Frage zur Ladespannung eines Fremdproduktes

  • Aber versuche mal, einen 12V-Bleiakku über 24 Stunden mit 16V zu laden, ohne das er sich übermäßig erhitzt ("thermal runaway"), das wird echt schwierig. Oder besser gesagt: Das geht nicht.


    Dieses Problem umgeht man durch vermünftiges Bepulsen, weil ein thermal runaway dabei generell ausgeschlossen ist, obwohl die Ladespannung zwar noch deutlich höher als 2,67V/Zelle liegt, aber durch das extreme Impuls/Pausen-Verhältnis immer ausreichend viel Zeit zur Abkühlung bleibt, so dass überhaupt keine messbare Erhitzung des Akkus stattfindet. Logischerweise dauert die Behandlung dann zwar länger, aber man vermeidet gleichzeitig den andernfalls hohen Wasserverlust, die Gitterkorrosion und den austretenden Säurenebel.


    Durch die starke Gasung bei einer EN 50342-1-Ladung wird der Elektrolyt in der Tat recht brauchbar durchgemischt, was beim Bepulsen nicht der Fall ist. M.E. überwiegen hier aber die Nachteile, wegen des austretenden Säureaerosols und der Gitterkorrosion. Dann lieber den Akku hin und wieder etwas hin und her schwenken. Im Fahrbetrieb sollte sich eine etwaige Säureschichtung ohnehin durch das normale Geschüttel während der Fahrt zum größten Teil wieder ausgleichen.

    Ich muss das nochmal kurz aufgreifen:


    "vernünftig Bepulsen" -> Womit? Mit Deinem Power Pulsar?


    Ich habe mich bzgl. der Säureschichtung etwas belesen. Diese kommt unter normalen Umständen im Fahrbetrieb und bei über 80%iger Ladung gar nicht vor, oder? Ich muss dazu sagen, dass ich ein eher ruhiger Fahrer bin und mich nicht in Kurven werfe / hektische Fahrmanöver vollführe... Die Batterie in meinem Sommerwagen war nun ein Jahr ohne Bewegung aber ständig geladen. Ich habe sie momentan abgeklemmt und wollte in einer Woche wieder das Ladegerät anschließen. Ist das nun ein Problem? Riskiere ich mit hin und herschwenkden der Batterie nicht einen Plattenschluss wegen vorhandener Schlammbildung am Boden?


    Bei einer anderen Batterie mit Wartungsstopfen habe ich die Säure mit einem Säureheber angesaugt und wieder in die Zelle gedrückt. Mehrmals mit Schmackes pro Zelle. Damit sollte sich jede Schichtung doch komplett gelöst haben.


    Bei dieser Batterie zeigte der Säureheber kurz vor grün, obwohl sie zuvor geladen wurde und zwei Wochen am Pulsar hing. Sie sollte also maximal geladen worden sein. Wurde damals beim Verkauf vielleicht einfach zu wenig Säure eingefüllt?


    Ich fasse zusammen: Eine Hochspannungsladung erzielt denselben Effekt wie das Bewegen der Batterie, einer guten Ladung und einer regelmäßigen Kur am Power Pulsar. Hab ich das so richtig verstanden?


    Ist es eigentlich sinnvoll eine Batterie bei +5 bis + 10 Grad im Freien zu laden? Ich würde das wegen der Knallgasbildung nur ungern im Haus machen und stelle die Batterien daher meist vor das Garagentor.


    Danke und Grüße

  • Zitat

    "vernünftig Bepulsen" -> Womit? Mit Deinem Power Pulsar?

    Ja, z.B. mit meinem Powert-Pulsar. Gibt's sonst noch "vernünftige" (Ladestrom-)Pulser?


    Es gab mal ein Ladegerät von Novitec, da hatten die (sinnigerweise :thumbsup: ) einen Pulser gleich mit eingebaut. Hat sich aber nicht verkauft. Solche Produkte gehen im Gegensatz zu den ansonsten spattenbilligen Batteriepulsern nicht gerade als Quengelware im Blisterpack aus dem Kassenbereich mit, weil sie deutlich über 100,- Euro kosten. Ich spreche da aus einer gewissen Erfahrung... :whistling:


    Zitat

    Ich habe mich bzgl. der Säureschichtung etwas belesen. Diese kommt unter normalen Umständen im Fahrbetrieb und bei über 80%iger Ladung gar nicht vor, oder? Ich muss dazu sagen, dass ich ein eher ruhiger Fahrer bin und mich nicht in Kurven werfe / hektische Fahrmanöver vollführe... Die Batterie in meinem Sommerwagen war nun ein Jahr ohne Bewegung aber ständig geladen. Ich habe sie momentan abgeklemmt und wollte in einer Woche wieder das Ladegerät anschließen. Ist das nun ein Problem? Riskiere ich mit hin und herschwenkden der Batterie nicht einen Plattenschluss wegen vorhandener Schlammbildung am Boden?

    1. Jain, 2. auch jain.


    1. Eine geringe Säureschichtung wird man unter normalen Betriebsbedingungen immer haben, wenn man keine Elektrolytpumpe verwendet. Das bisschen Geschüttel im Fahrbetrieb kann die Schichtung auch nicht völlig aufheben. Stört aber nicht besonders, wenn man nicht gerade ein stark zyklisches Lade-/Entladeschema fährt.


    2. Wähle Dein Gift! Schlamm hochzuschütteln ist immer schlecht. Säureschichtung aber auch. Kann man sich also aussuchen. Allerdings verwenden moderne Säureakkus zumeist Separatortaschen. Der Schlamm sinkt dann nicht bis auf den Gehäuseboden, sondern nur uns untere Ende der Separatortaschen. Da stört er nicht weiter.


    Zitat

    Bei einer anderen Batterie mit Wartungsstopfen habe ich die Säure mit einem Säureheber angesaugt und wieder in die Zelle gedrückt. Mehrmals mit Schmackes pro Zelle. Damit sollte sich jede Schichtung doch komplett gelöst haben.

    Man muss schon ganz schön rühren, um eine Säureschichtung wieder aufzuheben. Aber selbst wenn, dann bleibt ja zunächst die ungleiche Ladung der Platten in vertikaler Richtung bestehen: Der untere Plattenteil leidet bei Ladung unter den Bedingungen der Säureschichtung unter Unterladung und Sulfatierung, während der obere Teil der Platten meist gut geladen ist. Also auch nach Schütteln bzw. Umpumpen erst mal gut weiter durchladen, um die Sulfatierung zu beseitigen und den unteren Teil der Platten vollständig zu laden.


    Zitat

    Bei dieser Batterie zeigte der Säureheber kurz vor grün, obwohl sie zuvor geladen wurde und zwei Wochen am Pulsar hing. Sie sollte also maximal geladen worden sein. Wurde damals beim Verkauf vielleicht einfach zu wenig Säure eingefüllt?

    Kommt schon mal vor (siehe einen höher...). Besonders bei ausgesprochen preisgünstigen Batterien aus dem Zubehör, wenn sie trocken geliefert wurden und dann erst im Lader von Hilfskräften mit Batteriesäure gefüllt werden.


    Zitat

    Ich fasse zusammen: Eine Hochspannungsladung erzielt denselben Effekt wie das Bewegen der Batterie, einer guten Ladung und einer regelmäßigen Kur am Power Pulsar. Hab ich das so richtig verstanden?

    Eine Starkladung, wie es richtig heißen muss, durchmischt den Elektrolyten und trägt zur vollständigen Aufladung bei. Sulfatierung lässt sich durch Starkladungen aber nur dann vollständig beseitigen, wenn sie nur in sehr geringem Maße vorliegt. Stark sulfatierte Batterien sind allein durch Starkladungen nicht vollständig zu regenerieren.


    Zitat

    Ist es eigentlich sinnvoll eine Batterie bei +5 bis + 10 Grad im Freien zu laden? Ich würde das wegen der Knallgasbildung nur ungern im Haus machen und stelle die Batterien daher meist vor das Garagentor.

    Geht auch. Aber bitte bedenken, dass hier eine Temperaturkompensation der Ladespannung erforderlich ist, weil Bleiakkus bei Kälte höhere und bei Wärme geringere Ladespannung benötigen.


    Grüße, Tom

  • Ich kenne keinen zweiten, gescheiten Ladepulser in der Form. Du hast da in der Tat ein Monopol, was dir auch ehrlich gegönnt sei :thumbup: Mit dem Pular sind auch schon Anzeichen eines ersten Erfolgs bei einer wirklich sulfatierten Batterie sichtbar, die an anderer Stelle wohlwollend erwähnt werden. Allerdings bin ich beim Googlen mal auf dieses Monster gestoßen http://home.comcast.net/~ddenh…/desulfator/highpower.htm . Der Igor-Faktor ist sehr hoch und gehört eigentlich in Finger's Forum :D


    Als ich damals einfach ein Ladegerät an mein Auto geklemmt habe, hatte ich nicht im Traum daran gedacht, dass ich einmal Wochen mit diesem Thema zubringen würde :D


    Ladegerät anklemmen und Gnöbbsche drücken ist ja nicht :cursing:


    Tja... Was macht der ambitionierte Hobbylader also wenn er keine Säureschichtung in wartungsfreien Batterien haben will? Muss ich die unbewegte Batterie jetzt ausbauen und deutlich schütteln oder alles lassen wie es ist? Ich bin da jetzt etwas ratlos und eigentlich hilft mir dabei auch kein käufliches Ladegerät wirklich weiter, da Starkladung ja, wie wir schon eingehend behelligt haben, der Batterie schadet. Ich könnte mir eine Art Batteriebeweger bauen, wie es auch für Armanduhren gibt :whistling:


    Aber so isses ja in jedem Thema... Je mehr man in die Materie einsteigt und über die Eigenschaften erfährt, umso mehr bereut man es, nicht einfach weiterhin den Dummy zu spielen. Man würde ruhiger leben :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:

  • Igor-Faktor - köstlich... ^^ Passt! :thumbsup:


    Ja, je tiefer man gräbt, desto mehr Fragen sind letztlich offen. Ist doch immer so.


    Ich würde die Säureschichtung im normalen Betrieb einer Starterbatterie nicht überbewerten, das ist eher ein Problem bei stark zyklisch belasteten Batterien. Wenn möglicherweise störende Säureschichtung vorliegt, empfiehlt es sich über einige Tage zu laden und dabei immer mal wieder die Batterie zu schwenken. So nach einer Woche sollte eine zuvor nicht allzu stark säuregeschichtete Batterie wieder OK sein. Wenn man dann einen geeigneten Lader zur Überwinterung anklemmt, oder eine Batterie, die nur eine geringe Neigung zur Selbstentladung aufweist, abklemmt und über den Winter sich selbst überlässt, wird sie nach einigen Monaten immer noch prima in Schuss sein. Manchmal sollte man einfach kein zu großes Aufhebens um kleine Probleme machen. Bleiakkus sind zwar mit vielen Eigentümlichkeiten und Problemen behaftet, aber gleichzeitig auch von einer erstaunlichen Robustheit. Wenn man kein Problem damit hat, unter normalen Bedingungen (zyklische Höchstleistung gehört leider nicht zu "normalen Bedingungen") alle 5 bis 8 Jahre mal die Batterien auszutauschen, kann man mit den Bleikameraden durchaus glücklich werden.


    Grüße, Tom

  • Solange man nur einfache KFZ starten muss und irgendwie die hohe Selbstentladung von richtig alten Schrottbatterien kostengünstig ausgleich kann, muss man sich erst gar keine Gedanken über einen leistungsfähigen Pulser machen. Der verheizt mit der Zeit auch viel elektrische Energie, welche nach einem Jahr schon mehr kostet, als eine wesentlich bessere und vor allem jüngere Starterbatterie, welche noch locker mehrere Jahre durchhält wenn man sie etwas pflegt. Erfahrungsgemäß kann man mit >10% der ursprünglichen Nennkapazität noch ganz gut leben, wenn permanent ein energiesparender Erhaltungslader angeschlossen wird, damit die Selbstentladung nicht innerhalb weniger Wochen das ultimative Ende des altgedienten Bleiakkus besiegelt. Diese 12 Volt 5Ah Schrottbatterie stammt von meiner alten Suzuki GT250 und wurde 1998 verkauft.



    Nach mittlerweile schon biblischen 14 Jahren, beträgt der Prüfstrom nur noch 47 Ampere und die entnehmbare Energie bei 0,5 Ampere Konstantstrom liegt noch knapp über 0,45 Ah, wenn man bis auf 10,5 Volt entlädt. Trotzdem kann man damit noch problemlos 50 ccm Zweitaktroller mit dem Elektrostarter anlassen. Ich habe auch schon mit Pulsladung experimentiert, allerdings brachte diese in Parallelschaltung bei permanenter Erhaltungsladung auch nach Monaten keine messbaren Verbesserungen. Einzig bei Starkladungen (unmittelbar nach einer vorher kontrollierten Entladung) mit parallelgeschaltetem Pulser, brachte imzuge der nächsten dokumentierten Entladung eine spürbar höhere Kapazität. Allerdings kann man solche zyklischen Experimente an Bleiakkus nicht beliebig oft wiederholen und außerdem ist die dafür aufzuwendende elektrische Energie auch nicht kostenlos.


    Bei Kraftstoff oder elektrischem Energieverbrauch und auch Neuanschaffung von teureren Verschleißteilen bin ich ein unverbesserliches Sparschwein, dafür müssen die Kosten immer so niedrig wie möglich bleiben. :D


    Aus diesem Grund wird es bei mir auch in absehbarer Zeit keine Kraftfahrzeuge mit Elektroantrieb geben, weil deren tatsächliche Beriebskosten inkl. Nebenkosten zur Energiespeicherung, noch mindestens um Faktor 5 zu hoch sind.

  • Eine kleine Frage wäre da aber doch noch: Bringt die Ladespannung eines CTEK in der Form eigentlich wirklich was oder muss man da nur feste dran glauben?
    CTEK.jpg

    Äh, da muss ich jetzt mal ganz blöd fragen: Was genau soll denn mit diesem Sägezahn bezweckt werden?



    Zitat

    Solange man nur einfache KFZ starten muss und irgendwie die hohe Selbstentladung von richtig alten Schrottbatterien kostengünstig ausgleich kann, muss man sich erst gar keine Gedanken über einen leistungsfähigen Pulser machen. Der verheizt mit der Zeit auch viel elektrische Energie, welche nach einem Jahr schon mehr kostet, als eine wesentlich bessere und vor allem jüngere Starterbatterie, welche noch locker mehrere Jahre durchhält wenn man sie etwas pflegt.

    Also das rechnet sich für mich etwas anders. Ich nehme mal den Power-Pulsar und einen Strompreis von 25 Cent/kWh als Rechenbeispiel. Der PP nimmt etwa 3W auf. Würde man ihn das ganze Jahr lang betreiben, wären das als 3W x 24 x 365 = 26,28kWh, entsprechend 26,28kWh x €0,25 = €6,57. Nun ist das zwar auch Geld, aber selbst billigste Baumarktbatterien sind doch noch deutlich teurer. Blöd nur, dass der PP selbst auch noch was kostet.


    Oder anders gesagt: Ein Glück, sonst stünde jetzt kein Teller mit Kuchen vor mir... :huh:



    Zitat

    Erfahrungsgemäß kann man mit >10% der ursprünglichen Nennkapazität noch ganz gut leben, wenn permanent ein energiesparender Erhaltungsladerangeschlossen wird, damit die Selbstentladung nicht innerhalb weniger Wochen das ultimative Ende des altgedienten Bleiakkus besiegelt. Diese 12 Volt 5Ah Schrottbatterie stammt von meiner alten Suzuki GT250 und wurde 1998 verkauft.

    Ich verstehe Dich jetzt hoffentlich richtig, dass man Deines Erachtens nach auch mit etwas nur mehr als 10% der nominalen Kapazität einer Starterbatterie noch gut leben könne? Also das sehe ich nun gleich völlig anders, denn wenn ich etwas nicht leiden kann, dann ist es ein unzuverlässiges Fahrzeug! Aber wenn die Starterbatterie so platt ist wie oben beschrieben, dann kann auch die liebste Karre nix dafür, wenn's dann mal bei ungünstigen Bedingungen nicht zum Starten des Motors reicht. Also OK, in Florida vielleicht, mit 'nem Moped, dass man notfalls auch anschieben oder antreten kann, wenn man nun überhaupt kein Geld für ne neue Batterie hat, da mag das ja vielleicht gerade noch gehen. Aber hierzulande mit einem Auto? Nee nee, die Mühle muss immer anspringen, ob -20°C oder Diesel-Tank leergeorgelt oder sonstwas. Wenn ich weg will, dann will ich weg und nicht erst auf den ADAC warten. Was bei mir auch keinen Sinn machen würde, da ich kein ADAC-Mitglied bin. Wozu auch? Meine Batterien sind immer prima... :D Da spare ich schon mal den Jahresbeitrag von €44,50. Allerdings schmeisse ich den Baterieschrott auch rechtzeitig über Bord.


    Fragt sich nur, wann "rechtzeitig" ist. Diese zunächst einfach erscheinende Frage ist für den unbedarften Autofahrer leider nicht immer ganz ohne Panne zu beantworten.


    Zitat

    Bei Kraftstoff oder elektrischem Energieverbrauch und auch Neuanschaffung von teureren Verschleißteilen bin ich ein unverbesserliches Sparschwein, dafür müssen die Kosten immer so niedrig wie möglich bleiben. :D

    Zustimm! :thumbup: Als Besitzer von zwei Smart Fortwo CDI's :love: bin ich da ganz bei Dir. Nur die Bremsscheiben kaufe ich demnächst lieber doch nicht mehr beim billigsten ebay-Anbieter, sondern beim Smart-Center. Vielleicht rosten die dann nicht in nur einem Jahr von der Radnabe. Aber hinterher ist man ja meistens schlauer.



    Zitat

    Aus diesem Grund wird es bei mir auch in absehbarer Zeit keine Kraftfahrzeuge mit Elektroantrieb geben, weil deren tatsächliche Beriebskosten inkl. Nebenkosten zur Energiespeicherung, noch mindestens um Faktor 5 zu hoch sind.

    Also haben tät ich den E-Smart Fortwo wohl schon gern, aber er ist doch ganz schon teuer. Und dann noch die Batteriemiete... Für mein Fahrprofil wär's auch exakt das passende Auto. Also noch schnell ein paar Trenn-MOSFETs und Power-Pulsare gebaut, vielleicht klappts dann im Jahr 2020. :)

  • Hallo Tom,


    diese alte Nassbatterie von Banner hat auch vor über 5 Jahren eine derbe Tiefentladung erlebt, alleine deshalb ist es wirklich beachtenswert dass sie sich nach dieser langer Zeit noch so tapfer schlägt. Vielleicht probiere ich wieder einmal, was ich an dieser Leiche im Zusammenhang von protokollierten Entladungen und gepulsten Starkladungen noch herausholen kann, bevor sie völlig zerfällt. Für Campingzwecke wo man längere Zeit ausreichend elektrische Energie benötigt gebe ich Dir völlig recht, aber solche Verbraucherbatterien kosten auch vielfach mehr als kleine Motorradbatterien. Aus diesem Grund ist für mich von der Langzeit-Kosten/Nutzenrechnung, ungefähr 0,35 Watt Energieverbrauch ab 230 Volt Netz das optimale Maß der Dinge. Ein einfaches Motorrad wird nicht unzuverlässiger wenn der Akku nur noch 10% seiner ursprünglichen Nennkapazität abgeben kann, das wäre im schlimmsten Fall ein Problem an modernen Platikrollern mit enormen Startproblemen, welche über keinen Kickstarter verfügen.


    Bein meinen mehrspurigen Kraftfahrzeugen (altbewährte Passat Variant 35i mit einfachen AAZ Turbodieselmotoren), liegt das sinnvolle Maß der Dinge bei >20% der nominalen Kapazität, oder ca. 15 Ah. Das reicht erfahrungsgemäß noch locker bei -17°C zum starten, wenn alle Glühstifte in Ordnung sind. Obwohl der Motor von meinem weißen Arbeitstier Bj. 1993 schon stolze 464000 Kilometer gelaufen ist, springt er selbst bei -2°C sofort und ohne herausziehen vom Kaltstartbeschleuniger (mechanischer Spritzversteller an der Einspritzpumpe) sofort ohne ruckeln an. In diesem Zusammenhang ist das wichtigste ein ausreichend hoher Kälteprüfstrom, welchen auch altgediente Starterbatterien mit relativ wenig aktiver Masse noch locker schaffen, damit der Anlasser flott genug durchdreht. Vor über 13 Jahren hat sich in Polen der Limaregler der 12 Volt 70 A Lichtmaschine von Valeo verabschiedet, folglich habe ich das mechanische Magnetventil an der ESP durch eine Schraube ersetzt und bin anschließend ohne Streß ungefähr 8½ Stunden nach Hause gefahren, erst am nächsten Tag habe ich die defekte Lima in Ruhe repariert. Mit einer modernen Sche**karre wäre möglicherweise auch ein kerngesunder 12 Volt 100 Ah Akkus für diese Diziplin zu klein, schon aus diesem und vielen anderen Gründen, begehre ich keine fragwürdigen Computernetzwerke auf 4 Rädern. Ich war auch noch nie Mitglied von einem Automobilclub, bei meinen altbewährten Fahrzeugen weiß ich ohnehin schon tausende Kilometer vorher, was sich als nächstes verabschiedet. Bei einem Plattfuß welchen ich in den letzten 35 Jahren schon mehrmals hatte, darf man eben nicht zu faul sein, selber das Rad zu wechseln.


    1986 habe ich einen neuen, für damalige Zeiten extrem sparsamen Daihatsu Charade G13 mit 993 ccm Turbodiesel angeschafft und bin damit auch 200000 Kilometer gefahren.



    Die alte Starterbatterie von Titania hat auch schon über 11 Jahr hinter sich und startet noch immer, leider benötige ich eine weitgehend dichte Auspuffanlage ohne zahlreiche Löcher und das wäre bei den aktuellen Mondpreisen von Daihatsu ein wirtschaftlicher Totalschaden, vielleicht sehe ich mal igendwo einen jüngeren G100 als Unfaller, wovon ich die Auspuffanlage passend machen könnte. Zum Glück gibt es für die alten Passat 35i vom Typ B3 und B4 wirklich sehr kostengünstige Verschleißteile, zum Beispiel bezahlte ich für die letzte "original Sachs Kupplung" inkl. Druckplatte und Drucklager nur 110.- Euro, damit kann man noch leben. Meine alten AAZ Dieselmotoren fahre ich mit einem Jahresdurchschnitt von 5 Liter Diesel/100 Km, bei verbrauchsoptimierter Fahrweise. Moderne Kisten sind auch nicht wirklich sparsamer, außer dass man damit etwas schneller mit gleichem Kraftstoffverbrauch fahren kann.


    PS: Solange Antriebsbatterien für Kraftfahrzeuge nicht erheblich an Leistungdichte zulegen und vor allem vielfach kostengünstiger werden, "bleibt Elektromobilität eine Todgeburt"! Mit den erfahrungsgemäß kurzen Reichweiten, könnten bei Vielfahrern tatsächlich nach 2 bis 3 Jahren die möglichen Zyklen erschöpft sein, oder man muß dann spätestens alle 20 bis 30 Kilometer nachladen? :D

  • An ATX Netzteilen ist es ohnehin Pflicht den Netzstecker zu ziehen, weil die +5 Volt Standby Stromversorgen überwiegend mit billigen Sperrwandlerschaltungen realisiert sind, welche noch keinen energiesparenden Burst-Mode kennen. Was hast Du gegen sparsame Smart Fortowo CDI einzuwenden? Sind zwar optisch sehr gewöhnungsbedürftig, aber gegen einen Aixam 400 wie ihn zur Zeit meine Tochter fährt, schon richtig erwachsene Autos. :D



    Aber in 7½ Monaten darf sie endlich ihren geräumigen Passarati in blaumetallic, auch ohne Begleitperson lenken.



    PS: Mein früherer Arbeitgeber hatte bis vor 30 Jahren einen Chevrolet Capric Classic V8 mit 6,9 Liter Hubraum, aber dieses Ungetüm soff durchschnittlich 30 Liter/100 Kilometer. Bei derart enormen Betriebskosten, fahre ich lieber mit dem Fahrrad.

  • Kleine Autos:



    Noch fragen? :D :D :D :D :D :D



    Im Ernst: So sparsam ist ein Smart nicht, wenn du das mal auf die Leistung, das Gewicht und die maximale Zuladung runter brichst. Da war der alte T2 Bulli schon deutlich besser und, so sagt VW selbst , sei der Sex darin auch deutlich besser :thumbsup: http://www.youtube.com/watch?v=8WDXWzVqq5E


    Die kleinen Smart hatte glaub 800ccm und 3 Zyl, also den Anlasser von meinem V8. Entsprechend oft sind die auch geplatzt, wenn man nicht höllisch aufgepasst hat, wie man fährt. Klatscht dir von hinten einer rein, schiebt er dir den "Kofferraum" ins Handschuhfach. Ich hab die Dinger mal zu Schulzeiten als Pizzataxi gefahren...


    Dein 35i FL ist ein solides Fahrzeug, mit einem Smart nicht zu vergleichen. Ich hatte einen 89er 35i GT mit 1,8 PF (die GTI-Maschine). Der hatte Sitzheizung, elektrisches Schiebedach, Klima, Sperrdiff, elektrische Fensterheber etc. pp. Das warn schönes Auto, hat aber locker 10 Liter gesoffen, über 140 Sachen auch mehr. Bei 200 standen da 17 Liter auf der Uhr. Da kommt jetzt der V8, der sich bei Tempomat 130 in einer 2-Tonnen-Limo genau 8,3 Liter Super genehmigt. Bei 200 km/h etwas mehr als 11, in der Stadt dafür 12 - 14.


    Ich will keinen zum V8 bekehren, nur nicht falsch verstehen. Ich habe nur irgendwann für mich beschlossen, dass das Leben zu kurz ist, um kleine, beschissene (sorry für den Ausdruck) Autos zu fahren. Ist auch immer eine Frage der Nutzung: Ich muss mich in meinem Auto entspannen können, weil ich sonst Mist bau, wenn ich unentspannt wo ankomme :cursing:


    Als Einkaufswagen in einer Großstadt ist son Smart vermutlich genau das Richtige. Da siehts mit 6,50m Parklücke vermutlich eher schlecht aus ;(

  • In mehrspurigen KFZ gibt es bei mir schon seit Jahrzehnten keine Benzinmotoren mehr, in Österreich müssen Versicherungsprämie und die KFZ Steuer nach der eingetragenen Motorleistung entrichtet werden, deshalb ist man mit einem alten drehmomentstärkeren Selbstzünder am kostengünstigsten unterwegs.


    Der 1994er Facelift von meiner Tochter ist ebenfalls noch mit dem 75 PS starken AAZ Turbodieselmotor ausgerüstet, welcher aber schon über eine Ladedruckanreicherung an der Einspritzpumpe verfügt. In jedem Fall kann man damit recht flott im dritten Gang bei tiefen Drehzahlen aus dem Kreisverkehr herausbeschleunigen und hat zwischen 1500 bis 2000 Upm einen optimalen Anschluß an den nächsthöheren Gang. Solange man 90 Km/h im höchsten Gang nicht überschreitet, (war auch nicht notwendig ist) laufen diese geräumigen Kombis im Jahresdurchschnitt mit 5 Liter Diesel/100 Kilometer.


    Die erste Generation mit 90 PS 1Z TDI Motor könnte man sogar zwischen 4,5 bis 4,75 Liter Diesel/100 Kilometer bewegen, aber leider verteuert sich dabei die Versicherungsprämie und vor allem die KFZ Steuer um mindestens 100.- Euro pro Jahr. Aus diesem Grund nicht wirklich Vorteilhaft solange man nicht über 20000 Kilometer pro Jahr zurücklegt, der ältere AAZ Motor kommt sogar völlig ohne Steuerelektronik aus und läuft erfahrungsgemäß auf Dauer irgendwie zuverlässiger, solange man ihn nicht mit Bleifuß foltert. Außerdem kann man die Geschmeidigkeit im Drehzahlkeller verbessern, wenn man billigstes Zweitaktöl im Mischungsverhältis 1:200 dem Dieselkraftstoff beimengt, dann läuft er schon annähernd so elastisch wie ein Benziner.


    Ein alter Chevi Kombi aus den 70er Jahren würde mir schon gefallen, allerdings müsste dort beispielsweise ein sparsamer 90 PS VW TDI Motor mit Schaltgetriebe für den Antrieb sorgen damit er für mich auch erstrebenswert wäre.

  • Äh, da muss ich jetzt mal ganz blöd fragen: Was genau soll denn mit diesem Sägezahn bezweckt werden?

    Ich habe gestern mal an CTEK geschrieben und gleich heute morgen ne Antwort aus dem Heimatland von Billy gehabt :thumbup:


    [font='&quot']das ist ein normales Verhalten des CTEK Ladegerätes. Das Ladegerät ist kein lineares Ladegerät sondern hat eine SWITCH Technologie welche nicht immer kontinuierlich lädt und immer die Ladekapazität der Batteriespannung anpasst.[/font]




    [font='&quot']Bei weiteren Fragen stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung.[/font]


    [font='&quot']Mit
    freundlichen Grüßen/ Med vänlig hälsning[/font]




    Ahja :D

  • OK, aber so schlau waren wir zuvor auch schon:


    Bei den heutigen Lade- und Netzgeräten handelt es sich in der Regel um sogenannte "primär getaktete Schaltnetzteile" (für den Laien: 230V Netzspannung hat eine Frequenz von 50Hz. Um die Netzspannung auf die zur Akkuladung benötigten Spannung herunter zu spannen benötigt man einen Transformator. Klar soweit. Bei einer Frequenz von 50Hz sind diese Transformatoren aber leider beachtlich groß und entsprechend teuer. Man kann sich helfen, indem man die Netzspannung gleichrichtet und diese gleichgerichtete Spannung einem kleinen Wechselrichter zuführt, der mit hoher Frequenz (meist rund 100kHz) arbeitet und daraus wieder eine Wechselspannung macht. Diese 100kHz-Wechselspannung benötigt nun nur noch ein winziges Trafoleinchen. Dahinter wird dann wieder gleichgerichtet und fertig ist der Zauber. Vorteil: Das Netzteil ist bedeutend kleiner, leichter und viel billiger. Die für den kleinen Wechselrichter zusätzlich nötige Elektronik kostet weit weniger als ein großer und schwerer Transformator, der zudem auch noch ein deutlich größeres (und dann natürlich auch wieder teureres) Gehäuse erfordern würde.).


    Wenn man nun die Ausgangskapazität (Siebelko) dieses Schaltnetzteils ganz weglässt oder sehr gering macht, kommt genau das gezeigte Signalbild heraus. Dem Bleiakku macht das nichts aus, so lange der Strom nur in einer Richtung fließt. Aber einen akkutechnischen Vorteil würde ich damit nicht verbinden wollen. Der Akku wird also mit Sägezähnen auch nicht besser geladen als mit einer sauberen Gleichspannung.


    Grüße, Tom


    PS: Diese grüne Kugel hab ich auch schon mal gesehen (gibt's davon nur dieses eine Bild?) und mich gleich darin verguckt. :love: Ich verbrauche in meinem Smart Fortwo etwa 3,7l/100km im Durchschnitt, wobei auch einige Fullspeed- und Anhängerfahrten dabei sind. Da könnt Ihr mir erzählen was Ihr wollt, aber etwas gleichartig sparsames habe ich noch nicht gesehen. Das oft gehörte Argument, dass ein viermal so schweres Auto auch nur den dreifachen Verbrauch hat ist nicht wirklich eins. Es geht schließlich darum, wie viel Sprit effektiv durchfließt und nicht, das mit größerer Masse die Wirtschaftlichkeit pro Kilogramm steigt. Auch glaube ich, dass sich ein Smart Fortwo noch weiter schrumpfen ließe, obwohl - viel geht da wohl nicht mehr. Vielleicht könnte man noch einen oder zwei Zylinder über Bord werfen, oder vielleicht ein Rad weglassen. Ich überlege immer noch, ob man nicht einen City-EL auf 250ccm-Turbodiesel-Hybrid umrüsten kann. Mit Anhängerkupplung, versteht sich... :D

  • Im Smart Konzept steckt noch viel Entwicklungspotential, so könnten daraus beispielsweise auch Fahrzeuge "mit hohem Nutzwert" entstehen. Mit einem kompakten 250 ccm Turbodieselmotor müsste das Eigengewicht vom Fahrzeug auf etwa 200 Kg. sinken, alles andere wäre am Berg ein unerwünschtes Verkehrshindernis.

  • Zitat

    Mit einem kompakten 250 ccm Turbodieselmotor müsste das Eigengewicht vom Fahrzeug auf etwa 200 Kg. sinken, alles andere wäre am Berg ein unerwünschtes Verkehrshindernis.

    Kein Problem. Selbst mit reinem Elektroantrieb sind 200 bis 250kg Gesamtgewicht inklusive Batterien erreichbar. Allerdings resultiert aus einem solchen Konzept ein überraschend hoher Preis, den nur die Wenigsten zu bezahlen bereit sind.


    Das größte Problem scheint mir aber zu sein, dass man als Fahrer eines wirklich kleinen Autos sehr schnell für einen Spinner gehalten wird. So ein grün-naiver Turnbeutelträger, der keine Ahnung hat wie die Welt funktioniert. Man kommt da buchstäblich schnell in Bedrängnis zwischen Fahrzeugen des Kalibers eines Audi Q8 oder VW Tuareg: Es sieht einfach voll loosermäßig aus, wenn man neben diesen ernst genommenen und überschweren Fahrzeugen aus seiner lächerlich wirkenden Einkaufstüte klettert. Aber man fährt doch zum Einkaufen oder zur Arbeit und zieht nicht in den Krieg! Nach vier Jahren Trabant 601 im Alltagsbetrieb des 21. Jahrhundert kenne ich dieses komische Gefühl inzwischen ganz gut. Mit solchen Anflügen von Minderwertigkeitsgefühlen kann definitiv nur ein sehr kleiner Teil der Autofahrer mit umgehen. Aber ob man Sitzheizung, elektrische Fensterheber oder was weiß ich sonst noch hat ist doch eigentlich wurscht. Obwohl: Sitzheizung und e-Fensterheber hat der Smart auch. Gleich rauswerfen, bringt nur Gewicht auf die Waage! :pinch:


    Auha, jetzt sind wir aber grob OT. :rolleyes:


    Grüße, Tom

  • Extrem kurze Hausfrauenpanzer verbrauchen erfahrungsgemäß gar nicht wesentlich weniger Kraftstoff, wie beispielsweise richtig lange aber trotzdem eher leichtgewichtige Fahrzeuge. Mein Traum war immer so etwas schlichtes in dieser Richtung, mit sparsamen Dieselmotor um 70 PS Motorleistung und nur max. 1,2 Tonnen Leergewicht.



    Leider findet man solche Nutzfahrzeuge bei keinem Händler. Zur Zeit gibt es kein einziges aktuelles mehrspuriges KFZ, welches für mich auch nur annäherd erstrebenswert wäre. Bei meinem silbernen Passat Variant 35i GL Comfort Edition Bj. 1993, welchen ich vor 4 Jahren mit zufällig funktionierender Zentralverriegelung, dauerhaft leuchtender Airbag-Kontolleuchte, nicht funktionierendem ABS, defektem elektrischen Fensterheber an der Fahrertür, defektem Heckscheibenwischer und spinnendem Vorglührelais für 1400.- Euro erwarb, habe ich anschließend gleich mehrere Komponenten wegrationalisiert. Zentralverriegelung hatte ich früher auch keine, aus diesem Grund entfernte ich die Pumpe ersatzlos, damit die Türen nur dann auf und zu gehen, wenn ich das auch wirklich beabsichtige. Das ABS (möglicherweise ein defekter ABS Sensor) habe ich vorsorglich von der Stromversorgung getrennt, weil ich derartigen Luxus nicht wirklich vermisse. Erstmals das Lämpchen der Airbag Kontrolleuchte entfernt und anstelle des Beifahrer Airbags montierte ich ein ordentliches Hanschuhfach was mir einen zweckmässigeren Nutzen im Fahrzeug bietet. Das fragwürdige Airbag Legkrad erstetzte ich durch ein älteres und geringfügig größeres, aus einem ausgedienten 1992er Modell ohne Airbag. Weil das Vorglührelais mit automatischer Nachglühfunktion vermutlich irgend ein Problem mit einem Temperaturfühler hatte, ersetzte ich dieses Geschwür gegen ein kräftiges Anlasserrelais von einem Roller und betätige die Vorglühfunktion bei Bedarf manuell mit einem zusätzlich installierten Taster, was naturgemäß immer zuverlässig funktioniert. Auch den elektrischen Fensterheber in der Fahrertür ersetzte ich durch einen mechanischen aus einer ältere Tür, welche ich mal vorsorglich für meinen weißen Passat nach Hause mitgenommen habe und bohrte dafür ein zusätzliches Loch in die Türverkleidung, diese altbewährte Kurbelmechanik funktioniert garantiert länger als der gute Passat noch halten wird.


    Am Heckscheibenwischermotor hat die berühmte VW-Krankheit mit einem undichten Waschdüsenrohr in der Hohlwelle zugeschlagen und folglich das Getriebe mit Wasser geflutet. Die preiswerteste Reparatur lag in einer gründliche Reinigung, teilweise Entrostung betroffener Komponenten, Getriebe ordentlich nachfetten und vor allem die Waschanlage stillegen. Ich würde keinesfalls über 100.- Euro in so eine Fehlkonstruktion als Neuteil investieren. Dieser Passat lief seit 2009 schon wieder über 20000 Kilometer und hatte bisher keine weiteren Ausfälle, falls weitere Trümmer kaputgehen welche ich nicht wirklich brauche, dann werden die auch noch wegrationalisiert. Je einfacher eine Karre zusammengestrickt ist, um so zuverlässiger läuft sie auch im fortgeschrittenen Alter.


    PS: Aber der Vorbesitzer hat noch eine neue überdimensionierte 12 Volt 80 Ah Starterbatterie installiert, vom spinnenden Vorglührelais welches auch bei abgestellten Fahrzeug nach dem Zufallsprinzip aktiv wurde und zwei Glühstifte verheizte, hatte er vermutlich keine Ahnung. :D Der dachte möglicherweise an ein schwerwiegendes Problem am Motor und wollte die Karre los werden.

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