Reedrelais

  • Hallo :)


    lange nicht hier gewesen, hat sich ja gut was getan seit dem :)


    ..und ich bringe da gleich ein Problem mit, welches ich als Nicht-elektroniker nicht lösen kann.


    Und zwar habe ich einen Stromkreis, der bei Unterbrechung ein Signal geben soll. Oder um es genauer zu sagen eine Elektropumpe die bei Ausfall oder Abschaltung ein akustisches Signal geben soll. Die Ströme zu der Pumpe sind recht gering. Jetzt war also meine Idee einen Reedralais als Öffner zu benutzen, der schließt (und Signal gibt) wenn der Pumpenstromkreis ausfällt.


    Nur leider finde ich keinen passenden Öffner und außerdem weiß ich nicht, wie das dann anzuschließen ist.Oder soll ich nur einen Reedschalter nehmen und den mit dem Hauptstromkreis umwickeln? Gibts da andere Schaltmöglichkeiten?


    Danke! Dirk :)

  • Hallo,


    genau so macht man das üblicherweise: Man nimmt einen Reedkontakt und wickelt eine Laststrom-Spule drumherum. Die Anforderung dass bei Laststrom-Unterbrechung EIN zu schalten ist, ist natürlich ein wenig exotisch, aber auch das geht, wenn man bei einen Wechsler-Reedkontakt (z.B. Conrad 503703) die Öffnerkontakte verwendet. Man muss nur eine Weile frickeln, bis die Spule so zum Laststrom passt, dass sich das gewünschte Schaltverhalten ergibt.


    Man kann auch einen normalen Schließer-Reedkontakt verwenden, falls einem gerade so einer vor den Füßen rumrollt und eine simple Transistor-Schaltstufe zur Signal-Invertierung nachschalten.


    Grüße, Tom

  • Ich verstehe.. vielen Dank!


    Da ich mit den angegebenen Werten nicht soviel anfangen kann, noch eine Frage: Die Pumpe hat nur eine Leistungsaufnahme von 9 Watt. Reicht das, um den Kontakt zu betätigen? Und entsteht kein Spannungsabfall am Verbraucher durch die gewickelte Spule?


    Es gibt doch auch die Reedrelais als Bauteile zum verlöten im schwarzen Plastikgehäuse (z.B. DIP 9051 bei Reichelt). Geht das eventuell auch?


    Vielen Dank!!

  • Das weiß ich nicht, am besten ausprobieren.


    Mit der Wattzahl kann man hier nicht viel anfangen, man bräuchte den Strom (oder wenigstens die Spannung, dann könnte man den Strom errechnen). Gleich- oder Wechselstrom?


    Die Spule könnte man schon so wickeln, dass der Spannungsabfall gering ist. Wenn man Wert auf geringen Spannungsabfall legt, kann man auch kein normales Reed-Relais verwenden, sondern muss die Spule selber wickeln. Da geht's dann darum, wie viele Windungen nötig sind, um den Reedkontakt sicher auszulösen. Wenn man das weiß, kann man die passende Drahtstärke aussuchen, um damit den Kontakt zu umwickeln. Der Draht soll wegen des gewünschten geringen Spannungsabfalls ja möglichst dick sein. Aber wenn man 50 Windungen wickeln muss, um den Kontakt auszulösen, kann man keinen dicken Draht nehmen...


    Also probieren.


    Grüße, Tom

  • Alles klar! Danke! Dann werde ich mal basteln..


    Es handelt sich um 12V und die Pumpe zieht nicht viel mehr als 0,7 A. ..hatte ich vergessen zu erwähnen, sorry.


    Hätte nicht gedacht, dass die kleinen schwarzen Relais zum signifikanten Spannungsabfall führen würden.


    Dann probiere ich es mal mit dem "Conrad-Schalter"

  • Naja, Reedrelais werden normalerweise ja direkt an 5V oder 12V angeschlossen. Würden die in einer Reihenschaltung mit Deiner Pumpe keinen nennenswerten Spannungsabfall zeigen, wäre bei Direktanschluss des Relais an 12V ein Kurzschluss die Folge. Das will man natürlich nicht und deshalb stattet man diese Relais mit einer möglichst hochohmigen Wicklung aus. Was sie für den Zweck einer Reihenschaltung mit einem niederimpedanten Verbraucher natürlich disqualifiziert.


    Grüße, Tom

  • Alles verstanden, danke!


    Ist für meinen Versuch denn der Schalter (Conrad 503703) noch passend? Oder hast Du einen anderen Tip?


    Ich tue mich bisschen schwer mit den Herstellerangaben.. :S ..also 12V ..0,7 Ampere was mein Konstrukt abliefert.


    Könnte das hinhauen mit genau diesem Schalter?


    Danke und viele Grüße! Dirk

  • Also es handelt sich um einen 2. Kühlkreislauf bei einem Bootsmotor, der durch eine elektrische Umwältzpumpe betrieben wird.


    Ein Ausfall dieser Pumpe wäre schlimm. Also wollte ich den Stromkreis mit dem Reedschalter überwachen, der bei Ausfall schließt und so ein akustisches Signal über einen Sumer gibt.


    Gruß Dirk

  • Den Pumpenmotor würde ich nicht direkt über den Reedkontakt schalten, sondern ein Relais zur Entlastung zwischenschalten.


    Allerdings funktioniert die Ersatzpumpe dann nur bei Unterbrechung des ersten Pumpenstromkreises, aber nicht bei anderen Pumpendefekten. Mir erscheint daher eine Einrichtung, die bei Überschreitung einer vorgegebenen Temperatur aktiv wird, sinnvoller.


    Übrigens: Fukushima ist überall. Ist denn überhaupt sichergestellt, dass Strom und Wasser jederzeit vorhanden sind? ;)


    Grüße, Tom

  • Der innere Kühlkreislauf ist immer in Betrieb und die elektrische Pumpe somit die Hauptpumpe.


    Daher wollte ich die Zuleitung zu der el. Pumpe wie eine Spule um einen Reedkontakt wickeln. Wenn die Pumpe normal arbeitet und Strom fließt, ist somit der Kontakt geöffnet. Fällt die Pumpe aus und kein Strom mehr in der Spule, so schließt der Reedkontakt und ein Summer ertönt..


    So ist das am Einfachsten, dachte ich.. Liege ich falsch? Der Conrad Schalter passt dazu, nehme ich an??


    Kühlwassertemperaturüberwachung ist auch gut.., aber ich möchte gerne noch schneller informiert werden.


    Glücklicherweise ist es aber nur ein Diesel und bei Ausfall befürchte ich nur wenig bis geringe Gefahr für die Menschheit ;)

  • Naja, es bleibt aber das Problem, dass entweder der Pumpenmotor ausfällt und dabei noch Strom aufnimmt (z.B. durch Blockade), oder der "Speisewasserkreislauf" ;) aus anderen Gründen nicht funktioniert.


    Grüße, Tom

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