Umbau Versorgerbatterien

  • Hallo Tom,
    ich möchte in einem Womo die Versorgerakkus (12V;2x100Ah) vom Wohnbereich ins Fahrzeugheck verlegen. Momentan werden diese nur über 20A Solarregler bzw. Microchargelader 1210 geladen. Alle Verbraucher und Ladegeräte sind jetzt direkt auf die Batteriepole geklemmt. Meine Vorstellung ist, alle Plus- bzw. Minuskabel von den Batterien auf Klemmleisten zusammenzuführen. Dann sollen die Akkus 3,5m weiter nach hinten rücken. Von dort sollen 2 Batteriekabel zurück zur Klemmleiste. Zusätzlich soll noch ein TrennMosfet 120A verbaut werden um während der Fahrt zu laden. Lima hat 70A und Starterbatterie 64Ah. Wenn ich den Solarregler an seinem jetzigen Platz lasse ist er ca. 4m von den Batterien entfernt. Zwische Starter- und Versorgerakku liegen dann ca. 7m. Alle Verbraucher zusammen ziehen max. 200W. Sind aber nie alle zugleich in Betrieb. Nun zu meinen Fragen. Kann ich einfach dicke Kabel nehmen um die Batteripole um ca. 4m zu "verlängern" ? Welchen Querschnitt sollte ich wählen? Kann ich den TrennMosfet auf geplanter Klemmleiste integrieren oder brauch er extra Kabel?
    Ich habe mit ihrer Saftschubse im T5 sehr gute Erfahrungen gemacht. Wäre aber denke ich für diese Anwendung nicht so gut geeignet. Hätte aber den Vorteil, das bei Landstrom bzw. Solarladung der Starterakku auch etwas davon hätte.


    Es grüßt Sie Holger

  • Hallo Holger,


    wie Sie völlig korrekt erkannt haben, besteht ein Zusammenhang zwischen Leitungslänge, fließendem Strom und daraus entstehendem Spannungsabfall. Im Internet gibt es eine Vielzahl von "Kabelrechnern", mit denen man den für einen bestimmten Maximalstrom über eine bestimmte Kabellänge und einen maximal zulässigen Spannungsabfall erforderlichen Leitungsquerschnitt berechnen kann. Bei Interesse einfach mal nach "Kabelrechner" suchen.


    Für 12V-Installationen in PKWs zur Ladung von Bleiakkus aus Lichtmaschinen hat sich bei mir für Leitungslängen bis 5m und Ströme um 100A ein Leitungsquerschnitt von 35mm² als meist sehr gut passend erwiesen. Das ergibt einen guten Kompromiss aus maximal zulässigen Spannungsabfall (wichtig bei der Ladung von Bleiakkus) und vernünftig handhabbarem Leitungsquerschnitt. 35mm² werden auch in Ihrem Fall ein geeigneter Querschnitt sein. Bei Ihnen fließt wegen der kleineren Lichtmaschine noch ein deutlich geringerer Strom, so dass man auch mit 25mm² auskommen würde, nur empfehle ich nach Möglichkeit das dickere Kabel zu wählen, da es von der Kostenseite keinen nennenswerten Unterschied macht, aber mehr Spielraum für spätere Erweiterungen der Elektrik, einschließlich stärkerer Lichtmaschinen und Verbrauchern gibt.


    Die Saftschubse ist ein spezielles Produkt für Installationen ohne Trennung zwischen primärem und sekundärem Netz, die naturgemäß zwar immer gewisse Nachteile mitbringt, aber dafür eine nachträgliche, oft sehr aufwändige Trennung der Netze entbehrlich macht. Wenn eine solche Trennung aber sowieso schon vorliegt, bzw. leicht erreicht werden kann, sollte man immer dem Trenn-MOSFET den Vorzug geben. Die Vorteile überwiegen ganz klar.


    Trenn-MOSFETs benötigen aufgrund der integrierten Schaltautomatik immer Ladestromquellen mit einer ausreichenden Strombelastbarkeit, damit ein sauberes Schaltverhalten gesichert ist. Gerade Solaranlagen bieten diese ausreichende Strombelastbarkeit aber nicht, weshalb ich dringend dazu rate, Solarpanels bzw. deren Laderegler in Installationen mit Trenn-MOSFETs ausschließlich an die Zweitbatterie anzuschließen und davon abzusehen, die Starterbatterie daraus mitladen zu wollen. Sollte dennoch eine Lademöglichkeit der Starterbatterie aus dem Solarpanel erforderlich sein, sollte kein automatisch schaltender Trenn-MOSFET verwendet werden, sondern eine andere, fremdgesteuerte Lösung.


    Grüße, Tom

  • Hallo Tom,


    Startebatterie laden ist erst mal nebensächlich. Wichtig wäre mir nur, ob ich Alles auf die Klemmleiste bringen kann? Sprich Netzladegerät, Solarregler und Trennmosfet sowie Verbraucher. Je eine stabile Klemmleiste für Masse und eine für Spannung mit den bereits vorhandenen Kabeln. Und von dort dann mit 35ern die ca.3,5m zum Verbraucherakku.


    Grüsse Holger

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!