Batterien prüfen ob der Pulser was gebracht hat??

  • HAllo Tom.
    AUfgrund meines Jobs (Kfz-Techniker) komme ich immer wieder an gebrauchte Batterien aller grössen.
    wenn der Wagen im Winter mal nicht anspringt, wollen die Leute gerne eine neue BAtterie, "damit das nicht wieder passiert"
    Ich bin sicher dass einige dieser Batterien durchaus in ordnung, nur eben Tiefentladen sind.
    Es ist allerdings mühsam, Die BAtterie zu Pulsen, danach in einen Wagen einzubauen, und über längere Zeit zu testen ob sie hält.
    wäre es nicht möglich eine art "Kontrolle" in den Pulser zu bauen :
    "Rot: Fehlgeschlagen, batterie entsorgen / Grün: OKAY, BAtterie ist wieder fit"
    gibt es eine möglichkeit eine BAtterie nach erfolgter Desulfatierung schnell zu testen??
    Diese BAtterie-Testgeräte taugen ja nicht mal für neue Batterien ordentlich!!!!

  • Zitat

    gibt es eine möglichkeit eine BAtterie nach erfolgter Desulfatierung schnell zu testen??


    Hierauf muss ich leider mit einem klaren Nein antworten. Man kann den Innenwiderstand schnell prüfen und die Spannungslage. Etwas mehr Mühe macht es dann schon, den Säurestand und die spezifische Säuredichte zu messen. Man könnte auch noch in den einen oder anderen (Säure-)Akku reingucken und anhand gewisser Merkmale auf den Verschleißzustand schließen (Stopfen schwarz, Seitenwände ausgebeult, Schlammbildung, Gitter zerfressen usw.) Aber wie viel Kapazität ein Bleiakku speichern kann, lässt sich ausschließlich durch Aufladen, Entladen und Messung der dabei entnommenen Strommenge ermitteln. Das dauert aber! Und was noch viel schlimmer ist: Es schädigt wegen der unvermeidlichen Entladung bis auf 0% Kapazität auch noch den Akku, dan man ja eigentlich wieder auffrischen wollte...


    Sehr änlich verhält es sich mit einer Gut/Schlecht-Anzeige: Wonach sollte die gehen? Ganz abgesehen von dem oben geschilderten müsste man ja erst mal definieren, was im Einzelfall eigentlich als gut oder schlecht gelten soll. Wie gesagt: Den Innenwiderstand kann man leicht messen, das machen die vielen Industrietester ja auch. Aber was taugt allein diese einfache Messung mit Blick auf die riesige Bandbreite der verschiedensten Akkus (groß, klein, Starter-, zyclic-, Solar-Typen usw.), da gibt es einfach keinen einheitlichen Messwert, der stellvertretend für alle gut oder schlecht wäre. Also kurz: Geht nicht!


    Man kann aber z.B. ein Computer-Ladegerät verwenden, das verschiedene Lade- und Diagnoseprogramme "fahren" kann. Das kostet aber! Und die Messung dauert. Und kostet Batterie-Lebensdauer. Darüber hinaus muss man dort natürlich entsprechende Parameter vorgeben, also die passenden Lade- und Entladeströme, Zellenzahl und dergleichen. Ich verwende ein spezielles Ladegerät aus dem Modellbaubereich (Estner Akkumatik), dass man auch für Bleiakkus verwenden kann. Dieses speichert z.B. auch die Kennlinien bei der Ladung und Entladung, die man dann hinterher genau auswerten kann. Allerdings muss ich sagen, dass ich solche Messungen eher selten durchführe, denn der Aufwand ist doch recht hoch.


    Und so bleibt es für den Versuch, einen sulfatierten Starterakku mit dem Power-Pulsar wieder aufzufrischen, in der Regel dabei, diesen ein paar Wochen am Pulsar angeschlossen zu lassen und dann ganz normal im Auto zu verwenden. Oder einfach mit einer 12V/50W-Halogenlampe zu entladen und die hierfür benötigte Zeit zu messen. So weiß man schon recht genau, wie viel Kapazität der Akku denn eigentlich speichern kann und ob die Auffrischung Erfolg hatte, oder auch nicht. Aber schnell ist anders... :S


    Grüße, Tom

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!