MicroCharge in einem Segelboot verbauen

  • Hallo mal an alle hier.
    bin vor ca 2 Stunden über "MicroCharge" gestolpert, und schlichtweg begeistert.
    Hier gibt es alles was ich seit wochen suche!!!!


    Problematik:
    Ich bin seit kurzem miteigner eines Segelbootes mit ... naja....."maroder" Elektrik.


    Hab mich auch schon mit den Grundsätzlichen Problemen beschäftigt, und bin zu dem Schluss gekommen:
    An einer Neuverkabelung führt kein Weg vorbei.
    Hab auch schon brav einen Schaltplan gezeichnet, und dann gelesen dass ein Ladestromverteiler nix anderes ist als eine weiterentwickelte Trenndiode 8| 8|


    Mein Problem:
    Ich hab 3 unabhängige Batteriekreise eingeplant.
    1. Starterbatterie: 12V 72AH Blei/Säure
    daran hängt eigentlich nur der Motor und seine Elektrik (17PS Sole Diesel, 75A LiMa)
    2. Bordbatterie: 2x 12V 100AH Blei/Gel
    daran sind sämtliche "Betriebsverbraucher" angeschlossen (Positionslichter, Kühlschrank, NAV, Funk, Pumpen...etc)
    3. Bugbatterie: 12V 72AH Blei/Säure
    Damit wird die Ankerwinsch und das Bugstrahlruder versorgt
    somit hat diese eine ähnliche Charakteristik wie die Starterbatterie. kurzzeitig hohe Ströme zu liefern


    Das Bordnetz und das Bugnetz müsste ich also mit 2 Trenn Mosfets ausrüsten.
    weiters würde ich noch überbrückungsschalter anbringen um auf Notstartmöglichkeiten zurückgreifen zu können.


    Nun kommts aber!!!!
    Eingangsseitig wären die LiMa, das Ladegerät, und eine Solaranlage.
    wie verträgt sich das bei gleichzeitiger einspeisung???


    Die komplette Schaltung mit allen Trennschaltern, Sicherungen, etc, wäre im Heckbereich des Bootes,
    einzig die Kabel zur Bugbatterie wären ca 9m.


    Womit wir beim Ladegerät wären:
    Das BC1210 würde mich interessieren, ist es auch für Dauerbetrieb ausgelegt?
    (wenn ich mal ein paar tage im Hafen am Landstrom hänge)
    Die 10A sind nicht allzuviel, aber die Solar steuert bei gutem Wetter auch noch 7A bei.


    wenn mir jetzt nur noch einer verraten könnte wie ich das alles unter einen Hut bringe


    mfg:
    Roman


    EDIT:
    Ach ja.... um das ganze nicht allzu leicht zu machen.
    Das Boot liegt in Kroatien.
    d.H.: im Sommer, wenn es in Betrieb ist, müsste die Ladeelektronik mit ca. 40°C rechnen. ist das schon ein problem wegen Temperaturkoeffizient?
    und im Winter liegt es ca 6 Monate ohne Ladung (Alle Batterien natürlich getrennt).
    kann das schon eine Tiefentladung mit anschliessender Sulfatierung nach sich ziehen ???
    oder soll ich auch in der Überwinterung die BAtterien am Netz lassen, um die Solaranlage zur Erhaltungsladung zu nutzen???
    (Temperaturen gehen dort nie, oder nur sehr geringfügig unter 0°C)

  • Zitat

    Nun kommts aber!!!!


    Eingangsseitig wären die LiMa, das Ladegerät, und eine Solaranlage.


    wie verträgt sich das bei gleichzeitiger einspeisung???

    Eine oft gestellte Frage, ist aber kein Problem. Letzlich liegen an den Batterien - und damit an den Ausgängen der Ladestromquellen - ja immer gut 12V an. Wenn geladen wird sind's auch mal mehr als 12V, aber das stört die Geräte nicht. Strom fließt immer aus genau der Ladestromquelle mit der höchsten Spannung. Teilweise, wenn mehrere gleichzeitige Ladeströme zur Verfügung stehen, liefern auch mehrere Ladestromquellen den Strom gleichzeitig. Auch das stört nicht.


    Allerdings kann sich ein Problem mit Trenn-MOSFETs bei geringen Ladeströmen ergeben, welches hier schon mehrfach erörtert wurde: Trenn-MOSFETs arbeitet nämlich mit einer Steuerung, die sich an der Höhe der Eingangsspannung orientiert. Für Betrieb an Lichtmaschinen hat sich diese Art der Steuerung als ideal erwiesen, aber bei kleinen Ladeströmen von vielleicht nur 5 oder 10A (Ladegerät oder Solar-Generator) kann es zu dem Problem kommen, dass eine vom Trenn-MOSFET zugeschaltete Last (z.B. ein leerer Akku) die Spannung der Ladestromquelle plötzlich zusammenbrechen lässt und dadurch die Steuerung des Trenn-MOSFETs verwirrt wird, der dann nicht korrekt schaltet. Konkret kann das also dazu führen, dass bei beginnender Ladung vom Solargenerator der Trenn-MOSFET zunächst den Zweitakku zuschaltet, der Zweitakku aber durch niedrigen ladezustand oder eine daran angeschlossene Last die Spannung des Solargenerators soweit einbrechen lässt, dass der Trenn-MOSFET wieder abschaltet. Das gibt dann ein unsinniges Wechselspiel. Deshalb empfehle ich immer, dass Generatorstrom (in A) und Zweitakkukapazität (in Ah) ein Verhältnis von 1:4 möglichst nicht überschreiten sollen, wenn man Trenn-MOSFETs verwenden möchte. Das wären bei einer 75A-Lichtmaschine also max. 300Ah Akkukapazität. Bie kleinen Ladegeräte oder Solargeneratoren sieht es natürlich nicht so günstig aus, weshalb ich hier dazu raten, diese kleinen ladestromquellen nicht vor, sondern hinter dem Trenn-MOSFET anzuschließen. So muss der Ladestrom dieser kleinen Ladestromquellen nicht durch den Trenn-MOSFET hindurchfließen, was das o.g. Problem vermeidet. Natürlich wird die Starterbatetrie dann nicht automatisch vom Ladegerät bzw. vom Solargenerator mitgeladen. Will man beide (oder noch mehr) Akkus von Ladegeräten oder Solargeneratoren mitversorgen lassen, benötigt man Ladegeräte mit ausreichend hohem Ladestrom, die auch möglichst nicht diese neumodischen Kennlinien wie IUoU... usw. "fahren", sondern einfache IU-Lader sind. Andernfalls verwirtt es die Computertsuerung der Ladegeräte, wenn der Trenn-MOSFET plötzlich Akkus zu- oder abschaltet. Mit sowas rechnet ein Ladegerät natürlich nicht, weshalb es dann auch hier zu Fehlschaltungen kommen kann. Der BC-1210-Lader ist hier bzgl. seiner IU-Steuerung gut geeignet, nur ist der Ladestrom etwas knapp. Die BC-1210 sind überigens Dauerbetriebsfest, die können jahrelang eingeschaltet bleiben.


    Eine Lösung für den Solargenerator könnte so aussehen, dass man entweder einen Spezialregler verwendet, der den Strom eines Solarpanels in mehrere voneinander getrennte Netze einspeisen kann und dabei diese Netze dennoch voneinander isoliert, oder dass man mehrere Panele mit jeweils einzelnen Reglern verwendet, die man dann einzeln an die Akkus anschließt. So bleibt die Trennung der einzelnen Netzteile voneinander gewahrt.


    40°C ist natürlich eine ganze Menge. Es ist klar, dass man bei einer Batterietemperatur von 40°C die Ladespannung deutlich begrenzen muss, um Schäden durch Überladung zu verhindern. Bei Ladegeräten könnte man das Problem z.B. mit einem Temperatursensor lösen, wie es z.B. bei Tom's Power-Lader 1kW gemacht wird. Dieses Ladegerät nimmt über den serienmäßig mitgelieferten Temperatursensor auf die Batterietemperatur Rücksicht und steuert die Ladespannung entsprechend. Durch seine zwei getrennten Ausgänge könnte man auch das weiter oben aufgeführte Problem mit dem Trenn-MOSFET lösen, indem man die zwei Ausgängen bei einem System mit drei Bänken jeweils hinter den Trenn-MOSFET zuschaltet. Die Batteriebänke bleiben dann getrennt.


    Wenn die Batterien voll geladen und in Ordnung sind kann man sie aber für eine Überwinterung auch komplett abklemmen und sie dann für sechs Monate sich selbst überlassen. Sie werden bis zur nächsten Saison zwar etwas Ladung verloren haben, aber sonst einwandfrei arbeiten.


    Grüße, Tom

  • Okay... da ja das Ladegerät nur als Pufferung im Hafen gedacht ist, wirds wohl ausreichen.
    d.H. wenn ich mal eine Nacht in einer bucht ankere, und die Servicebatterien auf 50% runter sind, werd ich mit dem Motor zurückfahren,
    um mal eine anständige grundladung durch die LiMa zu haben.
    Den rest müsste dann das Solarpaneel, bzw in der Nacht das Ladegerät liefern.
    Der 1kW Lader scheint mir doch reichlich überdimensioniert für ein 26 Fuss Boot!!!!
    der 1210er ist eben mit 10A schon an der Leistungsgrenze.
    gibts das teil auch in einer 20A Version???
    Die Temp kompensation wäre ja ohnehin nur bei längeren Hafenliegezeiten nötig (ladung tagsüber)
    Da sind die Batterien ja ohnehin ziemlich voll (da gehts nurnoch um erhaltungsladung, bzw. Verbrauch (Kühlschrank etc..))
    in der Nacht hab ich mit ca. 25°C zu rechnen. (DIe Batterieboxen sind recht gut belüftet)
    wäre evtl eine stärkere LiMa angeraten, obwohl.... das ändert ja nix.. wenn ich eine stunde fahre kann die auch nicht mehr laden, oder ???


    Ach ja.. möchte auch für die 3 Batteriekreise 3 Überwachungen installieren.
    Soll ich die nun vor oder nach den Hauptschaltern einschleifen???
    Wenn ich sie VOR den Schltern hab, saugen sie mir übern Winter die BAtterien aus,
    wenn ich si DANACH einschleife, messen sie den Spannungsabfall der Schalter und zugehöriger Kontaktstellen mit !!!


    btw.
    Wenn ich dir Kabellängen, Querschnitt und benötigte anschlussklemmen/Ringösen mitteile, kannst du sowas dann anfertigen?
    Wenn ja, wird das nur gequetscht, oder ordentlich Verlötet/Eingeschrumpft? (das mit dieser Quetschsache ist nix worauf ich vertrauen könnte, mir fehlt nur das Equipment um hohe Querschnitte zu löten)


    mfg:
    Roman


    Jaja ich weiss... viele Fragen auf einmal, aber ich bin auch zimlich unvermutet ins kalte Wasser gesprungen, und muss nun sehen dass ich bald wieder Land sehe! :thumbsup: :thumbsup:

  • Zitat

    Der 1kW Lader scheint mir doch reichlich überdimensioniert für ein 26 Fuss Boot!!!!


    der 1210er ist eben mit 10A schon an der Leistungsgrenze.


    gibts das teil auch in einer 20A Version???

    Klar: Die gibt's in 10A-Abstufung. Für 20A zwei parallelschalten, für 30A drei... :D


    Zitat

    wäre evtl eine stärkere LiMa angeraten, obwohl.... das ändert ja nix..
    wenn ich eine stunde fahre kann die auch nicht mehr laden, oder ???

    Das hängt davon ab, ob die Batterien den vollen Ladestrom aufnehmen können, den die Lichtmaschine anbietet. Und das wiederum hängt davon ab, wie stark die Batterien entladen sind und wie gut das Verbindungskabel ist (sprich, ob die korrekte Ladespannung an den Batterien ankommt). Zum Ende der Ladung hin bringt eine stärkere Lichtmaschine keine Vorteile mehr, zu Beginn aber sehr wohl.


    Dieses Problem ist leicht zu lösen: Impedanzarme Schalter verwenden! Zudem tritt Spannungsabfall in nennenswerter Höhe an "ohmschen" Widerständen nur bei hohem Stromfluss auf.


    Zitat

    btw.


    Wenn ich dir Kabellängen, Querschnitt und benötigte anschlussklemmen/Ringösen mitteile, kannst du sowas dann anfertigen?


    Wenn ja, wird das nur gequetscht, oder ordentlich
    Verlötet/Eingeschrumpft? (das mit dieser Quetschsache ist nix worauf ich
    vertrauen könnte, mir fehlt nur das Equipment um hohe Querschnitte zu
    löten)

    Ich löte immer! Das hat den unschlagbaren Vorteil, dass die Verbindung dauerhaft widerstandsarm bleibt, weil keine Feuchtigkeit und kein Sauerstoff zwischen Ringkabelschuhe und Kabellitze dringen kann, die dann den Übergangswiderstand versaut. Gerade an Bord von Booten ist das ein wichtiger Punkt (Seewasser, kalziumchloridhaltige Luft).


    Grüße, Tom

  • So... nun aber...


    Nach langem hin und her, und einiger Zeit am PC hab ich nun endlich einen Schaltplan für mein Boot gemacht.
    Ich würde mich über Kritiken, und Verbesserungsvorschläge sehr freuen.


    Leider habe ich noch keine Konkreten Leistungsdaten der Verbraucher, daher auch keine Kabelquerschnitte und Sicherungswerte.
    Verbraucher der Bugbatterie ist nicht eingezeichnet (600W Ankerwinde)
    Bord und Starterbatterie bekommen noch eine BAtterieüberwachung (ebenfalls noch nicht eingezeichnet)

  • Hallo,


    mir fallen hier spontan folgende Fehler auf:


    • Zunächst mal fehlt die Masse der Maschineneinheit. (Dafür gefällt mir die Display-Anzeige "Hello World" besonders gut :D )
    • Als zweites muss sichergestellt werden, dass die Starterbatterie jederzeit fest mit dem Lichtmaschinenausgang verbunden ist. Schalter bzw. Sicherung haben hier normalerweise nichts verloren (dafür muss natürlich das entsprechende Kabel kurzschlusssicher verlegt werden). Andernfalls droht im Fall von (versehentlicher?) Abschaltung, Sicherungs-Auslösen oder Wackelkontakten sofort Lichtmaschinenschaden durch Überspannung!
    • Als drittes stimmt da was mit der zweiten Hälfte des vorderen Panels nicht: Die Schalter F17 bis F23 (oder sollen das Sicherungen sein? Oder gar beides??) sind ja alle parallel geschaltet. :?: Das hat sich der Erfinder sicher ganz anders gedacht.
    • Wofür sind die beiden antiparallel geschalteten Dioden (LEDs?) hinter F13 gut?
    • Beim hinteren Panel besitzen die einzelnen Verbraucher laut Plan keine eigenen Schalter, sondern nur Sicherungen (Fx), was für Lenzpumpe (F6), Dusche (F7), WC-Pumpe (F8) und Inverter (F12) so kaum richtig sein kann.
    • Ferner kann ein Problem auftreten, wenn Sicherung F3 oder Schalter Cutoff3 offen sind, gleichzeitig der Motor läuft und die Verbraucher dann ihren Strom über Trenn-MOSFET 2 (den rechten) beziehen. Trenn-MOSFETs sollten am Ausgang stets einen Akku vorfinden. Wenn am Ausgang nur (eventuell gar starke?) Verbraucher hängen, ist die korrekte Funktion nicht gesichert. Sinn der Sache ist, dass große Verbraucher-Entnahmestrom- oder Spannungsstöße von dem ausgangsseitigen Akku gepuffert werden. Wenn nur kleine Verbraucher wie LEDs oder Lampen dranhängen, gibt es eigentlich keine Schwierigkeiten, aber wenn induktive Lasten oder große Verbraucher zu- oder abgeschaltet werden, kann es zu Fehlfunktionen und/oder Defekten kommen.
    • Das niedliche 20A-Ladegerät ist definitiv nicht geeignet, um über zwei parallele Trenn-MOSFETs zwei große Akkubänke mit insgesamt 272Ah zuzüglich der Starterbatterie mit 72Ah zu laden. Das gibt über die Trenn-MOSFETs keine stabilen Verhältnisse. Hier ist entweder ein Ladegerät mit erheblich höherem Ausgangsstrom (wenigstens 90A!!) nötig, oder noch besser ein Ladegerät mit getrennten Ausgängen, die dann hinter den Trenn-MOSFETs angeschlossen werden. Man kann auch mehrere Ladegeräte verwenden, aber wichtig ist der Anschluss hinter den Trenn-MOSFETs, wenn die Ladestromquellen schwächer als wenigstens 25% der Batteriekapazität sind (bei ~350Ah also kleiner als etwa 90A). Andernfalls gibt das bei leeren Akkus Dauerschalten der Trenn-MOSFETs, weil die Lasten nach dem Zuschalten wegen Zusammenbruchs der nicht ausreichend belastbaren Ladestromquellen immer sofort wieder abgeworfen werden. Dasselbe gilt eventuell für eine zu kleine Lichtmaschine, die genau denselben Anforderungen unterliegt. Sie sollte schon 100A Strom bereitstellen, damit das System auch unter widrigen Bedingungen zuverlässig funktioniert. Kann diese Forderung aus welchen Gründen auch immer nicht gewährleistet werden, empfehle ich dringend andere Trenn-Techniken als meine automatisch arbeitenden Trenn-MOSFETs zu verwenden.

    Grüße, Tom

  • Hallo,


    mir fallen hier spontan folgende Fehler auf:


    • Zunächst mal fehlt die Masse der Maschineneinheit. (Dafür gefällt mir die Display-Anzeige "Hello World" besonders gut :D Hast recht... hab ich einfach vergessen!!!
    • Als zweites muss sichergestellt werden, dass die Starterbatterie jederzeit fest mit dem Lichtmaschinenausgang verbunden ist. Schalter bzw. Sicherung haben hier normalerweise nichts verloren (dafür muss natürlich das entsprechende Kabel kurzschlusssicher verlegt werden). Andernfalls droht im Fall von (versehentlicher?) Abschaltung, Sicherungs-Auslösen oder Wackelkontakten sofort Lichtmaschinenschaden durch Überspannung! Danke für den Tipp!!!
    • Als drittes stimmt da was mit der zweiten Hälfte des vorderen Panels nicht: Die Schalter F17 bis F23 (oder sollen das Sicherungen sein? Oder gar beides??) sind ja alle parallel geschaltet. :?: Das hat sich der Erfinder sicher ganz anders gedacht. Oh ja, natürlich... Da sind mir wohl aus Versehen ein paar Linien zuviel in den Plan gerutscht. JA, das sind Schalter, die bei überlast abschalten (eine art Sicherungsautomaten)
    • Wofür sind die beiden antiparallel geschalteten Dioden (LEDs?) hinter F13 gut? Das ist das Buglicht (Rot/Grün) hatte nur kein anderes Schaltzeichen gefunden, zusammen schaltbar mit weissem Hecklicht
    • Beim hinteren Panel besitzen die einzelnen Verbraucher laut Plan keine eigenen Schalter, sondern nur Sicherungen (Fx), was für Lenzpumpe (F6), Dusche (F7), WC-Pumpe (F8) und Inverter (F12) so kaum richtig sein kann. Hmmmm... Lenzpumpe hängt IMMER am Strom, hat integrierten Schwimmerschalter, Dusch hat integrierten Druckschalter, hast recht sollte zusätzlich abschaltbar sein, WC Pumpe ebenfalls. Inverter hat auch integrierten Schalter.
    • Ferner kann ein Problem auftreten, wenn Sicherung F3 oder Schalter Cutoff3 offen sind, gleichzeitig der Motor läuft und die Verbraucher dann ihren Strom über Trenn-MOSFET 2 (den rechten) beziehen. Trenn-MOSFETs sollten am Ausgang stets einen Akku vorfinden. Wenn am Ausgang nur (eventuell gar starke?) Verbraucher hängen, ist die korrekte Funktion nicht gesichert. Sinn der Sache ist, dass große Verbraucher-Entnahmestrom- oder Spannungsstöße von dem ausgangsseitigen Akku gepuffert werden. Wenn nur kleine Verbraucher wie LEDs oder Lampen dranhängen, gibt es eigentlich keine Schwierigkeiten, aber wenn induktive Lasten oder große Verbraucher zu- oder abgeschaltet werden, kann es zu Fehlfunktionen und/oder Defekten kommen. Hmmm... wie kann ich das dann schalten??? den Killswitch und die Sicherung in die zuleitung zum Panel ??
    • Das niedliche 20A-Ladegerät ist definitiv nicht geeignet, um über zwei parallele Trenn-MOSFETs zwei große Akkubänke mit insgesamt 272Ah zuzüglich der Starterbatterie mit 72Ah zu laden. Das gibt über die Trenn-MOSFETs keine stabilen Verhältnisse. Hier ist entweder ein Ladegerät mit erheblich höherem Ausgangsstrom (wenigstens 90A!!) nötig, oder noch besser ein Ladegerät mit getrennten Ausgängen, die dann hinter den Trenn-MOSFETs angeschlossen werden. Man kann auch mehrere Ladegeräte verwenden, aber wichtig ist der Anschluss hinter den Trenn-MOSFETs, wenn die Ladestromquellen schwächer als wenigstens 25% der Batteriekapazität sind (bei ~350Ah also kleiner als etwa 90A). Andernfalls gibt das bei leeren Akkus Dauerschalten der Trenn-MOSFETs, weil die Lasten nach dem Zuschalten wegen Zusammenbruchs der nicht ausreichend belastbaren Ladestromquellen immer sofort wieder abgeworfen werden. Dasselbe gilt eventuell für eine zu kleine Lichtmaschine, die genau denselben Anforderungen unterliegt. Sie sollte schon 100A Strom bereitstellen, damit das System auch unter widrigen Bedingungen zuverlässig funktioniert. Kann diese Forderung aus welchen Gründen auch immer nicht gewährleistet werden, empfehle ich dringend andere Trenn-Techniken als meine automatisch arbeitenden Trenn-MOSFETs zu verwenden. Mhhh... eigentlich wären hier zwei deiner Modified Geräte geplant gewesen. Die hätten ja zumindest die ganze Nacht im Hafen zeit, um die Batterien wieder vollzupulvern, zusätzlich zur Ladung die Die LiMa schon beim Heimfahren geliefert hat. LiMa bringt 80A

    Grüße, Tom

  • Muahahahaaaaaa


    http://www.ebay.de/itm/NEUES-B…teile&hash=item256190671c


    DAS ist genau was ich brauche, vor allem wenn ich die "Besonders dicken Ladekabeln" sehe ;( ;( ;( ;( ;( ;(


    Okay... schluss mit lustig...
    Es ist offensichtlich nix ordentliches an Ladetechnik am markt!!!!
    Entweder HiTech Ladegeräte, mit mehr Rechenleistung als mein Laptop,
    oder DDR-Nostalgiegeräte mit max. 10A !!!!!!


    kann mir jemand ein ordentliches Ladegerät empfehlen???
    oder... wäre es möglich zwei deiner Modified Geräte HINTER den TrennMOSFET der Bordbatterien zu hängen, damit nur diese Versorgt werden, und ein drittes für die Starterbatterie??
    Die Bugbatterie könnte jawährend der Fahrt mit der LiMa geladen werden (soviel Stromentnahme wird da nicht sein, die is nur für 600W Ankerwinsch. Das Bugstrahlruder weiss ich noch nicht ob ich überhaupt nachrüsten soll)


    Irgendwie soll das Projekt ja auch in einem realistischem Finanziellen Rahmen bleiben

  • Ladegeräte die gleichzeitig einfach, stark und brauchbar sind, sind gar nicht so leicht zu finden. Und preisgünstig sollen sie natürlich auch noch sein. Ich kann hier z.Zt. nur den BC1210 'modified' anbieten, der arbeitet definitiv ohne Computer, und hat statt dessen eine ganz simple IU-Kennlinie. Deshalb startet er nach einer Vollladung oder bei Belastung der Batterien wieder automatisch von selbst. Gerade dieser automatische Neustart ist bei den mir bekannten Prozessor-Ladegeräten nicht vorgesehen, weshalb sie sich dann auch weder für die Versorgung von Verbrauchern, noch zum Überwintern eignen. Und klar kann man mehrere BC-1210 'modified' nebeneinander betreiben, man kann sie sogar direkt parallelschalten. Nur fürchte ich, dass zwei oder drei davon ein ziemliches Loch ins Budget reißen. OK, bei Abnahme von drei Stück gibt's natürlich einen schönen Rabatt... ;)


    Grüße, Tom

  • Tja..... die Alternative wäre dein 1kW lader.
    aber das scheint ein Computerlader zu sein (4 Verschiedene ladeprogramme),
    ausserdem bin ich nicht sicher ob er Dauerlastfest ist, bzw Rückstromsicher.
    (Preismässig käme es auf fast das selbe raus)


    P.S. über Rabatte müss ma sowieso noch reden... ist ja doch euine schöne Einkaufsliste *gg*

  • Dauerlastfest und Rückstromsicher ist der 1kW-Lader, aber wenn der bei vollen Akkus abgeschaltet hat, dann bleibt er auch aus, bis er wenigstens einmal abgeschaltet und neu gestartet (resetet) wird. Wenn man nun aber weiter Strom aus den Akkus entnimmt, schaltet der Lader sich dummerweise nicht wieder ein. Computerlader eben. Der kann nur laden und sonst nix. Die Akkus sind dann irgendwann leer, obwohl sie die ganze Zeit am Ladegerät gehangen haben. Ick freu ma... X(


    Dieses Problem hat der "dumme" BC-1210 'modified' nicht, denn der schaltet automatisch wieder ein, wenn der Ladezustand des Akkus - warum auch immer - gesunken ist. ^^


    Grüße, Tom

  • SO...
    Nun der überarbeitete Plan.
    Ich hoffe dass die TrennMosFETs so funktionieren.
    Ladungstechnisch ist nicht mehr machbar, da Leistungsfähige "dumme" Ladegeräte praktisch nicht zu bekommen sind.
    Die Versorgungsleitungen der Ankerwinsch sind nun auch eingezeichnet.


    wenn ich den Schalter der Bugbatterie öffne, müssten alle drei in die Bordbatterie laden,
    wenn ich noch einen zusätlichen Schalter einfüge, könnte ich auch die Starterbatterie von den Ladegeräten trennen (wenig sinnvoll, da ich die natürlich auch laden möchte)
    wenn die fast voll ist nimmt sie Theoretisch aber nichts mehr ab, und die Komplette leistung der 3 Lader geht in die Bordbatterien.
    oder habe ich schon wieder einen Denkfehler?


    mfg:
    Roman (der mit den Elektonen auf Kriegsfuss steht ;-))


    edit:
    DES STIMMT JA WIEDER NET !!!!!!
    So entlädt meine Bordelektrik ja wieder alle Batterien!!!!!!!!
    Wie kann ich das denn vernünftig schalten???
    wenn die MOSFETs direkt an den Batterien sind, dann hab ich ja wieder keine vernünftige trennung!!!!!!
    "Trenn-MOSFETs sollten am Ausgang stets einen Akku vorfinden" ja WTF!!! WIE soll das gehen????
    irgendwo muss ich die Bänke gemeinsam laden, aber die Stromentnahme trennen!!!!!!
    Schalter und Sicherungen sind ein notwendiges Übel!!!!


    edit:
    Hab grad meinen Status gelesen :wacko: :wacko: :wacko: :wacko:

  • DIE INNOVATION: Jetzt fließt zwar noch Ladestrom in Deine Batterien, aber keiner mehr raus... :rolleyes: Da hat wohl eine unterbewusste Angst, irgendwann vielleicht mal ohne Strom auf den Wellen zu dümpeln und keinen Kaffee mehr kochen zu können zugeschlagen. :D


    Die Trenn-MOSFETs müssen so angeordnet werden, dass sich an deren Eingang und Ausgang je eine Batterie befindet. Das ist ja auch die normale Konfiguration. Wenn man nun aber mehr als zwei Batterien und mehrere verschiedene Ladestromquellen hat, dann kann man schon mal ins schleudern kommen.


    Naja, aller guten Dinge sind drei. Einen Versuch haste noch... ;)


    Grüße, Tom


  • so nun aber......


    Die angst vor warmem Bier ist wohl grösser als ohne kaffee *ggg*


    3. Version sollte nun eigentlich passen.


    ach ja.... kann man Schaltnetzteile (Leistungsfähige Labor oder Modellbaugeräte, oder noch besser PC-Netzteile) so "Frisieren" dass sie statt 12V oder 13,8V konstante 14,4V liefern????
    Dann wäre auch das Problem "dummes" ladegerät gegessen, und die Leistung auch kein problem mehr.
    Heutige Tuning PC-Netzteile liefern ja "out of the Box" schon knapp 100A an die 12V Schiene!!!!
    z.B. : http://www.coolermaster.com/pr…_id=6663&category_id=3571


    mfg:
    Roman


    edit:
    Ach ja... evtl kommt noch eine Saftschubse zur Bugbatterie, die ist nämlich nur mit 8m langen 6mm2 Kabeln versorgt. (und die möcht ich nicht neu einziehen müssen :-(() wenn alles verkabelt ist muss ich mal den Spannungsabfall dorthin messen.

  • In der Regel macht man es mit den Trenn-MOSFETs so, dass sie den Strom von der Starterbatterie hin zur Zweitbatterie durchlassen. Du hast sie jetzt genau andersrum eingezeichnet, das geht so also nicht. Als zweites schaltet man die Dinger üblicherweise parallel und nicht hintereinander, also beide Eingänge der Trenn-MOSFETs mit dem Pluspol der Starterbatterie verbinden und die Ausgänge dann an die Pluspole der zweiten und dritten Batterie.


    Computernetzteile eignen sich aus verschiedenen Gründen leider nicht zum Laden von Bleiakkus. Hauptsächlich deshalb, weil die Schutzschaltung bei Überstrom nicht die einfach Ausgangsspannung herunteregelt, auf das der Strom sinkt, sondern die Netzteile gleich hart - also komplett - abschaltet. So kommt die Ladung bei leeren Batterien erst gar nicht in Gang. Geht also schon mal nicht.


    Die Ausgangsspannung der Netzteile kann man natürlich variieren, nur muss man dafür wissen, an welcher Stelle man welche Schaltungsänderung durchführen muss und in welchen Bereich sich die Änderung abspielen darf. Das herauszufinden dauert so lange und kostet damit so viel Geld, dass es unwirtschaftlich ist, wenn man nicht gerade über Zeit im Überfluss und keinerlei Geld verfügt. Also auch nicht so das wahre.


    Als letztes kommt noch hinzu, dass die meisten Computernetzteile nicht sicher laufen, wenn man nur den 12V-Zweig belastet, die restlichen Zweige aber unbeschaltet lässt. Also letztlich so viele Schwierig- und Unwägbarkeiten, dass man schon einer dieser Bastler sein muss, die auch Seifendosen als Radiogehäuse verwenden... ;)


    Wenn nur die Zuleitung zum Akku zu lang und dünn ist, ist nicht die Saftschubse das Gerät der Stunde, sondern ein Ladebooster.


    Grüße, Tom

  • okay.... die MosFets waren einfach nur falsch eingezeichnet... logisch dass die Starterbatterie primär geladen wird, und diese dinger dann das "Rückschlagventil" zum laden der anderen Bänke sind!!
    weiters.... eigentlich könnte ich auf die grossen Hauptsicherungen doch verzichten (übergangswiderstände eliminieren)
    da ich ja ein Boot ausrüste und kein Auto (keine "Masse") hab ich ja auch kein problem mit eventuell durchgescheuerten Kabel die an die Karosserie kommen, wenn ich + und - entsprechend getrennt verlege.
    Oder hat sich der nächste Denkfehler eingeschlichen??
    Die einzelnen Geräte wären ja sowiese in den Schalterpaneelen abgesichert.
    Im absoluten notfall (sehr unwahrscheinlich bis unmöglich) hab ich ja immer noch die Knochenschalter um die komplette Leiste stromlos zu machen.


    Also gehts nun um leistungsfähige Ladegeräte, evtl eine stärkere LiMa, und ja, natürlich, Ladebooster war das Gerät ;-)


    Ach ja... Trenn MosFets haben ja einen sehr geringen Spannungsabfall.
    Ist es trotzdem besser die Bordbatterien zwischen die Starter und Bugbatterie zu schalten, oder ist dass, durch den minimalen Spannungsabfall, egal???
    Die Bugbatterie ist meine unwichtigste Bank, und wird im Notfall ja vom Booster geladen.
    ausserdem läuft während derer Benutzung praktisch IMMER der Motor.

  • Ich halte die Sicherungen auch für entbehrlich, wenn der Bootsrumpf aus nichtleitendem Kunststoff besteht und die Kabel nicht an Massepotential führenden Metallteilen vorbei geleitet werden. Der Spannungsabfall der 200A-ANL-Sicherungen ist aber so gering, dass man darauf keine besondere Rücksicht zu nehmen braucht. Daran fallen bei 100A fließendem Strom nur ein paar Milivolt ab, das fällt wirklich nicht ins Gewicht. Wenn im Kontext der Batterieladung von Spannungsabfällen die Rede ist, geht es ja eher um Größenordnungen von ~0,3V und darüber, nicht um 0,03V... ;) Aber es stimmt: Nix einbauen was man nicht braucht und was nur Geld kostet und vielleicht sogar Zuverlässigkeit.


    Ähnlich verhält es sich mit der Frage, "wo" welche Batterie eingefügt wird. Also Starterbatterie direkt an der Lichtmaschine, ist klar. Und dann verzweigt man bei zwei nachfolgenden von einander getrennten Batteriebänken mit zwei Trenn-MOSFET parallel(!) zu den beiden Batterien. Nicht hintereinander, das wäre falsch, weil es nur Nachteile, aber keine Vorteile bringt.


    Wenn die Bugbatterie über einen Ladebooster geladen wird, muss man natürlich immer die maximale Leistung des Ladeboosters beachten. Mein kleiner 10A-Ladebooster schafft z.B. maximal 10A. Wenn dann eine Winde oder ein Bugstrahlruder oder sonst irgendein Großverbraucher gleichzeitig 100A und mehr nuckelt, ist's im Grunde wurscht, ob der Motor läuft oder nicht, weil die 10A-Ladestrom dann natürlich nicht ausreichen, um den Verbrauch zu decken. Mit Blick auf das 6mm²-Kabel wäre es aus technischer Sicht also erheblich besser, man würde hier ein 35mm²-Kabel verwenden, auch wenn das Aufwand beim verlegen mit sich bringt. Will man das unter allen Umständen vermeiden, wird man sich ziemlich sicher jahrelang mit allen möglichen unangenehmen Dreckeffekten herumzuschlagen haben, die man mit keiner noch so eusgeklügelten elektronischen Trickserei ausräumen kann. Ein Ladebooster ist nun mal nur eine Notlösung.


    Grüße, Tom

  • Okay...
    also hauptsicherungen fliegen raus...
    die MosFets parallel (darauf hätt ich auch kommen können.
    ABER:
    neue Kabel (35mm2) ist die allerletzt option... das wäre eine entkernung des bootes !!!!
    Die Ankerwinde hat eine max. Stromaufnahme von 600W
    liegt also deutlich über der leistung des Boosters.
    dazu ja eben die Batterie als puffer.
    die Winsch ist max. 4x3min. täglich im einsatz.. eben zum Ankern, und einholen (wobei der max strom nur gezogen wird wenn sich der Anker verhakt hat, und dann nur wenige sekunden)
    Ich denke dass die übrige zeit reichen sollte, um den Puffer wieder zu laden....
    Beispiel... der Motor läuft beim Ankern sowie beim einholen jeweils ca 10-15min. davon aber nur 3 min Strombedarf der Winde. Bugstrahlruder ist keines vorhanden.
    sollte das mal nachgerüstet werden, sieht die welt natürlich anders aus :-(

  • SOweit sogut...
    Es nimmt langsam gestalt an.



    Ist mir schon klar dass das Relais zum Wegschalten des Inverters bei Landstromanschluss SO nicht funktioniert.....
    Da muss ich auch noch was Tüfteln, damit der Wechselrichter abgeschaltet wird, und die 220V Verbraucher direkt über Landstrom gespeist werden.


    grüsse:
    Roman

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