Batterie explodiert

  • Es scheint ein Temperaturproblem zu sein. Die Batteierien sind in ziemlich warmer Umgebung positioniert (Messungen stehne noch aus). Ddurch kommt es zu einem erhöhten Flüssigkeitsverlust. Liegen dann die Zellen nach einem Jahr ziemlich trocken, kommt es irgendwie zu einem Zellenschluss und bumm. Plausibel?

  • Der Experte eines Batterieherstellers (nicht mein Hersteller) hat gesagt ,dass 35°C schon Obergrenze darstellen sollte. Bei 50°C wäre es schon nicht mher möglich zu Laden. In KFZ würde daher schon bei der Kontruktion darauf geachtet das die Batterien entweder thermisch gekapselt oder in den Luftstrom gesetzt werden.

  • Der Experte eines Batterieherstellers (nicht mein Hersteller) hat gesagt ,dass 35°C schon Obergrenze darstellen sollte. Bei 50°C wäre es schon nicht mher möglich zu Laden. In KFZ würde daher schon bei der Kontruktion darauf geachtet das die Batterien entweder thermisch gekapselt oder in den Luftstrom gesetzt werden.

    Dann soll der "Experte" mal erklären, wie Batterien in Südlichen Ländern geladen werden !!!!! :D :D :D :D
    Oder im Boot, wo im Motorraum locker über 50°C erreicht werden????? :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:


    "Thermisch gekapselt oder im Luftstrom"... das is der grösste Humbug den ich je gehört habe.
    Hast schon mal nachgesehen, wo und wie die Batterien eingebaut werden ????

  • In südlichen Ländern wird eine andere Säuredichte verwendet. Was die Temperaturen angeht, bin ich von der theorie her dabei. Hohe Temperatur bedeutet kleinerer 'Innenwiderstand Batterie bedeutet höhere Batteriespannung.


    Das würde doch bedeuten, dass wenn ich eine voll geladene Batterie erwärme, diese anfängt Auszugasen, da ich die Spannung dadurch erhöhe. Das heißt wenn meine Maschine warm wird, fängt meine Batterie an auszugasen. Bei 400mBar (Herstellerangabe) wird über das Druckausgleichsventil Druck abgelasen. Wenn ich das oft genug mache habe ich meine Zellen trocken.

  • Hohe Temperatur bedeutet kleinerer 'Innenwiderstand Batterie bedeutet höhere Batteriespannung.

    Aber nur bei der Entladung, weil dann bei einem fließenden Entladestrom am geringeren Innenwiderstand des Akkus auch eine geringere Spannung abfällt. Der Innenwiderstand des Akkus spielt ja nur dann eine Rolle, wenn auch ein Strom fließt. Ohne Stromfluss ist der Innenwiderstand selbst eine tote Größe, da er keine Wirkung (Spannungsabfall) hat.


    --> Es gilt das Ohmsche Gesetz: U=IxR. Wenn I (Strom) Null ist, ist U (Spannung) zwangsläufig auch Null, völlig unabhängig von R (Innenwiderstand).


    Dass die Gasungsschwelle durch eine erhöhte Akkutemperatur absinkt, halte ich in diesem Fall auch nicht für relevant. Die Gasungsschwelle ist ja auch nur bei der Ladung interessant. Im Schwebebetrieb, also ohne Lade- bzw. Entladestrom liegt die Zellenspannung ja deutlich unter der Gasungsschwelle. Außer der Akku weist einen Defekt in der Art auf, dass dadurch die Gasungsschwelle in den Bereich der Schwebespannung abgesunken ist (z.B. Elektrolyt verunreinigt).


    Zitat

    Das würde doch bedeuten, dass wenn ich eine voll geladene Batterie erwärme, diese anfängt Auszugasen, da ich die Spannung dadurch erhöhe. Das heißt wenn meine Maschine warm wird, fängt meine Batterie an auszugasen. Bei 400mBar (Herstellerangabe) wird über das Druckausgleichsventil Druck abgelasen. Wenn ich das oft genug mache habe ich meine Zellen trocken.

    Nicht ohne das gleichzeitig die Spannung durch äußere Einflüsse (Aufladen) über die Gasungsschwelle hinaus angehoben wird. Erwärmung allein bewirkt keine nennenswerte Gasung. Erst recht keine, die regelmäßig zum Explodieren der Akkus führt.


    Grüße, Tom

  • Macht natürlich Sinn. Im Grunde haben wir also auch noch keine Lösung. Im Moment habe ich die Qualität der Batterien im Verdacht. Denn egal wie ich die Batterien quäle, explodieren sollten/dürfen sie nicht.

  • Die (im anderen Forum) im Video gezeigte Zündquelle führt nur bei Bleiakkus ohne Rückzündschutz zur Explosion. Normalerweise erfolgt die Entlüftung (oder besser Entgasung) eines Bleiakkus über eine Fritte, bzw. ein Labyrinth. Oft hilft auch schon der ganz normale Plastikschlauch für die Zentralentgasung. Durch diese Bauteile kann keine Flamme ins Innere des Akkus gelangen, weil eine eventuell von außen angreifende Flammenfront innerhalb des Rückzündschutzes so stark heruntergekühlt würde, dass die ins Innere vordringenden Brandgase das explosive Knallgas nicht mehr zur Entzündung bringen können. Es sind aber nicht alle Bleiakkus mit untereinander verbundenem Gasräumen mit einer solchen Sicherheitseinrichtungen ausgestattet. Dann kann es bei Zündung von außen natürlich schon mal zur Explosion kommen.



    Adapterfritte-Rückzündschutz bei MOLL-Kamina


    Endlich mal ein brauchbares Qualitätsmerkmal, auf das man bei der Beschaffung neuer Akkus achten könnte. 8o Ein Markenname allein sagt hier ja erfahrungsgemäß nicht wirklich viel.


    Wenn allerdings keine äußere Zündenergie zur Verfügung steht (ob nun mit oder ohne Rückzündschutz), muss die Zündenergie zwangsläufig von innen her kommen. Und da fällt mir nach wie vor nur Funkenbildung durch Gitter- oder Verbinderbruch, bzw. Kurzschluss (z.B. durch Dendritenbildung(!) im Separator (Folge von Tiefentladungen)) ein.


    Grüße, Tom

  • So,


    Stand der Dinge:


    Die Batterien wurden auf Herz und Nieren getestet. Ergebnis: Innenwiderstände extrem unterschiedlich. Dadurch sieht in der Reihenschaltung z.B eine Batterie 13V und eine 15V beim Laden. dies bedingt natürlich ein wesentlich stärkeres Gasen der Batterie. Obwohl die Batterie als Wartungsfrei deklariert war, ist kein Rekombinationsdeckel verbaut gewesen, also wurde das Gas munter über das Ventil ausgeblasen. Da es durchaus vorkommt das das das Ventil durch Staub usw. verstopft ist, konnte sich eine erhebliche Menge Gas sammeln. Löst sich dann bei Maschinenstart die Verstopfung, tritt schnell viel Gas aus, und da das Knallgas Wasserstoff/Sauerstoff bereits bei 650°C zündet, reicht schon eine nicht ganz so gute Kabelverbindung und es knallt.

  • Zitat

    ...Innenwiderstände extrem unterschiedlich. Dadurch sieht in der Reihenschaltung z.B eine Batterie 13V und eine 15...

    Eine wesentliche Information, dass es sich hier um eine Reihenschaltung zweier Batterien handelt. Das konnte man nicht ahnen. :whistling:


    Bei Reihenschaltungen von Batterien ist immer größte Sorgfalt bei der Auswahl möglichst gleichartiger Batterien angeraten, sonst sind Komplikationen unvermeidlich.


    Grüße, Tom

  • gibt es hier schon erkenntnisse???


    Wir haben im Boote-Forum gerade eine Diskussion wegen Explodierender Batterien!!!


    Das ist ja wirklich interessant ;(


    In einem Beitrag stehts drin - die meisten Batterieexplosionen sind keine solchen, denn die meisten Batterien denen eine Explosion zugeschrieben wird bersten lediglich. Doch egal was es ist - für den Fall der Fälle wird es durch die auslaufende Schwefelsäure dann immer ne Riesen-Sauerei. Mir war bis dato nicht bekannt, dass herkömmliche Bleibatterien überhaupt derartig bersten/explodieren können :wacko: Das verpasst mir einen kleinen Dämpfe für meine Regenerationspläne -|- Andererseits: Jetzt habe ich schon wirklich viele Batterien "behandelt" und nicht eine einzige davon zeigte irgendwelche Anzeichen für ein bersten - was wiederum Hoffnung macht.
    Außerdem ist derlei vermutlich wirklich selten, sonst würde man mehr davon in der Presse lesen. Im Booteforum stand die Angabe von 1 Batterie/Tag drin - leider ohne Quellenangabe, wenn ich mich recht entsinne. Die Zahl allein ist angesichts millionenfacher parallel in Betrieb befindlicher Expemplare schon gering genug - aber wenn zu den "explodierenden" Batterie täglich auch noch Lithium-Batterien (wie im abgebrannten Pedelec) zählen, dann sinkt die Wahrscheinlichkeit einer Bleibatterieexplosion so weit ab, dass es wahrscheinlicher ist vom Blitz getroffen zu werden :D

    Jahr für Jahr werden noch gebrauchsfähige (Auto)-Batterien&Akkus unnötig aussortiert. Das muss nicht sein - einige davon sind noch verwendbar!


  • Das waren einmal 2 neue 225 Ah, natürlich geladen. Nach dem Einbau in einem Bus mußte noch eine kleine Stelle geschweißt werden...

    Explodiert ist erst eine Zelle und in einer Kettenreaktion die anderen 5 auch noch. Ich durfte gleich noch mal 2 Neue liefern, was ich sehr gern getan habe.


    Wenn Batterien nicht von außen gezündet werden, dann eigentlich nur durch schlechte Brückenverbindungen, die Punktgelötet sind und nach einiger Zeit wegen schlechter Lötung beim Starten wegbrennen können. Bei 24 V entsteht dabei ein schöner Zündfunke. Geht aber auch bei 12 V.

    Gleicher Hersteller, gleiches Alter, kann eine Charge sein, die diese Schwäche aufweist.

    Knallgas kann immer in einer Batterie sein. Bei Arbeiten an einer Batterie (heutzutage nur noch Pol auflöten) werden zuerst die Stopfen herausgeschraubt und dann kurz mit der Flamme über jede Zellenöffnung kurz drüber gestrichen, die Batterie also entgast. Dabei rumst es manchmal ganz schön. Es ist auch Arbeitsschutzauflage und bei geschlossenen Batterien lehne ich jeglichen Polaufbau ab. Nicht mal elektrisch würde ich das löten.


    Rainer

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