Fragen zu vernünftiger Dimensionierung: Akkus-Lader, Solarpanel-Regler

  • Hallo Herr Rücker!


    Erstmal vielen Dank für die gute Beratung bezgl. Ladegerät und Stromaggregat,
    mit der Kombination 1KW Powerlader und dem Kipor IG2000 bin ich fürs Erste quasi autark im Wohn-LKW.
    Ich plane aber auch noch Solarpanels und würde gerne wissen wieviel Wp sinnvoll sind und welchen Regler (wie stark)
    ich idealerweise mit den Modulen kombiniere.


    Hier ein paar Facts:


    Zur Zeit habe ich 240Ah Bosch heavyduty (6Jahre alt), plane aber richtige Verbraucherbatterien
    (2x Banner Energy-Bull je 230Ah) einzubauen sobald die jetztigen Batterien anfangen zu schwächeln.


    230V Verbraucher haben wir quasi keine, nur Ladegeräte für Handy,
    Kamera-Akkus und Netbook, dafür einen Spannungswandler bis 500W (1000W 1s), der nur zum Handy-Laden usw.eingesteckt wird. Ansonsten haben wir nur 12V im Aufbau, einen Waeco MDC-65 Kühlschrank,
    Trumatic E2400 Heizung, ein paar Lampen, zwei kleine Ventilatoren, 2 der kleinsten Tauchpumpen
    fürs Wasser und ein Autoradio.
    Im Moment arbeitet auf dem Dach auch noch ein kleines altes, aber nicht ausreichendes Panel
    mit ca.40Wp über einen max.80W Regler und während der Fahrt wird das von der Fahrzeugelektrik
    getrennte 12V System von einer separaten (BMW) Lima geladen wenn wir fahren, d.h., dass wir keinen
    Ladebooster brauchen, oder? Die einzige Verbindung zum 24V System ist die gemeinsame Masse...


    Ich dachte an 520Wp (4x 130Wp Module), ist das realistisch (Platz auf dem Dach ist genug) oder übertrieben?
    Welche Leistungsdaten muss der Regler aufweisen um eine solche Anlage auch effizient ausnutzen zu können?
    Vielen Dank für alle Anregungen und Grüsse,
    Horst

  • Hallo,


    also eine Wissenschaft würde ich daraus nicht machen. Fest steht aber, dass die Wp-Angaben von Solarpanelen vom Anwender häufig völlig falsch gedeutet werden, die die beziehen sich ja ausschließlich auf die maximal mögliche Leistungsabgabe unter optimalen Bedingungen. Die man in der Praxis natürlich nie vorfindet. Rechnet man alle wirdrigen Praxisfaktoren zusammen (Winter, Dämmerung, Bewölkung, Phasen schlechten Wetters, keine Ausrichtung zur Sonne, Abschattung, Verschmutzung, Mitteleuropa...), bleibt von dem zunächst imposant anmutenden WP-Zahlen nicht mehr viel übrig. Ich will mal so sagen: Wenn man am Tag über 8 bis 10 Stunden im Mittel 15% der Wp-Leistung rausholt, kann man zufrieden sein. Aber dann bleibt ja noch die Nacht, wo der Stromverbrauch (Kühlschrank!) naturgemäß eher hoch ist und überhaupt kein Solarstrom erzeugt wird. Also keine Angst, die vier geplanten Panele sind sicher nicht zu groß ausgelegt. Wenn das Budget ausreicht, würde ich sie einbauen.


    Da Sie eine 12V-Anlage haben, wäre es ratsam auch die Solarpanele als 12V-Einheiten auszulegen, wobei die vier Panele dann über vier zur gegenseitigen Entkopplung eingefügte Shottky-Dioden mit dem Regler verbunden werden. Diese Dioden sind von Vorteil, wenn Teile der Panels mal abgeschattet sind, damit dann kein Rückstrom von einem Panel in ein abgeschattetes (oder defektes) anderes fließt. Am Ausgang stehen dann 15 bis 20V Ladespannung zur Verfügung, bei maximal etwa 40A. Entsprechend wird ein 12V/40A-Solarregler verwendet.


    Grüße, Tom

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