Hallo Tom,
bei Ladeversuchen mit dem 1210-Lader an meiner intakten 50Ah-Reserve-Starterbatterie fiel mir schon öfters auf, dass oberhalb ca. 13,8V kaum noch nennenswerte Energiemengen in die Batterie zu gehen scheinen.
Ich habe das jetzt nochmal genauer nachgeprüft:
Den Lader mit einem analogen Multimeter als Amperemeter (Ri = 30mOhm) in Reihe angeklemmt, die Batterie mit einer alten H4-Birne belastet (ca. 5,7 A), und damit der Lader etwas zu arbeiten hat, habe ich die Batterie für ein paar sec zusätzlich mit ~ 200A entladen.
Danach pendelte sich innerhalb einiger Minuten (bei ca. 18°C Raumtemperatur) eine Klemmenspannung von 13,8V bei 5,7A in Richtung Batterie und H4-Birne ein.
Dann klemmte ich die Birne ab. Aber anstatt dass der Ladestrom langsam von 5,7A in Richtung Abschaltschwelle fiel und die Spannung entsprechend langsam stieg, wurde schon nach ~ 2 sec bei 14,2V Klemmenspannung die Abschaltschwelle von 0,23A erreicht.
0,4V Spannungsunterschied bedeuten laut Deinem Diagramm in Der ewige Mythos: Brauchen AGM-Akkus eine höhere Ladespannung?
einen Ladestandsunterschied von ca. 40%, das wären bei meiner 50Ah-Batterie 20Ah. Um die in die Batterie zu pumpen, müsste der 1210-Lader mindestens 2 Stunden lang mit 10A = Vollgas arbeiten.
Wenn er schon nach 2 sec abschaltet, bedeutet das für mich, dass die Batterie bei 13,8V eigentlich voll war, und nur der Verbrauch der H4-Birne verhindert hat, dass der Ladestrom unter die Abschaltschwelle fällt.
Nun frage ich mich, warum überhaupt Ladespannungen oberhalb 13,8V = 2,3V / Zelle gefahren werden?
Ich vermute, es hat etwas mit zyklischer oder Standby-Belastung der Batterie zu tun. Aber mit meiner 200A-Entladung zu Beginn des Versuchs denke ich doch, eine (kleine) zyklische Belastung erzeugt zu haben, und trotzdem wird die Batterie offenbar mit 13,8V randvoll