Setup/Upgrade für VW T1 Camper

  • Hallo Zusammen,


    ich fahre einen VW T1 Bj. 1958 mit einer minimalen Camperausstattung (Kühlbox, Schlafklappbank).
    Das Fahrzeug habe ich komplett restauriert und in dem Zuge auch die komplette Elektrik mit Hilfe moderner Komponenten aufgebaut (12V Bordnetz, anständige Quernschnitte und moderne Kabel sowie Isolierschläuche, Flachsicherungen, Hauptschalter, Trennschalter usw.)



    Am Motor hängt eine Drehstromlichtmaschine von Bosch mit 90A (Ausführung für Feuerwehrfahrzeuge). Starterbatterie ist eine Banner Power Pull 50Ah.
    Meine Bordbatterie ist über ein Microcharge Trenn-Mosfet angeschlossen. Hier werkelte bisher eine 60 Ah AGM Batterie.
    Am Bordstromkreis hängen alle Verbraucher (Ezetil Kompressorbox 40W Anschlussleistung, LED Innenlicht, Handylader, Radio, Standheizung).
    Zusätzlich habe ich unterm Fahrzeug einen CEE-Anschluss für eine 230V Versorgung auf Campingplätzen. Daran hängt auch ein ctek MXS 10 welches die Bordbatterie laden kann.
    Im Urlaub habe ich bei 3 Tagen ohne Anschluss ans Netz keine Probleme
    bekommen, wobei die Kühlbox auch nachts aufgrund der Geräusche aus war.


    Nun hat meine mitlerweile 10 Jahre alte AGM Batterie (hatte ich schon in meinem vorherigen Fahrzeug) den Winter nicht überlebt.
    Als Ersatz habe ich nun eine Winner Solar Free AGM mit 90 Ah Kapazität beschafft.


    Zwei Fragestellungen plagen mich nun jedoch.


    1) Erweiterung um einen Solarregler


    Ich möchte gerne ein 75Wp Solarmodul temporär auf meinem Dachträger montieren können (monokristalines Flex-Modul, flexible Steckverbindung unterm Fahrzeug), um z.B. bei extremer Hitze die Bordbatterie zu unterstützen/entlasten, da ich häufig auf Oldtimer-Veranstaltungen keinen Netzanschluss bekomme.


    Da bei meinem Fahrzeug jeder mm Platz ausgenutzt wird und die ganze Installation ziemlich versteckt sein muss tendiere ich zu einem ctek D250S Dual. Dieser würde dann das Tren-Mosfet ersetzen und zusätzlich den Anschluss für das Solarmodul bieten.


    Was haltet ihr davon? Gibt es kompakte gleichwertige Alternativen?


    2) Ladespannung


    Laut Datenblatt sollte die AGM-Batterie am Besten mit 14,8 Volt geladen werden. Mein externes Ladegerät unterstützt den AGM-Modus - so weit so gut.
    Meine Starterbatterie kommt auch mit einer maximalen Spannung von 14,8 Volt klar.


    Die Lichtmaschine lädt jedoch nur mit 14,4 Volt. Scheinbar hat dies meine alte AGM nicht gestört.
    Im Netz habe ich nun einen Laderegler für die Bosch Lichtmaschine gefunden, welcher eine Ladespannung von 14,8 Volt bietet.


    Ich überlege nun den Regler zu tauschen, bin mir aber nicht sicher ob a) ich die Banner Starterbatterie damit nicht grille und b) dies überhaupt sinnvoll ist.


    Dazu kommt, dass das ctek D250S Dual nur eine Spannung von 14,4 V hat. Vermutlich würde das Gerät also die hohe LiMa-Spannung reduzieren.
    Laut ctek soll es kein Problem sein, die AGM-Batterie mit 14,4 Volt zu laden und nur ab und an mit dem externen Lader über Netz mit 14,8 Volt im AGM Modus nachzuladen. Dies wäre gegeben, da ich zu Hause das Fahrzeug in der Garage auch immer ans Netz anschließen kann.


    So richtig traue ich dem ganze jedoch nicht.


    Gibt es da Erfahrungen?


    Letztendlich benötige ich eine kompakte Lösung (habe nunmal keine conncorde..) um über LiMa, Solar und 230V Netz meine Bordbatterie zu laden.
    Starterbatterie und Bordbatterie sind vorhanden, ebenso ein TrennMosfet von microcharge sowie das MXS 10 Ladegerät.


    Gruss Markus

  • Ja diesen Beitrag habe ich vorher schon gelesen.
    Meine Anwendung spricht aber auch eher für eine zyklische Nutzung.


    Inzwischen habe ich auch ein Feedback zur Regler-Spannung der LiMa. Meine LiMa (bzw. der interne Regler) lässt sich nicht auf 14,8V umrüsten.


    So richtig glücklich bin ich mit dem Setup jedoch noch immer nicht - hoffe aber das mir die AGM-Batterie die Ladung unterwegs mit 14,4V und nur das zwischenzeitliche Nachladen mit 14,8 nicht übel nimmt.


    Gruss Markus

  • Die Frage nach der Verträglichkeit der höheren Ladespannung bei der Starterbatterie wurde ja schon gestellt. Starterbatterien werden ja üblicherweise kaum zyklisch belastet, so dass eine dauerhafte Versorgung mit erhöhter Ladespannung hier nicht sinnvoll ist. Wenn dann nur eine Lichtmaschine vorhanden ist, also auch nur eine Ladespannung, würde man zwangsläufig für einen Kompromiss bei der Ladespannung sorgen müssen.


    Auf jeden Fall sollte man darauf achten, dass die Verkabelung zur Zweitbatterie so verlustarm wie möglich ausgeführt wird, damit dort unter Lastbedingungen nicht noch zusätzliche Spannungsabfälle auftreten. Das ist gerade dann ganz wichtig, wenn die zur Verfügung stehende Ladespannung ohnehin eher knapp ausfällt.


    Eine regelmäßige Aufladung mit einem geeigneten Netzladegerät hilft auf jeden Fall sehr dabei, die Batterieleistung für lange Zeit zu gewährleisten. Allerdings sollte die Zeit für die Aufladung nicht zu knapp bemessen werden. Regelmäßige Nachladungen mit erhöhter Ladespannung über 48h sind hier durchaus angebracht, um einer Sulfatierung ausreichend entgegen zu wirken. Mit den gängigen Ladegeräten geht das aber leider nicht. Hier benötigt man spezielle Geräte, die eine Konstantspannung von ca. 14,8V über einen frei definieren Zeitraum zur Verfügung stellen, was am einfachsten mit einstellbaren Labornetzgeräten möglich ist. Die Spannung sollte zumindest anfangs genau kontrolliert werden, da billige Netzgeräte meist nur über Anzeigen verfügen.


    Grüße, Tom

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!