Ladeprobleme Starterakku

  • Zwischendurch mal etwas anderes:


    Kann mir jemand sagen, wieso bei Starthilfe das Minuskabel des Starthilfekabels am Empfängerfahrzeug nicht direkt am Minuspol der Batterie angeschlossen werden sollte, sondern an Fahrzeugmasse?
    Ich habe das schon so oft gelesen, aber erklärt wurde es nicht.

  • Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass das sogenannte Additiv die Erhöhung der Säuredichte selbst ist. Wie beschrieben, soll die Löslichkeit von Bleisulfat vermindert werden. Durch eine Erhöhung der Säuredichte kann genau das erreicht werden.


    Zitat

    Kann mir jemand sagen, wieso bei Starthilfe das Minuskabel des Starthilfekabels am Empfängerfahrzeug nicht direkt am Minuspol der Batterie angeschlossen werden sollte, sondern an Fahrzeugmasse?


    Ich habe das schon so oft gelesen, aber erklärt wurde es nicht.

    Als alter Mechaniker kenne ich dieses Empfehlung auch. Und ebenfalls ist mir aufgefallen, dass nie jemand erklären konnte, wozu das gut sein soll. Dagegen ist mir mal von einem KFZ-Meister gesagt worden, ich solle "endlich mal etwas einfach hinnehmen". :pinch: Seit dem bin ich bei nicht hinreichend begründeten Anweisungen jedenfalls notorisch kritisch.


    Übrigens kann man an dem zitierten Mechaniker-Märchen gut erkennen, wie unglaublich hartnäckig sich manches Dummgelaber hält, nur weil eine Mehrheit es offenbar gegen jede Vernunft glaubt und wiederkäut. Scheint übrigens in dieselbe Kerbe zu hauen wie das Märchen der riesigen Ausgleichsströme.


    Grüße, Tom

  • Naja... wenn ich das Kabel direkt an den Motor (Masse) klemme, bin ich ohne Umweg über ein evtl. verrottetes Masseband unterwegs.
    Wenn das Pluskabel dann noch direkt an die B+ des Starters geklemmt wird, steigen die Chancen den Lahmen Motor wiederzubeleben, doch ganz erheblich :D


    Übergangswiderstände vermeiden !!!!!


    Und JA, durch die hohen Ströme die der Starter zieht, machen sich diese durchaus bemerkbar!!!
    Also nix mit Mechaniker-Märchen und Dummgelaber!! :cursing: :cursing: :cursing:


    Wenn dein Meister dir nicht erklärt hat WARUM das so ist, dann hat das nix mit "einfach hinnehmen" zu tun, sondern mit seiner
    a.) Inkompetenz
    b.) Arroganz

  • ..Als alter Mechaniker kenne ich dieses Empfehlung auch. Und ebenfalls ist mir aufgefallen, dass nie jemand erklären konnte, wozu das gut sein soll. Dagegen ist mir mal von einem KFZ-Meister gesagt worden, ich solle "endlich mal etwas einfach hinnehmen". :pinch: Seit dem bin ich bei nicht hinreichend begründeten Anweisungen jedenfalls notorisch kritisch....

    Geht mir genauso.


    Ich versuche es mal mit dem Text. Hoffentlich kann man es lesen.


    Yuasa 2004.bmp

  • Nach meinem Gefühl hörte sich die angebliche Zwangsregel des Anklemmens des Minus-Starthilfekabels am Motorblock statt am Batterie-Minuspol aber viel mehr nach einer fürchterlichen Angst vor esoterischen Defekten an ("Das macht man wegen ÜBERSPANNUNG..." - Ja nee, is klar, wo soll die denn wohl herkommen...? :thumbsup: ), als nach der weiter oben gut dargelegten Vermeidung unnötiger Übergangswiderstände. Neenee, die Jungs haben einfach kein Händchen für Strom und ich bin mal so vermessen zu behaupten, dass die meisten dieses Händchen heute noch immer nicht haben.


    Fahr doch mal einer zum B***H-Dienst und lass' sich von denen die Lichtmaschine durchmessen. Lichtmaschinen sind ja so etwa der Geschäftskern dieser Firma. Die messen Lichtmaschinen aber nicht durch, sondern tauschen sie (meistens auf Verdacht) aus. Und wenn überhaupt, wird höchstens mal ein Multitester angeschlossen und die Bordspannung bei laufendem Motor gemessen ("was wolln'se denn? Hat doch 13,5V..."). Wenn man auf so einen sachkundigen Mechatroniker-Crack trifft, muss man sich schon vor ihm zu Boden werfen und die Innung preisen. 8o


    Aber was rede ich denn: Wir leben ja heute in Zeiten des Fehlerspeichers. Da hat mir doch neulich ein gestandener Mechaniker im Smart-Center erklärt, dass meine Kupplung erneuert werden müsste (die ich vor vier Monaten selbst erst erneuert hatte). Als ich dann beim Chef nach einem Mechaniker fragte, der zur Abwechslung auch mal was von Autos verstünde, zuckte der Blaumannständer nur mit den Schultern und verwies auf das Fehlerspeicher-Protokoll: "Fehler K63a - Kupplung defekt". Na supa, ick freu ma!


    Selbst "zu meiner Zeit" hatten normale KFZ-Werkstätten schon (analoge) Motortester mit Digitalmessgeräten und Oszilloskop, mit deren Hilfe man ganz vorzüglich Lichtmaschinen auf korrekte Funktion und sogar Diodenschäden überprüfen konnte. :thumbup: Diese teuren Geräte haben statt dessen aber stets schon binnen kürzester Zeit eine beachtliche Staubschicht angesetzt, weil nie einer damit arbeiten wollte. :wacko:


    Man verzeihe mir meine launigen Zeilen, aber die elektrischen Fertigkeiten von Autowerkstätten, welche bisher zu mir vorgedrungen sind, haben mich stets auf's Äußerste verstört.


    Kleiner Tipp: Mit einer spinnenden Lichtmaschine am besten gleich zu einer Fernsehwerkstatt fahren. Die wissen wenigstens wie man Messgeräte benutzt und an welcher Seite der Lötkolben heiß wird. Nur blöd dass es heute keine Fernsehwerkstätten mehr gibt. :P


    Grüße, Tom

  • Du redest mir aus der Seele. Das ist der Grund, weshalb ich in den letzten 30 Jahren unsere Fahrzeuge selbst gewartet habe.


    Einmal waren wir mit unserem Wagen im Urlaub unterwegs und er sprang
    nicht mehr an. Ich untersuchte die Kerzen auf Funken und es gab welche.
    Kurzum, ich hatte fast kein Werkzeug dabei und der Wagen wurde in die
    nächste VW-Fachwerkstatt geschleppt, da der gerufene ADAC nicht weiter
    wusste(wie so oft).

    ...Aber was rede ich denn: Wir leben ja heute in Zeiten des Fehlerspeichers. ...

    Der Wagen war so alt, daß es einen Fehlerspeicher nicht gab und da kamen die sogenannten "Mechaniker" ins Grübeln. Der Wagen stand dort 2 Tage und sie fanden den Fehler nicht. Ich sagte mir dann, es sind zwar Funken da, aber vielleicht sind die zu schwach. Nachdem ich selbst 4 neue Kerzen eingesetzt hatte, lief der Wagen wieder bestens. Ich konnte es nicht fassen, daß das die creme de la creme von VW war.


    Ein anderes Mal, ich war noch recht jung und hatte meinen Führerschein frisch in der Tasche, sprang mein Wagen nicht an. Der ADAC kam und meinte, ich bräuchte eine neue LiMa. Ein Freund schleppte mich nach Hause, wo ich nach einer Weile ein lockeres Kabel am Batteriepol entdeckte. Nach dem Festziehen war alles wieder o.k. und der Wagen fuhr noch viele Jahre.


    Seit dieser zeit habe ich einen Knacks weg. Sobald ich eine Werkstatt sehe, möchte ich fliehen.

  • Zwischendurch mal etwas anderes:


    Kann mir jemand sagen, wieso bei Starthilfe das Minuskabel des Starthilfekabels am Empfängerfahrzeug nicht direkt am Minuspol der Batterie angeschlossen werden sollte, sondern an Fahrzeugmasse?
    Ich habe das schon so oft gelesen, aber erklärt wurde es nicht.

    Ich schätze mal:
    Weil damit der Stromkreis geschlossen wird, d.h.je nach Spannungsdifferenz zwischen Geber- und Nehmenwagen wird es mehr oder weniger funken. Und Funken in der Nähe potentieller Knallgasquellen aka Batterien sollen riskant sein, habe ich mal gelesen ;)

  • Ich schätze mal:
    Weil damit der Stromkreis geschlossen wird, d.h.je nach Spannungsdifferenz zwischen Geber- und Nehmenwagen wird es mehr oder weniger funken. Und Funken in der Nähe potentieller Knallgasquellen aka Batterien sollen riskant sein, habe ich mal gelesen ;)

    Ich habe ja von dem ganzen Zeug wenig Ahnung, aber soweit ich weiß, entstehen Funken evtl. beim Anschließen der Klemmen. Wenn man das vor dem Starten des Geberfahrzeug macht, kann die Spannungsdifferenz nicht sehr hoch sein.
    Knallgas bildet sich doch eigentlich nur bei Überladung. Eine fast leere Nehmerbatterie wird also kaum Knallgas bilden.


    Vielleicht liege ich ja daneben, aber das kam mir halt so in den Sinn. :S

  • Naja, die leere Batterie könnte eine oder mehrere kurzgeschlossene Zelle(n) aufweisen, wodurch dann bei Anschluss des Starthilfekabels Überspannung innerhalb der verbleibenden Zellen auftritt und sich Knallgas bildet. Da muss sich aber eine mächtig große Menge Knallgas genau rund um den betreffenden Batteriepol befinden, damit sich ein zündfähiges Gemisch bildet. In geschlossenen Räumen wie einem Reaktorschutzbehälter mag eine solche Konzentration im Falle einer Kernschmelze vorkommen, aber rund um ein kleines Batterielein bei geöffneter Motorhaube?


    Also dreht und wendet es wie Ihr mögt, aber das ist doch alles nichts als "deutsche Gründlichkeit", die in der Praxis nienicht vorkommt. :whistling:


    Ich kenne aber auch so eine schöne "Mechaniker-Batterieanschluss-Faustregel", deren Sinn sich einem nicht beim ersten Hören erschließt:

    • "Den Minuspol der Batterie immer zuerst lösen und zuletzt anschließen."

    Häh? wieso das?


    Weiß es jemand?


    Grüße, Tom

  • Also warum das Mechatroniker machen weiß ich auch nicht.
    Kenne das nur von der Feuerwehr, bzw. vom Rettungsdienst. Wir machen immer nur den Minuspol ab um auch nur die Chance eine Kurzschlusses zu verhindern. Außerdem sind die meisten Batterien heute so verbaut, das man am schnellsten an den Minuspol kommt. Dazu kommt noch, das man die dabischen Rettungskräfte vor sich selber Schützt, wie oft hab ich schon gesehen, das so einer, in seiner Hektik mit dem Schlüssel den Pol der Batterie mit der Karrose kurzschließt :D Gut ich bin selber in der Feuerwehr und kann das alles nicht ganz nachvollziehen aber was solls.
    Vorschrift ist Vorschrift :rolleyes:

  • doch auch das hat einen Sinn.
    Wenn du beim lösen des Pluspols, mit dem Werkzeug an ein Blankes Metall kommst (und davon gibts bei einem Auto eine menge) dann gibts Blitz und Donner
    Blitz durch Stromfluss, und Donner wenns Meister oder gar Kunde sieht!!!!!
    Wenn du dagegen den Minuspol löst, und ans Blech kommst, passiert gar nix, und wenn der erstmal ab ist, kann nix mehr Passieren!!!


    Es gibt eigentlich für vieles eine Erklärung... warum erklärts bloss niemand ?????

  • Jupp, so ist es. Gut aufgepasst! :thumbsup:


    Grüße, Tom


    PS: Ich bin übrigens beim Einbau der Einspritzpumpe unseres alten Mercedes mal dahinter gekommen, weshalb Eheringe aus Gold sind...


    gnusöL: timaD menie thcin red regniF tnnerbrev, nnew nam hciltnehesrev tim med gniR nehcsiwz epmupztirpsniE dnu ressalnA-ebuarhcssulP tmmok. 8o

  • Wenn du beim lösen des Pluspols, mit dem Werkzeug an ein Blankes Metall kommst (und davon gibts bei einem Auto eine menge) dann gibts Blitz und Donner

    Ich habe gestern extra hier alle Messer, Scheren etc. aus Metall und passender Größe, die herunterfallen könnten, abgeräumt. Meine Akkugruppe rödelt in meiner Küche auf dem Fußboden so vor sich hin und ich hatte mal einen theoretischen Kurzschlusstrom zwischen 2 - 5 kA überschlagen... Das rappelt dann schon mächtig im Karton.
    Vorsicht ist halt besser als ausprobieren. :thumbup: :thumbsup:
    Grüße, Martin

    Mit einem Draht klappt es nicht, und ab zwei kann man verwechseln. (Unbekannt)

  • Ich kannte mal einen, der hat aus reinem jugendlichem Übermut einen 19er-Ring/Maul quer auf die Pole einer rumstehenden (alten) Batterie gelegt. Erst hat's geknallt und der Schlüssel hatte sich mit den Polen verschweisst, nach 2 Sekunden fing der Schlüssel dann an zu leuchten, nach 5 Sekunden bog er sich in der Mitte, der Schwerkraft folgend, durch. Schließlich rutschte er von den Polen auf den Deckel und schmolz sich durchs Gehäuse. Kurze Zeit später schlenderte dieser Jemand, fröhlich pfeifend Unschuld heuchelnd, durch die Werkstatt. Kurz darauf hub dann Geschrei seitens eines Gesellen an, weil sich Schwefelsäure über den Werkstattboden ergoss und seine Batterie definitiv unbrauchbar geworden war.


    Aber das machte ja nix, denn ich war inzwischen aus seinem Dunstkreis raus beim Frühstück... :huh:


    Grüße, Tom


    PS: Ich glaube nicht, dass niedliche 5kA schon ausreichen, um einen Hazet-19er-Ring/Maul binnen 2 Sekunden zum leuchten zu bringen.

  • Ich glaube nicht, dass niedliche 5kA schon ausreichen, um einen Hazet-19er-Ring/Maul binnen 2 Sekunden zum leuchten zu bringen.

    Das klingt nicht gut. :whistling:
    Ich hatte den Kaltstartstrom zugrunde gelegt - und wegen der "leeren" Batterien einen Sicherheitsaufschlag von 100% angenommen. Nach Deiner Schilderung muss es dann wohl mehr als eine Zehnerpotenz sein - zumal sie ja nun auch noch dabei sind, kräftig an Leistung zu gewinnen... :rolleyes: :)
    Ich bin beruflich den Umgang mit Energie gewöhnt - aber bei solchen Größenordnungen wird einem Angst und Bange, wenn man sich vor Augen hält, "was nicht passieren darf"!
    Grüße, Martin

    Mit einem Draht klappt es nicht, und ab zwei kann man verwechseln. (Unbekannt)

  • aber bei solchen Größenordnungen wird einem Angst und Bange,

    Tja, und eben DESWEGEN gibt es diese "Regeln" !!!!
    Nur, wenn einem keiner erklärt WARUM man das machen soll, sondern nur fordert es z Akzeptieren, dann braucht man sich nicht wundern, wenn der Lehrling mal einen 19er zum Leuchten bringt :D :D :D


    Hättest einen 32er genommen, durch den grösseren Querschnitt, hätte der länger durchgehalten *gg*

  • Wenn du beim lösen des Pluspols, mit dem Werkzeug an ein Blankes Metall kommst (und davon gibts bei einem Auto eine menge) dann gibts Blitz und Donner...
    Wenn du dagegen den Minuspol löst, und ans Blech kommst, passiert gar nix...!!!

    Passend dazu ein altes Mechaniker-Sprichwort: "Plus auf Masse - das knallt Klasse" :D

    Jahr für Jahr werden noch gebrauchsfähige (Auto)-Batterien&Akkus unnötig aussortiert. Das muss nicht sein - einige davon sind noch verwendbar!

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