Stellungname zum Artikel 'Sanierung unerwünscht' aus 'DER SPIEGEL' 6/2014, Seite 128

  • DER SPIEGEL berichtet in Ausgabe 6/2014 auf Seite 128 unter dem Titel 'Sanierung unerwünscht - Wie der ADAC eine Technik zur Batterieerhaltung boykottiert', über die Ursachen von Batterieausfällen in Kraftfahrzeugen und über eine Untersuchung der Technischen Universität Wien aus dem Jahre 1999, in der sich - angeblich - 80 ausgemusterte Batterien durch eine 15 tägige Bepulsung sämtlich(!) regeneriert hätten und zu mehr als 'drei Viertel' wieder eingesetzt werden konnten.


    Der Artikel erwähnt dabei erstaunlicherweise auch noch direkt die Firma Novitec des Herrn Klaus Krüger, sowie und ein 'etwa 70,- Euro' kostendes 'Wunderding' im Zigarettenschachtelformat. Diese Beschreibung passt m.E. einzig zum Produkt 'Novitec Megapulse'. Ferner gründet sich der Artikel auf die Aussage eines 'ADAC-Meisters', der 'namentlich nicht genannt werden will', in welcher dieser darstellt, dass seiner Ansicht nach das Pulserverfahren zur Wiederbelebung von Bleiakkus sehr geeignet sei und der 'Megapulse' 'spielend' zu einer Verdoppelung der Batterielebensdauer führe. Der Artikel impliziert, der ADAC hätte ein Interesse daran, dass die Starterbatterien seiner Mitglieder nicht übermäßig lange halten.


    Von dem himmelschreienden Blödsinn, dass Pulser Bleisulfatkristalle lt. Spiegel-Artikel angeblich 'von den Platten rütteln', schreibe ich jetzt lieber nichts, sonst wird es für den SPIEGEL peinlich... ;(


    Nun bin ich mit meinem 'Power-Pulsar' u.a. auch ein Wettbewerber der Firma Novitec, was jede kritische Aussage von mir zum 'Megapulse' zwangsläufig in ein zweifelhaftes Licht stellt, da dem Menschen das Hemd bekanntlich näher ist als die Hose. Dennoch komme ich als Experte in Sachen Bleiakkutechnik nicht umhin, festzustellen, dass die erwünschte bleisulfatlösende Wirkung von Ladestrompulsern wie meinem Power-Pulsar, oder auch dem 'Novitec-Megapulse' immer in unmittelbarem Zusammenhang mit einer ausreichend langen Einwirkungsdauer zusammenhängt. Dieser unbestreitbare Zusammenhang wurde auch wiederholte Male in diesem Forum behandelt und konnte in der Praxis stets nachgewiesen werden. Das bedeutet, dass zur Wiederherstellung der Betriebsfähigkeit sulfatierter Bleiakkus zwingend eine Bepulsung über wenigstens mehrere Tage bis Wochen bei gleichzeitiger Zuführung von Energie in Form eines Ladestroms erforderlich ist. Diese Forderung ist aber gerade bei der von Novitec empfohlenen Verwendungs- und Anschlussweise des 'Megapulse' nicht erfüllt, da dieser der Einfachheit halber nur der Fahrzeugbatterie parallel geschaltet werden soll und zwar


    • ohne jede Rücksicht auf die Dauer eines zur Verfügung stehenden Ladestrom (Motorlaufzeit)


      und


    • ohne Rücksicht auf eventuelle negative Wirkungen der Impulse auf die Fahrzeugelektronik.


    Meiner persönlichen Erfahrung nach ist der 'Novitec Megapulse' ein durchaus wirksamer Pulser - wenn man ihn nur richtig verwendet! In der vom Hersteller empfohlenen Anwendungsweise (einfache dauerhafte Parallelschaltung zur Starterbatterie) ist er dagegen nutzlos. Ferner ist seine 'online-Verwendung' im Fahrzeugnetz auch noch mit einer potentiellen Gefahr für gegenüber Überspannung empfindliche Bauteile der Fahrzeugelektronik verbunden, weshalb ich persönlich dringend davon abrate, solche Störenfriede fest ins Bordnetz einzubauen.


    In Verbindung mit einem einfachen Bleiakku-Ladegerät, welches mit Konstantspannung arbeitet (z.B. einen kleinen 12V-Steckerlader für Bleiakkus), kann man ihn sehr schön in einem wirklich nützlichen Pulser verwandeln und dann damit - natürlich außerhalb der Fahrzeugelektrik - die Starterbatterie wirkungsvoll regenerieren, wenn man sie über einige Tage oder Wochen daran angeschlossen lässt.


    Dann hat man im Prinzip eine einfachere Ausführung meines 'Power-Pulsar'... 8)


    Bedenklich erscheint mir aber, dass - mal wieder - sachlich eindeutig Falsches über Bleiakkus und Akkupulser von einem sonst seriösen Magazin verlautbart wird. Außer für 'Novitec' dürfte sich der Nutzen dieser Berichterstattung auf ein lächerliches Minimum reduzieren. Und das bei 100.000 verkaufte 'Megapulse' in etwas über 10 Jahren, von denen geschätzte 99% für den Verwender ohne jede positive Wirkung verpuffen.


    Das finde ich: SCHADE, SCHADE, SCHADE! :thumbdown: Herr Krüger: Das können Sie doch besser.


    Grüße, Tom

  • Meiner persönlichen Erfahrung nach ist der 'Novitec Megapulse' ein durchaus wirksamer Pulser - wenn man ihn nur richtig verwendet! In der vom Hersteller empfohlenen Anwendungsweise (einfache dauerhafte Parallelschaltung zur Starterbatterie) ist er dagegen nutzlos.

    Sollten meine letzten Beobachtungen sich tatsächlich bewahrheiten und ich mit meiner Messung nicht auf "dem Holzweg" sein. könnte das Gerät bei unbeaufsichtigtem Einsatz an stark sulfatierten Akkus sogar eine Tiefentladung (trotz Unterspannungsabschaltung) hervorrufen.
    Aber dafür ist wohl die Wirkung (zu kurze Einwirkungsdauer nur im Fahrbetrieb) zu schwach. :)



    Gruß, Martin

    Mit einem Draht klappt es nicht, und ab zwei kann man verwechseln. (Unbekannt)

  • Hallo!


    Und was ist mit diese Gerät???


    Ladetechnik und Zubehör - IVT-Hirschau


    Aus Bedienungsanleitung:


    Wichtige Sicherheitshinweise !!!
    - Das Gerät polungsrichtig an die Batterie anschließen (+) rot, (-) schwarz!
    - Gebrauchslage der Batterie unbedingt beachten!
    - Säurebatterien nur in gut durchlüfteten Räumen einsetzen!
    - Als Stromquelle dürfen nur Bleibatterien verwendet werden!
    Arbeitsprinzip: Der Batterie-Aktivator führt in festgelegten Intervallen die aufgenommene Energie in Form von Spitzenstromimpulsen von ca. 80-200A
    in die Batterie zurück. Der Stromverbrauch beträgt 4-7 mA, dies entspricht nur ca. 10% des Selbstentladeverlustes der Batterie. Das Gerät istcMikrokontroller- und spannungsgesteuert. Die eingebauten LEDs dienen der Funktionskontrolle.
    Produktvorteile: Verringert die Bildung von Sulfatablagerungen bei neuen Batterien. Baut bereits gebildete Sulfatablagerungen bei gebrauchten Batterien ab und regeneriert die Batterie. Die Lebensdauer der Batterie erhöht sich erheblich.
    Batterietypen: Für alle 12V und 24 V Bleibatterien mit einer Kapazität von 10 Ah- 200Ah geeignet.
    Anschluss und Verdrahtung: Verbinden Sie die rote (+) Leitung mit den (+) Pol und die schwarze (-) Leitung mit dem (-) Pol der Batterie. Das Gerät benötigt keine externe Stromversorgung, sondern versorgt sich ausschließlich aus der Batterie. Das Gerät ist in SMD-Technik aufgebaut, vergossen und daher Spritzwasser geschützt.

  • Achja, der gute, alte "Batterie-Aktivator", wie er schon seit Jahrzehnten bei Conrad-Electronic im Programm ist (da hat er aber m.W. nur 15,- Euro gekostet). :whistling:


    Dieses Gerät ist der Standard-Vertreter der Entladestrom-Pulser. Diese entnehmen der Batterie also impulsweise Strom. Was soll das denn?? ;(


    Da das Entladeprodukt Bleisulfat in einem Bleiakku nur in Blei und Bleidioxid als seine Ausgangsmaterialien verwandelt werden kann, diese aber energetisch oberhalb von Bleisulfat angesiedelt sind (Blei und Bleidioxid sind im Bleiakku die Substanzen, die sich bei der Entladung unter Abgabe von Energie in Bleisulfat verwandelt), muss dem Akku zum Abbau von Bleisulfat zwangsläufig Energie zugeführt werden. Das kann ein Entladestrompuiser naturgemäß nicht leisten.


    Fazit: Eine lustige Erfindung. Für den Verwender leider völlig nutzlos. Dafür billig in der Herstellung, weil nichts weiter als ein Impulsgeber, ein Schalttransistor und ein Widerstand zum verbraten elektrischer Leistung erforderlich ist. Den Rest übernimmt die Marketingabteilung mit markigen Behauptungen, die aber dennoch an der Praxis des harten Desulfatierungsalltags zerschellen. -|-


    Grüße, Tom

  • "Der Batterie Aktivator führt in
    festgelegten Intervallen, die aufgenommene Energie in Form von
    Spitzenstromimpulsen in den Akku zurück."
    Spart sogar den Widerstand, brauchst dafür einen Kondensator :thumbsup: :thumbsup:
    Hmm... kein EntladestromPulser, sondern "nur" der gleiche mist wie der allseits bekannte Megapuls.
    würde nur funktionieren wenn GLEICHZEITIG Energie zugeführt wird (geladen)
    Also entweder ein kleines Ladegerät parallel Schalten,
    Oder im Kfz nur Nutzen wenn Motor läuft.
    Dann natürlich wieder das allseits bekannte Problem der Rauchzeichen aus der Bordelektronik.

  • Ich hatte mal ein Gerät von Conrad in Händen, das "Batterie-Aktivator" hieß und genau so aussah wie das hier nachgefragte. Das war ein reinrassiger Entladestrompulser. Der hat nix wieder in den Akku zurück gespeist.


    Grüße, Tom

  • Oder im Kfz nur Nutzen wenn Motor läuft.

    Ich melde mal "Bedenken" an. Denn daran habe ich inzwischen Zweifel. :huh:
    Aber allemal viel zu leistungsschwach. Mein gestriger Versuch mit 2A :!: Stromentnahme beförderte einen sehr guten Teil der Energie wieder in den Akku zurück. Ein KFZ-Akku würde damit mehrere Tage ohne Weiteres überleben. (Das Meiste davon hat die zwangsläufig zwischengeschaltete, glimmende 50W-Birne "verbraten", weil ohne eine merkliche Überspannung am Ausgang der Schaltkreis nicht sicher anschwingt). Müsste man eben den Schaltkreis an den Verwendungszweck anpassen... :S
    Und ich habe trotz andauernder Entladung des Akkus diese für´s Desulfatieren typischen Stromschwankungen gesehen... ?(
    Es wird sehr feinkörniges Sulfat neu gebildet. Na und? (Davon ist eh immer welches zugegen...) Aber es gehen auch mächtige Nadelimpulse in den Akku rein, die an den gewachsenen, verfestigten Sulfatkristallen kräftig "rütteln". :thumbsup:
    Ich bin heute der Auffassung, dass die Desulfatierung auch ohne "randvoll" geladenen Akku funktioniert.
    (Ein Punkt für Novitec ?( ) Ich halte das Gerät für zu leistungsschwach, um wirklich etwas zu bewirken. Bessser 2 -3 Zehnerpotenzen mehr Leistung - und stattdessen ein Warnhinweis: "Während des Mallorca-Urlaubs bitte das Gerät abklemmen, sonst Akku futsch!"
    Grüße, Martin

    Mit einem Draht klappt es nicht, und ab zwei kann man verwechseln. (Unbekannt)

  • DER SPIEGEL berichtet in Ausgabe 6/2014 auf Seite 128 unter dem Titel 'Sanierung unerwünscht - Wie der ADAC eine Technik zur Batterieerhaltung boykottiert', über die Ursachen von Batterieausfällen in Kraftfahrzeugen und über eine Untersuchung der Technischen Universität Wien aus dem Jahre 1999, in der sich - angeblich - 80 ausgemusterte Batterien durch eine 15 tägige Bepulsung sämtlich(!) regeneriert hätten und zu mehr als 'drei Viertel' wieder eingesetzt werden konnten.



    Moin Tom,


    ueber solche "qualifizierten" Berichte in der Printausgabe von einem Kaeseblatt wie dem Spiegel (und zu diesem Ausdruck stehe ich gerne) solltest Du Dich _wirklich_ nicht
    aufregen - wer ist denn schon sooooo daemlich und glaubt das (so unvoreingenommen) denn wirklich ? Schlimmer allerdings waere noch solch ein Bericht auf dem
    Online-portal "SPON" von so einer Koriphaee (vermutlich falsch geschrieben) wie "Reporter" wie zum Beispiel ein T.m G.uenw.g - da kann man dann wirklich uebereifgrigen
    Lobbyismus und galloppierendes Unwissen sehr hautnah erleben .........


    Auch die "Wunderwaffe" des ZDF in Sachen Information (nennt sich "WISO") ist leider bei den verschiedensten Berichten zu mind. 80% ihrer Berichte "unter aller Sau"
    und von der eigentlichen Realitaet sehr weit entfernt......


    Und selbst da war letztes Jahr ein "Kfz-Profi" zu bewundern der (obwohl er privat einen G und einen W124er (wird gerne von TUEV-Pruefern und
    Gebrauchtwagenhaendlern gefahren) faehrt irgendeinen passiven Pulser als "Allheilmittel" fuer Autobatterien empfiehlt - also Irgenwas koennte da dran sein ??
    Und wenn schon so ein "passives Allheilmittel" auch nur ansatzweise funktioniert - was kann dann erst der Powerpulser ?
    (Ein (sehr geschatzter) Bekannter von mir hat eine kleine Autowerkstatt und ist von dem Power-Pulser absolut ueberzeugt - auf Anfrage darf ich bestimmt auch
    mit seiner Genehmigung seinen Namen hier nennen !)
    Was man nicht nur hier in diesem Forum lesen kann (und nebenbei auch noch in diversen anderen Fachforen mit den Themen "Allrad/VW-T3/Oldtimer/Wohnmobil/Ausbau")
    ist Deine Kundschaft doch eher da zu suchen wo sich Leute mit bodenstaendig guter Technik auseinandersetzen und deshalb eigentlich _nur_ bei Dir fuendig werden ?


    Desdweschen solltest Du Dir um solche Berichte eigentlich keine Sorgen machen - ich glaube nicht das Du Dir um eine Klientel die V(olt) und W(att) nicht von AH unterscheiden
    kann grosse Sorgen machen musst : denen sind Deine Produkte eh zu teuer und deren Sinn nicht zu vermitteln - also : was schert sich die Eiche wenn eine Sau sich dran reibt ?


    Nebenbei ist _das_ gerade die Klientel die wegen jedem Scheixx klagt weil sie leider Gottes unfaehig ist diese Technik sinnvoll einzusetzen .........


    Nix fuer ungut wegen der direkten Formulierung - aber das muss einfach mal raus .......


    Nebenbei : zum Thema Fahrzeugelektronik : solide Technik wie z.B. eine L-Jetronik, ABS oder sebst digitale Systeme wie die Digifant arbeiten bis unter 9 V !!! noch einwandfrei
    und vertragen in der Regel selbst Spannungen weit ueber 16 V - wenn allerdings die Kontakte zu den Gebern und Stellern marode sind gehen selbst die in den Notlauf -
    dafuer faehrt die Karre selbst dann immerhin noch weiter (wenn auch mit dem 2-3fachem Spritverbrauch) .......


    Wuensche noch ein Schoenes Wochenende,,


    GRuss
    Fletch

  • Pulser mit Ladepulsen wie der Megapulser schaden nach meiner EInschätzung moderner KfZ Elektronik nicht. Die Anforderungen der Automobilhersteller sind sehr hoch (ISO 7637
    -2, ISO 11452-10) und insbesonder japanische KfZ Hersteller haben Anforerungen, die weit über die ISO hinausgehen. Dies ist u.A. auch der Grund weshalb in der KfZ Elektronik immer mehr Keramikkondensatoren mit hohen Kapazitätswerten im zweistelligen µF Bereich eingesetzt werden. Diese Kondensatoren haben Innenwiderstände (ESR) im einstelligen Ohmbereich, Elkos haben oft 100 bis 1000-fach höhere ESD Werte. Auch sind immer mehr Steuergeräte dauerhaft an die Batterieklemme (KL30) angeschlossen und sorgen so für einen extrem niedrigen Widerstand bzw. Impedanz des Bordnetzes. Diese Zusammenhänge sorgen dafür, daß positive Ladepulse mehr oder weniger bedämpft werden.


    Pulser werden daher auf jeden Fall bei abgeklemmtem Bordnetz ihr Werk viel wirksamer verrichten!


    Als Laternenparker möchte ich natürlich auch nicht meine Batterie öfter ausbauen und in den dritten Stock tragen. Eine gute Lösung ist den Power-Pulsar über einen Wechselrichter mit einem kleinen Akku zu verbinden. Da der Power-Pulsar nur wenig Strom verbraucht reicht ein kleiner Wechselrichter (es muß kein Sinus Wechselrichter sein) und kleiner Akku. Oder man spendiert dem Power-Pulsar eine externe Stromversorgung (Einspeisung vor dem Spannungsregler LM317) und versorgt den Power-Pulsar über einen Akkupack passenden (z.B. 12 NiMH Zellen).


    Dann kann man das Bordnetz trennen und den Pulser Nachts oder übers
    Wochenende laufen lassen. Damit kommen viel mehr Stunden der Bepulsung
    zusammen als die mehr oder weniger kurze Zeit zur Arbeit. Ein Wochenende = 60 Stunden entspricht ca. 6000 km, meine Jahresfahrleistung :!:


    :?: Frage an Tom: wieviel Strom zieht der Power-Pulsar denn etwa?


    Gruß aus Frankfurt


    Carsten

  • Hallo Herr Rücker,





    Ich habe auch ein paar von den “Batterie-Aktivator+” zu
    Hause.



    Ich habe mich auch gefragt, ob das Ding mit LADE-oder
    ENTLADEimpulsen arbeitet. Ich habe deshalb einfach das Gerät an einer
    (natürlich ausgebauten) Batterie angeschlossen und das Oszilloskop drangehängt.
    Fazit: Es sind definitive LADEimpulse.





    Es könnte allerdings gut sein, das der ältere
    “Batterie-Aktivator” mit Entladeimpulsen, und die verbesserte Version
    “Batterie-AktivatorPLUS” mit Ladeimpulsen arbeitet.





    Hier eine Kopie die ich bei als Bewertung bei Conrad gepostet hatte:


    ===============================================================



    Ich benutze das Teil seit nun ca. 4 Jahre ohne Ausfälle oder Umtausch.
    Es ist nun seit ca. 2 Jahren fest in einem 95er VW Polo (1,3L benziner) eingebaut, der immer draussen steht.
    Die
    Batterie (Varta) ist nun 10 Jahre alt und ist immer noch voll
    funkionsfähig. Allerdings wurde die auch immer richtig gewartet
    (regelmässig Polklemmen säubern, ca 3-4x im Jahr die Batterie extern
    über nacht geladen und anschliessend der Wasserstand kontrolliert).
    Ich
    hatte am Anfang bedenken, ob das Gerät wirklich hält, was es
    verspricht. Da ich auch keine Anhaltspunkte hatte, habe ich das Gerät
    wie folgt getestet :
    1)
    Sehr günstig alte ausgemusterte USV-Bleigelbatterien besorgt (ca. 4-5
    Jahre alt): 4x Sonnenschein 65Ah, 6x Yuasa 24 oder 28Ah (ich weiss es
    nicht mehr). Die Batterien beider Sätze hatten untereinander das gleiche
    Alter und waren auch jeweils zusammen in Betrieb in derselben USV (also
    hatten die auch etwa die gleiche Alterung).
    2) Vorbereitung : Jede
    Batterie wurde 3x voll geladen, dann mit 10A Dauerlast bis auf 10,8V
    entladen (Dann wieder aufgeladen, usw.).
    3) Test des IST-Zustandes.
    Jede Batterie wurde mit 10A dauerstrom bis 10,8V entladen, dabei wurde
    die Spannung alle 15 Minuten gemessen und aufgeschrieben. (anschliessend
    wurde jede Batterie sofort wieder aufgeladen)
    4) Jede Batterie wurde 1 Woche lang am Akku-Aktivator + angeschlossen, danach wurde sie nochmal kurz geladen (ca. 8 Stunden)
    5) Neuer Test, gleiches Protokoll wie beim Ist-zustand. Wieder wurde alle 15 Min die Spanung aufgeschrieben.
    6)
    Bewertung: ALLE 10 Batterien hatten eine gesteigerte Kapazität, nachdem
    sie am Akku-Aktivator angeschlossen worden waren (im Schnitt konnte
    eine Batterie etwa 15Min länger Leistung abgegeben werden die
    10,8V-Marke erreicht wurde)
    Fazit : Das Gerät funktionniert tatsächlich und ist durchaus empfehlenswert !
    Ich benutze das Teil seit nun ca. 4 Jahre ohne Ausfälle oder Umtausch.
    Es ist seit ca. 2 Jahre fest in einem 95er VW Polo (1,3L benziner) eingebaut, der immer draussen steht.
    Die
    Batterie (Varta) ist nun 10 Jahre alt und ist immer noch voll
    funkionsfähig. Allerdings wurde die auch immer richtig gewartet
    (regelmässig Polklemmen säubern, ca 3-4x im Jahr die Batterie extern
    über nacht laden und anschliessend wasserstand kontrollieren).
    Ich hatte am Anfang bedenken, ob das gerät wirklich
    ===============================================================



    Ich gebe zu, dass es mehr Sinn macht, das Teil an der
    ausgebauten Batterie anzuschliessen, da dann Ladeimpuls zu 100% in die Batterie
    fliesst und nicht ins Fahrzeugnetz.





    Schäden hat allerdings das Fahrzeug (Polo 6N) nach nun
    mittlerweile einigen Jahren nicht davon bekommen. Die meisten Fahrzeuge, wie
    schon ein Forumposter vor mir gesagt hat, haben ja einen integrierten
    Ueberspannungsschutz (beim Mercedes W124er sitzt das Teil hinter der Batterie).





    Das man das Gerät nicht Monate lang an einer Batterie
    anschliessen sollte, ohne diese nachzuladen, versteht sich von selbst. Aber
    wenn man die Batterie einmal die Woche vom Aktivator abklemmt und für 12-24 Std
    ans Ladegerät hängt, geht’s prima.





    Diese Lösung ist recht preiswert und funktioniert ganz zufriedenstellend. Deshalb
    meine Frage: Inwiefern ist der erheblich höhere Preis vom Microcharge
    Power-Pulsar gerechtfertigt?






    Gruss
    Denis

  • Hallo,


    ich find's super, dass endlich mal jemand die richtigen Fragen stellt. :D Also: Vergleichen Sie beide Geräte miteinander, dann werden Sie sofort einsehen, dass ich den Power-Pulsar nicht für den Preis des von Ihnen genannten Gerätes anbieten kann. Allein das klarsichtige Kunststoffgehäuse des Power-Pulsars kostet ja im Einkauf schon soviel... :whistling: Außerdem: Was soll man mit einem praktisch nutzlosem Gerät wie dem genannten und aller gleichartigen Derivate anfangen? Akkus kann man jedenfalls damit nicht desulfatieren.


    Dadurch ergibt sich jetzt aber auch eine Frage an Sie: Welchen Vorteil bringt es Ihnen, einen Pulser in Ihrem Fahrzeug fest installiert zu betreiben?


    Grüße, Tom

  • So, da muss ich auch meinen Senf dazugeben...


    1. der 6N hat nix was kaputtgehen könnte!!!! ein Moderner Pkw hat in jeder Tür mehr Elektronik als der ganze Polo.
    2. bei der Pflege (regelmässig Pole Reinigen, regelmässig nachladen) hätte die Batterie im 6N OHNE den Pulser wohl ebensolange gehalten (praktisch kein "stiller" Stromverbrauch)
    3.Fotos der Oszi-Messung wären interessant, dann könnte man die Leistungsfähigkeit direkt vergleichen.
    4. Der Pulser arbeitet an einer ABGEKLEMMTEN Batterie mit LADEpulsen... woher nimmt er die Energie??? Richtig... aus der Batterie, abzüglich Wirkungsgrad, also eine ENTladung der Batterie!!!



    EDIT:
    Ich möcht mal das verhalten dieses Teil in einem modernen Pkw mit BMS sehen :D :D

  • Hallo Tom, Hallo Bandit1973,


    das wird ja eine interessante Diskussion hier! Dann mal los:

    Zitat

    der 6N hat nix was kaputtgehen könnte!!!! ein Moderner Pkw hat in jeder Tür mehr Elektronik als der ganze Polo.

    Das stimmt. Gerade bei unserem, der noch nicht einmal EFH oder Airbags hat. Aber ein bisschen Elektronik haben die auch schon (Einspritzung). Aber die geht in der Tat eher selten kaputt.

    Zitat

    bei der Pflege (regelmässig Pole Reinigen, regelmässig nachladen) hätte
    die Batterie im 6N OHNE den Pulser wohl ebensolange gehalten (praktisch
    kein "stiller" Stromverbrauch)

    Das denke ich ehlich gesagt auch. Ich hatte mal damals den Ruhestromverbrauch gemessen, der liegt unter 10mA (aus dem Grund macht es auch wenig Sinn hier eine Saftschubse einzubauen). Mittlerweile steht der auch nachts in der Garage und nicht mehr draussen, wie es damals noch der Fall war. Es fehlt mir hier definitiv Vergleichsmaterial, um rauszufinden, ob der im Auto fest eingebaute Aktivator+ etwas bringt oder nicht, und wenn ja, ob die Wirkung überhaupt eine positive ist!
    Ich sehe das aber so: Das Gerät hat 20 EUR gekostet. Wir haben nun 3 mögliche Szenarien (und wir können mangels anderer Erfahrungen leider nicht sagen, welches hier eingetroffen ist):
    1) best case: das Gerät hat einen Positiven Effekt gehabt => Toll, dann waren die 20 EUR gut angelegt
    2) most probable case : das Gerät hat überhaupt keinen Effekt => OK, dann waren die 20 EUR halt umsonst.
    3) worst case: das Gerät hat die Batterielebensdauer sogar verkürzt => Dann waren die 20 EUR falsch angelegt, aber da die Batterie nur immerhin 8 Jahre alt ist (und noch richtig fit ist) sind diese Kosten vernachlässigbar, ich bin mit der Batterielebensdauer auch so echt zufrieden.

    Zitat

    Fotos der Oszi-Messung wären interessant, dann könnte man die Leistungsfähigkeit direkt vergleichen

    Kann ich bei Gelegenheit gerne machen. Aber da muss ich zuerst was basteln, weil mein Tektronix 465B keine Speicherfunktion hat...
    Wenn jemand hier im Grossraum Saarbrücken/Trier wohnt, können wir uns auch gerne treffen! Einfach per PM melden!


    Zitat

    Der Pulser arbeitet an einer ABGEKLEMMTEN Batterie mit LADEpulsen...
    woher nimmt er die Energie??? Richtig... aus der Batterie, abzüglich
    Wirkungsgrad, also eine ENTladung der Batterie!!!

    Das ist klar! Es kann ja bei einem passiven Gerät auch nicht anders sein. Das heist, dass die Batterie langsam entlert wird (und es deshalb auch 2 oder 3x im Monat nötig ist, die Batterie nachzuladen). ich sehe aber keinen wirklichen Unterschied, ob man jetzt die Batterie mit einem "aktiven" pulser (zB Power Pulsar) verbindet oder mit einem passiven (zB Akku-Aktivator+), solange man bei der 2. Lösung Regelmässig die Batterie nachlädt.
    Und die Ruhestromaufnahme sollte mit ca 2mA nun wirklich keine verschleissende Wirkung auf die Batterie haben. Aber falls ich hier falsch liege, bitte melden!

    Zitat

    Ich möcht mal das verhalten dieses Teil in einem modernen Pkw mit BMS sehen

    Das hätte ich mich auch nicht getraut! Aber wie gesagt, im Polo 6N kann nicht viel kaputt gehen und aus genau diesem Grund fahren wir den ja!


    Zitat

    ich find's super, dass endlich mal jemand die richtigen Fragen stellt

    Ob's die richtigen Fragen sind, weiss ich nicht. Aber es sind auf jeden Fall Punkte, die ich mir nicht klar sind und die ich zu klären suche. :)


    Zitat

    Vergleichen Sie beide Geräte miteinander, dann werden Sie sofort
    einsehen, dass ich den Power-Pulsar nicht für den Preis des von Ihnen
    genannten Gerätes anbieten kann. Allein das klarsichtige
    Kunststoffgehäuse des Power-Pulsars kostet ja im Einkauf schon soviel

    Das mag sein, ist aber IMHO leicht am Thema vorbei. Aus Verbrauchersicht (zumindest aus meiner) geht es bei einem technischen Gerät um dessen Fähigkeit einen Service zu leisten (=Nutzen), im Gegensatz zu einem Kunstobjekt, das zwar schön, aber ohne realem Nutzen ist.
    Wenn man diese Nutzfähigkeit mit den Kosten (Kaufpreis + Laufende Kosten uvam) korreliert, entsteht das Preis-Leistungsverhältnis.
    Es gibt jetzt 2 Möglichkeiten, nach dem besten Preisleistungsverhältnis zu suchen:
    1- Ich will zu einem definierten Preis möglichst viel Nutzfähigkeit (= das Beste rausholen)
    2- Ich will die genaue vorgegebene Nutzfähigkeit zu einem möglichst niedrigen Preis (= Pricedumping)
    (3- Die in der Werbung oft verbreitete Spruch "möglich viel Nutzen für möglich wenig Geld" hat überhaupt keine Aussagekraft.)


    In unserem Fall hier (Power-Pulsar oder Akku-Aktivator+ mit zusätzlichem Ladegerät) geht es nicht um ein Kunstobjekt (bitte jetzt nicht böse sein, wenn das doch die Absicht war ;) ), wohl aber um ein reines Nutzobjekt (meiner Ansicht nach). Es geht also drum, den Service der Batterie-Regenerierung möglichst kostengüntig zu bekommen (Option 1), ODER zu einem bestimmten Preis, die wirkunvollste technische Lösung zur Regenerierung der Batterien zu bekommen (Option 2).


    Wir haben nun 2 Geräte, die beide das gleiche Ziel haben:
    A - Microcharge Power-Pulsar für 129 EUR.
    B - Kombination aus billigem Ladegerät (30 EUR) und Aktivator+ für ca. 20 EUR bei Ebay.


    Die Funktionsweise beider Geräte ist zumindest in der Theorie sehr ähnlich.


    Zitat

    Was soll man mit einem praktisch nutzlosem Gerät wie dem genannten und
    aller gleichartigen Derivate anfangen? Akkus kann man jedenfalls damit
    nicht desulfatieren.

    Da muss ich leider widersprechen: das Konzept B funktionniert, damit frische ich regelmässig alle meine ausgebauten USV-Batterien auf, und notiere danach immer eine verbesserte Leistungsabgabe (das habe ich auch Dokumentiert). Meine USV-Batterien bleiben daher auch lange (ca 8 Jahre) in Betrieb, bevor ich diese vorsichtshalber bei unkritischen Anwendungen weiterverwende. Ob es nun eine Desulfatisierung ist oder ob nun etwas anderes passiert kann ich nicht sagen, aber die Akkus werden auf jeden Fall besser.


    Deshalb komme ich auf die erste Frage zurück: Was macht den Power-Pulsar so viel besser, dass sich der erhebliche Mehraufwand rechtfertigen lässt? Das Transparente Gehäuse kann aber nicht keine Ausrede sein, da das Gehäuse keinen Einfluss auf die zu erbringende Leistung hat (auch wenn es 24K-Vergoldet wäre, würde es das Gerät zwar teurer machen, aber dadurch nicht technisch besser)


    Grüsse aus Frankreich,


    Denis

  • Mit Kunstobjekt hat das natürlich nichts zu tun, sondern damit, dass ich kein chinesischer Massenhersteller bin. Oder anders: Ich kann nicht billig. Das hat nichts mit Gier oder Faulheit zu tun, sondern damit, dass ich in Deutschland lebe und fertige, hier die Elektroschrottverordnung gilt und auch sonst noch ein paar kostentreibende Faktoren dazu beitragen, dass ich in meiner "Meister Eder mit seinem Pumukl"-Kellerwerkstatt nicht Unmengen billigster Geräte herstellen kann. Also muss ich mir etwas anderes einfallen lassen und da haben sich transparentblaue Gehäuse durchaus als verkaufsfördernd erwiesen. 8) Wenn dann das Gehäuse allein schon irgendwas um die 14,- Euro kostet, brauchen wir über den Rest nicht zu reden.


    Aber eines ist hier auch Fakt: Dieser Kernschrott, der in Form wie auch immer gearteter, auf Impulsen basierender "Batteriepflegegeräte" chinesischer Herkunft über Massenversender vertrieben wird, kann sich nicht vorne und nicht hinten mit meinem Power-Pulsar messen. Mach die Dinger auf und guck rein: Selbst in dem ohnehin sehr kleinen Gehäuse vom weiter oben genannten Pulser steckt nichts drin. In den Gehäusen findet man nur Luft, oder bestenfalls Vergussmasse. So viele Bauteile wie ich im Power-Pulsar verwende, stecken m.W. in keinem Konkurrenzprodukt.


    OK, kommen wir zur Frage, ob das nötig ist. Oben hab ich gelesen, man nehme einen Billig-Pulser und verbinde ihn mit einem Billig-Netzteil und dann hat man einen guten Desulfatierer. "Jain" sag ich da mal. Wenn alles passt dann könnte man damit eventuell leben, wenn man keine besonderen Ansprüche hat und nur auf den Preis guckt. Meist passt aber gar nichts und man hat das Geld sinnlos in der Gegend verteilt. Und das ist dann weder sparsam oder weise, sondern doof.


    Zu den "Erfolgen": Starterbatterien brauchen normalerweise nicht Desulfatiert zu werden, weil sie normalerweise nicht sulfatieren. Irgendwie logisch... In der Regel sterben die Dinger heutzutage an hohem Ladungsdurchsatz, dessen Folge normaler Verschleiß ist. Da braucht man keinen Desulfatierer, auch meinen nicht, sondern eine neue Batterie.


    Zum Thema fest montierte Desulfatierer schrieb ich schon an anderer Stelle, dass sie schlichtweg sinnlos sind. Entweder sie duschen das Bordnetz mit steilflankigen und entsprechend schädlichen Impulsen, oder sie bewirken nichts. Im ersten Fall besteht ein gesteigertes Risiko von Elektronikausfällen, im zweiten hat man nur sinnlos Geld ausgegeben, Zeit in den Einbau investiert und schleppt fortan ein nutzloses Gerät mit sich herum. Ist wirklich so. (Dasselbe gilt bei Parallelschaltung eines Netzteils mit einem Pulser: Normale Steckernetzteile habe fast alle Abblockkondensatoren im Ausgang, den den Pulser dankenswerterweise gleich neutralisieren. ^^ )


    Marketingtechnisch ist das aber ideal, denn viele Leute denken wie von Dir beschrieben und zielen letztlich nur auf ein gutes Bauchgefühl ab. 8o Da ist es also egal was der Hersteller liefert, notfalls täte es auch ein leeres Gehäuse, der Kunde muss halt nur dran glauben. Blinkende LEDs helfen da sehr... :D Sowas halte ich aber für Betrug und mit sowas mache ich mir die Finger nicht schmutzig.


    Ich wollte total sulfatierte Akkus wiederbeleben und habe deshalb ein hochwirksames Gerät gebaut. Da man zum Desulfatieren aber nun mal zwingend Energie in den Akku hinein befördern muss, musste ein Netzteil integriert werden. Schließlich kann man Akkus nicht durch entladen desulfatieren. Sollte einleuchten, auch wenn andere Hersteller sich um solche Kleinigkeiten nicht scheren.


    Übrigens brauchen USV-Akkus natürlich nicht desulfatiert zu werden, denn die sind immer voll aufgeladen und nicht sulfatiert. Sondern korrodiert! Da hilft wegschmeissen und neu kaufen ganz vorzüglich, Bepulsung ist da aber leider völlig wirkungslos.


    Grüße, Tom

  • EDIT: Oh, sorry. Jetzt habe ich den falschen Button betätigt und statt ein neues Posting zu schreiben Deins editiert. Jetzt fehlt natürlich ein Teil Deines Postings, den ich nicht quoten wollte.


    Ich hoffe, der Dialog lässt sich dennoch rekonstruieren.


    Tom


    Zitat

    Der Akku-Aktivator entnimmt 9,99 Sekunden lang ein wenig Energie aus der Batterie, und führt alle 10 Sekunden sagen wir mal 90% davon als kurzer, kräftiger Impuls zurück. Klar, irgendwann ist die Batterie dadurch leer, sagen wir mal nach schätzungsweise 4 wocken, also nach 241920 Impulsen.


    Der Power-Pulsar unterscheidet sich also darin, dass er sich selbst versorgt und gleichzeitig die restlichen 9,99 Sekunden lang der Batterie zusätzlich lädt. Das heist, das auch 4 Wochen, oder 241920 Impulse später, die Batterie nicht entladen wurde. Ich denke, diese einmalige langsame Entladung über 4 wochen und die daraus resultierende sulfatierung kann im Verhältnis zu den 241920 Impulsen, die der Desulfatisierung dienen, vernachlässigt werden. Sehe ich da was falsch?


    Wo ist also nun der Unterschied, ob ich jetzt den Power-Pulsar 20 Tage lang an meiner Batterie angschlossen lasse, oder alle 2 Tage zwischen “normalem” Ladegerät und Akku-Aktivator wechsele?

    Ich denke, hier liegt ein grundlegendes Verständnisproblem vor:


    Es ist nicht so, dass "Sulfatierung" irgendein von Ladung und Entladung losgelöstes Batterieproblem wäre, dass zu seiner "Heilung" nur ein paar Impulse benötigen würde, die man ggf. auch aus der Akku-Energie selbst erzeugen könnte. Vielmehr ist es so, dass Sulfatierung eine besondere Form des Entladezustandes aktiver Akkumasse ist. Zur Desulfatierung muss zwingend geladen werden. Dem Akku erst langsam ein gewisses Energiequantum zu entnehmen um dieses dann in Form eines zackigen Impulses in diesen zurückzugeben, führt tendenziell zu gar nichts, da sich der Ladezustand des Akkus bei diesem Vorgang in jedem Fall vermindert. Sollte ein solches Verfahren funktionieren, müsste man als erstes mal bei der Entnahme von Energie zwecks Impulsaufladung im Desulfatierer ausschließlich geladenes Aktivmaterial in feinstes Bleisulfat verwandeln. Gerade das ist aber nicht der Fall, denn eine langsame Entladung des Akkus führt immer zur Bildung groben Bleisulfates, denn es wird ja zur Aufladung einer Spule oder eines Kondensators im Desulfatierer dem Akku l a n g s a m Energie entnommen. Wir wollen aber Bleisulfat beseitigen, nicht erzeugen. :thumbdown:


    Als zweites bleibt noch das Problem, dass sich ein Energiezustand nicht ohne externe Zuführung von Energie von selbst erhöhen kann. Wenn ein Akku also voll geladen, aber zu 20% sulfatiert ist, würden wenigstens diese 20% Energie von außen zugeführt werden müssen. In der Praxis braucht man aber eher 200%, weil Desulfatierung inkl. der beteiligten Elektronik leider ziemlich verlustbehaftet ist.


    Bei dem ganzen Schmu der inzwischen zur Akku-Revitalisierung angeboten wird, kommt es mir gerade in den Sinn, zur Abwechslung mal einen Akku-Sulfatierer anzubieten. Den würde ich genau so bauen, dass er dem langsam einen möglichst geringen Dauerstrom entninmt, um diesen dann impulsweise wieder in den Akku zurück zu laden. Eine etwas später anzubietende verbesserte Mark-II-Version würde dann auf Impulse verzichten und erst ein stück weit langsam entladen, um dann ein Stück weit wieder langsam zu laden.


    Aber Ach und Weh, sowas gibt's ja schon. Heißt Akku-Jogger... :thumbsup:

    Zitat

    Übrigens brauchen USV-Akkus natürlich nicht desulfatiert zu werden, denn die sind immer voll aufgeladen und nicht sulfatiert. Sondern korrodiert! Da hilft wegschmeissen und neu kaufen ganz vorzüglich, Bepulsung ist da aber leider völlig wirkungslos. Leider lässt sich aber meines Wissens die Ladespanung bei keiner USV einstellen. Das könnte die Nutzdauer des Batterien aber durchaus verlängern, da das Nutzschema (standby/zyklicher Betrieb) sowie die Umgebungstemperatur der Batterien je nach Aufstellungsort sehr variieren kann. Schade.

    Nachdem wir inzwischen auf 6MWh jährlichen Stromverbrauch kommen, suchte ich nach wirkungsvollen Methoden um den Verbrauch runter zu kriegen. Eine Möglichkeit fand ich beim Aussortieren einer alten Junto-USV. Mal ganz davon abgesehen, dass die alle zwei bis drei Jahre neue Akkus brauchte, hat sie auch permanent 25W Leistung verbraten. Sie versorgte einen MSI Wind-PC (kleiner PC mit Atom-CPU und 4TB-Platte als Datei-Server), eine AVM-Fritz-Box, einen 8-Port-Gigabit-Switch und eine DECT-Telefonanlage.


    Ich habe dann mal geschaut, was die zugehörigen Steckernetzteile für Spannungen und Ströme abgeben (zufällig alle 12V...) und hab mir dann ein kleines 230V/12V-Netzteil 60W Leistung, einem Wirkungsgrad von 84% und USV-Funktion von MeanWell für kaum 15,- Euro besorgt. Ein 12V/18Ah-Bleiakku lag hier noch gelangweilt rum und nun hängen alle Komponenten unter Verzicht auf die vielen Steckernetzteile direkt an dem USV-Netzteil. Die Gesamtstromaufnahme ist dadurch von über 70 auf knapp 40W gesunken. Aber nun das schöne: Bei diesem USV-Netzteil von MeanWell (PSC-60A) lässt sich die Ausgangsspannung in einem recht weiten Bereich per Trimmpoti justieren. Hier kann man nun die für den Akku optimal geeignete Dauerladespannung einstellen. Weil das Geraffel auf einem Regal ziemlich hoch im Raum untergebracht ist, u.a. direkt über der Heizung, habe ich zurückhaltende 13,45V eingestellt. Den angeschlossenen Geräten ist's auch ziemlich egal, ob sie nun 12 oder 13,45V bekommen.


    Ergo: Es geht also doch. Jedenfalls wenn man weiß, was man will. 8o


    Grüße, Tom

  • Das zur Ensulfatisierung von Bleibatterien die Bepulsung während der Ladung notwendig ist, sollte auf der Power-Pulsar-Seite stehen! Mir war es nicht klar, und ich denke dass sich auch viele Andere diese Frage gestellt haben.

    Hmmm, das verstehe ich immer noch nicht ganz, obwohl ich das Bier schon weggestellt habe (Vielleicht auch gerade deswegen). Sorry, als Ingenieur will ich immer alles verstehen.


    1) Wenn man eine fabrikneue Batterie sagen wir mal über 2 Wochen langsam entlade, wird die ja nicht direkt unbrauchbar. Also kann eine einzige langsame Entladung nicht als kritisch angesehen werden - Du sagst ja selber, 7-30mA Dauerentladung sind einer Batterie noch zumutbar)
    2) Wenn man eine sulfatierte Batterie 2 Wochen lang bepulst wird sie besser (mit billigem Akku-Aktivator+ bepulser).


    Logische Schlussfolgerung: die Bepulsung mit passivem Pulser (zb Akku-Aktivator+) bringt mehr Positives (Sulfat abbauben durch Bepulsung) als Negatives (Sulfatierung durch langsame Entladung) innerhalb einer festen Zeitspange.


    Mir fehlt es wahrscheinlich an Chemie-Knowhow. Ich hatte im Gymnasium immer eine 6, aber nur, weil es keine 7 Gab.

    AHA! Auch ein Kenner (Tom, Du wirst mir immer sympatischer! Du hattest schon w124er und w140er, hast dieselben Geheimtipps was Netzteile angeht... es wird immer besser! :D ) ! Ich habe in unserem WoWa das grössere Meanwell RS150-12 Netzteil eingebaut (auch einstellbar), um die Gelbatterien zu laden wenn wir über mehrere Tage am selben Platz bleiben und ich die Batterien nicht über den Lade-Booster laden kann!


    Zuhause benutze ich mehrere zweckentfremdete PC-Netzteile um diverses Kleinkram mit 5V und 12V zu versorgen. Das geht in der Tat prima, der Verbrauch ist wesentlich geringer und die Spannung viel besser reguliert.


    Zuhause habe ich aber noch mehrere 19" Server mit SAN-Storage im Dauerbetrieb zu versorgen, sowie diverse Router, Firewalls, und Switches (hier ist von professionellen Geräten mit redundanten Netzteilen und modularen Karteneinschüben die Rede). Versorgt werden die Teile über eine grössere 6800VA Socomec USV mit 2 Batteriesträngen mit jeweils 16x 7,2Ah Akkus. Beim Austausch alle paar Jahre tut das echt weh. ;(


    gruss


    D.

  • LOL! :D


    Der Wirkmechanismus ist dieser:


    Entladung mit großem Strom = Hohes Potential (gemeint ist hoher innerer Spannungsabfall) zwischen Gitterplatten, Aktivmaterial und Elektrolyten = Lebhafte Kristallbildung = wenig Zeit zum Kristallwachstum = Feiner Bleisulfatbelag


    Entladung mit kleinem Strom = Geringes Potential (gemeint ist geringer innerer Spannungsabfall) zwischen Gitterplatten, Aktivmaterial und Elektrolyten = Zögerliche Kristallbildung = Viel Zeit zum Kristallwachstum = Grober Bleisulfatbelag


    Daher wirkt es sich nachteilig aus, wenn man Pulser aus dem Akku selbst versorgt, denn Pulser nehmen einen kleinen Strom über längere Zeit auf (und bilden damit relativ grobes Bleisulfat) und geben die aufgenommene Energie schnell ab, was dann zusätzlich auch feines Blei und Bleidioxid bildet. Nun ist aber das Problem, dass auch ein Pulser kein Perpetuum Mobile ist. Ein Pulser, der seine Puls-Energie zuvor dem Akku entnimmt, nimmt pro Impuls zwangsläufig immer eine höhere Energiemenge auf, als er später abgibt. Es wird hierdurch per Saldo kein Bleisulfat abgebaut, sondern welches erzeugt. Es wird auch nicht grobes Bleisulfat abgebaut, sondern feines Blei und Bleidioxid in (relativ) grobes Bleisulfat verwandelt, weil ja die feinen Bestandteile immer am reaktivsten sind (ebenso wie feine Holzspäne viel besser und schneller brennen als ganze Bäume).


    Man muss natürlich immer die Relation im Auge behalten. Wenn man von feinem und grobem Bleisulfat spricht, sind damit Größenverhältnisse von vielleicht 1:100 oder 1:1.000 gemeint. Das ist noch lange keine Sulfatierung im Sinne des Wortes. Bleisulfat wird erst wirklich inaktiv, wenn die Sulfatkristalle wenigstens ein fein/grob-Verhältnis von 1:100.000 erreicht haben. Das sind jetzt von mir geschätzte Werte zur Verdeutlichung der Verhältnismäßigkeiten. Absolute Größenangaben zum mittleren Kristalldurchmesser völlig sulfatierter Bleiakkus liegen mir leider auch nicht vor.


    Grüße, Tom

  • Ich habe unter anderem schon seit vielen Jahren mehrere Novitec Megapulse herumliegen und wirklich lange Zeit an verschieden stark sulfatierten Motorrad Bleiakkus bei Konstantspannungsladung probiert, in dieser Betriebsart konnte ich niemals positive Ergebnisse feststellen. Einzig mit dieser Schaltung und parallelgeschalteten Novitec Magepulse an den jeweiligen Akkus, konnte ich in Zeiträumen von 30 bis 90 Tagen, leichte Verbessungen erkennen.



    Rechnet man dannn aber den konsumierten Energieverbrauch aus dem Netz hoch, bleibt am Ende bestenfalls eine Nullsummen Rechnung übrig. Dehalb sollte man es bei Schönwetterfahrzeugen gar nicht zu langsamen Tiefentladungen kommen lassen, sondern besser ein Netzladegerät mit moderaten 13,4 Volt Konstantspannung parallelschalten. Bei diesen Parametern fließen kaum noch nennenswerte Ströme, welche eine Plattenkorrosion stark begünstigen. Unter anderem habe ich an einem Honda Helix CN250 vor beinahe 10 Jahren einen neuen billigen AGM Akku aus China montiert, welcher seit dieser Zeit dauerhaft am Erhaltungslader angeschlossen ist. Erst vor vor wenigen Wochen habe ich wieder den abgestandenen Kraftstoff in der Schwimmerkammer mit ungefähr 30 Sekunden dauerstarten durchgespult, bis er wieder angesprungen ist. Dieser Roller wurde in den vergangenen 10 Jahren auch nur insgesamt 4500 Kilometer bewegt, das hätte dieser AGM Akku ohne ständige Erhaltungsladung niemals überlebt. Der elektrische Energieverbrauch von meinen Bust Mode Tischnetzteilen, liegt in dieser Betriebsart unter 0,5 Watt Wirkleistung ab 230 Volt Steckdose, was jährliche Energiekosten von max. einem Euro verursacht.

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