Stromzähler für 12V

  • Hallo Tom...


    So... Dein Batteriemonitor zeigt Spannung oder Stromfluss an.... Okay.
    Die "Batteriecomputer" die man im gut Sortierten Boots oder Campingzubehör bekommt, sind Preislich ja Jenseits von Gut und Böse.
    Philippi Batteriecomputer BCM
    OHNE SHUNT!!! :cursing: :cursing: :cursing: :cursing:


    Bei 220V Wechselstrom, gibts um 20-30 Teuronen bereits Geräte die man einfach Zwischen Steckdose und Kabel steckt, und bekommt (bei entsprechender Programmierung) sogar die Stromkosten angezeigt.


    Ist es Eigentlich sehr Schwierig Deinem Batteriemonitor ein zusätzliches "Feature" zu verpassen?
    Nämlich einfach die Berechnung des Stromfluss über die Zeit!!!!!


    Es kann doch nicht so problematisch zu sein, das Ding dazu zu bringen,
    mir die entladenen/eingeladenen Ah anzuzeigen, oder ??????


    LG:
    Roman

  • Die von mir angebotenen Batteriemonitore sind ganz normale umschaltbare Spannungs-/Strommessgeräte, die von mir auf Selbstversorgung aus der Messspannung umgerüstet und komplett anschlussfertig konfektioniert werden. Ein Umbau auf Anzeige der entnommenen oder eingeladenen Ladungsmenge ist aber unmöglich, das gibt weder die Elektronik noch die Ausführung her. Die Messung der entnommenen Ladungsmenge stellt an sich noch kein Problem dar, dafür reicht ein einfacher Spannungs/Frequenz-Konverter in Verbindung mit einem Impulszähler aus. Sowas wird beispielsweise im Modellbau als "Akku-Tankuhr" verwendet. Nach der vollständigen Aufladung des Akkus wird eine solche Tankuhr dann einfach wieder auf Null gesetzt und beginnt entsprechend dem Stromfluss seinen Zähler hochzuzählen. Hat man einen 1.800mAh-Akku im Modell und nähert sich der Zähler dieser Marke, sollte man den Akku wieder laden.


    Im Bereich Zweitakku-Management wird von den Anwendern aber etwas anderes verlangt. Dort soll die "Akku-Tankuhr" gefälligst wissen, wie viele Ah man dem Akku noch entnehmen kann und diese anzeigen. Das ist leider schon deshalb unmöglich, weil eine solche Aufgabenstellung doch einiges mehr erfordert als nur die Messung eines Stroms über die Zeit. Man benötigt nämlich zusätzlich noch folgende Informationen:


    • Gesamtkapazität des Akkus bei Vollladung (und damit ist nicht der die C20-Nennkapazität gemeint, die der Hersteller außen auf den Akku gedruckt hat (das wäre ja zu einfach...), sondern die tatsächlich entnehmbare Kapazität bei den jeweiligen Betriebsbedingungen des Akkus). Es ist klar das jede Form von Verschleiß oder Sulfatierung hier ebenfalls berücksichtigt werden muss, wenn das Gerät nicht nur nutzlose Grütze anzeigen soll.
    • Die zukünftigen(!) Betriebsbedingungen. Also ob mit hohem oder niedrigen Strom entladen wird. Oder ob lange oder kurz aufgeladen wird.


      Ferner müssen berücksichtigt werden:


    • Akkutemperatur
    • Selbstentladerate
    • Ladefaktor

    Das alles muss überhaupt erst mal bekannt sein, damit der Anwender es in das Gerät eingeben kann. Erst dann besteht überhaupt eine Chance, dass eine solche "Akku-Tankuhr" auch einen praktischen Nutzen hat. Es hat sich leider herausgestellt, dass es außerordentlich schwer ist, ein universell einsetzbares Gerät zu entwickeln, welches all diese Faktoren mit ausreichender Exaktheit berücksichtigt. So sind die mir bekannten Akku-Tankuhren auch allesamt nur "Schätzeisen" und es kommt nicht selten vor, dass die Anzeige bei der Entladung nach dem Schema "150Ah ... 145AH ... 140Ah ... LEER" abläuft. Ich weiß nicht, wem mit sowas gedient ist. Ich selbst empfinde ein derart unzuverlässig arbeitendes System jedenfalls als regelrecht gefährlich, wenn man z.B. auf die Batteriekapazität angewiesen ist, sich auf die Anzeige verlässt und dann plötzlich und überraschend verlassen wird - z.B. an Bord einen Bootes. :cursing:


    Deshalb bevorzuge ich persönlich Geräte, die gar keine qualitative Aussage machen, sondern rein quantitative wie Spannung und Strom. Mit diesen beiden leicht messbaren Werten nimmt der Benutzer selbst eine qualitative Aussage vor, indem er aufgrund eigener Erfahrungen aus dem Verlauf von Spannung und Strom erkennt, wie hoch der Ladezustand des Akkus in etwa ist. Diese mitschwingende Ungenauigkeit ist mir sehr wichtig, weil sie den Anwender davor schützt, der sehr suggestiv wirkenden, direkt ablesbaren Ziffernanzeige eines Batteriecomputers blind zu vertrauen. So wird digital anzeigenden Messgeräten im allgemeinen ungerechtfertigterweise eine höhere Genauigkeit zugebilligt als analogen Messinstrumenten, und zwar allein deshalb, weil die Art der Anzeige die Geräte zu klaren Aussagen zwingt. Aber was sollen die armen Dinger denn machen, wenn sie's selbst nicht genau wissen? Oder anders: Wie macht man dem unbedarften Anwender klar, dass er die Anzeige wegen der unvermeidlichen Ungenauigkeit besser nicht glauben soll?
    Man muss sich auch mal überlegen, dass solche Systeme kaum je in die günstige Lage kommen, vernünftig kalibriert zu werden. Es wird ein Stück weit entladen, dann wieder ein Stück weit aufgeladen, dann wieder entladen, wieder aufgeladen und so weiter. Aber nur selten mal völlig entladen oder völlig aufgeladen. Hier müssen solche Geräte dann verschiedene "Schätzungen" auf vorherige Schätzungen stützen und wie der Ausdruck Schätzung schon nahelegt hat das nichts mit vernünftigen Messungen zu tun. Die Ungenauigkeit erhöht sich dabei von Mal zu Mal. Und wieder das selbe Problem: Kaum jemand weiß das, weshalb der Anzeige auch strikt vertraut wird. Dass das ganz schnell ins Auge geht, braucht nicht zu verwundern.


    Also wie gesagt: Ein reiner Entladestromzähler ist kein Problem, aber ein solches Gerät wird praktisch nicht nachgefragt, so lange es "richtige" Batteriecomputer am Markt gibt, deren Händler höflich verschweigen, dass ihre Geräte nur selten halbwegs korrekte Werte anzeigen, aber oft völligen Blödsinn.


    Grüße, Tom

  • Also sind Batteriecomputer die nurMist produzieren, um weit über €300.- gefragt, (sonst würden sie ja nicht produziert)
    und dein Batteriemonitor (um einen Bruchteil des Preises) wäre mit "Zähler" "praktisch nicht nachgefragt" ??????

  • Das will ich nicht sagen, aber da ich die Messwerke fertig zukaufe, kann ich sie nicht so einfach um eine Zählfunktion erweitern.


    Ich habe durchaus Zählmodule für Modellbauanwendungen da (weil ich jedes "bessere" meiner Modell mit solchen mAh-Zählern ausrüste und die Dinger auch gleich selber baue, weil es sie schon seit vielen Jahren nicht mehr fertig zu kaufen gibt), nur passen die vom Aussehen und von der Größe her nicht zum Batteriemonitor. Außerdem müssten sie an den Shunt erst noch angepasst werden.


    Ich kann ja mal schauen, ob mir eine marktgängige und bezahlbare Lösung hierzu einfällt.


    Grüße, Tom

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