ca. 4A im Betrieb.
    Dann müsste doch rechnerisch noch genug übrigbleiben um die Batterie zu laden (was in der Nacht verbraucht wurde)????

  • Das reicht bei weitem nicht!


    Wenn ein 130Wp-Panel bei vollem Sonnenschein und optimaler Ausrichtung zur Sonne in Mitteleuropa im Sommer noch 80W abgeben kann, dann herzlichen Glückwunsch.



    Leider stimmt die Ausrichtung praktisch nie (-30 bis 70%), der Himmel ist üblicherweise nicht wolkenlos (-0 bis 90%) und nachts isses meist kälter als draußen (Abzug nochmal mindestens 75%, gemessen an der maximal möglichen Einstrahlung, die es ja auch nur zur Mittagszeit gibt). So, jetzt mal überschlagen:


    Verbleibende 80Wp x 0,5 x 0,5 x 0,25 = (Jaul!) 5W die im Durchschnitt 24/7 im Mobilbetrieb so ungefähr tatsächlich zur Verfügung stehen. Speicherverluste noch nicht mitgeschätzt. Wirklich genau lässt sich das leider nicht berechnen, dafür ist die Menge an nicht im Voraus bestimmbaren Variablen zu hoch. Klar: Bei Sonnenschein ist die Leistungsabgabe natürlich höher, aber man will ja nicht wissen, wie hoch die Leistungsabgabe bei Sonnenschein ist, sondern was man sicher und tatsächlich 24/7 zur Verfügung hat, damit das Bier nicht schal wird.


    Die Wp-Angaben bei den Solarpanelen sind nur zum Leistungsvergleich gedacht, aber nicht zur Abschätzung der "Stromernte". Etwas besser sieht es aus, wenn man eine immobile Solaranlage hat, die optimal zur Sonne hin ausgerichtet wird.


    Grüße, Tom

  • Hmmmmm...
    Diese rechnung führt Solarpanele eigentlich adAbsurdum!!!!!
    mehr platz als ein 130Wp Panel bietet mein boot nicht, und wegen 5W mach ich mir auch keinen kopp.
    die kann man anderswo einsparen!!!!!


    Wozu also der hype mit der PV ?????????


    Ich dachte echt dass wäre eine interessante möglichkeit um die Batterielaufzeit auszudehnen!!!!

  • Das geht durchaus, nur verbrauchen wir "normalerweise" viel zu viel Energie. Diese Energiemengen sind onboard kleiner Boote mangels Fläche nicht zu erzeugen. Und es reicht eben nicht aus, ein winziges Solarpanel irgendwo hin zu hängen, um einen großen Verbraucher wie z.B. einen Kühlschrank damit zu betreiben. Die Technik selbst ist aber klasse. Und für Funk, Beleuchtung, Computer und Navigationselektronik reicht es schon aus. Man muss aber besonders energiesparende Geräte verwenden. Ganz besonders energiesparende... :)


    Also als erstes einsparen und dann schauen, wie man die dann noch erforderliche Energie für den nicht weiter zu verringernden Verbrauch beschaffen kann. Das Klappt.


    Die Bierbuddeln würde ich einfach ins Wasser hängen, das kostet keinen Strom. :D


    Grüße, Tom

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