Lösung für 12V-Zweitakku in 24V-LKW

Hallo,

als einfache und gleichzeitig dauerhafte Lösung bietet sich nach wie vor ein Gleichspannungswandler an, der die Bordspannung von 24V auf die geeignete Spannung für 12V-Verbraucher herabsetzt. Je nach erforderlicher Wandlerleistung ist eine solche Wandlerlösung schon für weniger als 100,- Euro zu haben. Mit steigernder Leistung steigt natürlich auch der Preis. Hochwertige D+ oder Klemme 15 gesteuerte Wandler mit 24V -> 13,8V/25A kann ich Ihnen für etwa 180,- Euro anbieten.

Der 12V-Ventilator kenn ebenso gut mit einem solchen Wandler betrieben werden. Natürlich kann dieser wegen der geringen Leistung des Ventilators erheblich kleiner ausfallen. Hier kann jeder kleine 24V->12V-Wandler mit wenigstens 20W Leistung verwendet werden. Natürlich kann man auch Widerstände oder Glühlampen als Längsregler vorschalten, muß dann aber unnötig viel Strom investieren und die Hälfte wieder in Wärme verbraten. Möglich ist das aber.

Viele Grüße!

Thomas Rücker

Hallo,

bei Ihrer Lichtmaschine wird der vorgeschlagene 25A-Wandler sehr gut passen, da bleiben noch ausreichend Reserven. Den Wandler werde ich gleich passend zur Ladung eines 12V-Bleiakkus einstellen, weitere Ladeelektronik ist dann nicht notwendig. Die Steuerung erfolgt dann über zwei Relais (werden mitgeliefert), die über Lichtmaschinen-"D+", bzw. Zündungsplus geschaltet werden.

Ein zusätzliches Netzladegerät ist in der Tat immer eine gute Idee, besonders für Wohnmobile oder allgemeine Camping- oder Expeditionsfahrzeuge, um vorhandene Netzanschlüsse sinnvoll nutzen zu können. Ich führe sehr starke und günstige 14V/10A-Ladegeräte im Programm, nur leider habe ich bei der letzten Bestellung den Bedarf unterschätzt und nun kann mein Zulieferer erst wieder Mitte Juli liefern, so dass ich Sie bis dahin leider vertrösten muss.

Meine MicroCharge-Laderegler sind bisher nur für 12V-Lichtmaschinen lieferbar, es ergab sich bisher noch keine ausreichende Nachfrage nach 24V-Regler, so dass ich bisher auch noch nichts etsprechendes angeboten habe. Ich will aber gern mal schauen, ob ich Ihnen kurzfristig ein Gerät in 24V-Ausführung zur Verfügung stellen kann. Das würde aber etwa noch vier Wochen dauern.

Einen entsprechenden Anschlussplan liefere ich auf Wunsch gerne mit.

Viele Grüße!

Thomas Rücker

Sie meinen die uralte "Anzapflösung"? Würd ich lassen...

Das Problem ist hierbei die entstehende Asymmetrie, die die Aufladung ganz empfindlich stört. Denn die Energiemenge, die man Akku 1 entnimmt, kann man dort nicht wieder einladen, ohne mit exakt dieser Energiemenge Akku 2 zu überladen. Im Extremfall ist Akku 1 über die Anzapfung komplett entladen worden, wärend Akku 2 noch voll ist. Wie lädt man nun Akku 1??? Man zwingt bei einer Reihenschaltung beiden Akkus ja stets denselben Ladestrom auf. Solange beide Akkus gleichmäßig belastet werden, spielt das keine Rolle. Wenn aber aus einem Akku nebenbei noch Strom entnommen wird, bekommt man die schönste Überkoch-Ladeorgie. Lebensdauer und Leistung verhalten sich entsprechend negativ.

Daher: Don't do it!

Viele Grüße!

Thomas Rücker

Hallo,
wirkt die Batterie mit höheren Ladezustand in diesen Fall nicht als eine Art Vorwiderstand der strombegrenzend wirkt?
Der fließende Ladestrom dürfte zwar höher sein, als der den die volle Batterie alleine aufnehmen würde, aber geringer als wenn beide Batterien leer wären.
An welchr Batterie liegt die höhere Ladspannung an, an der Vollen oder der Leeren? Wären Widerstände in Reihe geschaltet, wäre mir das klar, hier sind die Widerstände ja selbst auch Spannungsquellen. Die Rechnung, daß die volle Batterie ca. 12,8V hat und bei angenommenen 28V LAdespannung an der Leeren dann ca. 15,2V anliegen, stimmt doch nicht, selbst wenn man die Innenwiderstände nicht einbezieht, oder?
Wenn das Probem des 12V Mittelabgriffs tatsächlich der sich ergebende zu hohe Strom durch die vollere Batterie ist, wie ist der Einsatz von Ladeausgleichern zu bewerten? Für kleine Leistungen wie Radios gibt es die recht häufig,
in Australien findet man sie mit viel höheren Leistungen. Die Wirkung beruht ja darauf, beim laden die Spannung an einer Batterie zu erhöhen. An zu hohen Strömen andert das ja nichts.
Grüße Bernd

Hallo,

die Ladespannungen verteilen sich bei ungleichmäßigen Ladungen der beiden in Serie geschalteten Akkus leider grob asymmetrisch, d.h. während der teilweise entladene Akku z.B. noch bei 13,5V Ladespannung rumkräpelt, wird der volle mit 14,9V gequält. Denn der Ladestrom ist ja in beiden Akkus stets derselbe, das ist ja gerade das Problem! und so muß der überladene Akku die überschüssig zugeführte Energie in Wärme und chemische Energie (Elektrolyse, Gitterkorrosion) umsetzen. Genau diese Art von Überladung wirkt aber krass lebensdauerverkürzend auf Bleiakkus und wegen der austretenden Akkusäure oft auch auf die Umgebung!

Mit einem Balancer, etwa in der Art, wie er für die Aufladung von in Serie geschalteten Lithium-Akkus verwendet wird, könnte man dieses Problem zwar dadurch lösen, dass überschüssige Ladespannung gesteuert in Wärme umgesetzt wird. Dann müsste aber die gesammte Ladeanlage inkl. Lichtmaschine darauf abgestimmt werden, sonst arbeiten Lima und Balancer schnell gegeneinander. Die Balancer müssten also die Lichtmaschine in der Ausgangsspannung regeln können. Wenigstens müsste der Regler der Lichtmaschine sehr eng toleriert und genau justiert sein und seine Regelspannung auch unter widrigen Einflüssen genau einhalten. Wer weiß was für einfache und übel justierte Regler standardmäßig in den Limas verbaut sind, der ahnt, dass spätestens hier ziemliche Probleme im Betrieb zusammen mit Balancern lauern.

Also diese hintereinandergeschalteten Batterien mit "Mittelanzapfung" sind ein wirklich ziemlich unerfreuliches Thema, das - wenn überhaupt - nur mit weit überdurchschnittlich hohem Aufwand in den Griff zu bekomen ist. Da ist der Aufwand mittels speziellem DC/DC-Wandler (oder einer zweiten Lichtmaschine) zur Versorgung eines 12V-Zweitsystems wirklich erheblich(!) geringer und besser zu handhaben. Und so verwendet man zwei Akkus mit Mittelanzapfung nur in sehr einfachen Systemen, wo die "Nebenwirkungen" letztlich keine große Rolle spielen.

Viele Grüße!

Thomas Rücker

Hi,
danke für die schnelle Antwort, ich habe nicht vor, so was zu verbauen. Es ist mehr ein allgemeines Interesse, das hoffentlich nicht zu sehr nervt.
Ich meine so was, ähnliche Geräte mit kleineren Leistungen werden auch in hier angeboten, für 12V Radios in 24V Netzen. Ich denke, Australien ist weit genug weg, um niemanden in Verlegenheit zu bringen:
http://redarc.com.au/products-…e-series-charge-equaliser
Die Equalizer ermittleln wohl die Spannungsverteilung und gleichen diese aus, das ändret aber nichts am insgesamt hohen Strom, sondern sorgt nur für einen schnellen Ausgleich der Unsymetrie, oder?
Danke und Grüße Stephan

Wenn ich das jetzt richtig einschätze, handelt es sich um genau so eine Art von Balancer, wie weiter oben vorgeschlagen. Nur scheint mir, man kommt mit dem kleinen Gerät nicht sehr weit: Das Zuviel an Energie, dass beim Laden an der "oberen" Batterie entsteht, muß ja irgendwo hin. Die paar mickerigen Kühllamellen des gezeigten Gerätes können jedenfalls keine Leistungen oberhalb 30W an die Luft abgeben. Zumindest für den Zeitraum von einer Stunde müssten aber Leistungen von mehreren hundert Watt in Wärme umgesetzt werden können, wenn solch ein System problemlos funktionieren soll.

Im übrigen könnte man hierfür genausogut meinen Überladeschutz für Rasentrecker einsetzen, wenn man diesen einfach parallel zur oberen Batterie schaltet. Aber auch der kann nur max. 50W (unter Zwangsbelüftung auch bis etwas über 100W) in Wärme umsetzen. Prinzipiell wäre das aber möglich (ich bin nur selbst nicht darauf gekommen...).

Viele Grüße!

Thomas Rücker