Systemplanung

  • Hallo Tom,

    Habe ein Problem mit dem Standheizungsbetrieb. Verbaut ist eine Webasto Thermo Top C die im Kühlwasserkreislauf sitzt, nun schaltet die meist irgendwann während des zweiten Zyklus (1 Zyklus = 30 min. Laufzeit) wegen Unterspannung ab, die Saftschubse geht aus und der Strom der Starterbatterie reicht meist nicht mehr zum starten aus. Hatte das die letzten Winter auch das eine oder andere mal, hatte es aber auf die ältere schwächelnde Stützbatterie geschoben. Um dieses Problem zu beheben habe ich für diesen Winter eine neue 70 Ah Stützbatterie eingebaut, und siehe da, gleiches Problem. Als die Heizung und Saftschubse ausgegangen ist hatte die Stützbatterie noch 12,3 Volt. Kann es sein das der Strom im Stützbetrieb für den Standheizungsbetrieb nicht ausreicht und die Starterbatterie mit leer zieht. Laut anderen Webasto Nutzern soll die Heizung alles in allem mit Autogebläse bis 20 A ziehen (habe leider keinen Amperemeter um nachzumessen). Die Starterbatterie ist ca. 7 Jahre alt, startet sonst aber Winter wie Sommer zuverlässig. Was wäre deine Vermutung, bzw. Problemlösung !?.

    Starterbatterie erneuern !?, während Standheizungsbetrieb DC to DC Ladegerät zur Unterstützung an Starterbatterie hängen !?.

    Viele Grüße Sascha

  • Mit Sicherheit wird die Gesamt-Stromaufnahme des Fahrzeugs während des Heizens, insbesondere bei Betrieb der Standheizungs-Glühkerze und wenn das Gebläse viel Strom verbraucht, die Stromlieferfähigkeit der Saftschubse überschreiten. Dann kann es zu genau diesem Effekt kommen, weil dann natürlich die Starterbatterie den fehlenden Strom zur Verfügung stellen muss. Irgendwann ist dann Feierabend. Man muss sich immer vor Augen halten, dass im Gegensatz einer "richtigen" Bordnetzabtrennung über Zweitbatterie eine "Stützversorgung" über die Saftschubse keine Startfähigkeit garantiert. Sie entlastet nur die Starterbatterie.


    Lässt sich die Standheizung nicht auf eine höhere Abschaltspannung programmieren, damit wenigstens noch eine "Notstartfähigkeit" in der Batterie verbleibt? Denn mir scheint, dass die Abschaltschwelle der Standheizung einfach deutlich zu niedrig gewählt wurde.


    Grüße, Tom

  • Das mit der Abschaltspannung werd ich mal in Erfahrung bringen.

    Ist es normal das die Schubse bei schwacher "Starter"batterie abschaltet. Kannte das bisher nur andersherum was ja normal und so gewollt ist.

  • Das ist die integrierte Schutzschaltung, die bei Unterschreitung einer Spannungsschwelle zwischen 10,8 und 11,3V an der Starterbatterie die Schubse sicherheitshalber abschaltet. Andernfalls könnte sie, z.B. beim Anlassvorgang, wo die Spannung bei hohem Strom noch viel niedriger abfällt, Schaden nehmen.


    Grüße, Tom

  • Hallo Tom,

    Das Problem mit der Standheizung ist mittlerweile durch eine neue Starterbatterie behoben, nach 8 Jahren, davon 5 mit der Schubse war sie einfach zu schwach. Habe sie nun durch eine EFB mit gleicher Kapazität ersetzt (habe sie zum gleichen Preis wie eine herkömmliche Starterbatterie bekommen, und vlt. ist sie ja tatsächlich zyklenfester, so wie sie angepriesen wird, wäre ja von Vorteil bei regelmässigem Standheizungsbetrieb wo der fehlende Strom aus der Starterbatterie entnommen wird. ABER, vlt. liegt das Problem mit der leeren Starterbatterie auch an der Schubse. Habe nach Einbau der neuen Batterie an der Batterie bzw. der Schubse im Stützmodus nur 12,6 Volt gemessen (über mehrere Tage beobachtet und gemessen). Sollte doch eigentlich bei 13 Volt, in manchen Beiträgen hattest du auch 13,5 Volt geschrieben, liegen.

    In freudiger Erwartung an deine Antwort.

    Viele Grüße Sascha

  • Die Spannung sollte in der Tat auf 12,8 bis 13V steigen. Höher kann sie aber nicht steigen, denn der Wandler in der Schubse ist auf exakt 13V eingestellt. Was zeigt die Schubse denn an? Grün? Wenn beide LEDs aus sind ist sie abgeschaltet. dann müsstest Du sie einmal initialisieren.


    Grüße, Tom

  • hab heute nun die Schubse an 3 Batterien unterschiedlicher Kapazität und Ladestand ausprobiert jeweils mit dem Auto verbunden sowie auch ohne und immer das gleiche Ergebnis, die Spannung der Batterien ist gleich geblieben. Die Schubse hat bei jedem Batteriewechsel initialisiert und hat auch hin und her geschaltet, allerdings im Stützmodus mit leuchtender grünen Leuchte keine 13V sondern die Spannung der Batterien zwischen 12,3 und 12,6.

  • Da fällt es mir dann aber schwer zu glauben, dass da wirklich ein Stützstrom fließt, denn von selbst verstellt sich die Stützspannung eigentlich nicht. Könnte sein, dass Du immer nur die Leerlaufspannung der Starterbatterie misst. Bitte prüfe das mal. Wenn kein Stützstrom von der Schubse zur Starterbatterie fließt, ist das Teil kaputt.


    Grüße, Tom

  • ich glaube auch das sie kaputt ist. Bin kein Elektroniker deshalb beschreibe ich dir wie ich getestet hab. Starterbatterie von der Schubse getrennt, Spannung gemessen (z.B 12,3 V, nennt sich dann wohl Leerlaufspannung), Schubse wieder angeschlossen, Motor gestartet, bzw. bei der Variante mit abgeklemmter Batterie den Lader kurz angeschlossen, Schubse geht an (rotes Licht, initialisiert, Lademodus), Motor aus, bzw. Lader weg Schubse wechselt auf grün (Stützmodus) und dann eben keine erwarteten 13 Volt sondern die 12,3 Volt.

    Bei der anderen Teststarterbatterie eben immer 12,6 Volt.

  • Miß wie gesagt mal den Strom, der von der Schubse zur Starterbatterie fließt und zugleich die Spannung der Starterbatterie. Wenn die Spannung deutlich unter 13V liegt und der Strom bei leuchtender grüner LED trotzdem Null beträgt, ist die Schubse kaputt. Alles andere ist Kaffeesatzleserei.


    Grüße, Tom

  • Die grüne LED zeigt den Stützmodus an. Ob er korrekt funktioniert, darüber trifft sie aber keine Aussage.


    "Defekt" ist der Wandler aber eigentlich nie, denn der ist äußerst zuverlässig. Was aber schon mal passieren kann, ist dass der Ruhekontakt des integrierten Trenn-Relais, über den im Stützbetrieb der Stützstrom fließt, hochohmig geworden ist. Fragt mich nicht warum und wieso, ober diese Ruhekontakte sind meiner Erfahrung nach überdurchschnittlich störanfällig. Das muss wohl am verhältnismäßig kleinen Kontaktdruck liegen. Bei der Schubse führt das einfach dazu, dass die Verbindung zwischen DC-Wandler-Ausgang und Starterbatterieanschluss unterbrochen ist. Dann wird die Stützbatterie zwar noch korrekt geladen, aber der Stützbetrieb fördert keinen Strom mehr. Ein paar mal draufklopfen oder ein Stoß "Kontakt 60" löst das Problem. Auch einige Male das Relais schalten zu lassen (mit einem Netzteil mehrmals kurzzeitig Spannung auf die Schubsenklemme zur (abgeklemmten) Starterbatterie geben, um sie zum Schalten zu provozieren), kann die Blockade ebenfalls lösen.


    Grüße, Tom

  • habe nun den Strom gemessen und bei meiner Testvariante Multimeter zwischen Starterbatterie und Saftschubse fliesst bei eingeschalteten Verbrauchern kein Strom im Stützmodus, es fliesst allerdings Strom in die andere Richtung im Lademodus bei laufendem Motor.

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