Ladung von NiCD, NiMh und RAM-Zellen

  • Hallo Tom,






    ich muss mir
    demnächst ein Ladegerät für NiCD, NiMh und wenn möglich auch RAM-Zellen
    zulegen. Grund ist das meine Akkus (alte NiCd’s und neuere NiMh) zwar innerhalb
    von wenigen Minuten als „voll“ angezeigt werden, aber im Betrieb nach kürzester
    Zeit immer wieder leer sind. Die Zellen sind von verschiedenen Herstellern, und
    von sehr als bis fast neu. Alle Akkus können also wirklich nicht kaputt sein.






    Wie sollte man
    solche Akkus am besten laden/erhalten/pflegen? Ich kann mir gut vorstellen,
    dass es gerade bei solchen Akkus wichtig ist, Ladespannung und -strom auf die
    Temperatur abzustimmen (der maximale Entladestrom bei NiCD-Akkus ist ja auch
    stark von der Umgebungstemperatur abhängig) . Doch auch hier sind die Infos im
    Netz sehr wiedersprüchlich…






    Schade, dass Du
    solche Ladegeräte nicht anbietest, ich würde sofort zuschlagen. Meines Wissens
    gibt es aber keine Geräte, die eine Temperaturabhängige Ladung anbieten. Und
    die Benutzermeinungen richtig teurer Ladegeräte (zb Conrad Charge Manager für
    knapp 200 EUR) gehen teilweise recht stark auseinander…






    Dass Du kein
    Vergleich zwischen verschiedene Ladegeräte starten möchtest, kann ich gut
    verstehen. Also versuche ich es mal anders rum: Was benutzt Du, um solche Akkus
    zu Laden?


    gruss


    Denis


  • Hi Dennis,


    ich verwende viele "Eneloop"-NimH-Zellen in den Größen A und AA von Panasonic/Sanyo, teils als Einzelzellen, teils als selbst zusammengestellte Akkupacks. Für die sehr gebräuchlichen A- und AA-Zellen habe ich ich noch keine besseren Lader als den BC700 gefunden. Bis auf das etwas unflexible Kabel vom Steckernetzteil ist dieser kleine Computerlader mit schaltbaren Ladeströmen von 200, 500 und 700mA wirklich unübertroffen. Und dabei kostet er recht wenig: Lader BC700


    Wenn es um andere Bauformen geht, gibt es heute eine ganze Menge spottbilliger gebrauchter Lader, die meisten aus dem Modellbaubereich. Ich verwende z.B. für Modellbau-Akkus oft und gern die blaue Akkumatik von Estner, die bringt zwei Temperatursensoren für ihre beiden Ladeausgänge mit. Vermutlich ist das genau das, was Du suchst. Ich hatte mich seinerzeit mal bei Herrn Estner um den Vertrieb des Gerätes beworben, aber er hat das dann doch lieber allein gemacht. Ein wirklich gutes Gerät. Leider recht teuer, besonders im Vergleich zu den üblichen China-Lösungen. Dafür gibt's die kleine auch als kostengünstigen Bausatz. 8o


    Grüße, Tom

  • Der alte "Robbe PowerPeak Infinity2"
    in der V2.0 (Lithiumprogramm) war für sowas immer zu brauchen.
    2-3 Zyklen, und die Akkus waren wieder frisch....auch ohne Temp-Sensor.


    Alles was danach an Modellbau-Computerladern kan, war leider nur "Verschlimmbessert"


    Leider ist das teil nicht mehr zu kriegen (ausser gebraucht, teurer als ein aktueller Lader)

  • Hum. Interessant!
    Alle 3 Ladegeräte (Robbe PowerPeak Infinity2, BC700 und Estner Akkumatik) scheinen tolle Geräte zu sein.
    Gerade das Teil von Estner scheint mir am flexibelsten, da man wirklich alles damit laden kann. Das es sich dabei um ein Bausatz handelt, sehe ich sogar als ganz grosses Pluspunkt, ich löte gerne! Und das Gerät scheint mir im wahrsten Sinne des Wortes Preis-wert.


    Ich muss mir jetzt die ganze Doku durchlesen bevor ich mich entscheide...

  • Tja, als kleinen Nachteil des Infinity muss ich noch anfügen......
    Vorteil, Völlig wurscht welches Akkupack du angeschlossen hast, ...wurde Automatisch erkannt, keine eingabe wieviel Zellen (NiCd, NiMH) da dranhängen
    ABER.... bei einzelzellenladung kam die DeltaPeak Abschaltung manchmal ins Schwitzen.
    wenn man z.B. 4 gleiche Akkus aus dem gleichen Gerät (gleicher entladezustand), gleichzeitig geladen hat....kein Problem.
    Einzelzellenüberwachung wäre wohl ein wichtiges Kriterium.
    War für mich aber nie ein Thema ;-)


    Das Ding kann eigentlich auch alles laden was am Markt ist (Okay, LiFePo gabs damals noch nicht, weiss nicht ob das mit der Abschaltung hinhaut)

  • Inswichen hab'ich mir den Akkumatik (Vollaustattung) von Estner zugelegt. Das Gehäuse ist jetzt nicht mehr blau, sondern silvern (Edelstahl).


    Das Teil ist genial, man kann wirklich alles laden, was es gibt und zukünftig auch geben wird. Die PC-Anbindung ermöglicht eine professionelle Dokumentation und Archivierung aller Batterien/Akkus (Lade/entladekurven, Akkuparameter, und, und, und...).


    Das Preis-Leistungsverhältnis ist überragend (zumindest als Bausatz), der Support von Estner sehr gut, Bedienungsanleitung und Bauanleitung ausgezeichnet.


    Einziger Kritikpunkt: Laie werden mit dem Akkumatik überfordert. Das ist ein professionelles Gerät und die Einstellmöglichkeiten sind dementsprechend enorm.

  • Die aktuelle Akkumatik kenne ich leider noch nicht, aber die blaue hatte auch schon reichlich nützliche Features. Der Preis als Bausatz war auch immer schon sehr moderat. Allerdings ist mir bei der blauen schon mehrfach die Balancer-Platine abgeraucht (was aber an meiner eigenen Dusseligkeit lag, wenn ich die beiden in Reihe geschalteten 5S-Packs falsch an den integrierten Balancer angeschlossen hatte). Da die Balancer-Platte aber kaum 50,- Euro kostet, war der Schaden immer wieder leicht zu beheben. Man darf nur nicht den Fehler machen, abgerauchte Balancer-Platinen reparieren zu wollen, denn das geht meistens schief... ;(


    Grüße, Tom

  • Es hat sich nur die Gehäusefarbe geändert, alles andere ist identisch. Allerdings gibt's eine neue BETA Softwareversion 1.27c mit ein paar bugfixes. Die Version ist noch nicht als offizieller Download erhältlich, aber bei Estner auf Anfrage erhältlich (oder bei mir - bei Interesse einfach bescheidsagen).


    Die Balancereinheit ist auch das Einzige Teil mit SMD-Bauteilen, da ist eine Reparatur nicht so einfach.

  • Schade! ;(


    Solch aufwändige Projekte rechnen sich wirtschaftlich nur dann, wenn man außergewöhnliche Features einbauen kann. Die Konkurrenz aus Fernost hat aber so gewaltig zugelegt und ist preislich so gnadenlos niedrig angesiedelt, dass sich selbst Bausätze kaum noch rentabel absetzen lassen (ich hab etwas ähnliches ja auch mal versucht und musste feststellen, dass fertige Fernost-Geräte für Endverbraucher praktisch billiger waren als mein Teileeinkauf). Zudem war der Support bei dem Estner-Lader sicher nicht ohne, denn die Geräte waren kompliziert und die Menge der möglichen Fehler beim Zusammenbau groß.


    Aber trotzdem schön einen zu besitzen. :) Passt im übrigen auch perfekt zu meiner Vorliebe für klassische (Flug-)Modelle. Die stammen zwar meist aus den Achtzigern und Neunzigern, sind aber alles seltene Stücke. Wie auch der Lader. Nur dass die Modelle praktisch alle mit Methanol und nicht elektrisch betrieben werden, so dass der Lader nur selten zum Einsatz kommt. Macht aber nix.


    Grüße, Tom

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