Frage zur Ladespannung eines Fremdproduktes

  • Servus,


    ich bin so frech und stelle eine Frage zu einem Fremdprodukt, weil ich einfach noch keine befriedigende Antwort erhalten habe: Ich habe einen Automatiklader erstanden und zufällig festgestellt, dass die Spannungsanzeige nicht mit der Polspannung synchron ist:


    Lader 15V.jpg


    Die Differenz schwankt also zwischen 0,3 in 1V in der Anzeige. Da die Spannung über 14,4V geht, mache ich mir natürlich Sorgen. Die angeklemmte Batterie hat auch, wenn nicht übermäßig, geblubbert.


    Viel mehr Sorgen mache ich mir um meine 110Ah wartungsfreie, unter der Rückbank verbaute und in der Garage geladene Batterie. Das Laden hat bis zur Erhaltungsladung nämlich knapp drei Tage gedauert. Normal oder Katastrophe? Meine beiden typgleichen Geräte machen das und der Hersteller ist völlig überfordert, meine Anfrage sinnvoll zu beantworten.



    Vielen Dank und viele Grüße :thumbup:


    EDIT: Klemmt man die Batterie ab, sinkt die Spannung innerhalb von Sekunden auf 13,1 und dann langsamer auf 12,9V ab. Bei 12,8V, also voll, hält sie sich dann. Die Gasung würde ich mit 1-2 Bläschen alle 2-3 Sekunden pro Zelle beschreiben.

  • Hallo,


    ich kann hierzu natürlich nur ganz allgemein antworten, schon weil ich den gezeigten Lader selbst nicht kenne.


    15,1V Ladespannung scheinen mir aber auch etwas zuviel des Guten zu sein. Ich würde annehmen, dass es sich um ein prozessorgesteuertes Ladegerät handelt, welches ein Ladeprogramm mit mehreren Stufen durchläuft. Mir sind Geräte bekannt, bei denen ein Teil des Ladeprogramms zum Ende hin ganz gezielt die Spannung auf 15V oder knapp darüber treibt, damit die Zellen zur Durchmischung des (flüssigen) Elektrolyten gasen, um eine eventuelle Säureschichtung aufzuheben. Für AGM- oder Gel-Akkus sind solche Ladeprogramme aber nicht gedacht, denn dort hilft diese Methode naturgemäß nicht. Auch reichen 1-2 Bläschen alle paar Sekunden dafür nicht aus, es müsste (kurzzeitig!) schon ordentlich sprudeln, wofür natürlich aber 10A Ladestrom oder mehr erforderlich sind. Diesen Strom wird das gezeigte kleine Laderchen aber vermutlich nicht liefern können.


    Also würde ich mal folgendes sagen: Wenn die gemessene Spannung tatsächlich stimmt und für länger als 15 Minuten am Akku anliegt, dann ist dies der Gesundheit des Akkus ganz sicher nicht zuträglich. Sollte diese Spannung gar über mehrere Stunden anliegen, ginge dies schon in Richtung Sachbeschädigung, zumal sich der Akku bei einer länger andauernden Ladespannung von 15V und darüber erhitzt, was die Schädlichkeit der überhöhten Ladespannung noch steigert. Die Gefahr: Starke Giterkorrosion, ggf. sogar austretende Schwefelsäure ("Überkochen"). Bei Bleiakkus mit flüssigem Elektrolyten, die in engen geschlossenen Räumen verbaut sind, ist solcherart Gasung auch schon deshalb ungünstig, weil mit dem entstehenden Knallgas auch ein Säureaerosol mit in den Montageraum transportiert wird, soweit kein spezieller Schlauch vorhanden ist, der diesen Säurenebel ins Freie bläst. Die logische Folge ist dann Korrosion am Fahrzeug! Man kennt das ja, wenn bei älteren Fahrzeugen das Batterieblech und die Umgebung der Batterie stark rosten.


    Es hat sich auch herausgestellt, dass es in der preissensitiven Großserie offenbar große Schwierigkeiten bereitet, die produzierten Geräte hinreichend genau abzugleichen. Soweit nach der Herstellung überhaupt eine Überprüfung auf Einhaltung der Spezifikation und ggf. ein Abgleich vorgesehen ist (selten). Der Kunde merkt's ja nicht, soweit der angeschlossene Akku nicht gerade binnen weniger Tage kaputt geht (und falls der Akku doch schnell kaputt geht, ist eben der Akkuhersteller schuld...).


    Grüße, Tom

  • Hi Tom,


    ja, es handelt sich um einen Aldi-Lader mit Prozessor. http://www.adac.de/infotestrat…ieladegeraet_auto_xs.aspx


    Mir fällt halt auf, dass die Abweichung variiert und manchmal eben auch auf 0,2V genau ist. Der maximale Strom ist allerdings mit 3,6A angegeben und das Gerät durchläuft Phasen. Wird die angezeigte Spannung von 14,4V schnell erreicht, schaltet das Gerät mehrere Gänge runter und reduziert den Strom.


    Es scheint, als würden bei über 15V nur 0,8A fließen. Mich stört die Ungewissheit extrem, eben im Zusammenhang mit umher fliegender Säure in der Nähe meines Fahrzeugs und der teuren Batterien, das Vorgängermodell hält sich nämlich auf 0,1V an die angezeigte Spannung. Was mich halt stutzig macht: Beide Ladegeräte aus unterschiedlichen Läden (aber im gleichen Zeitraum) zeigen das Verhalten und der Vertrieb in Deutschland kann sich das nicht erklären, will aber nachfragen und sich dann melden. Ich habe das auch schon in diversen Foren angesprochen, aber noch keine brauchbare Antwort erhalten.



    Was ich nicht genau sagen kann ist, wie lange die hohe Spannung letztlich anliegt. Bei der Batterie jetzt waren es ein paar Stunden, bis die Batterie eben die letzten paar 0,1V drauf hatte. In dieser Phase ist die Differenz immer genau 1V. Auf dem Weg dahin auch mal weniger.



    Ich binecht ratlos und hoffe nur, dass das keine Schäden / Säureflug zur Folge hatte, weil ich den Wagen vor Februar nicht aus der Garage fahren kann.-|-

  • Unter bestimmten Umständen ist eine deutlich erhöhte Ladespannung für einen kontrollierten Zeitraum durchaus sinnvoll, nämlich bei zyklischem Lade-/Entladeschema. Wenn da also jemand die tagsüber entladene Batterie seines elektrischen Rollstuhls nachts wieder auflädt, sollte die Ladespannung 14,8V erreichen, um Sulfatierung durch regelmäßiges Unterladen zu vermeiden. Hier würde Dein Ladegerät also vermutlich alles richtig machen.


    Starterbatterien werden aber typischerweise nie zyklisch, sondern in einem Stand-By-Lade-/Entladeschema betrieben, sind also in der Regel immer fast voll aufgeladen (die Ausnahme bei Starterbatterien in Fahrzeugen mit überhöhter Park-Stromaufnahme im Kurzstreckenbetrieb lasse ich jetzt mal unberücksichtig). Diese sogenannte "Starkladephase" mit sehr hoher Ladespannung ist hier leider nutzlos und so bleiben nur die negativen Wirkungen der überhöhten Ladespannung übrig (die erwähnte Gitterkorrosion und die eventuell austretende Schwefelsäure).


    Aber woher soll so ein armes Ladegerät wissen, wie (also zyklisch oder Stand-By) der angeschlossene Akku betrieben wird, um dann automatisch das passende Ladeprogramm einzustellen? Es gibt zwar Ladegeräte, deren Ladeprogramm sich umfangreich vom Benutzer manipulieren lässt, aber deren Anleitung ist so dick, dass die sowieso kein "normaler Autobatterieauflader" (also der Mensch, der das Ladegerät an die Batterie anklemmt) lesen würde. Außerdem kosten die Dinger richtig Geld (keine Stückzahlen...). Ich glaube dass das auch der Grund ist, weshalb im KFZ-Bereich immer nur irgendwie hergelaufene Standard-Lader angeboten werden. Gimmiks wie IUoUirgendwas-Programmsteuerung werden dann dort noch eingebaut (kosten ja nix) und das war es dann.


    Dem Kunden wird da in der Regel keine Auswahl zwischen den Ladeprogrammen geboten, weil der im Zweifelsfall sowieso nur kostentreibend nachfragt wofür das denn gut sei... ;)


    Grüße, Tom

  • Ich bin etwas angepisst, wenn ich ehrlich bin :cursing: Wenn ich nicht dauernd alles kontrollieren würde, hätte ich das nie gemerkt und könnte 110Ah-Batterien wechseln, wie anner Leut die Unterhosen :thumbdown:


    Ich habe dem ADAC mal geschrieben, was die in dem Test so festgestellt haben. Wozu bin ich denn da Mitglied :whistling: Hier liegen noch zwei andere Automatiklader, u.a. ein CTEK. Mal sehn, was die so von sich geben.



    Danke für deine Zeit :thumbup:

  • Ich darf vermelden, ich habe Antwort von Banner bekommen und die Verwirrung ist perfekt -|-

    Zitat

    Guten Tag,
    vielen Dank für ihre Anfrage.
    Wir empfehlen Batterien getrennt vom Bordnetz mit 16V für 24 Stunden nachzuladen gemäß der EN 50342-1.


    Diese höhere Spannung ist u.a. gut für die Säuredurchmischung (zur Verhinderung einer Säureschichtung).


    Schöne Grüße aus Linz!

  • :D Jupps, solche Antworten sind immer sehr beliebt...


    Man bezieht sich hierbei auf die DIN-Norm EN 50342-1(Blei-Akkumulatoren-Starterbatterien — Teil 1: Allgemeine Anforderungen und Prüfungen, November 2006). Die ist aber dazu gedacht, einen reproduzierbar vollgeladenen Zustand für eine nachfolgende Kapazitätsprüfung zu erreichen (Konditionierung). Dabei wird in der Tat mit Zellenspanungen 2,67V pro Zelle geladen - allerdings bei 25°C! Wobei sich die 25°C natürlich nicht auf die Temperatur des umgebenden Raums beziehen, sondern auf den Akku selbst!! Aber versuche mal, einen 12V-Bleiakku über 24 Stunden mit 16V zu laden, ohne das er sich übermäßig erhitzt ("thermal runaway"), das wird echt schwierig. Oder besser gesagt: Das geht nicht.


    Dieses Problem umgeht man durch vermünftiges Bepulsen, weil ein thermal runaway dabei generell ausgeschlossen ist, obwohl die Ladespannung zwar noch deutlich höher als 2,67V/Zelle liegt, aber durch das extreme Impuls/Pausen-Verhältnis immer ausreichend viel Zeit zur Abkühlung bleibt, so dass überhaupt keine messbare Erhitzung des Akkus stattfindet. Logischerweise dauert die Behandlung dann zwar länger, aber man vermeidet gleichzeitig den andernfalls hohen Wasserverlust, die Gitterkorrosion und den austretenden Säurenebel.


    Durch die starke Gasung bei einer EN 50342-1-Ladung wird der Elektrolyt in der Tat recht brauchbar durchgemischt, was beim Bepulsen nicht der Fall ist. M.E. überwiegen hier aber die Nachteile, wegen des austretenden Säureaerosols und der Gitterkorrosion. Dann lieber den Akku hin und wieder etwas hin und her schwenken. Im Fahrbetrieb sollte sich eine etwaige Säureschichtung ohnehin durch das normale Geschüttel während der Fahrt zum größten Teil wieder ausgleichen.


    Was bleibt also übrig von der Banner-Depesche aus Ösiland?


    Man nimmt den netten Dank und die lieben Grüße raus, klebt sie sich ins Album und vergisst möglichst schnell den Rest. :P


    Grüße, Tom

  • Hi Tom,


    das war der Grund für mich, da nochmal nachzufragen:


  • Hallo,


    bei mir liegt seit beinahe einem Jahr ein baugleicher ALDI Lader von einem Nachbarn herum, welcher damit offensichtlich die kleine nasse Staterbatterie von seinem alten Kymco Roller, in der ungefähr 3 Monate dauernden Winterpause völlig austrocknete. Dieses Gerät (Billigst-China-Technik) habe ich dann geöffnet, es besteht im wesentlichen aus einem einfachen Einpuls Sperrwandler mit UC3844 PWM Controller, welcher nach einer Dual Schottky-Diode eine Zwischenkreisspannung von 17,4 Volt erzeugt, die von einem TL431 Präzisions-Shunt Regler überwacht wird.


    Bei höheren Ladeströmen wird eine Strombegrenzung aktiv und die Ausgangsspannung erst allmählich erreicht, dabei stellte ich auch enorme thermische Toleranzen fest. Leider erhöht sich die mögliche Ausgangsspannung mit steigender Betriebstemperatur in diesem sehr knapp ausgelegten Schaltnetzteil. Im kalten Zustand stellte ich mit einer parallelgeschalteten elektronischen Last nur eine maximale Ladeschlußspannung von 14,5 Volt fest, wobei das Display 14,3 Volt anzeigte. Ca. 2 Stunden später als der kleine Sperrwandler schon heftig schwitzte, stieg die Klemmenspannung an den Ladezangen auf 15,1 Volt und das Display zeigte nur noch 14,2 Volt an.


    Bei moderaten Ladeströmen an beinahe vollgeladenen Akkus, fährt die Ausgangsspannung ständig herum zwischen 14,5 und sinkt dann langsam bis etwa 12,8 Volt ab. Bei sehr kleinen Strömen im zweistelligen Milliamperebereich, zeigt das Display 13,6 Volt Erhaltungsladespannung an, welche bei kaltem Gerät knapp unter 13,5 Volt liegt. Nach mehreren Stunden zeigte das Display noch immer 13,6 Volt an, die tatsächliche Spannung an den Ladezangen stieg aber auf 13,68 Volt an. Obwohl der Erhaltungsladestrom zu dieser Zeit nur 25 mA betrug, nimmt dieser fragwürdige Lader stolze 3,5 Watt ab 230 Volt Netz auf und erwärmt sich dabei naturgemäß auch erheblich.


    Ich würde diesem Teil meinen eigenen Bleiakkus nicht unbeobachtet anvertrauen und die permanent hohe Standby-Leistungsaufnahme, verursacht mit der Zeit ganz üppige Energiekosten, so dass sich eine mögliche Erhaltungsladung von kleinen Bleiakkus schon aus wirtschaftlichen Gründen erübrigt.

  • Tausend Dank für deinen Post :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:
    Er deckt sich zu 100% mit meinen Entdeckungen und habe nun endlich die Erklärung. Gerade an der schwankenden Differenz der Anzeige<->Klemmen habe ich lange gegrübelt, da ich die Geräte nicht geöffnet habe.


    Das Gerät war nun knapp 3 Monate an meiner 100Ah-Batterie in Erhaltungsladung. Die angezeigte Spannung von 13,1V war effektiv dann 13,5 / 13,6V. Ist hier schon eine Schädigung zu erwarten? Ich dachte, dass Erhaltungsspannung bis 13,8Veff eigentlich OK wäre.


    Nochmal vielen Dank! :thumbup:

  • Erhaltensladespannungen bis 13,8V sind unkritisch, wenn Sie nicht gerade über Jahre anliegen. Über wenige Wochen wären bei den meisten Bleiakkus (bei max. 20°C) auch 14,2V noch als unkritisch zu bezeichnen. Erst wenn die Ladedauer deutlich ansteigt (bei USVs beispielsweise), wird die Einhaltung einer bestimmten Erhaltensladespannung sehr wichtig, weil die Akkus andernfalls innerhalb weniger Jahre kaputt-korrodieren.


    Bei solchen Standard-Ladegeräten muss man auch immer den Preis im Auge behalten und von diesem die letztlich erhaltene Qualität ableiten: Billige Geräte müssen zwar nicht zwingend schlecht sein, aber im allgemeinen sind sie nun mal Mist. Man wird also mit gewissen Einschränkungen leben, oder die Geräte modifizieren müssen, so wie ich es mit dem bekannten BC-1210 gemacht habe. Das treibt natürlich wieder die Kosten in die Höhe, aber dann weiß man wenigstens, was man hat... -|-


    Grüße, Tom

  • Hi Tom,


    ja, dein modifizierter Lader stand eigentlich auf meiner Wunschliste. Ich habe ihn nur aus einem Grund nicht gekauft: Ich habe zwei gut funktionierende (und teure) Ladegeräte und habe die Aldidinger eigentlich nur wegen der Erhaltunsgladung angeschafft...


    Haaaaaaaach, es ist ein Elend... Die Aldidinger aus 2010 (optisch fast identisch) funktionieren perfekt und halten sich auf +-0,1V genau an die angezeigte Spannung. Also nix mit Kernschrott...


    Danke! :thumbsup:

  • Naja... "Billig" impliziert ja schon irgendwie minderwertig. Ich würde "günstig" als Begrifflichkeit bevorzugen :thumbsup:


    Mich würde ja interessieren, ob man den Defekt nicht behoben kriegt. Eventuell köst ein 50 Cent-Bauteil schon das Problem :whistling:

  • Vor allem kleine Motorrad und Rollerbatterien werden erfahrungsgemäß äußerst stiefmütterlich behandelt und erst als mein Nachbar mit häufigen Startproblemen kämpfte, erwarb er diesen Billiglader von ALDI für ca. 18.- Euro. Die verbaute 12 Volt 5Ah Nassbatterie welche vor 11 Monaten völlig ausgetrocknent war (es fehlten ca. 200 mL Wasser) konnte ich einem Verkaufsdatum von 2007 zuordnen.


    Dieser Billiglader von ALDI hat auch noch weitere lästige Fatures, unter 10 Volt Klemmenspannung ist das Einschalten der Ladespannung überhaupt nicht mehr möglich und nach Unterbrechnung der netzseitigen Versorgung, muß der Lader wieder erneut mit der blauen Taste eingeschaltet werden. So riskiert man im Erhaltungsladebetrieb unerwartete Tiefentladungen, wenn man nach einem Netzausfall den Lader nicht kontrolliert und diesen wieder manuell aktiviert.


    Erhaltungsladespannungen von bis zu 13,8 Volt sind für neue Bleiakkus kein unmittelbares Problem, aber für mehrjährige schlecht gepflegte Energiesepeicher schon, weil auch deren Gasungsspannung mit der Zeit erheblich sinkt. Ich schenkte meinem Nachbarn ein umgerüstetes 12 Volt 5 A Tischnetzteil mit 13,4 Volt Ausgangsspannung und schaltete vorsorglich noch eine Schottkydiode mit kleiner Flußspannung nach, so dass auch bei möglichen unbemerkten Netzausfällen kein Strom vom Akku zurückfließen kann. Mit 13,2 Volt Erhaltungsladespannung hat die gleiche schwer misshandelte 12 Volt 5Ah Nassbatterie in 3 Monaten ca. 60 mL Wasser verbraucht, der Prüfstrom beträgt nur noch knapp 40 Ampere, was aber zum starten den kleinen 50 ccm Zweitaktmotors problemlos reicht. Derzeit ist noch kein unmittelbaren Ende dieser offiziell ausgedienten Starterbatterie in Sicht, möglicherweise überlebt sie auch noch den nächsten Winter, wenn mein Nachbar den Wasserstand öfter kontrolliert und auch ordnungsgemäß nachfüllt. Für Bleiakkus von Motorrädern und anderen Schönwetterfahrzeugen, ist "diese konstengünstige Alternative" erfahrungsgemäß gut geeignet, um deren mögliche Lebenserwartung zu verlängern.

  • Ja, die 10V-Geschichte ist äußerst nervig - habe ich auch schon festgestellt. Da müsste man sich tatsächlich noch mit externer Spannung behelfen. Ein CTEK legt sofort nach Anlegen der Netztspannung los.
    Würde der Aldi-Lader aber wie angegeben funktionieren, wäre ich mit 18 Euro (drei Schachteln Kippen oder ein Mal Vollgas mit nem V8 :thumbsup: ) voll zufrieden. Die CTEK-Dinger sind qualitativ auch nicht Welten besser, was ich so schon im Internet gelesen habe...


    Wen es interessiert, ich hatte gerade an MXS7.0 vorm Oszi: CTEK.jpg

  • Naja... "Billig" impliziert ja schon irgendwie minderwertig. Ich würde "günstig" als Begrifflichkeit bevorzugen :thumbsup:


    Mich würde ja interessieren, ob man den Defekt nicht behoben kriegt. Eventuell köst ein 50 Cent-Bauteil schon das Problem :whistling:

    Es mag jetzt korintenkackerisch klingen, aber ich verstehe unter "billig" einen im Verhältnis zu gleichartigen Prukten anderer Hersteller relativ geringen Kaufpreis, wogegen ich unter "günstig" eher einen im Verhältnis zur gelieferten Warenmenge oder -Qualität geringen Preis verstehe. Bleibt die Frage, was man nun genau unter "teuer" zu verstehen hat: Nur einen hohen Preis, oder eher ein ungünstiges Preis-/Leistungsverhältnis? :D


    Früher nannte man Produkte von Wettbewerbern oft "herkömlich", wenn man deren Qualität gegenüber dem eigenen Produkt abwerten wollte. Heute verwendet man dieses hübsche Wort nicht mehr (wieso eigentlich nicht?) und diffamiert die lästige Konkurrenz lieber mit dem Wort "billig" und zwar besonders dann, wenn sie ihre Produkte frecherweise auch noch zu geringeren Preisen abgibt. Aber so hat vermutlich jeder seine eigene Definition von Worten.


    Erhaltungsladespannungen von bis zu 13,8 Volt sind für neue Bleiakkus kein unmittelbares Problem, aber für mehrjährige schlecht gepflegte Energiesepeicher schon, weil auch deren Gasungsspannung mit der Zeit erheblich sinkt.

    Das gilt heute praktisch nicht mehr. Ursache der im Alter stark sinkenden Gasungsschwelle war Antimonvergiftung der negativen Platte, die dadurch entsteht, wenn im Zuge hohen Ladungsdurchsatzes das zur mechanischen Stabilisierung einlegiertes Antimon (Sb) von der positiven zur negativen Platte wanderte. Heute wird allgemein nur noch ein sehr geringer Anteil oder auch gar kein Antimon mehr zugesetzt (man verwendet statt dessen Kalzium), wodurch es zu diesem Schadensbild nicht mehr kommen kann. Die alten antimonversetzten Akkus dürften inzwischen auch alle verschrottet worden sein. Eigentlich schaden, denn Antimon brachte auch einige praktische Vorteile bei der Zyklisierung mit.


    Grüße, Tom

  • Es mag jetzt korintenkackerisch klingen, aber ich verstehe unter "billig" einen im Verhältnis zu gleichartigen Prukten anderer Hersteller relativ geringen Kaufpreis, wogegen ich unter "günstig" eher einen im Verhältnis zur gelieferten Warenmenge oder -Qualität geringen Preis verstehe.


    Früher nannte man Produkte von Wettbewerbern oft "herkömlich", wenn man deren Qualität gegenüber dem eigenen Produkt abwerten wollte. Heute verwendet man dieses hübsche Wort nicht mehr (wieso eigentlich nicht?) und diffamiert die lästige Konkurrenz lieber mit dem Wort "billig" und zwar besonders dann, wenn sie ihre Produkte frecherweise auch noch zu geringeren Preisen abgibt. Aber so hat vermutlich jeder seine eigene Definition von Worten.

    Nichts andere habe ich sagen wollen: Billig ist nun mal minderwertig. Wenn etwas günstig ist, trifft dein §1 eher zu. ^^

  • Hmmm.. Die technische oder die philosophische Antwort?


    Die technische lautet: Kaufen, messen, messen, messen, beobachten, messen, messen, in Foren schreiben, vergleichen, telefonieren, Wissen sammeln und schlussfolgern. Habbich gemacht! Antwort: "Billig!".


    :thumbup:

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