Trenn-MOSFET 12V/300A ZVL in Verbindung mit Solarladeregler

  • Hallo,


    habe bisher eine ähnliche Konstellation - nur einem etwas älteren Solarladeregler ohne die zusätzliche Erhalteladefunktion für die Starterbatterie.


    Zusatzbatterien Amarok.pdf


    Wohin kann/soll ich diesen Ausgang konnekten - dachte eigentlich an den Trennregler auf [+ in] - aber hebe ich damit nicht die eigentliche Trennfunktion auf?
    Detektiert der Trennregler bei abgestelltem Motor durch die Erhaltsladung nicht eine erhöhte Spannung an der Starterbatterie und schaltet dann durch?


    Ich blicke gerade nicht mehr so durch :-(


    Wo baue ich optimaler Weise notwendige Sicherungen ein und vor allem mit welchem Strom um die Notstartfunktion des Trennreglers nutzen zu können (die ich an meinem alten Trennregler auch noch nicht hatte)?


    Kann mir bitte jemand auf die Sprünge helfen.


    Viele Grüße aus dem Schwabenland
    Claus

  • Zitat

    Wohin kann/soll ich diesen Ausgang konnekten - dachte eigentlich an den Trennregler auf [+ in] - aber hebe ich damit nicht die eigentliche Trennfunktion auf?


    Detektiert der Trennregler bei abgestelltem Motor durch die Erhaltsladung nicht eine erhöhte Spannung an der Starterbatterie und schaltet dann durch?

    Scharfsinnig kombiniert! :thumbup:


    Der Trenn-MOSFET wird durch Spannungen oberhalb 13,3V aktiviert. Wird nun ein Erhaltenslader an die Starterbatterie angeschlossen, würde dessen Ladespannung - zumindest zeitweilig - zur Aktivierung des Trenn-MOSFETs führen. Das ist natürlich unerwünscht, aber leider die unvermeidliche Folge des automatisch arbeitenden Systems.


    Die einzigen zwei Lösungen lauten: Entweder keine Erhaltensladung für die Starterbatterie, oder keinen Trenn-MOSFET... -|-


    Sicherungen in den Batterieleitungen sollen vor den Folgen von Kurzschlüssen schützen, also vor Brandentstehung und Rauchentwicklung. Gleichzeitig müssen sie die maximal möglichen Ströme möglichst verlustarm durchleiten. Damit nähert man sich bei Leitungen für E-Starter großer Motoren schnell einem gewissen Dilemma. Hier können zumindest kurzzeitig leicht bis zu 1.000A fließen, ohne dass tatsächlich ein Kurzschluss vorliegt. Diesen Strom müssen Sicherungen also überstehen, ohne auszulösen. Leider sind mir keine für KFZ-Anwendungen geeigneten Sicherungen mit 1.000A Nennstrom bekannt. Allerdings hat sich in der Alltagspraxis erwiesen, dass man an dieser Stelle auch mit den dicken 200A-ANL-Sicherungen gut zurecht kommt. Direkt an den Pluspolen beider Batterien jeweils eine solche Sicherung und das Kurzschlussrisiko ist gebannt. Meines Wissens sind auch noch keine 200A-Sicherungen durch die Notstartfunktion des Trenn-MOSFETs ausgelöst worden. Es dürfte aber kein Fehler sein, ein paar Ersatzsicherungen für den Notfall bereit zu legen.


    Grüße, Tom

  • Hallo Tom,


    vielen Dank für die superschnelle Antwort (die ich irgendwie so schon befürchtet habe) ;(


    Einzige Lösung wäre nur noch, dass die von Votronic so benannte "reduzierte Ladespannung" < 13,3V ist und bleibt, falls dann technisch überhaupt noch ein Laden möglich wäre (bin leider kein Elektroniker).


    Vielen Dank nochmal
    Claus

  • Sicher, man könnte mal ausprobieren, was passiert. Jedoch nimmt der 300A-Trenn-MOSFET im aktivierten Zustand selbst etwa 0,3A Strom aus der Starterbatterie auf, was einer "Erhaltensladung" natürlich zuwider läuft.


    Grüße, Tom

  • "Aktiviert" bedeutet, dass sich das Gerät bei Erreichen von 13,3V einschaltet und dann scharfgeschaltet ist (grüne LED leuchtet). In diesem Betriebszustand vergleicht das Gerät ständig die Werte von Eingangs- und Ausgangsspannung und schaltet erst die Verbindung zwischen beiden durch, wenn die Eingangsspannung über der Ausgangsspannung liegt (rote LED leuchtet). Und in diesem Zustand liegt auch der Stromverbrauch von 300mA an, der aus der Starterbatterie entnommen wird.


    Der normale Betriebszustand des Trenn-MOSFETs bei stehendem Motor ist "abgeschaltet" (beide LEDs aus). Dann beträgt die Stromaufnahme nur etwa 1mA.


    Grüße, Tom

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